So wie du mir dass jetzt beschreibts hat ein Digitales Mischpult solche Effekte schon in sich selber drin. Was ich bis jetzt nur von den Digitalen Mischpulten gehört habe war das sie unglaublich schwer zu bedienen sind und auch unglaublich teuer sein sollen.Ist die Bedienung von Digitalen Mischern schwerer? Wenn ich mir jetzt die bilder anschaue dann kommt mir die Bedienung eig übersichtlicher vor von Digitalen Mischern.
Eine durchaus als normal anzusehende Ausstattung sind mindestens 2 Effekt-Engines sowie komplettes Processing im Sinne von Gate, Kompressor, EQ für _jeden_ Kanal.
D.h. man ist mit üblichen digitalen Pulten maximal in der Anzahl der Ein- und Ausgänge limitiert. "Mir fehlt jetzt noch ein Kompressor für Kanal XY" kann da nicht passieren, weil eben jeder Kanal einen hat.
Ebenso verfügen idR. sämtliche Ausgangsbusse bereits über EQs und Dynamics, d.h. man (oder zumindest ich) kann sich externe EQs und Limiter sparen.
Was die Bedienung angeht: Da gibt es durchaus verschiedene Philosophien, mit denen man je nach Arbeitsweise besser oder schlechter zurecht kommt.
Yamaha hat z.B. nach dem 01V ein für mich unpraktisches Bedienkonzept erdacht, das fast immer auf das Display angewiesen ist und mit Mehrfachbelegungen z.B. der Fader arbeitet.
So haben 01V (auch das 96er), M7CL und LS9 z.B. eine Funktion namens "Sends on Fader", d.h. ein Aux-Mix für die Monitore wird über die Fader gemacht. Das hat Vor- aber auch Nachteile.
Im Gegensatz dazu arbeiten die Fader beim StudioLive _immer_ auf der Main-Mix-Ebene, so dass man diesen Mix _immer_ im direkten Zugriff hat, egal ob man nun gerade an einem Aux oder am EQ schraubt.
Abgesehen davon braucht man das Display des StudioLive eigentlich nur für die Systemeinstellungen und die Effekte, ansonsten fasst sich das fast an wie ein analoges Pult - mit der kleinen Ausnahme, dass die Knöpfe für EQs, Kompressoren etc. nur einmal statt 16x vorhanden sind und man zur Bearbeitung den enstprechenden Kanal vorher auswählen muß.
Was den Kostenfaktor angeht: Ein StudioLive 16.4.2 bietet Euch 16 mono-Eingänge mit komplettem Processing (Low-Cut, Gate, Kompressor, Limiter, 4-Band EQ...) 6 Auxe, 2 interne Effekte sowie ein integriertes Audio-Interface für Mehrspuraufnahmen für 2222,- EUR.
Rechne das mal gegen analog mit entsprechender Austtatung (und nimm bitte nicht die billigsten Kompressoren, denn die des StudioLive klingen durchaus sehr gut!)...
Ich denke es sind nicht nur die Zusatzkosten wie Cases oder das 19" Rack mit den Effekten, sondern man muss ja auch noch ein Multicore irgendwann kaufen.
Ein Multicore braucht es, nimmt man nicht gerade Roland oder Allen&Heath in digital, so oder so. Und spätestens dann wird der Kabelkasten wieder interessant...
Ich bekomme solangsam immer mehr den Eindruck dass das Ding für uns ein bisschen zu groß wird und wir doch kleiner bleiben sollten und uns für große Auftritte eine Komplette Anlage mieten sollen. Also eher 24 Kanal und nicht gerade die teuren RCF Boxen kaufen.
Wo ich gleicher Meinung bin wie du ist dass man nicht am falschen Ende sparen sollte.
Also bevor ich dann irgendwas kauft nur das ich was habe lass ich es lieber bleiben, und spar noch für was besseres......
Ich weiß ja nicht was für und wieviele Gigs Ihr spielt, aber wie wäre es denn mit:
- StudioLive 16.4.2 anschaffen für kleinere Gigs (wo z.B. die Drums nicht komplett abgenommen werden müssen, sprich alles bis ca. 200 Mann), bei Bedarf durch ein zweites ergänzen (gemietet oder gekauft ist ja erstmal egal).
Das Pult ist mittlerweile auch bei einigen Verleihern zu haben, zumindest wüsste ich hier in der Gegend auf Anhieb mindestens 3 zusätzliche zu bekommen, sollte ich sie brauchen.
Ansonsten bliebe immernoch die Möglichkeit, für größere Gigs PA und FoH komplett zu mieten, was eh sinnvoller ist, als haufenweise eigenes Material mitzuschleppen. Das will ja auch irgendwie transportiert und gelagert werden.
Ab ca. 30-40 Gigs der entsprechenden Größenordnung pro Jahr lohnt sich sicherlich eigenes Material, für alles darunter würde ich nicht nur aus Kostengründen mieten.
Ich denke Ihr wäret als Coverband gut aufgestellt, wenn Ihr aus eigenen Mitteln ca. 250 PAX sinnvoll beschallen könntet. Das ist dann auch noch eine Größenordnung, die im Proberaum gut untergebracht und transportiert werden kann.
Bitte mehr Input, um da konkretere Empfehlungen geben zu können.