Selbstbau eines 50er/60er Amps

  • Ersteller blackdog29
  • Erstellt am
Außer dem Schaltplan spielt bei Röhrengeräten die Anordnug auch ne Rolle, wesentlich stärker als bei Transistorschaltungen gleicher Komplexität (Computer und HF-Zeug lassen wer mal außen vor..)

Das muss ich nochmal unterstreichen. Die Schaltpläne austüfteln ist imho der spaßige Part beim Ampbau, aber funktionierende Layouts für hochomige Audioschaltungen austüfteln ist wirklich "pain in the ass", wenigstens am Anfang. Damit hab ich mich auch schon auf den Hosenboden gesetzt. An dieser Stelle verweise ich mal auf das Forum von Tubetown, eine exzellente Lernquelle für die Thematik.
 
Moin,

Billiger wirds im gesamten wahrscheinlich nicht werden.

kommt drauf an, wie Du handwerklich ausgestattet bist und was Du wirklich alles selbst machen möchtest und kannst / Dir zutraust. Hier muss man viel Arbeitszeit und -leistung investieren, möchtest Du einen gut (in Deinem Sinne) aussehenden Amp.

Hinzu kommt der komplette elektrische Part, über den ja schon geschrieben wurde.

Wie wärs denn mit einem Bausatz vom TAD für einen Amp Deiner Vorstellung? Ich gehöre nicht zum TAD, habe aber meinen 5E8A sprich "57' Twin" als Bausatz von dort bezogen und kann nur sagen, allererste Güte hinsichtlich der Materialien, sowohl elektrisch als auch mechanisch.

So ein Bausatz ist ansich auf den ersten Blick recht teuer, aber unterm Strich kommt - so Du alles selbst machen möchtest - mindestens ein genauso hoher finanzieller Aufwand. (!) Es sei denn, Du hast eine gut ausgestattete Werkstatt oder einen Freund / Kumpel, der Dir für lau ein Chassis bauen kann, ein Gehäuse zusägt usw. usf.

Ich habe mal zwei "Vintage-Amps" aufgebaut (AB763 sprich "Deluxe Reverb" und AA1164 sprich "Princeton Reverb" (siehe Bild links)) und kann leider nur sagen, dass das absolut kein billiges Vergnügen ist. Momentan habe ich einen Silverface Fender "Vibrolux Reverb" zur Reparatur / Restauration (der Amp ist unheimlich verratzt). Selbst hier kommen schon in Summe als KV gute 400,- Euro allein an Ersatzteilen / Tolex und Arbeitsleistung.

Gruß Michael
 
Es sei denn, Du hast eine gut ausgestattete Werkstatt oder einen Freund / Kumpel, der Dir für lau ein Chassis bauen kann, ein Gehäuse zusägt usw. usf.

jap, hab ich. hölzer in allen varianten und größen zur freien verfügung, kondensatoren, widerstände und vielleicht sogar potentiometer auch teilweise. Von den Drähten brauch ich glaub ich nicht zu sprechen^^

Das Gehäuse ist mir im Moment noch ziemlich egal, es ist geplant den Amp als Topteil zu betreiben, und für die ersten Versuche hab ich zwei alte 8Ohm Stereoanlagenboxen, die als grober Funktionstest mehr als ausreichend sind. Und sollt ich was falsch gemacht haben und die Box explodieren, zu Rauchen beginnen oder davonlaufen vor Angst einen Stromschlag zu bekommen (was weiß ich was alles passieren kann)...auch egal:D Also Aussehen spielt keine Rolle, den ich werd ihn lieben, egal wie er aussieht. Dies ist auch ein Grund warum ich keinen Bausatz will, da würde ich für Box und Gehäuse noch extra zahlen, obwohl ich mir das am liebsten selber bauen würde

Ich denke es wird der Fender Champ werden, obwohl der zwei Nachteile hat: 4Ohm Ausgang (8 wären ideal, aber da lässt sich schon was machen) und er hat 5Watt. Was schon fast zu viel ist um ihn voll aufzureissen, da er eigentlich noch immer die Hälfte eines 50 Watt Teils hat, dabei dreh ich mein 50Watt Top niemals weiter als bis zu einem Drittel auf.
Kennt jemand einen schwächeren Amp oder dürfte das trotzdem funktionieren?
 
Von den Drähten brauch ich glaub ich nicht zu sprechen^^

Vernünftige Litze mit ausreichendem Querschnitt und Spannungsfestigkeit in verschiedenen Farben (sehr empfehlenswert!) hat auch ihren Preis, zumal man sowas ja auch auf Vorrat holt und bezahlt. So wie man da im Amp immer rumfummelt bis alles zur Zufriedenheit läuft, machen sich qualitativ hochwertige "Drähte" wirklich bezahlt. ;) Ich steh ja voll auf Silikonlitze, da kannste im Amp auch an engen stellen rumlöten, ohne dass was schmurgelt. Bei PVC-Kabeln muss man besser hinsehen.

Ich denke es wird der Fender Champ werden, obwohl der zwei Nachteile hat: 4Ohm Ausgang (8 wären ideal, aber da lässt sich schon was machen) und er hat 5Watt. Was schon fast zu viel ist um ihn voll aufzureissen, da er eigentlich noch immer die Hälfte eines 50 Watt Teils hat, dabei dreh ich mein 50Watt Top niemals weiter als bis zu einem Drittel auf.
Kennt jemand einen schwächeren Amp oder dürfte das trotzdem funktionieren?

Ich hab von Fender und deren Originalteilen keinen Plan, aber die verfügbaren Ausgangsimpedanzen werden ja durch den Ausgangsübertrager festgelegt, und den kann man ja bei einem Eigenbau frei wählen.

5 Watt ist schon ordentlich, aber zu viel eigentlich nicht, also, Geschmackssache mein ich. :D Kommt auch auf die Nachbarn an. Der Lautstärkeregelweg vom Masterpoti an deinem 50W-Amp ist ja auch vermutlich nicht "linear" im Verhältnis zur erzielten Ausgangsleistung und dem entstehenden Klirr. Bei Röhrenamps tut sich in der Regel gerade im ersten Drittel des Regelweges am meisten.
 
Vernünftige Litze mit ausreichendem Querschnitt und Spannungsfestigkeit in verschiedenen Farben (sehr empfehlenswert!)

Kommt auch auf die Nachbarn an.

Hehe, verschiedenfarbige Drähte hab ich Kilometerweise im Keller liegen;)
Welcher Querschnitt wird normalerweise als ausreichend genommen? Und gilt vielleicht sogar "je mehr Querschnitt desto besser"? (bis zu einem bestimmten Rahmen halt)

Die Nachbarn...äh...den Schafen ists egal, den Kühen auch, sie meckern zwar dauernd, aber ich glaub das zun sie sowieso, unsere Pferde rocken schon immer mit, würden am liebsten selbst spielen und der nächste Nachbar dens vielleicht interessieren könnte ist 300 Meter entfernt. Von dem her kein Problem.:D Aber es soll eben für die Band auch geeignet sein, ist nicht das primäre Ziel, aber einsetzen würd ich ihn schon gerne
 
Black Dog and the Bad Horsies mit ihrem neuen Album Animal Farm .... Titelstory vom nächsten Rolling Stone ;)

Silikonlitze is wichtig, immerhin werden die Röhren heiß...

Welcher Querschnitt für welchen Strom? Da gibts VDE-Regeln, weiß nich ob die heir anwendbar sind ...

Gruß Bernhard
 
Kennt jemand einen schwächeren Amp oder dürfte das trotzdem funktionieren?
Schau mal in den Link in meiner Signatur - da ist der Aufbau eines 2-Watt-Röhrenamps beschrieben. Aufgrund einiger Besonderheiten als Einstiegsprojekt m.E. gut geeignet: zum einen wegen der Benutzung eines preisgünstigen ELA-Trafos als AÜ, zum anderen durch die besondere Stromversorgung, die den Amp komplett galvanisch vom Netz trennt.

Viele Grüße

-Thorsten
 
So wie ich das sehe reichen kleine Drähte auch. Es fließen ja keine Ampere großen Ströme drüber (ohne mich jetzt näher informiert zu haben, wahrscheinlich weiß ichs in ein paar Tagen schon viel besser und wunder mich darüber wie weit daneben ich gelegen bin:rolleyes:)

@current: Wow, danke! Das sieht ja mal sehr interessant aus! Du hast geschrieben, dass du statt einer EL84 eine Doppeltriode (12AT7) benutzt hast? Könnte man das gleiche also auch mit der EL84 bauen? Hast du den Schaltungsplan noch irgendwo, damit ich die Werte der Widerstände usw. auch hab? Dann schau ich mir diesen Amp mal an, das dürfte wirklich machbar sein. Nur bau ich ins Gehäuse dann keinen Tone Regler ein, der keinen Nutzen hat:gruebel: :D

Würd mich freuen wenn du den Plan noch wo rauskramen kannst:)

edit: Noch was: Wieviel Ohm sollte die dazugehörige Box haben?
 
So wie ich das sehe reichen kleine Drähte auch. Es fließen ja keine Ampere großen Ströme drüber (ohne mich jetzt näher informiert zu haben, wahrscheinlich weiß ichs in ein paar Tagen schon viel besser und wunder mich darüber wie weit daneben ich gelegen bin:rolleyes:)

Bei einem 5-Watter hält sich die Röhrenbestückung und damit vor allem der Heizstrom vielleicht noch in Grenzen, ich benutz trotzdem grundsätzlich Litze mit 0,75er Querschnitt. Und die Isolation ist wie gesagt auch wichtig.

Könnte man das gleiche also auch mit der EL84 bauen? Hast du den Schaltungsplan noch irgendwo, damit ich die Werte der Widerstände usw. auch hab?

edit: Noch was: Wieviel Ohm sollte die dazugehörige Box haben?

Ich kann nur nochmal dringend empfehlen, vorher zumindest bei Valvewizard und Aiken die Techniksektionen durchzulesen. Das sind alles Fragen die sich schnell erübrigen würden, wenn du mal reingeschaut hättest. ;)
 
Ich kann nur nochmal dringend empfehlen, vorher zumindest bei Valvewizard und Aiken die Techniksektionen durchzulesen. Das sind alles Fragen die sich schnell erübrigen würden, wenn du mal reingeschaut hättest. ;)

OK, wird gemacht, werd mich bis dahin ruhig verhalten:p
 
@current: Wow, danke! Das sieht ja mal sehr interessant aus! Du hast geschrieben, dass du statt einer EL84 eine Doppeltriode (12AT7) benutzt hast? Könnte man das gleiche also auch mit der EL84 bauen? Hast du den Schaltungsplan noch irgendwo, damit ich die Werte der Widerstände usw. auch hab? Dann schau ich mir diesen Amp mal an, das dürfte wirklich machbar sein. Nur bau ich ins Gehäuse dann keinen Tone Regler ein, der keinen Nutzen hat:gruebel: :D

Würd mich freuen wenn du den Plan noch wo rauskramen kannst:)

edit: Noch was: Wieviel Ohm sollte die dazugehörige Box haben?
Den Plan habe ich dir gerade geschickt. Zu deinen Fragen:

  1. Der Witz ist ja gerade, keine EL84 zu benutzen, sondern eben die Trioden, weil da der ELA-Trafo als AÜ passt... wenn du etwas mit EL84 bauen willst, gibt es ja genug Schaltpläne und Vorlagen, die du benutzen kannst.
  2. Der benutzte AÜ hat Ausgänge für 4, 8 und 16 Ohm, da hast du also alle Möglichkeiten.
 

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