Gitarrenamp per Mic abnehmen, was wird benötigt?

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Hallöchen, eine Frage:

Ich möchte vom Gitarrenamp per Mic abnehmen (ach was). Jetzt hab ich mich hier ein bisschen durchgelesen und musste feststellen, dass das wohl doch nicht so einfach ist wie gedacht. Ich ging davon aus, das ich mir ein Mic hole (dachte da an eins von Shure), das ins Jamlab stöpsel (muss man erstmal wissen, das Microphone andere Stecker haben :rolleyes:) und ab die Luzi.

Naja, also wie's scheint brauch ich noch einen Preamp, der meinen Geldbeutel wieder belastet. Die Frage wäre: Welchen? Ich sags ungern, aber: Möglichst günstig bei ausreichender Qualität.

Ich nehm bisher eben per Jamlab direkt mit eingestöpselter Gitarre auf (meißt per Guitarrig), aber irgendwie möchte ich lieber vom Amp abnehmen, um ein besseres Ergebnis zu bekommen (ich weiß nicht, irgendwas an den GR Sounds stört mich).

Jetzt ist die zweite Frage, ob das realistisch ist. Ich könnte mir zumindest vorstellen, dass ein abgenommener Amp einfach authentischer und evtl. präsenter Klingt als per Software. Oder liege ich da falsch? Ich möchte Guitarrig nicht schlecht machen, aber irgendwie befriedigen mich die Einstellungen und das Setup nicht, deswegen die Idee. Oder kann ichs mir gleich sparen?

Danke schonmal.
 
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Hallo,

der Klassiker bei der Ampabnahme ist - zumindestens vom Ruf her - tatsächlich das Shure SM57. Es ist, wie bei jedem Mic, halt die Frage des persönlichen Hörgeschmacks. Alternativ, wenn's preisgünstiger sein soll, kannst Du das DAP PL07 in Betracht ziehen. Ebenfalls für Amps geradezu prädestiniert sind die Sennheiser E606 bzw. E906, vor allem das 906 ist aber wieder einen Zacken teurer.
Grundsätzlich hindert Dich auch nichts, z. B. ein Beyerdynamic TG-X58 vor den Amp zu stellen - damit hättest Du gleichzeitig ein günstiges und sehr brauchbares Gesangsmikrofon, was Du auch live benutzen kannst.
Die andere Möglichkeit wäre z. B. dieses Set hier, was Du auch grundsätzlich zum Aufnehmen für Vocals benutzen kannst. Nur ist halt hier ein Großmembran-Mic dabei, das ist halt mehr für den reinen zu-Hause-Recordingeinsatz. Um ein Interface kommst Du nicht rum - Mikrofone brauchen halt ihre Vorverstärkung. Das in dem Set enthaltene ist im Einstiegsbereich gut brauchbar. Die Grenze nach oben ist natürlich, wie immer, völlig offen ;)
Und, nicht zu vergessen, mit der Mikrofonpositionierung vor dem Amp hast Du weiteren Einfluß auf den Sound Deiner Aufnahme. Da gibt es ein weites Experimentierfeld!

Viel Spaß, viele Grüße
Klaus
 
Jo danke, das sind wohl so die gängisten Mics die man so findet. Aber wie gesagt, lohnt sich das überhaupt bzw. macht sich da ein Qualitätssprung gegenüber bspw. Guitarrig bemerkbar oder würde man sowas erst ab ner professionelleren Ausstattung registrieren?
 
Aufgekommen ist die Ampabnahme durch Musiker, die genau den Klang, den sie an ihrem (kleinen) Amp in mühsamen Experimenten ausbaldowert hatten, auch auf der Bühne haben wollten. Da aber für den Klang zB einer Gitarre nicht ausschließlich deren Einstellung, sondern eben auch Verstärker, -einstellung, Kabel, -Lautsprecher etc verantwortlich sind, ist die einzige Möglichkeit, genau diesen Klang zu bekommen, eben den ganzen Amp mit auf die Bühne zu nehmen.
Während man mit dem Mikro selbst ab einer gewissen Mindestqualität nicht mehr alles falsch machen kann, ist die Positionierung schon wieder eine Glaubenssache. Verbreitet ist die Ausrichtung des Mikros schräg auf die Fläche des Membrantrichters, nicht auf die Mitte. Viele Instrumentenmikrofone (wie auch SM57 und SM58) haben die gleiche Kapsel eingebaut, wobei die Gesangsvariante (bei Shure das SM58) einen anderen Korb und keinen Plopschutz (Spuckfilter) hat.

Inzwischen gibt es auch Amps mit eingebautem Mikrofon, (zB von Zoom) was sich aber bisher nicht so richtig durchgesetzt hat.
 
...wobei die Gesangsvariante (bei Shure das SM58) einen anderen Korb und keinen Plopschutz (Spuckfilter) hat.
Umgekehrt wird ein Schuh draus ;)
 
Is noch was früh! :redface: Das 'k' hättest du dir auch wegdenken können! :D
 
... und dann denke man sich auch gleich noch das "l" weg -> das Ding heisst Popschutz (selbst Google verbessert einen, wenn man nach Plopschutz sucht) :D
 
Wenn das unbedingt sein muß:

Google verbesserrt nicht, sondern bietet zu den 852 Treffern für 'Plopschutz' auch alternativ eine Suche zum ähnlich klingenden Wort 'Popschutz' an, wie es bei jedem zweiten Wort der Fall ist.

Selbst Wikipedia akzeptiert beide Varianten, offenbar sind die nicht so sicher wie du, ob der Lautsprecher bei Nahbesprechung 'pop' oder 'plop' sagt.
Wikipedia schrieb:
Daher wird er in Verbindung mit Reportage-Handmikrofonen auch Popschutz, Plopschutz oder Popkiller genannt.

Da ich die Erfahrung gemacht habe, daß der 'Popschutz' bei entsprechend pubertärem Diskussionspublikum zu seitenweisen Totlach-Witzen führt, werde ich auch weiterhin 'Plopschutz' sagen!
 
Das ist ja schön, dass ihr euch endlich einige seid, aber meine Frage wurde noch nicht beantwortet :( Bringt es überhaupt einen hörbar qualitativen Unterschied? Also Ampabnahme mittels Mic oder Guitarrig.
 
Das ist ja schön, dass ihr euch endlich einige seid, aber meine Frage wurde noch nicht beantwortet :( Bringt es überhaupt einen hörbar qualitativen Unterschied? Also Ampabnahme mittels Mic oder Guitarrig.

tja, wie sollen wir das wissen??... es ist nunmal so, dass manch einer definitiv einen Unterschied hört, ein anderer eben nicht. Zu welcher Abteilung gehörst du????

Das wirst du nur herausfinden, in dem du beides ausprobierst und miteinander vergleichst.

Du schreibst, du bist mit den GR Sound nicht zufrieden, gut, ok, dann fang an, den Verstärker zu mikrophonieren. Ganz einfach ;)
 
Mh, zum ausporbieren ist es ein wenig teuer :\ Ich dachte, man könne per se sagen, vom Verstärker abnehmen ist besser, weil xyz oder so. Aber danke.
 
Um mal noch meinen Senf im Raum zu verteilen (ja ich weiß, die Vorstellung ist nich lecker ;) ):

Meiner Meinung nach erreichen Unerfahrene wesentlich bessere Ergebnisse mit Software als mit Mikrofonierung eines Amps. Selbst wenn man das Ausrichten des Mic's dann irgendwann für einen zufriedenstellend hinbekommen hat, so kommen noch so viele Faktoren dazu:

-Wie siehts mit dem Raum aus in dem ich bin..was hat der für eine Einffärbung, ist es da still genug damit ich keinen zu großen Noise Floor drunter habe und und und...
-Kann ich meinen Amp aufdrehen da wo ich aufnehme. Viele Amps klingen ja erst richtig wenn man sie aufdreht (speziell halt Röhrenamps).

Ich hab bisher jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass man mit ein bisschen Experimentierfreude mit Guitar Rig wesentlich einfacher wesentlich bessere Ergebnisse bekommt. Ich würde Guitar Rig in vielen Fällen sogar im Studio einem Amp vorziehen (Stichwort Re-Ampen etc.).

Aber das is nur meine kleine Meinung..vll hilfts dir bisschen, oder ich krieg gleich Schelte von ganz vielen Mic Anhängern..aber damit kann ich leben...erlaubt is was gefällt, wie's so schön heißt :)
 
Hallo,

jetzt stifte ich auch nochmal ein wenig Verwirrung ;) . Wenn ich einen Gitarrensound so ganz flott-flott in die Anlage oder auf einen Track kriegen muß, dann benutze ich auch schon mal einen Behringer v-amp pro (ja, ja, ich duck' mich schon - ich sehe die Steine schon fliegen ;) ;) ). Das Teil habe ich mir mal zugelegt, um gerade Fällen, wo es schnell gehen soll, ruck-zuck am Start zu sein, wohl wissend, daß es doch leichte Qualitätsmängel im Sound gibt.
Ich habe dann mal das Experiment gemacht, als ich für einen Track einen ordentlich verzerrten Sound brauchte, diesen mal aus dem Behringer (der ist ja nun auch kein "echter" Amp...) und aus meinem Marshall 9000-Röhrenpreamp zu kitzeln (der hing an der Endstufe und Box eines Hughes & Kettner Attax 80).
Die Erfahrung: Behringer ca. 2 Stunden Bastelei durch zahlreiche Amp-Modelle, Parameter etc. etc. mit recht flauem Ergebnis. Am Marshall 5 Minuten rumprobiert und bumms - das war's.
Mein Umkehrschluß: Wenn ich Gitarre aufnehmen will und auch mal richtig aufdrehen kann, nehme ich "echte" Technik. Da dauert mir die Rumschrauberei an x Parametern einfach zu lange.
Ich muß allerdings Einbug durchaus recht geben: Hat man noch nie so richtig am Sound rumgeschraubt, erreicht man womöglich mit einer Simulation, die ggfs. schon gute Grundmodelle anbietet, schneller sein Erfolgserlebnis. Mir persönlich liegt die "analoge" Sache mehr.
Ausprobieren!

Viel Spaß, viele Grüße
Klaus
 

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