GAS = Unvermögen schöne Songs zu schreiben

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Hallo,
folgende Bestandsaufnahme: Mein Nachbar und ich spielen beide Gitarre und sind beide in einer Band. Wir spielen beide seit ungefähr 9 Jahren mit dem Unterschied, dass ich seit 9 Jahren so gut wie nie gecovert habe und er fast ausschließlich. Ich hab ihm lange ins Gewissen geredet, dass ich nicht verstehe warum er mit seiner Band nur covert, wo man doch eigene Songs schreiben könnte. Mittlerweile ist er auf den Geschmack gekommen und spielt mit seiner Band nur noch eigene Sachen ein, was ich schon seit Jahren mache. Er ist mit seiner schrottigen Squier-Strat und seinem Marshall-Combo totglücklich und klampft einfach drauflos (was hier niemand glauben wird: Er wusste nicht, dass sein Amp hinten Röhren glühen hat). Ich hingegen bin immer öfter mit meinem Equiqment am hadern und träume immer öfter von neuen Gitarren und Amps, um noch einen besseren Sound zu kriegen und noch besser zu werden. Aber so langsam ist klar, dass ein "besserer" Amp eigentlch nichts besser machen wird. Klar, wenn man einen Schrott-Amp hat, macht es Sinn aufzurüsten. Aber diese ganze Suche nach dem "perfekten" Sound...ich weiß nicht, ich glaube das ist nur eine Art der Flucht vor dem eigenen Unvermögen gute Songs zu schreiben. Wie seht ihr das?
 
Eigenschaft
 
Ich sehe es eher als Hobby. :rolleyes:
Zum Song-Schreiben verwende ich eher eine Billig-Akustik-Gitarre aus den 70ern, aber Gitarren und sonstiges Equipment sammle ich mit Leidenschaft. :)
Die Suche nach dem prefekten Sound hat für mich eher was mit Aufnahmen als mit Songwriting zu tun.
 
Ja, dsa ist es durchaus finde ich. Jeder kann einen guten Sound erreichen, auch mit einem ja so verschrieenen Marshall aus der MG Serie, oder noch "schlimmer". Songs schreiben kann man auf jeder Gitarre, auf jedem Gegenstand der auch nur ein paar Toene abwirft, sei es ein Heizungsrohr, dass auf jeder Stelle einen anderen Ton abwirft wenn man ihn mit einem entsprechenden metallischen Gegenstand penetriert.

Songs koennen auch, ohne musikalische Hilfsmittel im Kopf entstehen. Jeder der ein bischen Erfahrung hat kann mir das bestaetigen denke ich. Meiner Meinung nach, kaufen sich viele Leute Equipment fuer teuer Geld, nur damit sie das Zeug ueberhaupt haben. Der Song an sich bleibt da auf der Strecke, den man auch mit 20 € Akkustikgitarren oder einer Maultrommel kreiren.

Klar ist das nur meine Meinung, aber ich finde Songschreiben hat NICHTS mit Equipment zu tun. Es erleichtert den Prozess allemals.
 
Klar ist das nur meine Meinung, aber ich finde Songschreiben hat NICHTS mit Equipment zu tun. Es erleichtert den Prozess allemals.

NICHTS kann man auch nicht sagen, denn es gib einige Songs (vorallem psychedelische) bei denen genau der song genau vom delay oder vom flanger lebt, und ohne klingts nach Garnichts.

Aber im Großem und Ganzen stimm ich euch zu. Das ist für mich das selbe als ob man seine tollen sweeps und shreddinglicks zeigen will, das aber niemand hören will, weils einfach schei... klingt. (ich mein bei den songs und nicht als solo)
 
Musik ist ungleich GAS.
instrumente kaufen, sammeln etc. hat nix, aber ÜBERHAUPT nix mit musik zu tun.
songs schreiben kann man sogar ohne instrumente im kopf...musik fühlen auch.

so das drumherum ist mehr Musik-Hobby :) verstehst du?
 
Wenn man (wie ich :p) auf einer kaputten Aldi-Westerngitarre komponiert, lehnt man beim herumprobieren sachen ab, die vielleicht mit dem richtigen Equipment gut klingen würden.
Ein einprägsames Riff ist auch auf meinem billigen Stück Holz einprägsam- beim weiterkomponieren ist aber gutes Equipment doch hilfreich...
 
So ähnlich mach ich das auch. Die Grundideen müssen auch auf der Akustik gut klingen und anschließend kann man ja noch was mit Effekten verfeinern...Mit Verzerrer & Delay kann man doch so einiges übertünschen:rolleyes:
 
ich schreib all meine songs unplugged :) einfach weil ich nicht immer meinen amp hier habe^^

aber prinzipiell muss ich meinen post ein wenig richtigstellen. natürlich hat equipment was mit sound und so zu tun :)
es ist halt nicht das wichtigste. ich höre gerade die apartment jams von Jimi Hendrix :) ...eigentlich totale scheiß-quali aber ....ach überzeugt euch selbst:
http://www.youtube.com/watch?v=Yg02h1dMGcA

hm, also insgesamt würd ich mal sagen wurd das wichtigste aber schon gesagt
 
Es ist richtig: gute Songs klingen auch auf einer einfachen A-Gitarre noch gut (vorausgesetzt der Spieler beherrscht sein Instrument ;) )
Aber gutes Equipment kann beflügeln, es macht mehr Spaß auf einer gut bespielbaren Gitarre zu komponieren, als auf nem "Eierschneider", finde ich.
Auch "kleine" Anschaffungen wie Effektpedale, oder neue PU's, Potis, Kondensatoren etc. können auf einmal zu neuen Ideen und regelrechten Kreativitätsschüben (was für ein Wort!) führen. Das habe ich zumindest bei mir des öfteren beobachtet.

Gruß
El Manno
 
ich bin auch ein totales GAS opfer,im gedanken ständig bei ner neuen gitarre,nem neuen amp und effekten.ich verbring die meisste zeit damit,an meinen sounds zu basteln(obwohl ich nur nen einkanaler+screamer+wha benutze...)
ich halte mich auch für einen guten gitarristen,zumindest sagt man das über mich....
UND ich bin ein total beschissener songschreiber.
wenn ich mal nen song schreibe pfeift der echt aufm letzen loch und hat 3 akkorde(dabei kenne ich sie alle)
insofern,ja,GASopfer sind beschissene songschreiber
 
Najanaja, nicht so richtig.*g* Nicht alle GAS-Opfer sind beschissene Songschreiber, nicht alle GAS-Nicht-Opfer schreiben schließlich tolle Songs, oder? ;)

Es stimmt schon: Wenn mein Equipment minimalisisch ist, hab' ich Platz für Ideen, für ganze Songs, und so weiter und vergeude meine Zeit nicht damit, irgendwelche Reversedelays millisekunden genau einzustellen und die Filterkurve eines Resonanzfilters zu überdenken...

Andererseits, wenn ich mein volles Equipment ausfahre, den Sound genieße, beim Spielen keine Kompromisse eingehen muss -> Dann fließt auch meine Kreativität, ich bekomme Ideen und Ansätze durch den Sound und mit dem Sound.
 
Wir schreiben unsere Songs meistens auf klassischen Gitarren (und wir machen irgendwie Deathmetal ;) ), einfach weil man da sofort hört, ob man den Part gebrauchen kann oder nicht. Effekte (und Verzerrung z.B. ist nichts weiter) kann man dann noch drauf machen. Klar gibt es manche Parts, Riffs, die auf einem bestimmten Effekt (z.B. einem bestimmten Delay oder Wah aufbauen), das ist was anderes. Aber der Hauptteil sollten ersten Parts sein, von daher ists völlig egal, wo mit welcher Gitarre man Songs schreibt. Gute Songs sind gute Songs.

Achso: Ich bin übrigens nicht sooo das GAS-Opfer. Ich habe zwar viel Zeug (3 E-Gitarren, 2 gute Amps, bisschen "Spielzeug"), aber für meinen Sound brauch ich keine 2 Minuten und hab den eigentlich immer sofort... ich werde mir zwar vermutlich immer neues Zeugs kaufen, aber ich schreibe mir grundsätzlich keine Einstellungen auf (bei Aufnahmen, natürlich, klar, da such ich mit unserem anderen Gitarristen auch länger nach Sounds).
 
Songs schreiben tu ich auf einem Peavey Rage Eimer, ob sie schön sind, sei dahingestellt, auf jeden Fall klappts (vllt. weil ich weiß, dass im Proberaum der tolle Amp und das Soundgewitter wartet :D)
 

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