[Kaufberatung] Equalizer

  • Ersteller Maskapone
  • Erstellt am
Maskapone
Maskapone
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.12.15
Registriert
13.08.07
Beiträge
393
Kekse
881
Ort
Otterstedt
Moin.
Da ich nun ein Interface habe und ein Mikro und die Instrumente etc pp. wollt ich nun noch einen grafischen EQ haben um bisschen Bearbeitungsmöglichkeiten zu haben.

Jetzt die Frage: Welcher EQ ist für mich sinnvoll?

Anwendungsbereich ist Zuhause, wo ich den EQ bei Vocalaufnahme und bei der Abnahme meiner Stahlakustik nutzen möchte.

Was ist der Unterschied zwischen digitalen und analogen EQs, gibts es einen klanglichen Unterschied ob ich einen für 300 oder 500€ kaufe und welche könnt ihr mir empfehlen?

Ich wollt maximal 500€ ausgeben (Stereo, also halt 2x 31 Band).
Kann gerne drunter sein (!) aber ich will keinen Ramsch sondern investiere lieber in vernünftiges Zeug.

Kurzer Überblick über meine "Stufe":
Interface Edirol FA-66
Mikro Rode NT1-A

Ist kein Profizeug aber auch kein billiger Ramsch.
 
Eigenschaft
 
Ich würde mich eher um ein Software-Filter (und vielleicht auch eher um einen parametrischen und keinen grafischen EQ) umsehen. In der von dir angegebenen Preisklasse ist die Software der Hardware um einiges voraus.
Abgesehen davon sparst du dir beim nachträglichen Bearbeiten einmal hin- und herwandeln und ein paar Kabel ;-)
 
Wie kb1 würd ich Dir auch eher zu ner Softwarelösung raten. Wenn Du nämlich die Spuren bei der Aufnahme schon bearbeitest, dabei ist es völlig egal mit welchem Gerät, das den Klang beeinflusst, ist diese Bearbeitung für immer drin.
Kleines Beispiel: Du nimmst erst Deine Gitarre auf und danach Deinen Gesang, den Du mit dem EQ verbiegst, damit der Gesang vom Frequenzgang her zur Gitarre passt. Irgendwann später fällt Dir aber ein, dass vielleicht noch zwei Gitarren oder Keyboardspuren dazu sollen, allerdings soll die Stimme aber anders klingen. Bei der mit EQ bearbeiteten Spur hast Du jetzt das Problem, das da schon Frequenzen weggenommen wurden oder verstärkt wurden. Sowas wieder rückgängig zu machen ist ein enormer Aufwand.
Einfacher ist es einfach ohne alles aufzunehemen und alle Verbiegungen erst hinterher zu machen. Dadurch bleibest Du flexibler.

Zu EQs allgemein kann ich nur sagen, dass man mit parametrischen EQs gezielter eingreifen kann. Am Anfang ist es mehr gefummel mit nem parametrischen EQ zum Ziel zu kommen, aber wenn man mal raushat wo man schrauben muss um das zu erreichen was man möchte kommt da nix mehr ran.
Bei Livebeschallungen nimmt man gerne einen grafischen EQ um schnell sehen zu können wo man schon Frequenzen gezogen oder angehoben hat. 31 Bänder brauchen auch die wenigsten Tonleute, die Zahlt der Bänder kommt daher, dass man möglichst wenig (also schmalbandig) in den Klang eingreifen möchte. Um aber auch möglichst das gesamte Frequenzspektrum abdecken zu können hat sich der 31 Bänder als Standart durchgesetzt. Jedes Band bearbeitet 1/3 einer Oktave.
Bei Aufnahmen hat man aber meist genug Zeit um in Ruhe alles einzustellen. Auf nem Livekonzert muss es grundsätzlich schnell gehen, deswegen kommen da meist grafische EQs zum Einsatz.

Als PlugIn gibt es einige gute EQs als Freeware, wenn es was kosten darf kann ich zum Uniquelizer oder dem Uniquelizer LE raten. Die LE Version kosten um die 60€ und hat 3 Vollparametrische Bänder, lowshelf, highshelf und low- und higcut. Damit kommt man eigentlich schon aus. Wenn man mehr braucht hat man bei der Software noch den Vorteil, dass man auch einfach zwei oder mehr davon hintereinanderpackt.
Die große Version bietet dann alles was man sich so vorstellen kann. Unendlich viele Bänder, harmonische Filter und und und. Kostet um die 240€.
Unter www.rogernicholsdigital.com kann man sich Demoversionen runterladen.

Ich hoffe ich konnte helfen.

Grüße

Michael
 
es macht durchaus sinn einen analogen EQ bereits bei der aufnahme zu benutzen. allerdings nimmt man da keinen grafischen EQ (das kann man auch mit plugIns hinterher machen) sondern einen guten "soundmacher" EQ. bei diesen EQs ist es auch relativ schwer etwas falsch einzustellen. was bei grafischen oder parametrischen EQs schnell passieren kann.
die kosten natürlich etwas mehr. der klassiker schelchthin ist z.b. der Pultec EQP-1.

es gibt allerdings einen "geheimtip", ebenfalls passiv, der sehr gut ist , aber noch bezahlbar. der EeQ-50! er hat auch 2 unabhöngige ausgänge. einmal mit röhre, einmal ohne. der unterschied ist hörbar und bietet so extra klangmöglichkeiten. klingt wirklich klasse das teil...

nochmal, warum analog EQ beim aufnehmen vorteilhaft sein können:
- gute analog EQs klingen meist besser
- es ist immer besser, das signal vor der wandlung in digital so gut wie nur möglich aufzubereiten (ein kompressor ist eigentlich ebenfalls plicht, deshalb nimmt man am besten gleich einen channelstrip)
 
nochmal, warum analog EQ beim aufnehmen vorteilhaft sein können:
- gute analog EQs klingen meist besser

Gerade bei EQs ist der Unterschied, so meine Meinung, zwischen HW und Software (Emulationen und andere) so gering, dass es sich für den Heimklangschrauber eigentlich nicht wirklich auszahlt.

- es ist immer besser, das signal vor der wandlung in digital so gut wie nur möglich aufzubereiten (ein kompressor ist eigentlich ebenfalls plicht, deshalb nimmt man am besten gleich einen channelstrip)

Darüber fang ich jetzt lieber keine Diskussion an; da gibt's ja ohnehin genug Diskussionen und unterschiedlichste Meinungen; gerade, was den Kompressor anbelangt.

Aber generell: hinsichtlich Verbesserung des Sounds vor der Wandlung wäre mein erster Ansatz in diesem Fall nicht irgendein färbender EQ / Komp oder ähnliches. Das macht in Anbetracht der aktuell vorhandenen Kette meiner Meinung nach wenig Sinn.
 
das wusste ich nicht, das es bezüglich Kompressor so unterschiedliche meinungen gibt. tatsache ist ein sehr guter

kompressor vor dem AD verbessert deutlich, ein durschnittlicher optimiert zumindest die aufgenommene auflösung,

wegen besserer aussteuerung.
ich kann davon ein lied singen, da ich regelmässig viel zu schlecht ausgesteuerte aufnahmen zum mixen bekomme. oft ohne kompressor. nicht sehr schön....

PS: ich rede natürlich hier von Pop/Rock/HipHop produktion. NIcht von Klassik oder audiophilen Jazz produktionen etc.!!

Färbung ist ein entscheidendes klangmittel. im prinzip gehts, in dem oben genannten produktionsgenre, nur darum: musikalisch passende und hörfreundliche klangfärbung.
 
das wusste ich nicht, das es bezüglich Kompressor so unterschiedliche meinungen gibt.

Da gibt's fast schon Schlägereien... okok, ein bißchen übertrieben

tatsache ist ein sehr guter kompressor vor dem AD verbessert deutlich, ein durschnittlicher optimiert zumindest die aufgenommene auflösung, wegen besserer aussteuerung.

Wie gesagt, da scheiden sich die Geister und es soll jeder so machen, wie er glaubt. Allerdings auf Homerecording-Level ist es meiner Meinung nach nicht sinnvoll. Das Geld vorher in Mikro und Preamp zu investieren und "clean" aufzunehmen ist meiner Meinung nach vernünftiger, als einen mittelmäßigen Kompressor zu kaufen, dessen Rauschabstand weit schlechter ist, als der der Soundkarte.

ich kann davon ein lied singen, da ich regelmässig viel zu schlecht ausgesteuerte aufnahmen zum mixen bekomme. oft ohne kompressor. nicht sehr schön....

Allerdings würden dir vermutlich die Leute, die dir schlecht ausgesteuerte Aufnahmen liefern mit Kompressor eben Aufnahmen mit schlecht eingestelltem Kompressor liefern. Dann schon lieber "schlecht" (=?) ausgesteuert (so lange wir von drunter und nicht von drüber sprechen).

PS: ich rede natürlich hier von Pop/Rock/HipHop produktion. NIcht von Klassik oder audiophilen Jazz produktionen etc.!!

Davon bin ich ausgegangen ;)
 
Hallo,

ohne Kompressor (Softknee, Threshold -5 ... -10db, Ratio 6:1 ... 8:1) und nachgeschaltetem Limiter mach ich -nach etlichem suboptimalen Erfahrungen- keine Live Mitschnitte mehr. Lieber ein wenig weniger Dynamik im Peak als Digitalverzerrungen wenn es mal wieder lauter alls erwartet wird.
Bei Gesangsaufnahmen komprimiere ich auch schon mit 2:1 ... 3:1 bei der Aufnahme.

Der Kompressor kann bei vernünftiger Einstellung viel helfen, bei unvernünftiger Einstellung aber auch die Qualität der Aufnahme verschlechtern.
Einen EQ benutze ich bei der Aufnahme grundsätzlich nicht. Erst beim Mastering wird er -wenn nötig- eingesetzt.

Gruß

Fish
 
Allerdings würden dir vermutlich die Leute, die dir schlecht ausgesteuerte Aufnahmen liefern mit Kompressor eben Aufnahmen mit schlecht eingestelltem Kompressor liefern. Dann schon lieber "schlecht" (=?) ausgesteuert (so lange wir von drunter und nicht von drüber sprechen).

man kann schlecht komprimierte aufnahmen, noch relativ gut bearbeiten. das ist zwar viel schnipselarbeit, aber das mach ich selbst bei guten aufnahmen.
es bleibt dabei, extrem zu leise aufgenommene aufnahmen gehören durch das strafgesetzbuch verurteilt. da kann man hinterher auch nicht mehr viel hinzaubern...

aber ja, es ist natürlich alles eine zeit und kostenrelativitätsfrage. aber die ursprüngliche frage wurde ja mit einem "ich will keinen Ramsch sondern investiere lieber in vernünftiges Zeug" beendet. das ist wohl ambitioniertes homerecording mit etwas höheren ansprüchen.....
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben