Welche EQ Einstellungen für die OHs?

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Tag zusammen,

bei meiner Band und mir stehen bald die ersten Demoaufnahmen an. Schlagzeug soll mit 4 Spuren (Bass, Snare, 2x Overhead) aufgenommen werden.

Da die Overheads in diesem Fall ja nicht nur Becken sondern auch Toms einfangen sollen, wollte ich fragen wie man so grob den EQ einstellen sollte das die Becken vernünftig klingen und die Toms nicht untergehen?

An den Overheads gibt es außerdem einen Lowcut - Schalter. Deshalb frage ich mich noch ob ich diesen betätigen sollte oder besser nicht, weil die Toms dann zu dünn werden würden.

Ihr seht: Fragen über Fragen.

Hoffe auf eure Antworten. Danke schonmal im voraus.

MfG

Der Andy

PS: Overheads sind diese hier: *KLICK*
 
Eigenschaft
 
Hi,

In deinem Fall kann ich dir nur empfehlen, die Overhead-Mikros zusammen als Stereomikrofonierung zu verwenden (Also A/B, X/Y oder ORTF-mässig).
Also auf gut Deutsch nicht mehr so nah an den Becken und so aufstellen, dass das Schlagzeug über diese beiden Mikros schon super klingt.

Kann da aus eigener Erfahrung ORTF nur empfehlen, bei Drums eher exotisch, aber extrem gut für die Ortung und einem natürlichen Sound.
Dazu müsstest du die Mirkos mit einem Winkel von 110° und einem Abstand von
17cm aufstellen.
http://de.wikipedia.org/wiki/ORTF-Stereosystem
Kannst aber mit Winkel und Abstand ein bisschen experimentieren.
Perfekte Ortung ist ja nicht unbedingt notwendig bei Rockdrums.

Und zwar genau aus dem Grund, dass du nachher nicht mehr mit EQ viel richten musst.
Die Toms werden so leider aber nie richtig fett und brutal klingen.
Außerdem wird so auch mehr Raum mitaufgenommen, was bei einem nicht so optimalen Raum vielleicht auch ein Nachteil ist.

Low-Cut würde ich vorerst dann weglassen, kann man beim Mischen noch machen.

Noch ein Tipp: Wenn alles eingestellt ist und Zeit vorhanden ist könnte man alle Einzelsounds über alle Mikros aufnehmen. (Einzeln gespielte Kick, Toms, Snare, Becken, Hihat). Zur not kannst du dir daraus Samples basteln und das dann Triggern.
Die Einzelsamples kannst du dann nämlich auch einzeln EQen und dann z.b. bei den Toms den Bereich 200-500Hz extrem anheben, was den Druck ausmacht.

lg. JayT.
 
Danke für die Hilfe.

Das die Toms ohne Einzelmikrofonierung nie wirklich fett klingen werden, war mir schon klar. Aber ganz untergehen sollen sie ja auch nicht^^

Werde deinen Vorschlag mit dem ORTF mal ausprobieren wenn es soweit ist.

Andy
 
In deinem Fall kann ich dir nur empfehlen, die Overhead-Mikros zusammen als Stereomikrofonierung zu verwenden (Also A/B, X/Y oder ORTF-mässig).

Wo würdest du dann die Mikros platzieren? Immer noch OH, also über dem Kopf des Drummers z.B. oder vor dem Schlagzeug?

mfg
 
Über dem Kopf des Drummers ist gut. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Im Idealfall so, dass die Stereomikrofonie alle Schlaginstrumente möglichst ausgewogen
(deswegen ein bisschen mehr Abstand/Höhe und nicht direkt über den Becken) von oben aufnimmt.

Von vorne geht auch. Das ist dann anzuraten, wenn der Raum extrem geil klingt (werden oft dann als Raummikros bezeichnet). In seltenen Fällen wird das sogar statt Overheads verwendet (oder die OH Miks nur leicht dazugemischt). Ist aber wirklich nur bei extrem gutem Raum zu empfehlen.

Guter Tipp beim Abhören:
OH-Stereo-Mikros hart links und rechts pannen und beide solo abhören. Die Snare und die Kick sollten ziemlich genau in der Mitte zu hören sein. Wenn das nicht so ist, dann die Mikros so ausrichten, dass Kick und Snare die Mittlere Achse bilden. Wenn das Stereobild nicht breit genug ist bzw. schmaler sein soll, dann gleich ein anderes Stereomikrofonierungs-Verfahren ausprobieren bzw. den Abstand/Höhe der Mikros ändern.

Noch ein Tipp:
Wenn kein getrennter Raum zur Verfügung steht, unbedingt kurzes Stück zum Testen aufnehmen und anhörern. Und das so oft bis alles passt. Kostet wahnsinnig viel Zeit aber rentiert sich.

lg. JayT.
 
wieviel abstand zwischen becken und Ohs würdest du denn empfehlen?
 
Zwischen 1m und 3m. Mehr wird vom Platz und vom Raumklang wahrscheinlich nicht funktionieren. Muss man aber wirklich ausprobieren.
Schwer das vorher zu sagen.
 
Hi,

für so eine Drumabnahme ist die so genannte "Recorderman“ Technik fast unschlagbar. Einfach mal danach googlen.


Clarence
 
thx für den ratschlag. hab bei youtube ein video zu dieser technik gefunden. allerdings schein diese ja eher dafür ausgelegt zu sein ein drumset mit 2 mics aufnehmen zu können.

ich hätte ja schon 4 mics zu verfügung;)
 
allerdings schein diese ja eher dafür ausgelegt zu sein ein drumset mit 2 mics aufnehmen zu können.
Nicht zwanghaft. Ist die beste Möglichkeit, mit zwei Mics ein ganzes Set realistisch abzubilden, mit drei oder vier oder mehr wird es natürlich noch besser. Ist auch auch mit 30 Miks eine relativ übliche Overhead Position, wenn man die OH nicht bei 500Hz cuttet.

Für miese Räume oder Deckenhöhe unter 4 m ist es fast das einzige, das funktioniert.

Clarence
 
ich werde beides mal probieren. mal schauen was sich besser anhört
 
Hallöchen,

Eine Sache verstehe ich bei der Diskussion noch nicht so ganz. Warum bist du auf 4 Wege angewiesen?

Wenn es nur an der Anzahl der vorhandene Mikros liegt, sollte man hier lieber mal bischen im Kollegenkreis rumhören und sich noch welche für die Session ausleihen. Egal wie du mit 2 oder 4 Mikros ein Drumset abnimmst... es wird immer nur ein Kompromiss sein. Nutzbare Mikros für solche Zwecke sind auch nicht besonders teuer. Für die Toms kannst du 20 Jahre alte SM57 verwenden oder die nachgebauten Gurken von T-Bone (Thomann Eigenbau). Die kosten 35 Euro das Stück... gebraucht noch günstiger. Wenn du sowieso schon die OH Mikros hast, wäre das neben einem guten Base Mikro schon der Großteil der Miete.

Du könntest auch folgendes tun, wenn du die Gesamtzahl der Mikros aus technischen Gründen nicht erhöhen kannst. Nimm zwei Mikros mit Kugelcharakteristik und steck sie von links und rechts vorn zwischen die Toms und die Becken. Damit hast du einen linearen Frequenzgang und richtungsmäßig alles im gleichen Verhältnis eingefangen und mit einem guten Raumanteil.

Gruß Falko
 
Kugel-Charakteristik und schlechter Raum: Ich weiß nicht ob das gut ist.
Klar wäre der Freuquenzgang ausgewogener, aber gerade für Toms funktionieren dynamische Mikros mit Niere oder sogar Hyperniere gut, weils oft nicht um eine perfekte klassische Abbildung des Tom-Sounds geht, sondern eben um den Larger-Than-Life Extrem-Druck Sound.

Wo ich zustimme: Es müssen nicht die teuersten Dinger der Welt sein. Habe (mit viel EQen usw...) schon gute Ergebnisse aus einem TBone-Drummikro-Set rausgeholt.
Durch die Lautstärke vom Schlagzeug hat man nie Probleme mit dem schlechten Rauschverhalten der Mikros. Man kann also auch mit Noname Mics gute Ergebnisse erzielen. Und was immer extrem viel ausmacht (mehr als die Mikros): Schlagzeug stimmen!

Wenn es aber nur 4 Mikros sind und die Overheads gut eingestellt sind und das Set schon ganz sauber aufzeichnen, dann würd ich schon sagen, dass man damit auskommen kann.
Snare und Kick sind extrem wichtig und sollten schon durch Stützmikros mikrofoniert sein
(für Pop, Rock, usw...). Die Toms kommen in der Regel eh nur bei Breaks vor. Es wird nur was abgehen, wenn z.b. viel mit dem Standtom gespielt wird. Dann kann man sich einfach drauf raus reden, dass es mit nur 4 Mikros eben mehr "retro" klingt. *g

lg. JayT.

lg. JayT.
 
Warum bist du auf 4 Wege angewiesen?

4 kanaliges Interface. Momentan kein Geld vorhanden um eine Erweiterung zu kaufen. Außerdem ist es nur um sich mal n wenig bei Veranstaltern bewerben zu können und nicht um High-End Aufnahmen zu machen.


Es heißt "BASS" nicht "BASE":p;)

Andy
 
sollte ich die OHs eigentlich besser als zwei monospuren oder als eine stereospur bei cubase aufnehmen?
 
sollte ich die OHs eigentlich besser als zwei monospuren oder als eine stereospur bei cubase aufnehmen?

So wie es dir sinnvoller erscheint!;)
Als Stereospur hast du den Vorteil, dass du nur z.b. ein stereo EQ-Plugin drauflegen musst. Bei mono spuren musst das bei jeder Spur machen und jede Änderung in einer Spur auf die andere Kopieren. Allerdings wenn du irgendwelche Unstimmigkeiten zwischen den beiden Spuren ausgleichen willst, musst du die Stereospur wieder auftrennen...
 
Ich bevorzuge zwei Monospuren, die Gestaltungsmöglichkeiten sind größer. Für solche Dinge wie Effekte benutzt man ja eh' Gruppenspuren, also bleibt es bei einem Stereoeffekt.
 

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