Tama Cable-Hat spielt sich "harzig"

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Limerick
Limerick
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Grüezi zämä!

Bislang ist es mir ja immer gelungen, grössere oder kleinere Unzufriedenheiten bezüglich meines Sets auszubügeln oder durch Improvisationen zu verbessern. Und ich würde mich jetzt auch nicht als Technik-Tinguely bezeichnen. Doch bei meiner Tama Cable Hat sosste ich momentan etwas an, was die technischen Möglichkeiten angeht.
Schon seit Beginn läuft sie mir etwas zu schwerfällig. Gerade im Vergleich mit meinen restlichen Fusswerkzeugen (Rolling- und Leverglide).
Klar ist mir, dass das Tama-Modell der Cable Hat ohne Hydraulik auskommen muss und noch Old School mit Kabelzug funktioniert. Das erhöht den Reibungswert sicherlich erheblich und macht daher das Treten auch etwas schwerfälliger.

Was ich mich frage ist aber, wie ich diesem Problem entgegenkommen kann. Klar ist mir, dass ich durch den Weg (sind glaub' immerhin 2,5 Meter) und die Mechanik Reibung und daher Verluste in der Leichtgängigkeit hinnehmen muss.
Trotzdem aber denke ich mir sollte es möglich sein, meine Cable Hat einigermassen hinzubekommen.
Ich weiss nicht mal, ob das Drahtseil in Öl gelagert ist oder lediglich durch den Plastikschlauch verläuft? Vielleicht weiss da einer etwas genaueres.
Ich glaube zwar nicht, da ich ansonsten sicherlich irgendwo Ölspuren vernommen hätte. Das ganze wirkt mir nämlich etwas zu sauber.
Gibt es Möglichkeiten, dem Kabelinneren mit Öl nachzuhelfen? Wenn ja, wo fülle ich dieses am besten ein? Ein Ventil als solches gibt es nicht und direkt in die Öffnung der Kabelmündung an HiHat-Seite Öl zu giessen wollte ich bislang nicht wagen. Ausserdem stellt sich mir dann wieder die Frage, wie ich das Öl am besten durch das gesamte Kabel verteile.
Ich habe auch darauf geachtet, dass ich Knicke im Kabel vermeide und habe es so rund wie möglich unter der Bassdrum durchgeführt. Diese wiederum belastet das Kabel keineswegs, der Draht sollte also ungehindert gleiten können.

Mir ist klar das dieses Modell nicht mehr dem heutigen Standard entspricht. Auch die Aufhängung am Pedal ist meiner Meinung nach improvisiert und nicht gerade qualitativ von Tama gelöst worden.
Wenn Fotos zur Hilfe benötigt werden geb' ich mir Mühe, diese so schnell als möglich nachzureichen. Um ein, zwei Tipps wär' ich dankbar, sofern sich hier überhaupt was machen lässt. Ansonsten muss ich denke ich eine Neuanschaffung in Richtung Pearl oder DW in Erwägung ziehen.


Alles Liebe und Danke schon im Voraus!

Limerick
 
Eigenschaft
 
Hi, ich hab zwar keine Ahnung davon, da ich selbst keine Cable-HiHat besitze, musste dabei aber sofort an die Bremsen eines Fahrrads denken. Vielleicht hilft es sich mal zu infomieren wie man die geschmeidiger bekommt (vor allem die Hinterradbremse). Ist aber auch nur so eine Idee...
 
Mach am besten Fotos, dann werden wir sicherlich zusammen eine Lösung finden ;)
 
Hallo Limerick

Ich denke es ist wie bei einem Kupplungs- oder Bremszug an älteren Motorrädern.
Dort läuft ein Stahlzug in einem Kunststoffummanteltem Stahlwendel, und muss geschmiert werden um leicht zu laufen.
Ich habe solche Züge immer gleich gegen welche aus Japanischer Herstellung getauscht, weil diese zusätzlich in Teflonschläuchen liefen und somit auch ohne Öl sehr leicht und Ruckfrei zu bewegen wahren.
Ich weiß nicht wie der Zug bei Deiner Cabel-Hi-Hat gelagert ist. Da müsstest Du mal nachgucken. Ist bereits ein Teflonschlauch eingearbeitet helfen auch noch ein Paar Tropfen Öl die leichtgänigkeit zu verbessern.

Ich hoffe das ich Dir Helfen konnte.

Gruß Marcus
 
vielleicht solltest du den Bowdenzug auch mal abbauen und auseinandernehmen.

Mir kommt diese Schwergängigkeit seltsam vor und vermute eher nicht Reibung als Ursache, sondern wie du selber geschrieben hast: verharzt.

Das kann relativ schnell passieren, wenn z.B. der Vorbesitzer das falsche Öl verwendet hat. Wenn deine Nase gut ist und in diese Richtung Erfahrung hat, wirst du es auch schon von außen riechen, am leicht ranzigen Geruch.

Dann hilft nur Zug zerlegen und mit geeignetem Mittel den alten Belag rauspopeln und anschließend mit säuerefreiem Kugellagerfett (oder was vergleichbares) wieder zusammenmontieren.

Falls Öl, dann z.B. Balistol (harzfreies Waffenöl) verwenden.
 
Ich denke das auch.
Es gibt für Bowdenzüge ein Hilfswerkzeug zum Ölen.
klick

Hab ich zwar noch nicht benutzt, aber so generell sollte ein Bowdenzugöler ja genau dazu benutzt werden können oder?

Der Tip mit dem Ballistol ist auch gut!!:great: Wäre ebenfalls meine erste Wahl.
 
Das ist ein bekanntes Problem von Cable-Hihats, Lim. Die laufen einfach schwerer wie normale Hihats. Gründe hats DU schon erkannt. Und das Kabel läuf nicht in Öl.
Ich hab selbst 2 Cablehihats, eine alte Yamaha (850), eine alte Pearl (die kurz nach der Salmiakpastilenform des Pedals und vor der Elli) und die Tama (die wo der Zug ein kurzes Stück im Freien verläuft, mit den zwei Federn rechts und links) kenne ich aus nem Laden.

Die Yami läuft noch am flüssigsten, an der Pearl hat der Vorbesitzer ziemlich gebastelt, da muss ich demnächst mal richtig ran und den kompletten Zug ersetzen. Und die Tama ..... die lief ganz mies. Zäh, träge, ungenau.

Was du beim Verlegen des Zuges bedenken solltest: große Radien: je kleiner die Bögen bei der Kabelverlegung desto träger wird das Ganze.
Becken: je schwere die Becken, desto deutlicher merkt man den Unterschied zu einer normalen Hihat.
Transport: Kabel nicht knicken, möglichst großflächig auslegen. ein leichter Knick, und die Maschine fühlt sich an als würdest Du in Sirup treten.
 
ich spiele auch eine alte TAMA mit zwei "freiliegenden" Federn und 2,5m Kabel, dazu noch ein Paar Aveden aus den 70igern, die nicht unbedingt leicht sind.
Und trotzdem kenne ich dieses Problem nur geringfügig, wirklich schwergängig ist die Cable-HH nicht, eher etwas unpräzise, was aber auf Grund der Bauart nicht verwundert, für mich ist die Umstellung von der normalen HiHat auf die Cable-HH kein Problem, nach einer halben Minute habe ich mich dran gewöhnt, auch mit dem Spiel, das in der Konstruktion steckt.
Was bei mir zu gute kommt, ich wechsel nicht zwischen den HiHats hin und her, entweder spiele ich die normale HH am Drum-Set oder die Cable-HH am Perc.-Set.

Ich hatte die am Anfang auch mal geölt, das war aber eine Riesen-Sauerei, vor allem beim Transport ist da gerne mal 1-2 Tropfen rausgelaufen, dann gerne auf die Bühnen-Klamotten oder vergleichbares. Was mich aber noch mehr gestört hat, daß der ölige Zug den Dreck "fängt" und ins Kabel zieht. Das ist beim Kugellagerfett besser.
 
Grüss euch!

Vielen lieben und herzlichen Dank für die Ratschläge, die hier erteilt wurden. Fotos kann ich erst einmal nicht nachreichen, da mir gerade letztes Wk die Digitalkamera aus einer Clubgarderobe geklaut wurde. Leider übernimmt niemand die Haftung. Aber: Andere Geschichte. ;)
Trotzdem benötigt es denke ich in erster Linie noch keine Fotos der CableHat, wenn ich mir eure Tipps durchlese. Die Ursachen (danke hier an Bob noch für zusätzliche Bemerkungen) habe ich denke ich ausgemerzt.
Direkte Vergleiche hatte ich bei Cablehats nicht sehr ausführlich gehabt, da ich meine von MS spontan zu einem Spottpreis bekommen habe (war ein Ausstellungsmodell) und ich da nicht gross angetan war, das Ding zu testen. Möglich, dass diese imho von Besuchern in den Jahren nicht immer feinfühlig behandelt wurde. Ich weiss es nicht, will auch keine Vermutungen anstellen. Interessant aber, dass du Bob, bei deinem Test ebenfalls die Tama als die mit den grössten Verzögerungen und der schlechtesten Laufeigenschaft erfasst hast.
Wenn Öl, dann wie gesagt eines nachdem ich nachher keine Sauerei auf dem Teppich habe. Werd mich dann, wenn wirklich nötig, mal umschauen. Danke hier an WilliamBasie, Blindfish66 und GiselaBSE.
Denke aber, dass ich Öl gar nicht oder nur im allerschlimmsten Fall verwenden werde. Wie gesagt hängt der Kabelzug noch ein Stück weit frei in der Luft. Und ob die Sache wirklich zum ölen gedacht ist bezweifel ich an dieser Stelle jetzt einfach mal.
Ich habe sie jetzt mal ein Stück weit auseinander genommen und werde mir jetzt mal selber dabei helfen, aus ihr das Optimalste rauszuholen.
Werde à la McGyver-Style die Sache mal selbst in die Hand nehmen.

Das mit den schweren Becken hat sich bei mir soweit erledigt. Hatte da zwar erst DynoBeats dran, was jetzt mit der K Custom aber auch wieder anders aussieht. Verzögerungen sind da denke ich bei Cables an der Tagesordnung. Schön wär halt einfach, wenn ich es noch optimieren könnte.

Ich berichte, wenn es etwas Neues gibt oder ich es mir mit dem Auseinanderbau verka**t hab :)


Alles Liebe,

Limerick
 
Ein Tip fällt mir da noch gerade ein.
Wenn du schon auseinanderbaust, zieh mal das Kabel ganz raus.
Möglicherweise sind da ein paar kleine "Sehnen" gerissen (Das Kabel besteht ja aus mehreren dünneren Sehnen).

Bei Brems-Bowdenzügen sagt man: Wenn sie schwergängig sind, gleich austauschen.
Hoffe ich zwar nicht, aber man weiß ja nie:rolleyes:
 
Ein Tip fällt mir da noch gerade ein.
Wenn du schon auseinanderbaust, zieh mal das Kabel ganz raus.
Möglicherweise sind da ein paar kleine "Sehnen" gerissen (Das Kabel besteht ja aus mehreren dünneren Sehnen).
Danke für den Tipp, das wäre unter Umständen möglich.
Bei Brems-Bowdenzügen sagt man: Wenn sie schwergängig sind, gleich austauschen.
Hoffe ich zwar nicht, aber man weiß ja nie
Gut, aber bevor ich an der Grüze was tausche, umbaue und damit auch investier kauf' ich mir vorher ne neue und werf die auf'n Müll. ;)


Alles Liebe,

Limerick
 

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