Selber zum fretless umbauen

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SpaceBeer
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Servus,

ich werde mir sehr bald n neuen Bass zulegen und daher meinen alten Stagg BC 300 zum Fretless umbauen, hab mal bei dem Gitarrenbauer bei uns nachgefragt, der will aber ~80 € dafür ham, das wärs mir bei nem Bass für ~100 € net Wert, daher dachte ich daran, das Ding selbst zu machen.

Hat damit jmd Erfahrung bzw. kann mir Tipps geben? Also ich dachte daran dann irgendwie so kleine Holzstreifen einzusetzen um die Löcher auszufüllen, was auch gleich die perfekten Fretlines wären - gibts sowas irgendwo zu kaufen?
Wie lassen sich die Bünde denn möglichst schonend entfernen, und ich nehmen mal an, dass ich nach Einpassung der Holzstreifen alles nochmal richtig glatt schleifen muss, geht das gut mit einfachem Schleifpapier?

n Workshop oder so hab ich hier im Forum net gefunden, falls es sowas gibt, Link plz =)

Gruß
 
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Hats hier schon häufig gegeben (ich habs auch selbst schon gemacht). Fahr zu nem Schreiner und hol dir ein wenig Holzfurnier in Standard-Dicke (0,6mm) das passt perfekt.
Bundstäbchen mit nem Lötkolben anwärmen (dann wird der Kleber warm) und dann die Bundstäbchen raushebeln, am besten mit einem spitzen Messer. Ein paar Kratzer im Griffbrett sind nicht so schlimm, die werden hinterher weggeschliffen.
Wenn du alle draußen hast, ein wenig Holzleim an das Furnier machen, und die Streifen einkleben. Beachte den Griffbrettradius! Wenn alle Streifen drin sind, trocknen lassen, dann alles überstehende abschneiden, dann mit Schleifpapier abschleifen. Fürs Grobe hab ich 120er genommen. Dann längs übers Griffbrett mit 120er, dann mit 400er. Noch was Öl drauf - fertig ;)

Schau mal hier in der Bastelecke nach, da findest du einige Threads. SuFu heißt das Zauberwort ;)
 
was für eine Holzart sollte man denn da nehmen? Also mein Griffbrett is Rosewood, dh was ziemlich helles wär net schlecht

Hab grad nochn paar andere Sachen gefunden, da steht man sollte die Dinger noch ausfeilen - gibts das extra Feilen für?


Wie siehts eig mit Saiten aus? hab kürzlich gelesen dass roundwounds auf nem fretless evtl das Griffbrett mit der Zeit kaputtmachen Oo
 
Guten Morgen,

ich habe sowas auch schon mal für ein Kumpel gemacht.

Und wie es geht, wurde ja schon gut beschrieben. Nur beim Aushebeln aufpassen, das das Holz nicht splittert (weil die Bünde nach oben gehebelt werden). Also mit etwas Ruhe und Augenmaß dabei gehen.

Als Furnier würde ich Buche empfehlen. Das sollte fast jede (Möbel) Tischlerei und sogar manche Bauhäuser (bitte keines mit Schmelzkleber) haben.

Auf jeden Fall sollte das Furnier feinporig sein, also auf Tanne/Fichte würde ich verzichten. Kiefer würde ich Dir aus dem Bauch raus auch nicht empfehlen.

Den Holzlein bitte gleich nach Einsetzen des Furniers von der Oberfläche des Griffbrettes mit einen feuchten Tuch wegwischen, wenn der oben auf dem Griffbrett trocknet, ist es schwerer, den zu entfernen.

Alternativ habe ich auch schon mal gesehen, wie einer einfach Holzkitt (von Clou, gibt es in kleinen Dosen im Baumarkt) in die Rillen geschmiert hat. Das geht am Besten mit einen scharfen Stecheisen und/oder Schraubenzieher. nach verfüllen trocknen lassen und dann wie beschrieben abschleifen, etc. Den Holzkitt gibt es für alle Hölzer, also auch für helle Hölzer.

Ausfeilen würde ich die Rillen nicht, max mit einen scharfen Teppichmesser von Schmutz und resten befreien.

Grüsse
Squiere
 
Als Holz kann man auch Ahorn oder Esche nehmen, die sind ziemlich hell. Buche hab ich noch nichts von gehört, wüsste aber nicht, warum man das nicht nehmen sollte.
 
Ja, auch eine Idee, da kam ich aber so früh morgens nicht drauf.;)
 
Ich hab kürzlich auch erst die bünde aus meinem altetn bass entfernt... ich bin 16 und eigentlich noch relativ unschuldig^^ also ich hab keine besonderen handwerklichen vorkenntnisse.. also nur mut.... im moment bin ich den korpus (ehemals sunburst, verkratzt und lackplatzer) auf mahagoni am beize und am ölen.. da sieht ein hundert euro bass schon richtig lecker aus ( santander aus der bucht)
aber das führt zu weit... ich hab die bünde mit dem lötkolben erhitzt, mit nem messer rausgehebelt und ahornfurnier ins palisander griffbrett geklebt ( mit sekundenkleber: durchsichtig und besser schleifbar als leim). dann von 120er bis 400er schleifpapier bearbeitet und flatwounds aufgezogen.. und schon wird der bass wieder genutzt und deint nichtmehr nur als staubfänger.
viel erfolg bei deinem projekt.
 
Hab ich vor kurzem auch gemacht, wenn du Lust hast kannst du das hier mit Bildern nachlesen.
 
Servus,

ich werde mir sehr bald n neuen Bass zulegen und daher meinen alten Stagg BC 300 zum Fretless umbauen, hab mal bei dem Gitarrenbauer bei uns nachgefragt, der will aber ~80 € dafür ham, das wärs mir bei nem Bass für ~100 € net Wert, daher dachte ich daran, das Ding selbst zu machen.

Hat damit jmd Erfahrung bzw. kann mir Tipps geben? Also ich dachte daran dann irgendwie so kleine Holzstreifen einzusetzen um die Löcher auszufüllen, was auch gleich die perfekten Fretlines wären - gibts sowas irgendwo zu kaufen?
Wie lassen sich die Bünde denn möglichst schonend entfernen, und ich nehmen mal an, dass ich nach Einpassung der Holzstreifen alles nochmal richtig glatt schleifen muss, geht das gut mit einfachem Schleifpapier?

n Workshop oder so hab ich hier im Forum net gefunden, falls es sowas gibt, Link plz =)

Gruß
Ich habe kürzlich auch eine sehr billigen bass für 60€ im Internet gekauft und den Versuch gewagt. Aber nach dem Vorbild von Jaco Pastorius habe ich die Schlitze mit Kitt ausgefüllt und das Griffbrett dann lackiert. allerdings habe ich relativ wenig erfahrung im lackieren und habe mich beim lack kauf beraten lassen (direkt im Geschäft). ich habe alles so gemacht wie es mir erklärt wurde. doch nun stehe ich vor dem problem dass der lack nicht richtig aushärtet. er liegt jetzt schon knapp eine woche und die 3. und letzte lackschicht will einfach nicht richtig aushärten. weis jemand an was das liegen kann?
 
Was für einen Lack hast du denn verwendet und wie und in welchen Abständen hast du die Schichten aufgetragen?

...und bitte sag jetzt nicht "Bootslack"....
 
Einen klaren hochglanzlack. Ich bin mir nicht sicher, glaube aber dass er auf acrylbasis ist, auf der Dose steht es nicht. Der Produktname ist "Superiol farblos matt" der marke Fritze Lacke. Die Schichten habe ich jeweils im Abstand von ca 24 stunden aufgetragen. Möglicherweise etwas weniger. vor jeder neuen Schicht habe ich den Untergrund gut angeschliffen.
 
Das ist ein Lack auf Alkydharz Basis. Verzeih' mir die Ausdrucksweise, aber das Datenblatt liest sich, als sei das typischer Baumarkt Schrott.

http://www.fritze-lacke.at/shop/pdf/614-594.pdf

Alkydharzlacke haben leider die Eigenschaft nie wirklich auszuhärten, sondern leicht elastisch zu bleiben. Ich vermute, dein Lack auf dem Griffbrett hat bereits seine Endhärte zum größten Teil erreicht und das ist für ein Fretless Griffbrett natürlich alles andere als optimal....:(
 
Das ist ein Lack auf Alkydharz Basis. Verzeih' mir die Ausdrucksweise, aber das Datenblatt liest sich, als sei das typischer Baumarkt Schrott.

http://www.fritze-lacke.at/shop/pdf/614-594.pdf

Alkydharzlacke haben leider die Eigenschaft nie wirklich auszuhärten, sondern leicht elastisch zu bleiben. Ich vermute, dein Lack auf dem Griffbrett hat bereits seine Endhärte zum größten Teil erreicht und das ist für ein Fretless Griffbrett natürlich alles andere als optimal....:(
So viel zur Beratung im Geschäft!
O.k., habe mir mittlerweile eh einen neuen auf Wasserbasis gekauft der extreme widerstandsfähigkeit verspricht was mechanische belastungen angeht, eine Art Bootslack!
 
So viel zur Beratung im Geschäft!
O.k., habe mir mittlerweile eh einen neuen auf Wasserbasis gekauft der extreme widerstandsfähigkeit verspricht was mechanische belastungen angeht, eine Art Bootslack!

Eine Art Bootslack...da werde ich schon wieder skeptisch...:cool:
Bootslack hat die Eigenschaft nicht glashart auszuhärten, sondern zähelastisch zu bleiben, um quasi mit dem Holz arbeiten zu können.

Jaco hat übrigens nie Bootslack, sondern Expoxidharz verwendet. Dieses Märchen vom Bootslack beruht auf einer flaschen Übersetzung.

Auf ein Fretlessgriffbrett gehört richtig guter, harter Lack. Diese Härte erhält man eigentlich nur mit 2K-Produkten, z.B. 2K-Acryl- oder PUR-Lack. Epoxidharz geht selbstverständlich auch, allerdings bitte kein 5-Minuten Epoxy, sondern dieses Zeug, das man zum Laminieren benutzt.
 
O.k. hat mir echt weitergeholfen!
vielen Dank!
 
wie hat sich den der sound verändert ohne bünde und mit flats??
 
Hi siehe mal meinen thread zu fretless mod und denn dort verlinkten talkbass artikel.
Ich kann dir nur die Furniermethode empfehlen, ist sauberer als dieses ganze holzfüllzeugs (zumindest wenn man nicht 100% sauber arbeitet). Ganz wichtig: viel und geduldig schleifen.
Für die Versiegelung hat man mehrere Optionen: einfaches Ölfinish für Hals, also qausi unbehandelt. Dafür hab ich mich entschieden. Klingt nach Holz, dafür zerschreddern dir roundwounds das griffbrett (vor allem bei palisander/rosewood). Ich benutze D'addario chromes und das geht wunderbar!
Anderer möhlichkeit: epoxy verwenden (siehe Jaco Pastorious Jazz Bass), gibt den sound nochmal ne neue Komponente, wenn mans mag. Viel widerstandsfähiger.
 

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