Was für Musikkentnisse haben die "ganz großen"?

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Nocta
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Hi.
Ich frag mich immer, wie musikalisch gebildet die ganzen Bands, wie zum Beispiel Metallica, Iron Maiden, ... usw eigentlich sind.
Dass sie spielen können, ist klar ;)
Naja, sie machen ja im Prinzip nichts anderes als sich mit ihrer Musik zu beschäftigen (etwas übertrieben gesagt).
Haben die einfach nur viel Übung mit ihren Instrumenten/Gesang, dem Zusammenspielen (also Taktgefühl usw), etc. oder können die auch so extrem krasse Sachen, die ihr hier immer mit der Musiktheorie anstellt? :D Bei der hälfte der Threads hab ich schonmal keine Ahnung wovon geredet wird. blabla mixolydisch subdominante tonika blablubb oO aber man kann's ja auch theoretisch ohne dieses Wissen drauf haben, oder? Oder hier gibt's ja auch so Leute die einfach alles können und sich n Lied mal anhörn und das direkt auf'n Notenpapier aufschreiben können ;p
Also wie sieht's da bei den Musikern aus?
 
Eigenschaft
 
Ein Blick in ein paar Interviews mit Musikern hilft da vielleicht.
Gerade in der neuen guitar kommen Musiker mit sehr unterschiedlichen Zugängen zu Wort.

Es ist einfach gesagt: Eine Portion Wahnsinn, viel Leidenschaft und Beschäftigung mit der Musik und seinem Instrumen ... die einen üben viel, die andern nicht, die einen haben einen theoretischen Hintergrund, die anderen nicht ... die einen spielen am liebsten live, die anderen nicht ...

Du kannst Dir jederzeit Musiker suchen, die es geschafft haben ohne große Theorie - wenn es Dich weiterbringt, ist es ok, wenn nicht, dann nicht ... Dir hilft nicht weiter, ob es 20 oder 50 oder 70% sind - solange Du zu dem Prozent gehörst, die es schaffen ...

Was Du unter Erfolg verstehst ist vielleicht die wichtigere Frage ...

x-Riff
 
Ich würde mal sagen da gibts eine gesunde Mischung ;)
Viele der "älteren" Musiker sind ja (angeblich) Autodidakten, so z.B. auch die Jungs von Maiden (zumindest Harris). Gab ja auch schon mal ein Thema hier über Maidens "Ungenauigkeiten" bei den Soli. Das ist sicherlich keine Musik in Perfektion, aber es ist 1. das was die Jungs können und 2. das was die Leute hören wollen. Um es so weit zu bringen braucht man wohl schon etwas Talent oder zumindest genug Motivation, sich lange und ausgiebig genug mit der Materie zu beschäftigen. Das muss nicht mal die Theorie sein, sondern kann sich auch auf bloßes Üben/Spielen beschränken.
Dann gibts natürlich auch die Hammer-Musiker, z.B. bei Dreamtheater, die das Ganze am liebsten zur Perfektion bringen würden.
Aber im Allgemeinen würde ich nicht sagen, dass die meisten großen Stars besondere Talente auf ihrem Gebiet sind. Sie machen halt das, was sie können und das tun sie gerne und auch (meistens) schon lange, da kommt halt auch Routine auf.
Ich lese auch immer wieder Zitate von solchen Musikern, die das Ganze schnell wieder relativieren, ob das jetzt alles der Wahrheit entspricht, sei mal dahingestellt. Der Drummer von Blink 182 meint z.B. "Ich kann bis 4 zählen und as wiederholen, deshalb bin ich der Schlagzeuger geworden". Oder der Bassist bei Bad Religion sagte mal, er hätte keinerlei Ahnung von Musik gehabt, aber man brauchte eben einen Bassisten, also kaufte man ihm einen Bass und ließ ihn losschraddeln ;)
 
Ein Blick in ein paar Interviews mit Musikern hilft da vielleicht.
Gerade in der neuen guitar kommen Musiker mit sehr unterschiedlichen Zugängen zu Wort.

Es ist einfach gesagt: Eine Portion Wahnsinn, viel Leidenschaft und Beschäftigung mit der Musik und seinem Instrumen ... die einen üben viel, die andern nicht, die einen haben einen theoretischen Hintergrund, die anderen nicht ... die einen spielen am liebsten live, die anderen nicht ...

Du kannst Dir jederzeit Musiker suchen, die es geschafft haben ohne große Theorie - wenn es Dich weiterbringt, ist es ok, wenn nicht, dann nicht ... Dir hilft nicht weiter, ob es 20 oder 50 oder 70% sind - solange Du zu dem Prozent gehörst, die es schaffen ...

Was Du unter Erfolg verstehst ist vielleicht die wichtigere Frage ...

x-Riff

Okay, ein Blick auf Interviews wird da wahrscheinlich schon helfen ;) Nur hab ich keine Zeitschrift und die Interviews die man sich so im Internet anschauen kann, beziehen sich auch zu großen Teilen nicht auf solche Themen :p
Aber finden würde ich warhscheinlich schon welche, wenn ich richtig suchen würde :p
Was ich unter Erfolg verstehe? Genau genommen hab ich ja nicht von Erfolg gesprochen :p
Naja okay, wie ich es aus deinem Post entnehmen kann: Es ist völlig unterschiedlich von Musiker zu Musiker, jeder macht sein eigenes Ding und schafft's auf seine eigene Weise seinen Stil zu spielen. Der eine kann das besser, der andere das, ... Wieder andere vielleicht alles :p

Ich würde mal sagen da gibts eine gesunde Mischung ;)
Viele der "älteren" Musiker sind ja (angeblich) Autodidakten, so z.B. auch die Jungs von Maiden (zumindest Harris). Gab ja auch schon mal ein Thema hier über Maidens "Ungenauigkeiten" bei den Soli. Das ist sicherlich keine Musik in Perfektion, aber es ist 1. das was die Jungs können und 2. das was die Leute hören wollen. Um es so weit zu bringen braucht man wohl schon etwas Talent oder zumindest genug Motivation, sich lange und ausgiebig genug mit der Materie zu beschäftigen. Das muss nicht mal die Theorie sein, sondern kann sich auch auf bloßes Üben/Spielen beschränken.
Dann gibts natürlich auch die Hammer-Musiker, z.B. bei Dreamtheater, die das Ganze am liebsten zur Perfektion bringen würden.
Aber im Allgemeinen würde ich nicht sagen, dass die meisten großen Stars besondere Talente auf ihrem Gebiet sind. Sie machen halt das, was sie können und das tun sie gerne und auch (meistens) schon lange, da kommt halt auch Routine auf.
Ich lese auch immer wieder Zitate von solchen Musikern, die das Ganze schnell wieder relativieren, ob das jetzt alles der Wahrheit entspricht, sei mal dahingestellt. Der Drummer von Blink 182 meint z.B. "Ich kann bis 4 zählen und as wiederholen, deshalb bin ich der Schlagzeuger geworden". Oder der Bassist bei Bad Religion sagte mal, er hätte keinerlei Ahnung von Musik gehabt, aber man brauchte eben einen Bassisten, also kaufte man ihm einen Bass und ließ ihn losschraddeln ;)

Naja okay bei Dream Theater weiß ich auch, dass sie wohl recht viel Ahnung von Theorie usw. haben. Sind ja soweit ich weiß alles Musikstudenten (oder sowas ähnliches) und legen wohl auch ziemlich viel Wert auf, wie du sagtest "Perfekte Musik".
Du meinst, dass die meisten nicht unbedingt besondere Talente sind. Wird wohl stimmen, bestes Beispiel: Nirvana? Naja solche Nieten, wie einem alle immer weismachen wollen, waren sie imho auch nicht, aber dass sie musikalisch gesehen nicht unbedingt extrem anspruchsvoll waren, mag wohl stimmen. Aber es kam/kommt einfach gut rüber ;)
Zu den Zitaten der Musiker sag ich jetzt mal nichts :p Ist wie wenn ein Sportler sagen würde: Jo, ich kann halt gut auf Bälle schlagen, also bin ich Tennisprofi geworden.
 
die zeitschrift heißt "guitar" und es ist die aktuelle ausgabe
 
Ich find's irgendwie bei Maiden lustig, dass Harris zwar die vertracktesten Taktwechsel benutzt, aber von der Harmonik her IMMER irgendwann bei I - VI - VII landet :D
 
Also ich habe die guitar aboniert und habe daher schon einige Interviews gelesen und es ist oft so, dass der eine Gitarrist (in der guitar werden halt oft nur die Gitarristen interviewt) von theorie überhaupt keine Ahnung hat und der andere um so mehr.

Ich glaub dass sich das ganz gut ergänzt, weil man einfach recht eingeschränkt ist, wenn man sich nur an die Theorie hält. Aber mit 2 verschiedenen Typen ist das dann die Mischung aus beiden Bereichen: der eine spielt einfacg und der andere kann durch sein Wissen das ganze etwas leiten und neue Ideen einbringen.
 
Das ist gemischt. Die meisten 80er Jahre shredder (Paul Gilbert, Reb Beach, Malmsteen) sind auch auf dem musiktheoretischen Sektor sehr gebildet, ebenso viele der modernen saitenquäler (z.B. Alexi Laiho).

Andere großartige Gitarristen wie z.B. Slash oder Marty Friedman spielen einfach nur das was gut klingt.
 
Dass Friedman wenig Ahnung von Theorie hat, glaube ich irgendwie nicht. Bei Slash ist's gut möglich, aber Friedman?! Wo hast du das gelesen?
 
Dass Friedman wenig Ahnung von Theorie hat, glaube ich irgendwie nicht. Bei Slash ist's gut möglich, aber Friedman?! Wo hast du das gelesen?


Hab ich auch kaum glauben können wenn man bedenkt was für gestörte Sachen der spielt, aber wenn du dir mal diverse interviews/workshops reinziehst oder mal mit jemandem redest der auf ner clinic von dem war, dann merkst du dass der mächtige Probleme hat sich "theoretisch" auszudrücken.
 
Dass Friedman wenig Ahnung von Theorie hat, glaube ich irgendwie nicht. Bei Slash ist's gut möglich, aber Friedman?! Wo hast du das gelesen?

Das glaube ich auch nicht! Ich habe nämlich zuletzt die guitar Ausgabe mit Dave Mustaine auf dem Titelblatt gelesen... Dave hat im Interview zugegeben, wenig Theoriekenntnisse zu haben (er kann, laut eigener Angabe, nur die Pentatoniken)! Deswegen fragt und fragte er immer seine unzähligen Gitarrenkollegen, ob seine Soli nicht schief und "theoretisch richtig" klingen... Chris Poland und Co. haben ihn sehr oft dann schief angeschaut...:D Das heißt aber natürlich nicht, dass Marty Friedman theoretische Kenntnisse hat...
 
Das hängt doch alles vom Stil ab! Rock/Metalgitarristen brauchen im Prinzip Null Theoriekenntnisse, da die Solos doch meistens recht "linear" aufgebaut sind (Pentatonik,Molltonleitern,kaum Akkordwechsel...).
Und bei Leuten wie Hendrix,Page,SRV ist Phrasing eben hundertmal wichtiger als Theorie.

Bei den Virtuosen: Selbst Satriani mag zwar unheimlich viel über Musik wissen, aber seine Songs erfordern mehr Fingerfertigkeit als Theoriekenntnisse. Ähnlich isses bei Dream Theater oder Gilbert. Technisch hammerschwer aber musikalisch nicht sooo abgefahren.
Anders siehts in der Fusion-Ecke aus. Was Greg Howe, Allan Holdsworth oder Scott Henderson machen ist zumindest für mich schon theoretisch kaum nachvollziehbar, von der Technik mal abgesehen...
 

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