Stagg EUB

Schaut aus wie ein nachgemachter "Yamaha SLB". Für 499€ darf man aber überhaupt nichts erwarten. Von der Bespielbarkeit gibt es bessere Instrumente, bei diesem muss man wie bei allen Kontrabässen früh in die Daumenlage wechseln, da der Hals endet und der Korpus anfängt.
 
Hi Leute,
auch wenn der Thread schon etwas älter ist, ich spiele auch mit dem Gedanken mir so ein Teil zuzulegen, mittlerweile liegt der bei 398 € und ich hab in 2 anderen Foren gelesen, dass der zum Üben gar nicht schlecht und sein Geld allemal wert sein soll.

Hat vielleicht trotzdem noch jemand Erfahrungen mit dem Gerät gemacht?

mfG Fidel
 
...und ich hab in 2 anderen Foren gelesen, dass der zum Üben gar nicht schlecht und sein Geld allemal wert sein soll.

...und ich habe in Foren gelesen, dass die Verarbeitung grottenschlecht ist. Die erste Charge war so mies, dass T die kurzzeitig aus dem Programm genommen hat. Das ist eine Billigkiste mit geschwärztem Griffbrett. Leg lieber noch was drauf und teste mal den Palatino, den habe ich schon um die 500€ gesehen.
 
Ich glaub gerne, dass es besser verarbeitete Bässe gibt, aber ich hab noch nie Kontrabass gespielt und möchte erstmal so wenig Geld ausgeben wie möglich, um zu gucken ob ich überhaupt damit klarkomme oder nicht.
Deswegen bräuchte ich keine besonders gute Verarbeitung, ok, ich hab gelesen, dass die Griffbretter bei der ersten Serie falsch eingebaut waren, das wär dann doch ein bischen blöd,aber das werden sie wohl nicht mehr machen.

Oder gibts noch ganz andere Alternativen, die ich bisher vllt nicht in Betracht gezogen haben könnte?
 
Fidel,
gibt es nicht einen Geigenbauer, bei dem du dir einen Kontrabass mieten kannst? Nach einem Monat weißt du spätestens, ob das was für dich ist.

Ich hatte mal einen Dean Pace-4. Der hat mich zwar auf den Geschmack gebracht, aber ich wollte ein halbes Jahr später doch die lange Mensur und den fetten Korpus, den man an sich drücken kann :)

Ansonsten ist der Tip von Bassick nicht schlecht: Den Palatino EUB antesten und evtl. zurückschicken. Das Teil kenne ich nicht, habe aber schon viel gutes drüber gelesen.

Gruß,

Pablo
 
Ich interessiere mich auch für einen upright E-Bass. Langfristig will ich mir einen KB kaufen und den upright nur als Einstieg bzw. für zuhause zum üben.

Der Stagg soll recht schwer zu spielen sein, hab ich bei bassic.ch gelesen. Den Palatino bietet momentan scheinbar nur musik-schmidt an - der ist aber auch dort vergriffen, wenn ich das richtig gesehen habe.

Was gibt es noch? Den Aria? Wie schauts mit dem aus? Ist halt schon wieder eine Ecke teurer. Das Geld könnte man dann ja schon in einen richtigen KB stecken.

Aber vielleicht wäre der Stagg doch ganz gut als Starter!? Ich würde den Bass dann vorerst über einen Roland Cube 30 in einer Akustik-Jazz-Pop Band spielen wollen. Passt das oder braucht man noch irgendeinen Bodentreter?
 
Fidel,
gibt es nicht einen Geigenbauer, bei dem du dir einen Kontrabass mieten kannst? Nach einem Monat weißt du spätestens, ob das was für dich ist. ...
Jo, mein Mathelehrer hat einen Kontrabass und auch schon zugesagt, mir mal für den Anfang ein paar Tricks zu zeigen und mich ein bisschen spielen zu lassen. Zur Zeit tendiere ich nämlich wirklich eher zu einem richtigen Kontrabass, ist einfach stylischer und ich mag akustische Instrumente eh lieber als elektrische. Und ein richtiger Kontrabass klingt abgenommen bestimmt viel besser als ein Uprigt Bass.

Danke für deine Anmerkung :great:
 
Hi,

heute dachte ich daran, die Sache mit dem EUB einfach sausen zu lassen und mir gleich einen guten KB zu kaufen. Aber: Mein Riesenproblem damit ist, dass ich nur spät abends nach der Arbeit zum üben komme. Und das dürfte meinen Nachbarn nicht besonders gut gefallen :(
Ich hatte vor einigen Jahren mal einen KB ausgeliehen. Die Bässe gehen durch die Wände und verteilen sich im ganzen Haus, ähnlich wie beim Klavier.

Ich hab jetzt auch noch etwas mehr zu dem Thema gelesen. Der Palatino wird generell ja ganz gut bewertet. Ich werde zunächst mal den Stagg in einem Laden um die Ecke antesten. Ansonsten den P. bestellen. Eilt ja nicht. Andererseits wäre ich auch gerne bereit für den "Traum-EUB" 2000€ zu zahlen. Aber als Einsteiger wollte ich nicht gleich soviel hinlegen...

edit:
so, ich hab heute Abend mal den Stagg angetestet... und sagte mir leider nicht so zu.
Da ein KB wegen genervter Nachbarn flach fällt, werde ich mal schauen, ob evtl ein Violinbass meinen Bedürfnissen genügt. Das Projekt "EUB/KB" ist somit erstmal verschoben :(
 
@Silberpreci:
ich komme ebenfalls vom e-Bass, spiele inzwischen, mit Unterricht, auch leidlich Kontrabass und habe zwischendurch ein paar EUBs ausprobiert. Mein persönliches Fazit: es geht nichts über einen echten Bass! Alle von mir probierten EUBs spielten sich entweder unbequem, fühlten sich nicht gut an, schwangen nicht richtig oder klangen eher wie ein fretless-Bass (meist mehreres davon). Ohne Verstärker klangen sie schon garnicht und machten keinen SXpaß. Und so viel besser zu transportieren waren sie meist auch nicht.

Was man so hört, könnte klanglich die einzige EUB-Alternative der Eminence sein, der auch einen kleinen Klangkörper hat und einem Kontrabass schon recht nahe kommt. Wäre nicht ganz still, aber sicher was zur Schonung der Nachbarn.

http://www.eminence-bass.de/

Aber der kommt schon preislich an deine "Traumbass-Grenze" und dann ist die Frage: muss es denn *unbedingt* ein EUB sein?

Mein Rat: probiere Kontrabässe aus, leih dir einen, nimm ein paar Stunden, wenn es Dich gepackt hat und du selbst in der Lage bist, einen brauchbaren Bass von Versandhausschrott zu unterscheiden, dann kannst Du dir ja auch einen kaufen.

Nebenbei: die Größe wird meist überschätzt... man gewöhnt sich dran, braucht halt ein Auto, dessen Beifahrersitz sich flachlegen läßt.

Viel Spaß und Erfolg weiterhin.
 
also ich habe das gute stück schon eine weile und kann sagen, dass er gar nicht so schlecht ist. wie immer gilt, dass ein instrument für so wenig geld natürlich nicht mitanderen geräten, die das 10fache kosten, mithalten kann, aber auf jeden fall zum üben und zum eye catchen ist es schon ganz fein.
vielleicht schwanken die serien immernoch, aber an meinem gerät, das sogar als b ware verakuft wurde, kann ich keine mängel sehen, allein die tasche hatte einen fleck. wenn das alles ist, herzlichen glückwunsch.
die saitenlage empfinde ich als sehr angenehm und auch der ton kommt schön warm und rund. der volume output ist etwa 10% geringer als bei meinem thunderbird, aber das sollte ja auch nicht weiter überraschen.

Soweit die ersten erfahrungen, wenn ich ihn das erste mal mal auf der bühne hatte, gerne mehr
 

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Ich hole den alten Fred hier mal nach oben, da ich aktuell eine Frage an die Kollegen mit einem Stagg EUB habe.

Ich spiele meinen Stagg seit zeimlich genau drei Jahren und mag ihn ganz gerne. Klar, er ist kein Kontrabass, aber er ist doch ein eigenständiges Instrument. Bespannt ist er mit Pirastro Obligados, die Saitenlage ist recht tief eingestellt, so dass er einen schönen Mwoooaaahhh besitzt. Ich spiele ihn ohne die lächerlichen Stützbügel und lehne ihn stattdessen an meinen linken Oberschenkel. Daas geht ganz gut so zum Zupfen, Arco ist natürlich auf die Art nicht so dolle.

I.d.R. spiele ich ihn über Sender, den ich einfach zwischen Steg und Brücke auf die Saiten klemme, siehe hier:

DSC_0378.jpg

Alles in allem: Ich bin zufrieden mit ihm.

Aber er hat auch Schwachpunkte:
- Der Hals ist klobig ohne Ende
- die Potis sind an der blödesten Stelle montiert, die man überhaupt finden kann, weil man da ruckzuck mit der Hüfte drankommt und die Dinger verstellt
- die eingebaute Elektronik ist gut gemeint aber taugt nicht viel. Der Bassboost hebt die Frequenzen im zu tiefen Bereich an, es wäre besser, wenn er die interessanten lebendigen tiefen Mitten anheben würde
- die schnurrigen Mitten kommen zu wenig rüber. Sie sind vorhanden, denn ich höre sie rein akustisch, aber der Pickup bringt sie nicht gescheit rüber. Es steckt mehr Leben in dem Ding als der eingebaute Pickup liefert.

Und auf den letzen Punkt zielt meine Frage: Hat jemand von euch schon einmal mit anderen Pickups experimentiert? Also ein anderes System als das eingebaute verwendet? Wenn ja, hat's was gebracht? Habt ihr Empfehlungen?

Danke für eure Infos!
 
Aber er hat auch Schwachpunkte:
- Der Hals ist klobig ohne Ende

Hi Wanderlust!

Das "Ausdünnen" eines Baß- EUB-Halses ist so ziemlich die einfachste Aufgabe für einen GB, sollte deutlich unter 100,-- € ohne "Finish" kosten, könnte sich lohnen, wenn Du das Instrument magst.

Grüße

Thomas
 
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Danke für den Hinweis - das wäre wirklich eine sinnvolle Option!
 
Hallo einige Schüler von mir haben oder hatten einen Stagg, um mal reinzuschnuppern ob das was ist, ist der OK, wenn
einen dann ernsthaft das Fieber packt kann man sich ja dann weiter umschauen, da gibt es eine Menge unbekannter EUBs
Professionellen Ansprüchen kann der Stagg bei den Preisen ja auch nicht genügen meine ich
Der Kollege hier hat eine unfassbare Menge an Herstellern und Modellen zusammengetragen, leider zieht die Seite gerade irgendwie um
und macht Probleme, aber evtl. hat er es ja bald... http://ebass.nl/models/
ich bin selbst bei einem Azola aus den Staaten gelandet und recht zufrieden
Upright_02.jpg
 
Danke Funkaholic für den Link! Z. Zt. funktioniert die Seite leider nicht richtig, mit http://ebass.nl kommt man jedoch noch auf den nicht uninteressanten Blog.

Ich habe mittlerweile einen Shadow SH 951 Pickup in meinen Stagg eingebaut, den ich über meinen Fishman Platinun Preamp in den Amp bzw. FOH spiele. Und siehe da, das Gespann SH 951 + Platinum klingt doch schon viel feiner als das serienmäßig eingebaute China-Zeugs. Schon viel eher nach Kontrabass mit schönen brummigen Bässen und Mittenschnurr. Schöner Nebeneffekt: Kein Stress mehr mit der Batterie und das o.g. Potiproblem ist natürlich auch verschwunden. Ich habe den Pickup einfach unter die Rändelschraube der Steghöhenverstellung geklemmt:

SH951.jpg

Dadurch ist die Saitenlage von E und A-Saite zwar festgelegt, die Einstellung passt aber zufällig ganz gut zu meiner Spielweise.

Die 80€ Investition für den Pickup kann ich jedem empfehlen, der seinen Stagg ein wenig pimpen will.

Bleiben noch ein paar Arbeiten: Hals ausdünnen und einstellen, Rundung des Stegs dem Hals anpassen, die klappernden Innereien rausnehmen und den Stachel gescheit befestigen.

Der Stagg könnte ein gutes Instrument werden - einen guten Kontrabass wird er jedoch niemals ersetzen können.
 

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