Fretless-Umbau und neues Finish Santander

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Ich möchte hier mal kurz mein erstes DIY-Projekt vorstellen:
Mein alter Santander Bass (Bild 1), den ich für wenig Geld in der Bucht erworben hatte stand nur noch herum, da ich mir einen neuen Bass gekauft habe.
Also dachte ich mir , dass ich daran mal ein bischen rumbasteln könnte, da sowieso kein großer Wert verloren gehen könnte.
Gesagt getan, so habe ich den Bass vor etwas mehr als einem Monat entgrätet.

Ich hatte kieinerlei Vorwissen und habe mich nur an Anleitungen und Tipps aus diesem Forum gehalten.
Zuerst habe ich mit dem Lötkolben die Bünde erwärmt und aus den Schlitzen gezogen. Das ging überraschend gut. Anschließend klebte ich helles Furnier in die Schlitze, da ich Bundmarkierungen wollte. Nachdem alles geschliffen und wieder montiert war spannte ich Flatwounds auf und versucht zu spielen.
Doch wi bei einem so biligen Bass nicht anders zu erwarten war, konnte schon mit Bünden keine gescheite Saitenlage eingestellt werden, geschweige denn ohne.
Deshalb landete der Bass erstmal wieder in der Ecke.

(Zu diesen Arbeitsschritten sind leider keine bBilder vorhanden, da ich nicht dachte, dass ich einen Bericht schreiben würde.)


Als ich dann aber meinem Basslehrer von meinem projekt erzählte, bestand er darauf, dass ich ihm den Bass zeigen würde. Als ich das tat und auch er vergebens bessere Einstellungen gesucht hatte, schlug er vor, ich könnte doch die Bridge im Korpus versennken, um beine bessere Saitenlage zu bekommen.

Weil mir das originale Sunburst-Finish nie so richtig gefallen hatte beschloss ich, den Bass mit einem neuen Finish zu versehen und bei der Gelegenheit auch die entsprechende Fräsung für die Bridge vorzunehmen.

Also habe ich mich wieder hier im Forum informiert was ich beim schleifen und lackieren zu beachten hätte, und bald fasste ich den Entschluss, das ich eine gebeitzte Naturoptik mit Ölfinish haben wollte.
So fuhr ich also in denBumarkt und besorgte Schmirgelpapier, Clou Holzbeize (Mahagoni) und Clou Hartöl.

Als ich dann endlich Ferien und damit Zeit hatte machte ich mich an die Arbeit. Zuerst wollte ich den Lack abschleifen, doch mein Vater empfahl mir einen Heißluftföhn und einen Spachtel. Damit nahm ich dann den Lack ab, wobei ich unter anderem auch unseren Campingtisch zum schmelzen brachte.
nach einigen Stunden Arbeit, ich hatte mit dem Deltaschleifer und reeichlich Schleifpapier auch die kleinsten Reste der Grundierung entfernt, war der Body nun endlich blank.(Bild 2+3)
Ich fand heraus, das der Body aus drei Teilen bestand, was aber nicht besonders auffällig war.

Am nächsten Tag machte ich mich also ans Fräsen. ich habe keine Oberfräse, aber weil dieFläche nachher sowieso von der Bridge überdeckt ist, dachte ich mir, dass eine Standbohrmaschiene auch reicht. So habe ich den Anschlag der Bohrmaschiene so eingestellt, dass ca 2mm ins Holz gebohrt wird und benutzte den dicksten Bohrer, den ich finden konnte. Der hatte zwar eine kleine Führungsspitze, was mir aber dann auch egal war. Anschließend benutzte ich den Tremel meins Vaters, um die Ränder ordentlich zu machen.

Jetzt konnte endlich Farbe ins Spiel kommen. Ich trug die Beize mit einem Pinsel auf und ließ den Bass über Nacht trocknen. Weil es anfangs nicht gleichmäßig war wiederholte ich den Vorgang. (Bild 4+5)

Danach konnte ich mit dem Ölfinish beginnen. Ich trug auch die erste Schicht Öl mit dem Pinsel auf und ließ sie trocknen. Dann wurde zwischengeschlihffen und die nächste Schicht aufgetragen. Das machte ich 4 oder 5 Tage lang Bis mir das Finish gefiehl... Zum Schluss noch einmal mit Sehr feinem Schleifpapier (2000er) drüber und mit einem Tuch eine sehr dünne Ölschicht drüber. Das Ergebnis ist sehr glatt und gefällt mir aucch optisch.

Bevor es zur Endmontage ging, beizte ich einen Rest des hellen Furniers in der gleichen Farbe, schleifte die Kopfplatte ab und leimte das Furnier darauf. Ich entwarf ein Logo, druckte es auf Decalfolie, klebte es auf die Kopfplatte und lackierte mit Klarlack darüber.(Bild 6)

Nachdem ich den Bass wieder zusammengebaut hatte ließ sich die Saitenlage weit besser justieren, da ca ein Millimeter Lack fehlte und die Bridge noch versenkt worden war. Jetzt spiele ich viel häufiger auf dem Bass und er gefällt mir sehr gut.
Ich bin stolz dieses Projekt geschafft zu haben und möchte allen Mut machen, die etwas ähnliches vorhaben: Ich hatte kaum Vorkenntnisse, aber mMn ist es ganz gut gelungen.
 
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Sehr schönes Projekt :great:
Dein Bass gefällt mir in seinem neuen Outfit weit besser als vorher.
 
Vielen Dank für das Lob.
Die Umbauarbeiten haben echt Spaß gemacht und ich kann wirklich nur empfehlen, einfach zu ändern, was einem nicht gefällt.
 

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