Bläsersatz-Imitation

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jatzemann
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Hallo,
kann mir jemand sagen, welches (günstige!) Keyboard/Synthie einigermaßen brauchbar Bläsersätze imitieren kann?
Kann sich gerne auch um ein älteres Gebrauchtgerät handeln. Ich habe z.B. ein uraltes GEM WS-2 bei dem ich eine Einstellung gefunden habe, dass es zwar nicht unbedingt schön und original aber dafür fett klingt... zumindest für sein Alter wundert mich, dass neuere Geräte mich bislang nicht weniger überzeugen konnten.
Leider ist das Ding zum einen relativ unhandlich und zum anderen fällt es mittlerweile ziemlich auseinander.

Ich benötige es eigentlich hauptsächlich für den Einsatz mit (kubanischen) Latin-Bands, bei denen die Gage nicht für echte Bläser reicht.
Vielrn Dank,
Norman
 
Eigenschaft
 
Hallo

Ich würde zum Roland Juno-G raten, da ich mit dem Gebläse fom Fantom sehr zufrieden bin (richy hat das bei einem Hörtest auch bestätigt). Wenn dir aber ~1000 EUR zu viel sind, wäre der Roland XP-30 evtl. eine (wenn auch schlechtere) Alternative.

ciao

bluebox
 
Hi
Kann ich bestaetigen. Das Roland Fantom Geblaese hat mich voll ueberzeugt.
Ich selber spiele auch eine XP60 und auch hier sind die Blaeser wie sie eben sein sollen.
Das liegt vielleicht auch am Grundsound der Roland Geraete.
Tipp :
Falls ein Blaeser Sound zu troetig, duenn klingt etwas Saergezahn + Rechteck, also einen Analogblaesersound dazumischen. Analog Brass Sounds klingen nie duenn.
Ein prima Duo ist Trompete und Posaune.
Sax ist etwas kritisch, besonders bei Korg und verleiht dem ganzen einen hoelzernen Touch , der aber durchaus seinen Sinn haben kann.
Ole. Bei Latin steht oft die Trompete im Vordergrund.
Der Sound ist beim Fantom echt super, daher der Juno G sicherlich eine gute Wahl.
Korg wuerde ich hier nicht unbedingt als Spezialisten ansehen.
 
je nachdem was Du ausgeben willst würde ich Dir zu einem Technics Key raten. Die Bäser das sind garantiert brauchbar und sicher auch viele andere Sounds gerade für Eure Musikrichtung.

KN 5000 bekommst Du so ab 400,- bis 500,- €. Zu dem Preis teilweise sogar mit HD (mit etwas Glück).
 
Hi Lanze
Sorry aber dass ein Entertainerkeyboard einen anstaendigen Brass Sound liefert kann ich mir nicht vorstellen. Ich hab jedenfalls noch keines gehoert, dass dazu in der Lage waere. Das ist doch gerade ein Sound den diese Teile nicht beherrschen. Troetenartig. Daher auch der Ausdruck Tischhupe.
Wobei man den Tyros hier vielleicht als Ausnahme betrachten muss. Aber selbst dessen Sound haben oft den Touch des Tanztees am Sonntag nachmittag.
 
Hi Lanze
Sorry aber dass ein Entertainerkeyboard einen anstaendigen Brass Sound liefert kann ich mir nicht vorstellen. Ich hab jedenfalls noch keines gehoert, dass dazu in der Lage waere.

Ja dann liegt es eben daran dass Du noch nie ein Technics Keyboard gehört hast und das Wort "Trötenartig" kannst Du in dem falle ruhig weglassen wie auch die ewig gleiche Lobhudelei zum Tyros.
Viele sind der Meinung über die Technics Keys ein Urteil abgeben zu können ohne jemals überhaupt intensiv mit `nem Technics gearbeitet zu haben geschweige denn es jemals richtig gehört zu haben.
Auch wenn es Technics nicht mehr gibt sind die Keys von denen auch heute noch absolut Top, zumindest die Modelle so ab KN 5000 bis KN 7000.
Mittlerweile gibt es sogar schon findige Anbieter die verkaufen z.Bsp von Technics Keyboards gesampelte Sounds für das Korg Pa2XPro. Und das hat sicher seinen Grund oder?

Dein aufgelistetes Equipment auf Deiner Webseite lässt leider ein Technics Keyboard vermissen. Solltest Dir vielleicht mal noch eines zulegen ;-)
 
Hi Musiker Lanze
Ich habe mal Keyboardgruppeninterricht gegeben und da gab es Technics Keyboards in Huelle und Fuelle. Die Frage war ja nicht : Sind Technik Keyboards gut, sondern :
Welches Key/Synthesizer liefert brauchbare Blaesersounds.
Wenn jatzemann bevorzugt an ein Entertainerkey denkt, die Percussion vielleicht vom Automaten spielen will :), geht dein Vorschlag vielleicht auch in Ordnung. Ansonsten wuerde ich aber ganz klar zu einem Synthesizer raten .
Ich benötige es eigentlich hauptsächlich für den Einsatz mit (kubanischen) Latin-Bands
... sind auch andere Anforderungen wie der Betrieb im Wohnzimmmer oder als Alleinunterhalter.
Was gibt es zum Tyros zu sagen ? Der weist eben ein riesen Wave Rom auf, dass vom Zahlenwert auch alle Synthesizer der Mittelklasse uebertrifft.
Er klingt dennoch nach Tanztee.Moderne Produktionen sind sicherlich nicht sein Einsatzgebiet.
Fuer den Einsatz in einer Band kann man im Grunde immer einen Roland Synthesizer empfehlen. Z.B. auch die XP30.
Der Sound, der im Wohnzimmer so schoen nach Trompete klang muss sich auch im Bandgefuege durchsetzen. Und hier haben Synthesizer, besonders die Roland die Nase weit vorne.
 
Hallo richy

Ich wollte damit auch andeuten dass alles was in Richtung Bläser geht eben auch an Technics Keys wirklich gut ist und sich wohltuend von manch anderem Key und auch Synth abhebt.

Ich hab unter anderem noch ein Motif XS und die Bläser und Sax waren bisher auch an den Synths von Yamaha nicht grade der Bringer, auch wenn die am XS da mittlerweile wesentlich besser geworden sind.
Keyboards allgemein als Tischhupen abzustempeln würde der Sache nicht gerecht werden, jedenfalls nicht in den oberen Preisklassen.

Klar...in einer Band kommt man meistens mit `nem Synth weiter weil man ja auf alles in Richtung Begleitung im wesentlichen verzichten kann.

Zum Tyros war ja nur meine Anmwerkung darauf bezogen dass viele der meinung sind das wäre das beste was es in der Richtung gibt. Klar ist das tyros schon `n geiles Key aber bei `nem Key zählt nicht nur der Sound sondern auch wie gut es sich live einsetzen lässt bzw wie gut es zu bedienen ist. Und da ist das Tyros nicht unbedingt ein Highlight.

Auf Roland steh ich ehrlich gesagt nicht unbedingt obwohl die Soundmässig einige szu bieten haben. Was mir bei Roland noch so in Erinnerung ist war meistens die wirklich umständliche Bedienung/Handhabung. Aber das muß ja nicht mehr so sein. Vielleicht hat ja Roland auch dazu gelernt ;-)
 
also wenns um den klang geht würde ich ein masterkeyboard mit breath-controller nehmen und ne gute software verwenden.
ist live dann natürlich ein wenig umständlich, abgesehen davon das es bekloppt aussieht.
 
Hi
Das mit der Bedienung kann ich fuer Roland Synthesizer jedenfalls nicht bestaetigen.
Was bediene ich im Live Betrieb vorwiegend ? Ich suche einen passenden Sound.
Beim D50 gab es dafuer eine 8*8 Matrix. Zwei Tatsen und man hat den Sound.
Im Performance Mode der XP Serie gibt es es 16 Tasten sowie einen A/B Schalter.
Mit einem (maximal) 2 Tastendruck hat man einen der 32 Sounds.

Den Sound einer Hupe kann ich auch an einem Synthesizer abrufen.
Dazu waehle ich einfach das GM Programm Nummer 62. GM 62.
Mach das einfach mal bei einem beliebigen Synthesizer. Einen schlimmeren Sound gibt es fast nicht.
In Japan gehoert Blasmusik nicht unbedingt zur Musiktradition ?
Hab den gerade auch mal am X50 angewaehlt. Graeaeaeaeslich !!! Und bei einem Entertainerkeyboard bleibt es in der Regel bei diesem Brass Sound.
Man ziert sich in dem Genre anscheinend irgendwie einen Sound ueber Saegezahn und Co aufzupeppen oder aus einzelnen Instrumenten zusammenzubauen.

Vielleicht klingt der Tyros deshalb nach Tanztee ? Die Korg PA Serie hat die selbe Klangerzeugung wie ein Triton. Ich meine sie wird aus selbigem Grund dennoch bischen anders wie ein Triton klingen. In etwa wie ein GM Midi File den man auf einem Triton ueber die GM Bank abspielt.

Ok GM 62 klingt wie ein Blaesersatz. Und im Zusammenhang innerhalb eines Midifiles ist dieses duenne getroete auch in Ordnung. Da muss Platz bleiben fuer andere Instrumente.
Aber als spielbaren Sound fuer den Live Betrieb und das ist jatzemanns gewuenschtes Einsatzgebiet, gibt es um Klassen besseres.
Und ich bezweifle ob funkies Vorschlag mit einer physikalal Modelling
Software hier besser ist wie ein Saegezahnfundament.
Authentisch heisst nicht automatisch angenehm im Klang.
 
Ich glaube wir könnten hier jetzt noch endlos lange über das Thema "philosophieren" bringt ja aber nix.

Und GM Sounds....da brauch man nun wirklich nix zu sagen...die klingen fast immer dünn egal ob an `nem Key oder Synth (mit einigen Ausnahmen bei einzelnen Sounds).
Und abgesehen davon dass das Technics nicht nur über eine sher große Anzahl verschiedener Bläsersounds verfügt hat man da auch noch eine Soundedit bei dem man 4 verschiedene Samples zu einem Sound schichten kann und diesen dann auch noch wie bei `nem Synth in allen möglichen Parametern editieren kann.

Falls es Dich interessieren sollte schaust Du mal bei uns im Technics Forum vorbei. Ich hab dort grad `nen Workshop zur Soundprogrammierung an den Technics Keys angefangen der aus mehreren Berichten besteht (is aber noch nicht vollendet weil sehr aufwendig in der Beschreibung)

Technics Workshops

 
Ja, das ist eine unendliche Geschichte.
Und wer schon mal mit echtem Blaesersatz gepielet hat weiss eigentlich auch, dass man so etwas nicht mit einem Key exakt reproduzieren kann.
Wobei philosophieren der falsche Ausdruck ist.
Gerade bei Blaesern spielt die Physiologie des Gehoers eine grosse Rolle.
Also wenn schon, dann bitte physiologiseren :)
Und einen Sound mit einem Konpfdruck parat zu haben ist auch mehr eine praktische Angelegenheit, keine Philosophie.

Gibt es bei Entertainerkeys eigentlcih auch resonanzfaehige Filter ?
Warum der Tyros scheinbar alles ueber megalange Samples realisiert ist irgendwie nicht so ganz einsichtig.

Fuegst du in dem Workshop auch nen Analoblaeser dazu ?
Probier das mal aus.
 
um nochmal zum Ausgangspunkt zu kommen :rolleyes:

Latin-Sounds sind gefragt:
Ich mach das über meinen XP80 in Verbindung mit dem Latin-Board. Da sind nicht nur geile Bläser drauf sondern auch andere sehr(!) brauchbare Sounds für jede Art von latin-Musik (drum-loops, pianos, gitarren usw....)
sollte man sich echt mal anhören :)

Olé ;)

Miguel
 
Ich möchte den Gedanken beisteuern, daß bei Bläsern nicht alleine der Sound die Musik macht, sondern auch die typische Spieltechnik, also typische Voicings und Betonungen etc., evtl ein wenig Controller-Einsatz.
"Echte" Bläser hupen ja selten statisch und dafür mehrfach oktaviert und gelayert los, wie man das als nicht blasgebildeter Keyboarder gerne tut - vielmehr spielen meistens 2-4 Einzelmusiker jeder eine eigene Stimme mit eigenem Klang (zB. TP, TB, Sax) und eigener Phrasierung.
Wenn man das ansatzweise realistisch umsetzt (z.B. beidhändig, via Split), kann das auch mit nicht so aktuellen Sounds einigermaßen klingen - zumindest für Live ausreichend.

Meiner Erfahrung nach klingen wenige Stimmen (2-3), diese dafür mit Einzelsounds und vor allem Bläsertypischen harmonien gespielt realistischer, als einfach mit einem strahlenden Instant-BrassEnsemble loszuorgeln.
 
Wo wir bei Natursounds sind, ich überlege mir auch mal was kleines von Roland zu holen. Die guten alten wurden ja bereits angesprochen, aber weiß zufällig jemand wie es mit Natursounds und dem GW-7 aussieht?

Ist das ein Juno-G light? Viel gibts darüber ja leider nicht zu lesen.
 
Ich möchte den Gedanken beisteuern, daß bei Bläsern nicht alleine der Sound die Musik macht, sondern auch die typische Spieltechnik,

jep - sehe ich auch so!


Nochmal ein paar Fakten zur Ausgangsfrage (gute Bläsersätze).

Ich selbst habe unter anderem ein Triton-Rack. und mit der richtigen Spielweise bekommt man recht brauchbare Hörner gezaubert - Gebraucht ist das Rack zur Zeit für etwa 600 Euro zu haben!

Ein Vorteil des neuen - aber auch deutlich teureren - Yamahas Motifs ist eine Funktion, bei welcher Instrumentspezifische Besonderheiten berücksichtigt werden. So wird man als Trompeter in der Regel nicht jeden Ton neu "anblasen". Der Motif berücsichtigt dies, indem er die Einschwingphase (d.h. den Attack) der zweiten Note weglässt, wenn sich zwei Töne überlappen.


cu
tosch;)
 
... meine güte,
da haben sich ja doch so einige beiträge eingefunden.
auf jeden fall schon mal vielen dank; dann werde ich wohl die roland-synthies anspielen.
ein entertainer-keyboard kommt eigentlich nicht in frage. wie gesagt, bin eigentlich pianist, brauche nur gelegentlich (!) ein zweites gerät mit guten bläsersounds um in salsa-bands mambos und einleitungen etc. zu spielen.

bin allerdings etwas verwirrt. ich höre da vom roland juno g, vom xp 30 ... dann vom fantom (ist das ein modell oder eine system was in synthies eingesetzt wird?)

was ist denn das für ein latin-board? von welcher marke? kann ich mir das wie ein soundmodul vorstellen?

sorry, aber habe leider von solchen dingen absolut keine ahnung!!

vielen dank für die tipps,
jatzemann
 
jatzemann;2893030 was ist denn das für ein latin-board? von welcher marke? kann ich mir das wie ein soundmodul vorstellen? [/QUOTE schrieb:
Leef hat die Geräte ja schon aufgezählt, wobei ich in deinem Falle (also also Zusatz-Gerät keinen X8 oder G8 (= mit 88) Tasten sondern eher die X6 oder G6 Variante )= mit nur 61 Tasten)) wählen würde.

Das mit dem Latin-Board ist so, dass Roland für seine Synthies Erweiterungs-Platinen anbietet, die man einfach reinsteckt und die dann neue Sounds drin haben - sowas ist das Latin-Board. Diese Boards passen aber nicht in alle Keys, da muss man sich vorher mal schlau machen.

Ich würde an deiner Stelle zuerst mal nach einem Juno-G schauen, wenn dich der nicht zufrieden stellt nach einem Fantom-XA. Den XP-30 gibt es leider nur noch gebraucht, dafür sollte er für 300 - 400 EUR zu kriegen sein.

Bei weiteren Unklarheiten frag !

ciao

bluebox
 

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