Bläsersatz-Imitation

  • Ersteller jatzemann
  • Erstellt am
Ich möchte den Gedanken beisteuern, daß bei Bläsern nicht alleine der Sound die Musik macht, sondern auch die typische Spieltechnik, also typische Voicings und Betonungen etc., evtl ein wenig Controller-Einsatz.
"Echte" Bläser hupen ja selten statisch und dafür mehrfach oktaviert und gelayert los, wie man das als nicht blasgebildeter Keyboarder gerne tut - vielmehr spielen meistens 2-4 Einzelmusiker jeder eine eigene Stimme mit eigenem Klang (zB. TP, TB, Sax) und eigener Phrasierung.
Wenn man das ansatzweise realistisch umsetzt (z.B. beidhändig, via Split), kann das auch mit nicht so aktuellen Sounds einigermaßen klingen - zumindest für Live ausreichend.

Meiner Erfahrung nach klingen wenige Stimmen (2-3), diese dafür mit Einzelsounds und vor allem Bläsertypischen harmonien gespielt realistischer, als einfach mit einem strahlenden Instant-BrassEnsemble loszuorgeln.

:great::great::great:

Genau das ist der Punkt. Wer z.B.schon mal New York New York sequenzt hat und diese Bläsergruppen die rechts und links verteilt sind, nachempfunden hat, der wird wissen, wie wichtig Einzelspuren und vor allem auch dünnere Sounds sind. Das geht mit keinem oktavierten Bläsersatzsound. Das muss ja statisch klingen.
Ich mag es sogar sehr wenn die Sounds eher zu dünn sind. Sie brauchen oben schön viel Höhen. Bäuche lassen sich dann immer noch hinzufügen.
Ich habe dafür nach wie vor Sounds aus dem ASR 10 und obwohl teilweise wegen des Alters nur Einzelsamples und nur in einem begrenzten Tastaturbereich wirklich authentisch stinken die wirklich gut produzierten Samples und mit etwas programing, locker gegen aktuelle WS an.
Deswegen wäre ich auch beim Technics vorsichtig - ich habs nicht gehört, aber Alter eines Gerätes und Größe der Samples haben oft sehr wenig mit Qualität zu tun.
 
Die guten alten wurden ja bereits angesprochen, aber weiß zufällig jemand wie es mit Natursounds und dem GW-7 aussieht?
Ok. GW-7 ist hier. Aber was ist das?? Ein China Plastikbomber!
Und zu allem hat die Tastatur zwei Anschlagsdynamiken: zu hart und aus. Dynamisch spielen für Masochisten. Sonst ist der Joystick etwas schwergängig, aber das wars eigentlich schon an Mängeln.

Nun, behalten werde ich ihn trotzdem, schaltet man die Anschlagdynamik aus läßt er sich ganz passabel spielen. Z.B. für Synti Sounds oder Orgeln. Noch dazu ein wirkliches Leichtgewicht mit 5 Kilo und als Midi / Style Player extrem einfach zu bedienen. Allerdings hat er den Namen "Workstation" nicht verdient, vielleicht eher "china entry level workstation like arrangerkey".

Die Natursounds sind denke ich brauchbar, aber stellenweise etwas dünn. Nimmt man aber das Gesamtkonzept her, das ein schlichtes Arranger Keyboard wäre, paßt es wieder weil man die Sounds idr zum Arrangement spielt und nicht solo.

Mein Fazit: schön klein und leicht, sehr knackige Styles aber ein dickes Minus wegen der Tastatur / fehlenden Anschlagseinstellung. Hoffe das hilft! :great:
 

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