Raumakkustik bei Live Gig´s in den Griff bekommen

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Olli89
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..hallo zusammen... hab mal folgendes anliegen und würd gern mal eure erfahrungen/meinungen dazu hören... haben uns samsag in ner recht großen kulturhalle eingemietet (30x10m) um für anstehende gig´s die live performance zu verbessern.. wollten unter anderem mal die pa-anlage hochfahren, das monitoring verbessern u.s.w...

haben dann den ganzen tag vergeblich versucht einen brauchbaren sound abzumischen, da der saal einen dermaßen großen hall produzierte, das es alles nur noch nach einem brei klang...

welche erfahrungen habt ihr mit solchen spielorten und wie habt ihr sie in den griff bekommen...

wie baut ihr die backline auf, das ihr mit euren verstärker nicht durch die pa anlage spielt???... was macht ihr mit einem schlagzeug das ohne mic einen dermaßen lästigen hall und schallbrei produziert das es schon ohne pa schei... klingt...???
 
Eigenschaft
 
wie baut ihr die backline auf, das ihr mit euren verstärker nicht durch die pa anlage spielt???... was macht ihr mit einem schlagzeug das ohne mic einen dermaßen lästigen hall und schallbrei produziert das es schon ohne pa schei... klingt...???
Zur Ueberschrift: Falsch gesetzte Apostrophe bei Headline's in den Griff bekommen: http://www.deppenapostroph.de/

Zum Thema:
Verstehe ich das richtig, dass ihr einfach nur die leere halle gemietet habt, ohne da was drin zu veranstalten? Find ich ja ne lustige idee irgendwie :)
Ich verstehe aber einige Dinge nicht: warum nehmt ihr bei nem recht grossen Raum die Amps nicht ab? Was fuer Amps fahrt ihr ueberhaupt, um so einen Raum, wenn dann hinterher 200 Leute drin sind, zu beschallen? ist das ein (eher ruhiges) jazzer-Publikum oder ein (eher lautes) metaller-publikum, das ihr so versucht zu beschallen?
Generell wuerd ich, wenn der Raum problematisch ist, immer dazu tendieren folgendes zu machen:
die Amps vom Publikum wegdrehen, indem man sie auf der Buehnenseite aufstellt. Dann sollte es eigentlich moeglich sein, sie nur ueber die PA zu verstaerken und so den Sound-matsch, der von der Buehne kommt zu reduzieren.
Etwas hall wirst Du in leeren Raeumen immer haben - da musst Du Dich dann auf den erfahrenen Mischer verlassen und darauf, dass die Menschen, die hinterher den Saal befuellen, gute schalldaempfer sind ;)
Vielleicht konnte das helfen, vielleicht kannst Du ansonsten ja etwas mehr details zu der Sache beschreiben :)
 
welche erfahrungen habt ihr mit solchen spielorten und wie habt ihr sie in den griff bekommen...

Sehr gemischte. Die Akkustik lässt sich nicht (ohne großen baulichen Aufwand) ändern.

Prinzipiell ist es in solchen kritischen Räumen wichtig, dass das richtige Material richtig verwendet wird. Also engabstrahlende Top, welche so platziert werden, dass sie möglichst wenig Schall gegen die Wände werfen.
Um den Bühnensound einigermaßen zu kontrollieren macht es (auch aus optischen Gründen) Sinnd die Bühne nach 3 Seiten hin mit Molton abzuhängen. In solchen Locations ist natürlich auch IEM ein wahrer Segen.
Das Problematische ist, dass man bei einem schlechten Sound immer ein bisschen dazu neigt die Lautstärke zu erhöhen was das Problem aber nicht wirklich lindert.

wie baut ihr die backline auf, das ihr mit euren verstärker nicht durch die pa anlage spielt???... was macht ihr mit einem schlagzeug das ohne mic einen dermaßen lästigen hall und schallbrei produziert das es schon ohne pa schei... klingt...???

Bei 10x30m würde ich die Backline inkl. Drums komplett über die PA schicken.
 
...mieten brauchten wir nicht, hatten ne gute beziehung... :)... wir haben die amps über mic schon abgenommen und versucht die backline so leise wie nötig zu machen... hauptproblem war das schlagzeug... unverstärkt hat es einen dermaßen hall geschmissen das der rest der signale darin völlig untergingen... war wie nen delay was man über das drumset legt... hätten am liebsten den drummer durch einen dr.drum von boss ersetzt:)... ne aber mal im ernst... ist es ratsam die pa bei solch schlechten bedingungen ehr auf die bühne zu stellen (also recht eng stellen) oder unten um sie so weit wie möglich auseinanderzustellen..???...
 
ich finde nen halliges schlagzeug nichtmal unbedingt schlecht. toms,snare und bd zumindest mal abmikrofonieren (ziemlich nah ran so wies halt noch gut klingt). dann setzt man mit den dingern die akzente und der naturhall macht den rest.
wie oben schon beschrieben molton um die ganze bühne wirkt wahre wunder. wenn rings umeinen herum nur beton is kriegst egal mit welchem eq. (IE mal aussen vorgelassen ;) ) keinen guten bühnensound!
amps würde ich seitlich stellen und dann halt als sidefill und nach vorne raus wirklich nur über die PA dann kannst die amps auch zur not bissl lauter fahren um auf der bühne keine probs mit feedback usw. zu bekommen. weiterer vorteil man kann dann nur bd und gesang aufn monitor legen :)
allgemein wenns schon sehr hallig klingt auf keinen fall reverb oder delay effekte auf die signale aber das sollte glaub klar sein ^^
wenn ihr habt bzw. billig bekommt hängt alles was optisch grade noch vertretbar ist mit molton ab! auch nicht zu vergessen is das publikum. hab auch schon die ein oder andere band gemischt und bin bei einem soundcheck schier verzweifelt weil wirklich überall beton war (auf der bühne konnte ich gott sei dank bissl molton hängen) aber vorne raus klangs einfach nur schrecklich. als dann am abend 150 leute dämpfer gespielt haben war der sound gleichmal um welten besser! (deswegen im namen des sounds immer gut werbung machen :p )
 
Ich persönlich halte das Unterfangen (bzw. die damit verbundene Zielsetzung) für zweifelhaft.

Bei der Sache fehlt nämlich eine sehr wichtige Komponente und zwar das Publikum als Reflexionsdämpfer. :D
Man kann in so einem großen Saal keine aussagekräftigen Soundeinstellungen verwirklichen, solange er leer ist. Man kann logistische Sachen von Ausladen und Aufbau trainieren, Bühnenbild basteln, Bühnensound machen, Performance proben, Lichteffekte testen pipapo - FoH-Sound mischen ohne Publikum geht hier nicht wirklich.


der onk mit Gruß
 
Bei der Sache fehlt nämlich eine sehr wichtige Komponente und zwar das Publikum als Reflexionsdämpfer. :D
Man kann in so einem großen Saal keine aussagekräftigen Soundeinstellungen verwirklichen, solange er leer ist. Man kann logistische Sachen von Ausladen und Aufbau trainieren, Bühnenbild basteln, Bühnensound machen, Performance proben, Lichteffekte testen pipapo - FoH-Sound mischen ohne Publikum geht hier nicht wirklich.

:great:

Kann ich nur bestaetigen - stand' schon so oft (trotz langem Werkeln am 31-Band EQ) hinterm Pult nachm Soundcheck und dachte mir "Auuuutsch, das klingt ja wie Blechkirche!"... und wenn die Bude dann voll wurde - voila, super Sound.

Der Unterschied ist wirklich riesig (und umso bemerkbarer wenn die Halle an sich schon grausig klingt)...
 
Um den Bühnensound einigermaßen zu kontrollieren macht es (auch aus optischen Gründen) Sinnd die Bühne nach 3 Seiten hin mit Molton abzuhängen.


Molton macht auf der Bühne immer Sinn, wenn Vorhänge oder ähnliches nicht vorhanden sind. Dieser Stoff absorbiert Schall und spielt natürlich auch lichttechnisch eine große Rolle; nichts ist schlimmer, als im Bandgefüge vor einer weißen Wand zu spielen und gleichzeitig von
vorne (und hinten bzw. seitlich) angestrahlt zu werden...das gibt tolle Schattenspiele :rolleyes:
Ist allerdings nicht ganz billig, einige laufende Meter Molton haben leider auch ihren Preis.
 

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