Equipment-verleihen - bin ich zickig?

Reden wir weiter wenn du 50 Gigs mit der 3000€ Klampfe gespielt hast. Könnte sein, dass du dann anders darüber denkst.
Ich kann dich beruhigen, die 1. Delle schmerzt, danach wirds leichter.
Außerdem heißt teurer nicht klingt besser...
 
Bei unseren ortsansässigen Sintis gibt's übrigens die einfache Regel:
Wenn eine Gitarre da ist, kann jeder drauf spielen.
Da kanns passieren, daß dir einer so ne teure Gitano in die Hand drückt und sagt: spiel du jetzt mal...

Und als Begründung erklärte mir mal einer von ihnen: Wenn ich eine Gitarre von einem anderen in der Hand hab, bin ich doch noch viel vorsichtiger, als mit meiner eigenen ...

Edle Leute!

McCoy
 
Hi Folks,

Leuten die in der gleichen Liga spielen, verleihe ich meine Keys. Wobei das äusserst selten vorkommt. Meist beschränkt sich das auf Hardware wie Keyboardständer, Hocker, etc.

Leuten wie "Newcomer-Teen-Bands" oder Abteilung Biersaufende Metall / Hardrock kriegen keine Keys. :)) Brauchen ja auch meist keine ... )

Habe damit keine schlechten Erfahrungen gemacht. Die "Profis" benehmen sich da sehr kollegial, manchmal wird noch ein wenig gefachsimpelt oder Adressen / Jobs ausgetauscht. Wenn ich den jenigen nicht kennen habe ich zwar manchmal ein mulmiges Gefühl, aber manchmal lernt man auch sehr nette Leute kennen.

Bin jetzt auch am Sonntag wieder unterwegs und spiele auf nem Setup von einem anderen Keyboarder. Selbstverständlich ist für mich "Finger weg" vom Write-Knopf. Ich brauch maximal 2 Sound (acc Pn, E-Piano) fertig. Mit anderen Projekten verwende ich notgedrungen eigenes Equipment.

Alternativ besteht ja bei Keys immer die Option die nur als Masterkeys zu verwenden und der Ausleiher muss halt sein eigenes Rack / Notebook mit VST´s mitbringen.
Dann werden die so eingestellt Keyboard1 Midichannel 1, Keyboard 2 Midichannel 2

Alle Splits etc werden im Notebook vorher verwaltet. Mit Controllern und Pedalen wirds allerdings dann schwierig gebe ich zu.

So eine ähnliche Lösung schwebt mir für eine Top40 Band vor, mit der ich möglicherweise jetzt öfter spiele. 2 Masterkeys kommen in den Bus (und werden von den beiden Roadies aufgebaut) ich komme dann mit dem Notebook plus nem XV5050 zum Gig und hänge mich per Mididran. 95 % meiner Bands heisst es aber sowieso: Jeder trage sein eigenes Päckchen.....

Insgesamt kommt es aber eh selten vor, das ich Equipment verleihe. Nach dem Gig will ich oft nach Hause und mir nicht noch 2,5 Stunden die andere Band anhören um dann erst an meinen Kram zu kommen. Deshalb: alles abbauen, Rein ins Auto, dann noch ne halbe Stunde die andere Band bei nem kühlen Getränk geniessen und Tschau.

Finde es manchmal echt unfair uns Keyboardern entgegen. Wenn ich mit meiner Coverband auf Stadfesten spiele, steht oft ne Backline. Basser und Drummer kommen dann oft mit 2 kleinen Koffern. Gitarrist wuchtet seinen Amp durch die Massen und ich stehe an der Absperrung vom Ordnungsamt und muss sehen wie ich mit Rack, Workstation, Hammond und Hardware möglichst nahe an die Bühne komme, weil die PA-Firma mal wieder an die Keyboarder nicht gedacht hat und zumindest mal Hardware und ne Miditastatur hingestellt hat.

Gruss Mark
 
Finde es manchmal echt unfair uns Keyboardern entgegen. Wenn ich mit meiner Coverband auf Stadfesten spiele, steht oft ne Backline. Basser und Drummer kommen dann oft mit 2 kleinen Koffern. Gitarrist wuchtet seinen Amp durch die Massen und ich stehe an der Absperrung vom Ordnungsamt und muss sehen wie ich mit Rack, Workstation, Hammond und Hardware möglichst nahe an die Bühne komme, weil die PA-Firma mal wieder an die Keyboarder nicht gedacht hat und zumindest mal Hardware und ne Miditastatur hingestellt hat.

Ist aber auch das Problem des Equipments - ich kann mir zum Beispiel mit meiner Motif XS 8 nicht irgendeinen x-beliebigen Ständer hinstellen lassen. Das Teil wiegt 32 kg, da braucht es schon was stabileres als nen 40€-Scherenständer.
Außerdem ist es doch ein Unterschied, auf ner anderen Gitarre zu spielen, als auch nem anderen Keyboard. Gitarre klingt immer gleich und da kann man zur Not auch noch mal eben die eigene an den Amp stöpseln und fertig. Wenn ich jetzt spontan auf nem Minimoog in Kombination mit ner B3 einen Auftritt bestreiten müsste würde ich wahrscheinlich doch leichte Probleme mit meiner Top40-Mucke kriegen. Und eine 1,50 breite Workstation stöpselt man auch nicht mal eben so ein...

LG, Sketch
 
Finde es manchmal echt unfair uns Keyboardern entgegen. Wenn ich mit meiner Coverband auf Stadfesten spiele, steht oft ne Backline. Basser und Drummer kommen dann oft mit 2 kleinen Koffern. Gitarrist wuchtet seinen Amp durch die Massen und ich stehe an der Absperrung vom Ordnungsamt und muss sehen wie ich mit Rack, Workstation, Hammond und Hardware möglichst nahe an die Bühne komme, weil die PA-Firma mal wieder an die Keyboarder nicht gedacht hat und zumindest mal Hardware und ne Miditastatur hingestellt hat.
Das Thema passt jetzt eigentlich nicht mehr unbedingt in diesen Thread, aber Du hast schon recht, dass Keyboarder oft gearscht sind, weil sie am meisten Gerödel auf- und abzubauen haben. Als nächstes käme der Drummer, nur denen ist es meistens egal, auf welchem Setup sie spielen. Da wird höchstens mal ne eigene Snare oder Fußmaschine mitgebracht.

Ich hab im Vertrag klar festgelegt, dass wir mit den Autos - zumindest zum Ein- und Ausladen - direkt an die Bühne kommen. Ist der Weg weiter als 20m, hat der Veranstalter Leute abzustellen, die beim Transport mit anfassen.
Ich lass mich da ungern auf anderes Equipment ein, nicht mal auf einen anderen Ständer, denn ich nutze auch ein umfangreiches Fußboard, dass dort auch passen muss. Scheren- oder Säulenstativ geht nicht.

Ne - ich bin halt nur mit meinem Zeugs wirklich glücklich, stell das auch gerne anderen zur Verfügung.
 
Gitarristen sind da wohl empfindlich, was ihr Equipment angeht. Ich kenne welche, die flippen ja schon aus wenn man sich weniger als 1 m ihrem "Schätzchen" nähert. Man kann es auch übertreiben.

Wir Drummer sind da naturgemäss wohl nicht so pingelig. Die wenigsten werden immer nur ihr Set spielen und es überall mitnehmen. Das geht oft schon logistisch gar nicht. Also ist man gezwungen auf einem fremden Set zu spielen bzw. dann und wann mal sein Set zur Verfügung zu stellen.
In der Regel sind das dann ja Leute, die Ahnung haben und wissen was sie tun. Jedem Dahergelaufenen, der noch nie an einem Schlagzeug gesessen hat, würde ich auch nicht hinter meiner Schiessbude lassen - jedenfalls nicht ohne Aufsicht.
Im Prinzip kann ja fast nix kaputtgehen. Es ist allgemein bei Drummern Usus, dass sie Becken, Snare und Fussmaschine und ihre Stöcke selbst mitbringen. Also die Sachen, die am meisten beansprucht werden und am ehesten kaputtgehen können.
Sicher, kaputtgehen kann immer was.
Felle sind eh Verschleissteile und eine z. B. abgedrehte Schraube ist zwar ärgerlich, aber kein Beinbruch.
 
Am letzten Wochenende hatte ich ein kleines bisschen Ärger mit dem Veranstalter, weil ich mein Setup nicht zur Verfügung stellen wollte. Neben verschütteter Cola u.ä. war das ....
Insgesamt kommt es aber eh selten vor, das ich Equipment verleihe. Nach dem Gig will ich oft nach Hause und mir nicht noch 2,5 Stunden die andere Band anhören um dann erst an meinen Kram zu kommen. Deshalb: alles abbauen, Rein ins Auto, dann noch ne halbe Stunde die andere Band bei nem kühlen Getränk geniessen und Tschau.
... einer der Hauptgründe. Nach einiger Diskussion hats der gute Mann dann auch eingesehen (die anderen Keyboarder haben das ohnehin verstanden ...).

Verleihen ist also generell nicht drin. Zum einen ist da das Problem mit der Bedienung. Für Insider: Auf dem Doepfer ist nicht ersichtlich, welcher Sound wo liegt. Außerdem, wers nicht kennt, kanns auch kaum bedienen. Und zum anderen halt die ganzen Probleme, die man nicht haben will, wenn mal was schief oder kaputt geht. Zumal ich fast ausschließlich "nicht-kommerzielle" Musik mache. Und dann zum Spaß noch mein Zeug hergeben? Nee ...
 
Außerdem ist es doch ein Unterschied, auf ner anderen Gitarre zu spielen, als auch nem anderen Keyboard. Gitarre klingt immer gleich und da kann man zur Not auch noch mal eben die eigene an den Amp stöpseln und fertig. Wenn ich jetzt spontan auf nem Minimoog in Kombination mit ner B3 einen Auftritt bestreiten müsste würde ich wahrscheinlich doch leichte Probleme mit meiner Top40-Mucke kriegen. Und eine 1,50 breite Workstation stöpselt man auch nicht mal eben so ein...
Na ja, "immer gleich" stimmt so auch nicht unbedingt, würde ich sagen. Aber der Unterschied zwischen einer originalen Gibson Les Paul und einem chinesischen Stratocaster-Klon ist nicht so drastisch wie der zwischen einer aktuellen Workstation mit Hammermechanik und einer Kaufhaus-Tischhupe aus den späten 80ern, die irgendwer noch rumstehen hatte. Oder eben zwischen einer Workstation mit Hunderten Sounds und einem kleinen Digitalpiano mit fünf Sounds. Leute, die viel Orgel spielen und dabei vielleicht gar in Echtzeit an den Zugriegeln rumreißen, lassen sich ja auch nicht mit einer GM-Hupe abspeisen, die nur 2 E-Orgelsounds kann.

Aber mach das mal Nichtkeyboardern klar, daß es nicht schietegal ist, Hauptsache, das Ding hat schwarze und weiße Tasten. Einem Vollblutelektroniker ein E-Piano hinzustellen und auf seine Beschwerde hin zu sagen: "Ja, denn spielst du eben mal nur Klavier" ist genauso wie einem Metalgitarristen Billigstgear hinzustellen mit einem Amp, der einfach nur die Gitarre hörbar macht, und zu sagen: "Ja, denn spielst du eben mal nur clean."

Hab ich eigentlich mal erwähnt, daß ich noch auf die Veranstaltung warte, bei der alle Bands davon ausgehen, daß irgendwer schon die Backline stellen wird, selbst nur das Nötigste mitbringen und am Ende keine Drums/keine Keyboards/keine Amps (Nichtzutreffendes streichen) da sind? Dafür hat aber jeder Gitarrist seine eigene Axt mit.


Martman
 
Ich verleihe Equipment nur noch nach vorheriger Absprache und wenn klar ist wer für Schäden aufkommt. Grund dafür, es haben mir schon irgendwelche Vollidioten zu viel kaputt gemacht. Es gibt befreundete Bands, da habe ich gar keine Probleme aber ich habe schon so viel Respektlosigkeit gegenüber fremden Eigentum erlebt, dass mir das einfach zu blöd ist. Mir ist mal so ein "Schrammel-Indie-Honk" auf Box und Amp geklettert, weil das total Rock'n'Roll ist, und hat sich dann gewundert warum ich mich aufgeregt habe nachdem das umgefallen ist. Nö, muss ich nicht haben.
 
Das Thema passt jetzt eigentlich nicht mehr unbedingt in diesen Thread, aber Du hast schon recht, dass Keyboarder oft gearscht sind, weil sie am meisten Gerödel auf- und abzubauen haben. Als nächstes käme der Drummer, nur denen ist es meistens egal, auf welchem Setup sie spielen. Da wird höchstens mal ne eigene Snare oder Fußmaschine mitgebracht.
Da muss ich dir widersprechen (es wundert mich, dass das noch kein anderer Drummer getan hat...)!
Meine bisherige Erfahrung hat gezeigt, dass der Drummer in aller Regel am meisten zu schleppen hat. Darüber müssen wir nun aber nicht diskutieren, vielleicht ist meine Wahrnehmung da auch falsch.
Was aber mit Sicherheit nicht stimmt, ist, dass es dem Drummer meistens egal ist, auf welchem Set (Setup schon gar nicht!) er spielt. Die Tatsache, dass ein einziges Drumset häufig von allen Drummern benutzt wird, rührt viel eher daher, dass man auf Grund des Zeitplans und/oder der Platzverhältnisse auf der Bühne dazu gezwungen ist, eine derartige Lösung zu finden. Jeder Schlagzeuger spielt am liebsten auf seinem Set! Ich stelle aber auch immer wieder fest, dass sich viele Nicht-Drummer unterdessen an diese Praxis gewöhnt haben und deshalb fälschlicherweise annehmen, dem Schlagzeuger sei es sowieso egal, worauf er spielt.
 
Wir haben bisher 3 Gigs mit unserer Band gespielt, musste jedesmal über ein anderes Set spielen,
es ist zwar gewöhnungsbedürftig aber es geht.
Ich selber muss nicht bei jedem Gig unbedingt mein Set spielen.
Wenn ein anderer Drummer das Set stellt, nehm ich zur Sicherheit noch Beckenständer mit, sonst das übliche wie Fuma, Snare, Hocker, Becken, Sticks.

Wir spielen jetzt Halloween einen Gig, da stellt meine Band wahrscheinlich die PA und die andere Band Schlagzeug oder umgedreht, so hat jede Band was zu schleppen und nicht das eine beim arbeiten zuguckt.
 
Equipment verleihen? oh oh da bin ich pingelig...das ist vielleicht auch ein Grund weshalb wir uns unseren Proberaum nicht teilen. Ich hab knapp 1.500 € für meine jetztigen Becken ausgegeben und nochmal 490 € für meine Snare. Ich weiß wie unsere Nachbarn spielen und ich weiß auch wie die Schießbude mittlerweile aussieht, weil sie von 3 Bands benutzt wird. Das ist einfach nur ein Alptraum und wenn ich mir vorstelle das der Grobian von drüben (keine Ahnung wie die ihre eigene Musik bezeichnen...in meinen Ohren ist es unorganisierter Krach der 1 mal im Monat gezockt wird um die Sau rauszulassen) auf MEINEN Zildjian Becken spielt und die wohlmöglich in innerhalb von 2 Monaten komplett zerlegt, dann stellen sich mir die Nackenhaare auf. Die meisten Leute nehmen es nicht ernst mit dem pfleglichen behandeln von anderer Leute Sachen und deshalb verzichte ich auf die "Was meins ist ist auch deins." Ansicht...ich teile echt gerne, aber nicht mit Leute die ich nicht kenne und bei denen schon vorprogrammiert ist das sie mir mein Set total kaputt machen würden. Eine falsche Anschlagtechnik kann auch die besten Becken und Kessel in die Knie gehen lassen und das tue ich mir echt nicht an. Alles was an meinem Set dran wurde mit dem hart erarbeiteten Geld meines Vaters und meiner Oma bezahlt, das mir nach deren Tod vermacht worden ist...das macht es nochmal zu etwas ganz besonderem, weil die beiden mir sehr wichtig waren als sie noch gelebt haben. Nein, da bin ich echt empfindlich. Ihc bin sonst für jeden Mist zu haben und teile auch gerne alles brüderlich und schwesterlich aber bei so was verstehe ich keinen Spaß. Letztens kam der Drummer mit rot unterlaufenen Augen in unseren Raum und fragte ob er meinen Snareständer haben kann...mag nur einer von Basix gewesen sein aber trotzdem kann ich ja kein Geld sch***en und es war mein einzigster. So wie der aussah, weiß ich ganz genau wie ich das Ding zurück bekommen hätte...in mehrere Teile zerlegt wahrscheinlich.

Fazit: Ausleihen ja, aber nur wenn ich den Drummer und seine Spielweise kenne.
 
Zu dem Thema gibt es zwei Meinungen. Meine und die Falsche. :)

Haha, der Spruch gefällt mir. :D


Also Instrument verleihen könnt ich mir auch kaum vorstellen. Ich tu mich eigentlich oft schwer "nein" zu sagen, wenn mich wer um irgendwas bittet, aber irgendwo muss man halt wirklich mal ne Grenze ziehen.
Auf der anderen Seite fällt es mir schwer, mir wirklich Musiker vorzustellen die fahrlässig mit dem Equipment anderer umgehen. Man ist doch Musiker. Man weiß, wieviel einem Musikinstrumente bedeuten können und wie teuer solch ein Kram ist. Und den meisten Menschen sollte man auch genügend (soziale) Intelligenz zuschreiben, dass sie wissen, wie man mit sowas umzugehen hat. Wenn ich auch nur eine Saite einer fremden Gitarre zerreißen würde, mein schlechtes Gewissen würde mich ewiglich verfolgen, soviel steht mal fest.
Dazu kommt dann natürlich auch die Perspektive. Was für mich wie die mutwillige Zerstörung meines Eigentums aussieht ist dann für den anderen eine unglaubliche Verkettung unglücklicher Ereignisse.
Und selbst wenn meine Sachen vorher versichert werden würden oder ich mir sicher sein kann, dass ich Schadensersatz bekomme wäre mir mein Equip (und mit meinem Billigzeug kann ich echt nicht angeben lol) zu schade dafür. Ich hätte definitiv keine Lust den gleichen Synthie nochmal neu einzurichten.

Mal ernsthaft, eigentlich kann Instrumentenverleihung fast nur in Problemen ausarten von denen das hilflose, dem Herzinfarkt nahe am-Bühnenrand-stehen während des Gigs der anderen Band noch das harmloseste ist.

Legato meinte ja, man müsse den Grat zwischen Freundlichkeit und Ausnutzen finden, aber das was du da beschrieben hast wäre für mich ganz klares Ausnutzen. Es mag immer Ausnahmen und Notfälle geben aber für das mitbringen der Technik sollte in 99% der Fälle jeder selbst verantwortlich sein.
 
Auf der anderen Seite fällt es mir schwer, mir wirklich Musiker vorzustellen die fahrlässig mit dem Equipment anderer umgehen. Man ist doch Musiker. Man weiß, wieviel einem Musikinstrumente bedeuten können und wie teuer solch ein Kram ist. Und den meisten Menschen sollte man auch genügend (soziale) Intelligenz zuschreiben, dass sie wissen, wie man mit sowas umzugehen hat. Wenn ich auch nur eine Saite einer fremden Gitarre zerreißen würde, mein schlechtes Gewissen würde mich ewiglich verfolgen, soviel steht mal fest.

Oh Mann, da hast du echt ein behütetes Leben geführt - ich hab Leute kennengelernt, die fremde Sachen nur deshalb zerstören, weil das total Punk ist, sich um nichts auch nur einen Dreck zu scheren.:screwy: Oder Keyboarder, die zwar einen super netten und zuverlässigen Eindruck gemacht haben und dann auf der Bühne und unter Alkoholeinfluss auf einmal zu kleinen Aggressionsjunkies mutiert sind.
Und wenn sowas mit einem recht wackeligen Keyboardständer und einem 3.000-Euro-Gerät zusammenkommt, hört der Spass auf.

Ohne da irgendwelche Illusionen zerstören zu wollen - die meisten Musiker, die ich kenne sind (unabhängig von der Art ihrer Musik) durchaus vernünftige und nette Leute, die gut mit fremden Zeug umgehen würden. Aber dann erwisch mal den einen Idioten, der zu oft MTV geguckt hat und zu wissen meint, was "Rock" bedeutet...

LG, Sketch
 
also grundsätzlich würde ich andere leute schon über meinen amp spielen lassen...aber auch nur wenn das a.von vornerein geklärt wurde und nicht erst auf dem gig geklärt wrid wenn aufgebaut wird b.es klar is wer für schäden aufkommt und c. ich den gitarrist bzw die band ein bisschen kenne und schon weiß ob die umgänglich mit meinem zeug sind oder halt so möchtegern punks...
aber gitarre sollte sich jeder selbst mitbringen...spielt ja auch net jeder auf der selben stimmung mit den selben tonabnehmern etc....
 
der fred ist zwar alt, aber ich hätt noch eine nette geschichte passend zum thema...

es ist bestimmt 15 jahre her...wir waren für eine veranstaltung in der stadthalle recklinghausen gebucht. damals noch als berufsmucker mit 609er mercedes bandbus haben wir unser gesamtes equipment sowieso immer dabei, auch wenn pa verleih da war.

am tag vor der veranstaltung rief der veranstalter bei unserem gitarristen an, er sei gerade beim pa verleih, ob wir irgendwas spezielles bräuchten. die antwort war kurz und knapp: nein, wir haben alles dabei. ciao bis morgen...
naja, wir kannten den veranstalter schon viele jahre und bis dahin gabs auch nie probleme.
wir fuhren am nächsten tag also früh morgens mit unserem bus von münchen richtung pott...am späten nachmittag betreten wir die halle und stellen erstaunt fest, daß noch kein pa verleih da, geschweige denn eine pa. vom veranstalter noch keine spur...wir wußten im vorfeld, daß insgesamt 3 bands (wir und zwei ortsansässige amateurbands) den abend bestreiten sollten...wenn da also noch ein pa verleih auftauchen sollte und drei bands ihr zeug aufbauen, mit soundcheck pipapo...das dauert...keine sau da...
langsam trudelten die ersten "kollegen" ein... rarara großes hallo...so nach ner viertstunde kam es uns dann komisch vor, daß von den anderen musikern keiner anstallten machte, sein zeug rein zu holen...auf unsere frage, wann sie denn anfangen wollten kam nur: "wieso? wir spielen doch über euer zeug"
betretenes schweigen unsererseits..."davon wissen wir aber nix" und dann kommt der hammer...bei dem weiteren gespräch stellte sich heraus, daß dem veranstalter unsere aussage "wir haben alles dabei" gereicht hat, seine bestellung beim pa verleih abzusagen und die anderen bands angerufen hat, sie brauchen sich um nix zu kümmern, es wird alles gestellt.
naja, etwas bitter, aber wir hatten ja eine ausreichende anlage dabei...aber die krönung kommt jetzt erst: die anderen bands hatten nicht mal eigene instrumente, micros, etc...dabei! und es ging nicht um irgendwelche playback-geschichten, sondern um live-musik!
die stimmung war natürlich super...wir haben uns geweigert unsere intrumente zur verfügung zu stellen, worauf die anderen natürlich alle wieder heimfahren mußten und ihr zeugs holen. mit dem veranstalter haben wir, wärend unsere roadies nach dem konzert abgebaut haben, noch 2 stunden gestritten, was ihm da eingefallen ist...schließlich hätte es ja auch sein können, daß wir nur die instrumente dabei haben und nicht die komplette anlage...
wir waren dann so sauer, daß wir statt ins hotel zu fahren uns in unseren bus verkrümelt haben und nach hause gefahren sind...
 
Dann passt meine Story ganz gut dazu: Wir (regional bekannte Cover Rockband) spielen im Mai kommenden jahres einen großen Gig in einem Festzelt, daß unsere Anlage sicher gut ausreizen wird - vielleicht sogar an die Grenze Ihrer Leistungsfähigkeiten bringen wird. Der wesentliche Umstand aber ist - wir haben eine eigene komplette PA mit allem Schnipp Schnapp - zumindestens sind wir deutlich üppiger ausgestattet, als die meißten anderen Bands unseres Kalibers.
Und so wurden wir gefragt, ob wir bereit wären, unsere PA inkl. Licht und Tekki´s auch der anderen Band des Abends zur Verfügung zu stellen.
Erst jetzt begriffen wir, daß wir vermtl. nur gebucht wurden, um diesen Umstand zu ermöglichen, denn die andere Band wurde bereits vor mehreren Wochen gebucht und in deren Vertrag stand wohl was von professionellem Licht und Sound Equipment, welches der Veranstalter zu stellen hat.

Wir haben uns natürlich gefragt, ob wir uns "prostituieren" sollen, nur um den Gig zu kriegen, haben uns letztlich dafür entschieden, denn er ist 1. ordentlich bezahlt (für unsere Verhältnisse) und 2. ein erstklassiges Marketinginstrument für uns. Dennoch... so richtig wohl fühlen wir uns dabei nicht, denn was passiert, wenn die andere Band hinterher über schlechten sound meckert, sind wir dann verantwortlich? Unser Tonmann ist verständlicherweise wenig begeistert...!
 
...daß wir nur die instrumente dabei haben und nicht die komplette anlage...

Als Veranstalter wäre ich davon ausgegangen das ihr die komplette Anlage mit dabei habt, denn:

die antwort war kurz und knapp: nein, wir haben alles dabei. ciao bis morgen...

Das die andren ihre Instrumente nicht mitbringen ist trotzdem unter aller Sau.
 
Wer so faul ist seine eigene Klampfe mitzubringen, hat auf der Bühne nichts zu suchen.
Peng. Oder Kohle auf den Tisch. Bei der Pa ist das was anderes.
 
Als Veranstalter wäre ich davon ausgegangen das ihr die komplette Anlage mit dabei habt

Ich auch. Aber nicht dass dies automatisch heißt dass andere Bands die Anlage wie selbstverständlich mitnutzen dürfen.
Als ich damals noch als Band-Techniker mit meiner Truppe unterwegs war gab es da immer ganz klare Regelungen.

Mitbenutzung der PA-Anlage (ohne FOH!): Ja - Vorrausgesetzt es ging um das Vorprogramm... das Gerümpel muss auch abgebaut werden und
weder ich noch die Band hatte Lust nach einem Gig 2h warten zu müssen bevor abgebaut und die Heimfahrt angetreten werden kann.
Eine Mitbenutzung der Licht-Anlage war nur möglich wenn der Lichttechniker mitgebucht wird, da ja zwangsweise der FOH-Bereich mitbenutzt werden muss.
Beim Ton kann man schnell mal 2 Strippen vom Pult der "fremden" Band in unser Pult ziehen.. beim Licht siehts anders aus.

Und -auch wenn es vielleicht egoistisch klingt- an den FOH kommt bei mir eigentlich niemand wenn keiner zur Überwachung dort ist.
Zu oft schon hab ich erlebt wie irgendwelche Bandtechniker Pulte ungewollt mit Bier duschen oder sonstwas anstellen... :mad:
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben