Unsaubere Anschlagtechnik mit Plektrum?

  • Ersteller creuther
  • Erstellt am
C
creuther
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.06.12
Registriert
17.12.07
Beiträge
13
Kekse
78
Ort
Marktgraitz / Ilmenau
Hi Leute,
spiele jetzt effektiv seit Januar 2008 Bass, und es macht wirklich wahnsinnig Spaß. Am Anfang habe ich vor allem mit den Fingern gespielt, fand ich einfach angenehmer (tu ich auch jetzt noch). Aber irgendwann kommt man doch zu der Einsicht das man eben das einsetzt was zum Song passt ;) Ich bin generell sehr selbstkritisch und gehe ziemlich perfektionistisch an meine "Projekte" ran, also wenn ich mich zu etwas aufraffe, dann muss es schon richtig gemacht werden.
Mein Problem ist das folgende:
Wenn ich mir Studioaufnahmen oder gute Bassisten live anhöre, dann klingt das meistens perfekt, saubere 8tel, man vernimmt wirklich nur den gespielten Ton. Bei mir dagegen vermischen sich die Töne wenn ich schnellere 8tel spiele gerne mal mit nem Reibungsgeräusch, das zwar nicht sehr penetrant, aber definitv hörbar im Hintergrund verbleibt. Ich bin mir auch sicher das ich die Ursache kenne: Mein Plektrumanschlag. Ich schätze einfach mal ich hab mir ne unsaubere Technik angeeignet :(
Ich spiele hauptsächlich / eigentlich komplett aus dem Handgelenk, so eine "Schlagbewegung" aus der Schulter und dem Ellebogen wie man sie bei vielen (ich gestatte mir einfach mal ein Klischee herauszusuchen, bitte keiner persönlich nehmen) Poser-Punk-Rock-Bassisten sieht, das kommt mir einfach komisch vor am Bass. Meine Hand ruht immer so im 45° Winkel am / in der Nähe des Korpus, deswegen kann ich die Saiten auch nicht ganz im 90° Winkel anschlagen, daher wohl auch dieses Reibungsgeräusch.

OK, erstmal sorry fur das viele Drum-Herum-Gerede, ich rede einfach gerne :D Wie schwerwiegend würdet ihr dieses Problem einschätzen? Sind meine Ohren vielleicht einfach nur zu schlecht und man würde es bei anderen auch hören? Was kann ich ändern um sauberer zu werden?
Vielen Dank schonmal!
Gruß, Chris
 
Eigenschaft
 
Ich habe ein ähnliches Problem.
Ich reiße das Plektrum etwas schräg nach obe, das die Kanten des Pleks an der Saite langschrammen, versuch einfachmal das Plek gerade nach oben zu ziehen, bei mir hilft das.

Wobei deses Reibungsgeräush vllt. zu Sachen wie QotSA passt. :cool:

Grüße
 
Ich spiele hauptsächlich / eigentlich komplett aus dem Handgelenk

Das ist richtig so. Man sollte das nur locker hinkriegen (haben sich schon welche über Krämpfe andernfalls beschwert). Im Prinzip so ähnlich wie auf einer Mandoline o.ä., dann klappt das auch mit der Schnelligkeit.

Die Kraft aus Arm/Schulter braucht man schlichtweg nicht. Eher i.Ggt. dann kommen mit steter Regelmäßigkeit welche an und jammern, daß sie die Lautstärke relativ zu ihrem Pizz-Spiel nicht ausgeglichen bekommen.

Das satteste Pick-Attack hat man tatsächlich, wenn die Saite die volle Breitseite des Plektrums abkriegt (das zudem nicht so an den Kanten abgeschabt wird). Wäre also nützlich, wenn man die Hand entsprechend zu halten hinbekommen könnte. Vielleicht auch ohne Abstützen.

Nebenbei macht auch die Oberfläche der Saite was aus. Feinere Umspinnungen wie bei D'Addario XL klingen vollmundiger, gröbere wie bei D'Addario ProSteels rauher (aber nicht schlecht, wenn man percussive Sounds mag). Tendenziell glatte Oberflächen wie bei Halfrounds oder Flatwounds liefern das legendäre Klick.
 
Wenn ich mir Studioaufnahmen oder gute Bassisten live anhöre, dann klingt das meistens perfekt

Das liegt denke ich, neben dem sauberem Spiel hauptsächlich auch am abmischen.
Viele von solchen Nebengeräuschen, sei es Saitenschnarren, Slidegeräusche durch einen Lagenwechsel oder eben das schaben von Plektren lassen sich relativ einfach beim Mastering reduzieren oder live durch Absenkung entsprechenden Höhen minimieren.
Live im Bandgefüge klingt meines Achtens (was zumindest das saubere Spielen beim Bass angeht) vieles sauberer als es wirklich ist, einfach weil man nicht das gesammte Klangspektrum jedes Instruments warnimmt.

Zum sauberen Spielen an sich kann ich hinzufügen, das meine Plektren am Anfang auch immer aussahen wie Messerschneiden :D Hast du schonmal probiert den Bass an sich anders zu handhaben, also Korpus höher oder tiefer, bzw. Hals mehr zur waagerechten oder mehr steil nach oben?
Ich hab die Erfahrung damals gemacht, das es perfekter Winkel nicht wirklich der Schlüssel zum sauberen Anschlag ist und wenn ich mit Fingern spiele, muss bei mir der Bass eh weiter oben hängen, als mit Plek.
 
und wenn ich mit Fingern spiele, muss bei mir der Bass eh weiter oben hängen, als mit Plek.

Oh wow... Ich hab' eben empirisch feststellen müssen, daß ich mein Handhaltung kaum verändere, ob ich nun pizze, picke oder double-thumbe. Wahrscheinlich bin ich kurz vor'm Eingehen ins minimalistische Nirvana. Aber vielleicht liegt das auch am Wetter :screwy:
 
Hui, vielen Dank für die Antworten :great:

So ganz ohne Arm anlehnen fühlt es sich doch ein wenig seltsam an im Moment, deswegen verbleibe ich erstmal dabei meinen Unterarm auf dieser abgeflachten Stelle am Korpus ( gibts da nen Namen dafür? Armrest vll? ;) ) anzulehnen. Was ich aber gemacht habe ist:
Ich knicke mein Handgelenk ein wenig mehr ab, von der Haltung sieht das jetzt eher so aus als würde ich Palm-Mutes spielen, was aber natürlich nicht der Fall ist :D Klingt um einiges sauberer im Moment, muss mal schaun ob ich auf die Dauer auch Schmerzfrei spielen kann, aber da bin ich zuversichtlich.
Muss halt vor dem Spiegel zu paar einfachen 8-tel Grundton Liedern üben und mir ständig auf die Hand schaun, sonst verfall ich wieder ins alte Schema :rolleyes:

Danke nochmals!
 
Oh wow... Ich hab' eben empirisch feststellen müssen, daß ich mein Handhaltung kaum verändere, ob ich nun pizze, picke oder double-thumbe. Wahrscheinlich bin ich kurz vor'm Eingehen ins minimalistische Nirvana. Aber vielleicht liegt das auch am Wetter :screwy:

Haste was falsches gegessen, oder warum gleich so aufgebracht? Ich hab lediglich von mir gesprochen. was beziehsten das gleich auf dich?
Ist doch schön für dich, wenn du auch anderweitig klar kommst.
:great:
 
Haste was falsches gegessen, oder warum gleich so aufgebracht? Ich hab lediglich von mir gesprochen. was beziehsten das gleich auf dich?
Ist doch schön für dich, wenn du auch anderweitig klar kommst.
:great:

Sie hat dich m.E. nur zitiert, um auf etwas hinzuweisen, dass sie bei sich selbst durch ausprobieren (empirisch) festgestellt hat. Ich glaube der :screwy: war für sie selbst gedacht, weil sie sich über sich selbst ein wenig wundert.
 
Oh, dann tuts mir leid, hab das als sarkasmus aufgefasst.
So freu ich mich natürlich, das mein post auch mal jemand hilft O:)
 
Oh, dann tuts mir leid, hab das als sarkasmus aufgefasst.

Schon, aber mein zugegebenermaßen zumeist dunkelschwarzer Humor ist in 98,174 % aller Fälle gegen mich selbst gerichtet. Hätte ich doch mal wieder irrigerweise gedacht, daß man das dem, was vor dem Kollegen hier :screwy: stand, entnehmen hätte können sollen :confused:
 
so, 4mal gelesen und nun auf hoffentlich verstanden ;)
In Zukunft weiß ich Bescheid Heike. Beim 99. post mach ich mir dann über mich Gedanken, wenn du was zu schreibst ;)
 
hallo, will mich hier mal einmischen, ich brauche hilfe!!! Ich spiele mit Plektrum und schlage die Saite bei der Bridge Tonabnehmer an, dabei schaffe ich es manchmal nicht hinterherzukommen bei schnelleren Sachen... Aber wenn ich weita oben spiele dan hört sich der bass nicht mehr so knackig an und ein bisschen unsauber, obwohl mir selber auch die höhen nicht so gefallen wenn ich unten so weit unten spiele. Gibt mir mal ein paar tipps :D
 
Wie stark is grad der Saitensatz, den du draufhast?

Vielleicht helfen ja dickere bzw straffere Saiten...
 
ich habe die stärke 45-100 drauf... man ne dumme frage, was hat den das mit meiner spieltechnik zu tun, sind den dickere saiten leichter zu spielen?
 
ich habe die stärke 45-100 drauf... man ne dumme frage, was hat den das mit meiner spieltechnik zu tun, sind den dickere saiten leichter zu spielen?
nya, dickere bzw straffere saiten schwabbeln weniger. wenn du sagts, dass du bei schnelleren Sachen nicht hinterherkommst, aber ungern den Anschlagpunkt wechseln willst, liegts entweder an deiner technik (noch nicht schnell genug für teile des songs) oder an der straffheit der saiten (je weniger eine saite "schwabbelt", umso schneller kann man drauf spielen... ob das jetzt für jeden gilt, weiß ich nicht, aber wenn ich von der Hals- auf die Stegposition wechsle, merkt man den Unterschied schon - auf letzterer erreiche ich höhere Geschwindigkeiten, da die Saite nicht so sehr nachgibt)

Wie gesagt, ausprobieren. Ich unterstell dir in diesem Fall einfach mal, dass du schon gut mit nem Plek umgehen kannst und deswegen das Argument "Üben" flachfällt...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben