Wichtige Kompressorfrage Realease

  • Ersteller RaceTheSun
  • Erstellt am
R
RaceTheSun
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
27.03.09
Registriert
02.08.06
Beiträge
143
Kekse
0
Ich beschäftige mich in letzter Zeit viel mit dem Kompressor (möchte den endlich gut "beherrschen").

Ich versteh nur ein paar dinge wegen der realease nicht so ganz.
kommt die realeasezeit erst ins spiel, wenn nach überschreiten des thresholds der eingangspegel den threshold wieder unterschreitet?? mir scheint dass es nicht so ist, wenn ich mir die pegelreduktion und den ausgangspegel eines kompressors anschaue, während ein eingangspegel den threshold überschreitet. eigentlich sollte ja, egal wie man die releasezeit einstellt der kompressor gleich arbeiten wenn der eingangspegel über der threshold ist, es ist aber nicht so! wie ist es also wirklich??

aja und was genau passiert beim pumpen???

danke schonmal
 
Eigenschaft
 
technisch ist die Releasezeit als die Zeit definiert, nach der der Signalpegel nach einer sprunghaften Pegelreduktion wieder um 68% des Betrags der Pegelreduktion angestiegen ist. (sorry für den Satz, aber da wo ichs rausgelesen hab, stands noch umständlicher formuliert:D)
Die Threshold-schwelle gibt nur den Wert an, ab dem der Kompressor arbeitet. Also hat die Releasetime gerade dort einen Einfluss, wo der Pegel über dem Threshold liegt;)

"Pumpen" nennt man den Effekt, wenn z.b. eine laute Bassdrum den Gesamtpegel anhebt, sodass immer beim Bassdrumschlag der Summenkompressor hörbar alles runterzieht. Wird als Effekt auch bei manchen Dance nummern bewusst eingesetzt.
 
technisch ist die Releasezeit als die Zeit definiert, nach der der Signalpegel nach einer sprunghaften Pegelreduktion wieder um 68% des Betrags der Pegelreduktion angestiegen ist.

welche pegel meisnt du jetzt? wär fein wenn du dazuschreibst wenn du vom pegel redest, ob du eingangs oder ausgangspegel meisnt weil sonst check ichs nicht ganz :(
 
die release-zeit ist die zeit in der der kompressor nach unterschreiten des thresholds noch arbeitet.

einen pumpenden sound erhält man bei einem signal in dem sich ein einzelnes element pegelmäßig vom rest abhebt, meistens die bässe da diese viel energie haben. komprimiert man das ganze signal mit einem einband-kompressor, dann wird das signal an den stellen mit den hohen ausschlägen besonders leise gemacht.
vermeiden kann man das mit einem multibandkompressor, mit dem man die zB die bässe getrennt vom rest bearbeiten kann.

eigentlich sollte ja, egal wie man die releasezeit einstellt der kompressor gleich arbeiten wenn der eingangspegel über der threshold ist, es ist aber nicht so! wie ist es also wirklich??
hat man eine minimale attackzeit eingestellt tut er das auch.
für perkussive sachen ist das aber nicht unbedingt gut, sonst komprimiert man schnell den anschlag weg.


schau dir mal das an, alles ganz schön erklärt: http://www.amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=878
 
welche pegel meisnt du jetzt? wär fein wenn du dazuschreibst wenn du vom pegel redest, ob du eingangs oder ausgangspegel meisnt weil sonst check ichs nicht ganz :(

sorry, doch etwas zu drastisch gekürzt;)

"technisch ist die Releasezeit als die Zeit definiert, in der der Ausgangspegel nach einer sprunghaften Pegelreduktion des Eingangssignals wieder um 68% des Betrags der Pegelreduktion angesteigt."
so wars gemeint.

Ich bin mir aber jetzt nicht mehr unbedingt sicher, ob das so stimmt. Dazu müsste man einen Kompressor vom Schaltungsdesign her kennen... Vielleicht kennt sich ja da jemand aus?

Einerseits würde die Definition deine Beobachtung bestätigen. Andererseits liest man auch oft einfach "Einschaltzeit" und "Ausschaltzeit" als Erklärung für Attack und Release. Aber es wird ja viel vereinfacht und man darf auch nicht alles glauben, was man so im Netz findet;)

Aber interessantes Thema. Nochmal in kurzfassung:

Hat die Releasetime einen Einfluss auf das Signal Ausgangssignal, solange sich das Eingangssignal über der Threshold bewegt?
 
Gute Erklärungen findest Du bei
BWS Tonstudio unter "Tontechnik" und "Tipps & Tricks".
 
@stifflers mum:

wenn du einen schaltplan hast, kanns du ihn mir schicken, kenn mich ein wenig mit analoger und digitaler schaltungstechnik aus!!! woher hast du denn diese beschreibung???

@artcore:
so viel wie dort steht, weis ich bereits.

----------------------------------------------------------------------
ich habe jedenfalls bei meinem vst3 plugin von cubase bemerkt, dass die releasezeit einen einfluss auf den ausgangspegel hat, wenn das eingangssignal sich ueber der threshold befindet.

ueberall steht, dass die releasezeit, die zeit ist, die nach unterschreiten des thresholds vergeht, bis das eingangssignal zu ausgangssignal wieder 1:1 ist. dann frag ich mich aber, wie das eintritt und wie stark das signal komprimiert wird waehrend die releasezeit vergeht. wird zum beispiel das signal waehrend die releasezeit vergeht immer gleich stark komprimiert oder immer weniger stark bis 1:1 erreicht wird???
 
Aber interessantes Thema. Nochmal in kurzfassung:

Hat die Releasetime einen Einfluss auf das Signal Ausgangssignal, solange sich das Eingangssignal über der Threshold bewegt?

Meist nein.
Thresholdunterschreitung -> hold time -> release time -> 1:1

ich habe jedenfalls bei meinem vst3 plugin von cubase bemerkt, dass die releasezeit einen einfluss auf den ausgangspegel hat, wenn das eingangssignal sich ueber der threshold befindet.

Und du bist sicher, dass das Signal permament drüber war?

ueberall steht, dass die releasezeit, die zeit ist, die nach unterschreiten des thresholds vergeht, bis das eingangssignal zu ausgangssignal wieder 1:1 ist. dann frag ich mich aber, wie das eintritt und wie stark das signal komprimiert wird waehrend die releasezeit vergeht. wird zum beispiel das signal waehrend die releasezeit vergeht immer gleich stark komprimiert oder immer weniger stark bis 1:1 erreicht wird???

Natürlich geht es nicht sprunghaft. Ob aber geometrisch oder arithmetisch oder im Zickzackmuster ( ... ;) ... ), hängt natürlich auch vom jeweiligen Kompressor ab.
 
Meist nein.
Und du bist sicher, dass das Signal permament drüber war?

es gibt ja bei den kompressoren meistens eine leiste mit gainreduktion in db. dort sieht man halt schon dass bei hoeherer releasezeit die gainreduktion sich traeger aendert als wenn man die release auf 10ms hat (waerend sich laut eingangspegelleiste der pegel ueber dem threshold bewegt)

dann hab ich jetzt eine weitere frage :).. nehmen wir eine snare. kompressor hat lange attack und lange release. die transienten also der anschlag geht durch den kompressor, kurz danach wird die snare komprimiert da ueber threshold. sagen wir jetzt der threshold wird wieder unterschritten, jedoch bevor ablauf der releasezeit kommt der naechste snareschlag, d.h. der kompressor ist noch ein. frage, hat dann die attack zeit einen einfluss auf die 2. schlag??? nicht oder?? das wuerde heissen, der 2. schlag wird leiser wahrgenommen, da der anschlag mit komprimiert wird oder?
 
dafür gibts soft- und hard-knee

ich spiele schon länger mit dem gedanken einer "kompressions-kurve", so ähnlich wie ne adsr-hüllkurve. hab bisher noch keinen gesehen der das kann, aber mit mehreren kompressoren hintereinander kann man sich sowas zusammenbasteln.
 
es gibt ja nun einen rms kompressor und einen peakkompressor...

die releasezeit des peak kompressors hat IMMER einfluss auf das signal, auch wenn der effektivwert über dem threshold liegt... es schwingt ja, und geht somit auch immer während der periodendauer der schwingung unter threshold...

beim RMS kompressor eher nicht, da eben die releasezeit sich auf effektivwert und nicht afu peakwert auswirkt
 
@ede-wolf

ich check jetzt nicht genau was du meinst. den unterschied zw. rms (effektiv) und peak weiss ich aber den rest kapier ich nicht so ganz.... vielleicht kennst du eine gute website wo der unterschied zw. den kompressorarten ausfuehrlich erklaert wird???

wenn man jetzt von kompressor redet ist dann meist ein peak oder rms gemeint
 
Hi,

Es ist nicht kompliziert: Einfach auf die Pegelreduktions- (bzw. Gain Reduction GR) Anzeige schauen und diese genau beobachten. Nicht nur auf den Wert, sondern auch auf die Veränderung die viel wichtiger ist. Dann versteht man den Kompressor mit der Zeit.
Und: DIE OHREN NIE VERGESSEN.

Kurze Release-Zeit: Mehr GR-Veränderung, schneller zurückspringende GR.
Lange Release-Zeit: GR geht nur langsam zurück.
Zu lange Release-Zeit: GR ist nicht wieder am Ausgangswert, wenn die nächste Überschreitung einsetzt.
Kurze Attack-Zeit: Mehr GR-Veränderung, früher (bei Überschreitung) einsetzende GR

GR "bleibt stehen" oder ändert sich nicht viel: Keine/Wenig Kompression, nur Abschwächung. Also entweder falsch eingestellt, oder keine Kompression mehr notwendig.

Ganz langsame Releasezeiten und wenig schnelle GR Änderungen kann man als Levelling
verwenden, also um die auf längere Zeit gesehene Durchschnittslautheit dynamisch zu regeln und dynamisch in Grenzen zu halten ohne das eigentliche Signal und dessen Transienten stark zu beeinflussen.

Während der Release-Phase bedeutet ein neues Überschreiten des Threshold normalerweise nur eine Verlängerung der Release-Phase.

Pumpen ist im Prinzip immer dann, wenn das Regelverhalten deutlich und unnatürlich auffällt. Speziell bei Hallfahnen (da ist man besonders empfindlich mit dem Gehör), die
zuerst niedergedrückt werden und dann gleich laut oder sogar lauter werden.
Das kann auch bei Signalen sein mit starkem Tiefbass-Anteil, der dem Gehör nicht so stark auffällt aber dafür sorgt, dass auch die Höhen (obwohl nicht so laut) regelmässig weggedrückt werden.

lg. JayT.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben