Texte im Metal - wie wichtig ist euch Inhalt?

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Die Su-Fu spuckt wieder mal 500 Ergebnisse aus, aber ich habe noch keinen diesbzgl. Thread gefunden:

Wie wichtig sind euch eigentlich die Texte bei euren Lieblingsbands?
Gibt's Bands, die ihr nur wegen der Texte nicht hört?
Gibt'S vielleicht sogar welche, die ihr nur der Texte wegen hört, obwohl die Musik nicht vom Hocker reißt?
Man hört ja vor allem im Extrem-Bereich immer wieder Man versteht eh kein Wort/mir doch egal, was der/die/das singt, Hauptsache die Mucke passt!
Für mich persönlich sind Texte aber sehr wohl ein entscheidendes Kriterium:
Mit NSBM und christlichem Metal kann ich zB nichts anfangen, weil mir die inherenten Ideologien nicht zusagen. Mit satanistischem Black Metal hab ich hingegen wieder kein Problem, auch wenn ich Satanismus an sich lächerlich finde.
Cannibal Corpse kann ich ebenso wenig leiden, weil die Texte einfach nur grenzdämlich sind.
Tankard gehen mir auch nach spätestens 2 Songs auf den Sack! Sauflieder. *gääähn* Ich kann auch ohne Anleitung saufen!
Ebensowenig brauch ich permanentes King/Sword/Enemy/Blood/Battle-Gelaber
Und auch wenn die Grenze hier sicher schwer zu ziehen ist, halte ich gar nichts von Bands wie Impaled Nazarene, die die alten 08/15-Ausreden (schwarzer Humor, Provokation, blablabla,) vorschieben, um jeden hirnleeren Mist auf Platte pressen zu können, der ihnen gerade einfällt Überhaupt ist imho Provokation als Selbstzweck ein fragwürdiges Konzept, aber das ist eine Diskussion, die woanders hingehört.

Was meint ihr?

Grühs
Sick

PS: Würd mich freuen, wenn die Diskussion beim Thema bleibt! Die von mir genannten Bands sind nur Beispiele, die mir spontan einfallen, ich will keine Prinzipdiskussionen zu einzelnen Bands anregen.
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ebensowenig brauch ich permanentes King/Sword/Enemy/Blood/Battle-Gelaber…
Und auch wenn die Grenze hier sicher schwer zu ziehen ist, halte ich gar nichts von Bands wie Impaled Nazarene, die die alten 08/15-Ausreden (schwarzer Humor, Provokation, blablabla,…) vorschieben, um jeden hirnleeren Mist auf Platte pressen zu können, der ihnen gerade einfällt… Überhaupt ist imho Provokation als Selbstzweck ein fragwürdiges Konzept, aber das ist eine Diskussion, die woanders hingehört.

Finde ich gar nicht, ich habe Impaled Nazarine Platten eben wegen der grenzdebilen und provokanten Texte, die passen einfach zur grenzdebilen und provokanten Musik.

Für mich runden Texte das Gesamtbild einer Band ab. Eine Band schafft es nur in den "Lieblingsband-Status", wenn alles stimmt, eine Band fällt durchaus mal wegen schlechter Texte durch, aber wenn die Musik gut ist, dann kommt es schon vor, dass ich die Platte höre und mir jedes Mal "Oh je" denke. Eine solche Platte hat aber auch keine lange Halbwertszeit und kommt recht schnell auf den "Bereits-Gehört"-Haufen.

Wenn ich Plattenläden bin, lese ich mir regelmässig die Texte deutscher Hip-Hop Bands durch, da ich die meist sprachlich sehr witzig finde, mit der Musik kann ich aber wenig anfangen, gleiches gilt für Rammstein.

Richtig gute Bands brauchen richtig gute Texte, der Rest ist eben höchstens "gut".
 
Die meisten Texte (nicht nur im Metal) sind dämlich, vor allem von Bands die nicht aus dem enlischsprachigen Raum kommen. Gerade z.B. In Flames, habe die Texte auf ein paar älteren Platten mal gelesen und habe mich schier bepisst vor Lachen. Null sinn sprachlich, Grammatikfehler ohne Ende, nur lächerlich.

Überhaupt gibt es nur wenige Bands die wirklich gute Texte schreiben, egal welche Musikrichtung man nimmt.
 
1. Musik
2. Lyrischer Stil/Form des Textes
3. Aussage des Textes


Das ist die Reihenfolge, die ich bei der Bewertung von Musik anwende und es sollte offensichtlich sein, dass das wichtigste Kriterium für Musik definitiv die Qualität der Musik an sich sein muss. Sollte diese bereits nicht stimmen, interessiert mich die entsprechende Musik bereits nicht mehr. Erst nach diesem Kriterium schaue ich mir den Text an, und dabei muss man meiner Meinung nach differenzieren zwischen Stil/Form/Lyrik der Texte und einer intentionierten Aussage, die vertreten wird.

Sollten die Lyrics mich bereits von der Qualität nicht ansprechen, dann ist es mir auch vollkommen egal, ob die dahinterstehende Aussage vertretbar ist oder nicht. Sollte der Text platt formuliert sein oder lyrische Stilmittel nicht oder ungekonnt eingesetzt werden, dann interessiert mich die Aussage der Musiker kein Stück. Erst wenn ich der Überzeugung bin, dass eine Band sowohl musikalisch als auch lyrisch formal überzeugend arbeitet, schaue ich mir die durch die Lyrics vertretene Aussage an. Hier muss man dann schließlich nur noch unterscheiden, ob sie mit eigenen Einstellungen/Interessen vertretbar sind oder nicht.

Das Optimum wäre natürlich eine Band, die mich in allen drei Bereichen überzeugt, und der große Teil meiner Lieblingsbands tut dies auch. Nichtsdestotrotz kann ich mir keine schlechte Musik anhören, bloß weil der Sänger zufällig eine Meinung vertritt, der ich auch zustimme. Umgekehrt werde ich mir aber auch keine gute Musik nicht anhören, bloß weil die Band Einstellungen vertritt, denen ich nicht zustimme.

Tendenziell lässt sich aber zudem noch sagen, dass je mehr eine Band eine Aussage zur Show tragen möchte, desto weniger überzeugend ist meist die musikalische Leistung. Beispielsweise sind quasi die gesamte Bandbreite an "Rechts-Rock"/NSBM-Bands musikalisch im besten Falle mäßig talentiert, und das folgt nicht daraus, dass sie durch ihre persönliche Einstellung prinzipiell schlechtere Musiker sein müssen, sondern dass sie durch diese Betonung auf die Verbreitung gewisser Aussagen der musikalische Aspekt schlichtweg in den Hintergrund gerückt bzw. überhaupt nie das Augenmerk solcher "Musik"-Acts gewesen sein wird. Man muss immer beachten, ob eine Band aus Musikern mit bestimmten Einstellungen besteht, oder eben aus Vertretern gewisser Ansichten, die diese über die Musik nur verbreiten wollen.
 
Gerade z.B. In Flames, habe die Texte auf ein paar älteren Platten mal gelesen und habe mich schier bepisst vor Lachen. Null sinn sprachlich, Grammatikfehler ohne Ende, nur lächerlich.

Ich glaube, da mal was gelesen zu haben von wegen "Wort für Wort ins Englische übersetzt" :D

Aber stimmt schon, es gibt wenige, die gute Texte schreiben. Mir fällt zB bei Dimmu Borgir oder Behemoth immer wieder auf, dass hier echt derbe ungeschickt mit pseudointellektuellen Metaphern um sich geworfen wird, um eine (imho teilweise ganz passable) Weltansicht rüberzubringen...

grühs
Sick
 
Sollten die Lyrics mich bereits von der Qualität nicht ansprechen, dann ist es mir auch vollkommen egal, ob die dahinterstehende Aussage vertretbar ist oder nicht. Sollte der Text platt formuliert sein oder lyrische Stilmittel nicht oder ungekonnt eingesetzt werden, dann interessiert mich die Aussage der Musiker kein Stück. Erst wenn ich der Überzeugung bin, dass eine Band sowohl musikalisch als auch lyrisch formal überzeugend arbeitet, schaue ich mir die durch die Lyrics vertretene Aussage an. Hier muss man dann schließlich nur noch unterscheiden, ob sie mit eigenen Einstellungen/Interessen vertretbar sind oder nicht.


Moment, das begreif ich jetzt echt nicht: wenn die Texte mies sind, kann die Botschaft völliger Krampf sein, aber bei guten Texten spielt sie eine Rolle? Das würde heißen, miserabel formulierte NSBM-Texte sind ok, gut formulierte nicht? :screwy:

grühs
Sick
 
Mir ist die Musik wichtiger als die Lyrics - diese können meinetwegen total debil sein, solange der Song rockt. Ausnahmen bilden extremistische Aussagen (Xenophobie, Homophobie, Nationalsozialistischer Kram etc.) - irgendwo hat alles seine Grenze erreicht. Und viell. wenns ZU cheesy wird - siehe einige Scorpions-Songs.
Sauflieder finde ich toll, nach dem 3. Bier steigt da echt der Spaßfaktor ;)
"Trve" Texte kann ich ebenfalls super ab, solange die Musik dazu passt. Ja, ich vertrag sogar Wizard und Majesty XD
 
Mir sind Texte schon ziemlich wichtig. Gewalt in Texten macht mir eher wenig aus.
Die Gewalt in Filmen ist meist viel brutaler als die Gewalt in Texten.

Es gibt schon viele Bands, die richtig stupide Sachen machen, wie z.B. Debauchery - Blood for the bloodgod.
Solche Lieder kann ich mir gar nicht anhören.

Manowar haben Teilweise auch wirklich krassen Müll in den Lyrics, deswegen hör ich sie auch nicht so gern, obwohl die Musik ganz ok ist (wenn auch nicht mein Geschmack).

Rammstein z.B. höre ich gerne wegen den Lyrics. Die Musik finde ich hier eher Zweitrangig.

Ein guter Text wertet ein Lied auf jeden Fall sehr auf.
Im Metalcore wird verdammt viel gutes geschrieben.
Da könnten sich einige DM´ler eine Scheibe von abschneiden. ;)

Gruß
Dime!
 
Ich habe das so verstanden, daß ihn die Texte, bzw. deren Inhalt/Aussage erst wirklich interessiert, wenn sie für ihn entsprechend kunstvoll dageboten werden. Als Ergänzung zur Musik, bzw. dem instrumentalen Teil davon.

Dem kann ich mich im Grunde problemlos anschließen. Selbst wenn eine Aussage noch so "toll" ist, interessiert mich dabei eher, wie sie dargeboten wird, Gesangsstil, textliche Stilmittel, Metaphern,...also im Grunde das Erscheinungsbild. Die Stimme ist ja auch ein Instrument, was man beherrschen muss, genauso wie Texte formulieren.

Andererseits höre ich generell keine Musik, deren Aussage mir zuwider läuft. Cannibal Corpse und dergleichen ist mir da herzlich egal, da die Texte so dumm sind und eh nicht ernst gemeint sein können. Bei satanischen Texten ist es genauso, mMn.
Bei NSBM sieht es aber anders aus. Selbst wenn die den größten Dichter und Sänger am Mikro hätten, würde ich es mir nicht antun, weil die Überzeugung eben Müll ist. Auch wenn sie gute Musiker wären, wäre mir das dann egal.

Also grundsätzlich: Solange mir der Text und dessen Darbietung nicht politisch/ideologisch gegen den Strich geht, höre ich es, ob es mir dann noch wirklich gefällt, ist eine andere Frage.
 
Schwierige Sache. Es gibt manche Sachen, die ich fast nur wegen der Texte höre (Crust Punk zb), aber bei Genres wie Death Metal oder ähnlichem ist das ein wenig nebensächlich... da steht für mich die musikalische Darbietung im Vordergrund, die Texte sind da eher ein "nettes Gimmick", die das Ganze zusätzlich aufwerten. Grundsätzlich erfreue ich mich an tiefergehenden Lyrics (und Emotion ist sowieso ein Plus), aber ein "Muss" ist es für mich nicht...
 
Ich habe das so verstanden, daß ihn die Texte, bzw. deren Inhalt/Aussage erst wirklich interessiert, wenn sie für ihn entsprechend kunstvoll dageboten werden. Als Ergänzung zur Musik, bzw. dem instrumentalen Teil davon.

Dem kann ich mich im Grunde problemlos anschließen. Selbst wenn eine Aussage noch so "toll" ist, interessiert mich dabei eher, wie sie dargeboten wird, Gesangsstil, textliche Stilmittel, Metaphern,...also im Grunde das Erscheinungsbild. Die Stimme ist ja auch ein Instrument, was man beherrschen muss, genauso wie Texte formulieren.
Genau richtig. Und auch genau diese Differenzierung zwischen der Stimme als Instrument und dem Text als über die Stimme dargebotene Formulierung sowie der wiederum darüber dargebotenen Aussage ist hier wichtig.
 
je nach musik sind texte schon wichtig ^^

bei cannibal corpse und sowas sind se mir ehrlich gesagt egal
da intressiert mich die musik im allgemeinen, nich die texte :D

ansonsten machen gute texte viel aus.. neaera wären mit scheiß texten imho nur halb so geil
 
mich interesieren mit Abstand am meisten die philosophischen und tiefgründigen Texte wie z.B bei neuen Death Alben, aber auch Gesellschaftskritik ist oft sehr interesant vorallem wenn diese mit schönen Metaphern geschmückt wird.

hier mal ne Interpretation von mir:

Also für mich geh es hier wohl um die Erinnerung an die Jugend und die damalige Sicht auf die Welt sowie das Erwachsen werden.

"And taste a memory
Of a time in life
When years seemed to stand still"

Die Jahre standen damals auch für mich still aber bevor man sich versieht ist die schöne Zeit vorbei und nur die Erinnerungen bleiben.


"And sink within myself
Relive the gift of precious memories"

Wahrlich holt man meist die schönen Erinnerungen ,die wirklich ein Geschenk darstellen, wieder hervor und durchlebt sie erneut.


"When did it begin?
The change to come was undetectable"

Jaja dann kommt plötzlich die Zeit wo man im Leben steht und alles nicht mehr so einfach ist.


"Savor what you feel and what you see
Things that may not seem important now
But maybe tomorrow"

Für mich die wichtigste Stelle im Text, Dinge die damals nicht so wichtig erschienen sind heute meist wichtiger als je zuvor.


"Do you remember when
Things seemed so eternal?
Heroes were so real...
Their magic frozen in time"

Damals hatte man noch Helden, Helden die für einen unsterblich waren, gut mein Held ist tot, aber durch seine Songs dennoch unsterblich. (hier auch wieder Chucks verdammt gute Metaphern zu erkennen, allein der Satz "Their Magic Frozen in Time" hat sowas magisches an sich das ich Gänsehaut bekomme)


"Symbolic acts - so vivid
Yet at the same time
Were invisible"

Die schönsten Erinnerungen sind meist auch die lebendigsten, wenn man die Atmospähre von damals noch spüren kann, die Emotionen zurückverfolgt, die Momente nochmal durchlebt.

Die Erinnerungen die einen symbolischen Wert für eine Person bekommen sind äußerst wichtig und sollten stets im Gedächtnis aufbewahrt bleiben, aber dennoch sollte man sich nicht nur auf die schöne und beschwerdenlose Vergangenheit versteifen, sondern auch nach vorne blicken und sein Leben auch in Zukunft so gestalten das neue von diesen "Symbolic Acts" entstehen. Das ist für mich Chucks Aussage.

So vieleicht gibts ja noch ein paar Leute die ihre Interpretationen äußern möchten, würde mich freuen!!!
 
Also sowohl bei der Musik die ich höre als auch bei der Musik die ich shreibe sind mir die Texte und die Idee und Aussage die dahinter steckt das allerwichtigste.

Ich kann keine Musik hören, bei der ich mich nicht mit der Aussage der Texte identifizieren kann.

Ganz krass gesagt:
Für mich ist Musik die Untermalung lyrischer/poetischer Werke.

Drei Beispiele wo das ganz krass hinhaut für mich: Nightwish, Sentenced, Amorphis
 
Das wichtigste ist erstmal, dass die Band an das glaubt, was sie singt.

Tolle Texte:
- Philosophisches
- Sex, Drugs And Rock'n'Roll-Texte. Ich mag da einfach die Aussage dahinter. Philosophisches schön und gut, aber einfach mal ein bodenständiges "Habt Spaß an eurem Leben" muss auch mal sein.
- Typische Metaltexe. Viele hassen sie, ich nicht. Klar, wenn man da was gegen hat, braucht man eigentlich gar nicht anfangen Metal zu hören. Irgendwer meinte mal, Manowar seien ihm zu kriegsgeil. Wenn man die Aussage hinter den Texten versteht, merkt man allerdings, dass das mit "Kriegsgeilheit" gar nichts zu tun hat. Im Grunde haben solche Texte die Aussage, dass man sich nichts gefallen lassen soll, sich durchsetzen soll und, dass man eben einfach seinen Traum leben soll. Keine Kompromisse, wenn du etwas nur willst und dafür kämpfst, wird es auch in Erfüllung gehen. Das ist alles was dahinter steckt, UND das ist doch eine Einstellung, mit der man sich anfreunden können müsste.
- Fantasy-/Horrortexte sind auch was schönes. Warum? Ich les ja auch gerne Fantasybücher.
- Politische Texte die meine Meinung vertreten
- Oldschool Black Metal Texte (wie zB Prisoners Of Our Time. Ja, für mich IST das Black Metal :p) Im Grunde nur eine andere Art von Rebellion, und ein bisschen Widerstand ist immer angebracht, denn er hält davon ab, alles gutzuheißen und hinzunehmen.

Texte, die nicht unbedingt seinmüssen, aber eben auch nicht unbedingt schlecht sind:

- Christliches. Die christliche Religion an sich ist mir einfach unsympathisch. Wenn man mehr an Gott glaubt, als an sich selbst, kann dabei ja nichts gutes rauskommen. Außerdem ist die Kirche eben nicht so heilig wie sie immer tut, das wissen wir ja alle. Andererseits hat das ganze eben zwei Seiten, die Christen haben ja auch einige Ideale, mit denen ich mich auch anfreunden kann.
- Antichristliche Texte. Die negativen Seiten des Christentums kann man ja gerne kritisieren. Andererseits denk ich mir bei solchen Texten auch manchmal einfach..."lasst sie doch wenns ihnen gefällt". Kommt halt stark drauf an, in welche christliche Richtung die Texte gehen.
- Deathblutsplattergegrinde. Sinnlos, aber wenn die Musik gut ist, kein Störfaktor.

Bullshit:
- Politische Texte die meine Meinung nicht vertreten (ist ja ´ne subjektive Sache, dieser Thread hier :D)
- Emo-Selbstmitleid-rumgeheule. "Don't sing me the blues". Oder machs wenigstens gut. Es gibt nämlich wirklich gute traurige (auch Liebes-)Lieder (zB. Burning Bridges von Crimson Glory, das ist eben schon wieder mehr Kunst als Heulerei), aber dieses Emogehabe, falls ihr wisst was ich meine, gehört einfach nicht dazu.
- Straight Edge Zeugs
- Sachen die meiner Meinung einfach grudsätzlich widersprechen hör ich nicht.
- Sachen die wirklich menschenverachtend sind. Sind aber die wenigsten, ich mein damit eher den NSBM Bereich, die üblichen Splatterlyrics sind ja eignetlich harmloses Posing und gehören dazu, wie eben auch zu ´nem Horrorfilm.

Die Wichtigkeit der Texte an sich? Mach schon einen großen Teil aus, aber die instrumentale Musik an sich spielt auch ´ne große Rolle.
Klar, ich spiel ja selbst Gitarre.
 
Ich höre zu allererst auch auf die Musik selbst (besonders auf die Gitarren, bin ja Gitarrist *g*).

Die Texte sind mir zwar größtenteils nicht so wichtig, allerdings bin ich schon sehr angetan wenn der Text zur Musik passt und die Lyrics auch etwas Kreativität zeigen.

Zum Thema NSBM und co: ich persönlich kann es nicht ab wenn eine Musikrichtung, welche keinen politischen Hintergrund hat (anders als z.B. Punk) für politische Meinungsäußerung, bzw. hetzerisches Gedankengut verwendet wird. Metal ist aggressiv, aber deshalb nicht dumm und darum haben solche stupide Gedanken in dieser Musik nichts verloren.

Satanismus in Texten find ich jetzt auch nicht gerade berauschend, aber solang sich die Einstellung auf die Texte und die Band beschränkt ist es mir eher egal. Allerdings ist es unmöglich wenn die Gewalt der Texte auch auf die Realität übertragen wird. Bands die glauben sie müssen ständig Minderheiten und co. nicht nur verbal (NSBM, viele Satanistische Bands usw.) sondern auch physisch angreifen, nur um als "true" zu gelten sind unterstes Niveau.

Musik (und die dazugehörigen Texte) sollte dazu da sein Gefühle (in Metal eben auch Wut, Aggressionen etc.) auszudrücken, aber nicht um eine politische oder religiöse Einstellung zu propagieren.
Solang eine Band ihre Texte und ihr Verhalten dementsprechend gestaltet hab ich kein Problem damit. Dann kann ich auch mal über etwas hirnlose Texte hinwegsehen :D
 
Also wenn die Musik stimmt, schau ich mir danach die Texte an, in dieser Reihenfolge.
Also als Straight Edger sind mir im core, v.a. Hardcore Bereich die Texte besonders wichtig. allerdings muss man hier stark differenzieren:
Ich liebe solche Straight Edge/ Zusammengehörigkeits Parolen und "X auf der Hand-Poserei" an sich. Aber das geht wirklich NUR bei Hardcore. Es gibt da z.b. eine Band namens World We Knew, eine 5/5 straight edge Deathcore band, was ja an sich nix besonderes ist, nur dass sie eben fast throwdown ähnliche Texte haben, aber trotzdem mit pigsqueales usw. Das passt ganz einfach nicht.
Als straight edge metalcore/Deathcore band muss man einfach anders an die Sache ran gehen. bestes Beispiel ist hier z.b. voice of the Voiceless von heaven shall burn, auch sXe aber eben in nen metaltext verpackt, so wie es bei dieser, recht hardcore unähnlichen, Musik sein muss.

Achja sonst mag ich noch ein paar Grind/Gore Bands wie Aborted und so, zu denen das passt. Ist zwar stumpfsinning und nichtssagend, aber hat irgendwie stil^^.
Was überhaupt nicht geht sind die 5000 Blackmetal bands die mal wieder einen einseitig geführten Krieg gegen die Kirche anfangen. Ausgelutschter gehts nicht.
Die einzige band die mit nazi und Antireligiösen Symbolen und Texten schocken darf ist und bleibt meiner Meinung nach Slayer.
Das peinlichste überhaupt sind wie ich finde Wikinger und paganmetal Texte und Gepose. Auch wenn ich trotz dessen ein paar bands vom sound her mag, aber denen würden andere Texte auch besser stehen.
So welanschauliche und nachdenkliche Texte wie bei Death oder Dark Tranquility sind ok, muss ich aber nicht haben. V.a. da viele Bands auch das sehr schlecht machen. Genau so gibts bei Emo texten deutliche Qualitätsunterschiede, man darf da nicht alles in einen Topf werfen.
Achja und extremistische (v.a. rechte) Texte sind ein no-go, das muss ich hoffentlich nicht erwähnen...
 
1. Musik
2. Lyrischer Stil/Form des Textes
3. Aussage des Textes

Meine Beurteilung erfolgt meist auch in dieser Reihenfolge, wobei es auch durchaus öfters vorkommt, dass ich mich bereits im Vorhinein mit den Texten auseinandersetze, was dann zur Folge hat, dass meine Objektivität bezüglich der Bewertung der Musik stark eingeschränkt wird.

Gerade als Anglistikstudent lege ich mehr Wert auf die sprachliche Gestaltung und die grammatikalische Korrektheit als auf die Aussage der Texte, welche allerdings trotzdem einen gewissen Anspruch besitzen sollte.
Diese Umstände führen auch dazu, dass sich unter meinen Lieblingsbands hauptsächlich Bands aus englischsprachigen Ländern befinden, da ich beinahe schon allergisch auf fehlerhafte Formulierungen reagiere.

mich interesieren mit Abstand am meisten die philosophischen und tiefgründigen Texte wie z.B bei neuen Death Alben, aber auch Gesellschaftskritik ist oft sehr interesant vorallem wenn diese mit schönen Metaphern geschmückt wird.
...

Dieser Beitrag kommt mir irgendwie bekannt vor.. :p

Mal ehrlich: Schuldiners Texte sind zwar im Vergleich zu anderen Death Metal Bands um ein Vielfaches interessanter, jedoch finde ich, dass sich die Tiefgründigkeit doch ziemlich in Grenzen hält und auch die philosophischen Gedanken relativ simpel gestrickt sind, was eine Interpretation gerade bei diesem von dir gewählten Beispiel eher unnötig macht.
 
Ich höre viel unterschiedliche Musik, und bei Metal sind mir die Texte ziemlich egal. Meine Lieblingsband ist hier Cradle Of Filth. Ich hatte mal angefangen, die Texte zu übersetzen und hab nach kurzer Zeit aufgehört weil mir das Hintergrundwissen fehlt. Allerdings sind sie in lyrischer Hinsicht ausgezeichnet. Naja, mir egal wo Dani seine Ideen herholt, solange er wie ein Wahnsinniger kreischt, während die Musik vor meinem inneren Auge ein Weltuntergangsszenario entstehen lässt oder mir sonstige Emotionen vermittelt.

Ansonsten hör ich hauptsächlich richtigen Black Metal, und da achte ich nicht auf die Texte, egal ob es sich dabei um Naturbeschreibungen, Satanismus oder irgendwelche Vernichtungsphantasien handelt. NSBM höre ich mir allerdings nicht an, weil der Inhalt für mich inakzeptabel und die Musik meistens schlecht ist. Allerdings gibt es ein paar BM-Alben mit unpolitischen Inhalten, die mir gefallen obwohl ich weiß dass die Macher rechts sind. Bei linken Bands sehe ich das ähnlich, d.h. ich kann mir z.B. Napalm Death anhören, auch wenn ich ihre Einstellung nicht teile.
 
Allerdings gibt es ein paar BM-Alben mit unpolitischen Inhalten, die mir gefallen obwohl ich weiß dass die Macher rechts sind.
Judas Iscariot zb? Da gabs doch so Gerüchte... :eek:

Ist auch son Thema... Nehmen wir mal die Neue von Vile, "The new age of chaos". Islamkritik pur. Dazu hab ich gehört, dass der Frontman son Rightwinger sein soll... die Lyrics beeindrucken mich irgendwie nicht so (ist irgendwie das Selbe wie bei antichristlichen Texten, nur auf den Islam gemünzt, selbes Schema, andres Thema). Ich hab da so meine Probleme mit. Nicht mit der Religionskritik ansich, aber der politischen Einstellung der Leute, die diese meist von sich geben (wenn man öfters im PF unterwegs ist, versteht man, was ich meine - die ewige Phrasendrescherei bestimmter Leute).

Aber die Musik rockt (Ich lern sogar grad den Opener, "Devour" :redface:). Schweres Thema...
 

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