Musik studieren / Auswandern in die USA

  • Ersteller FantomXR
  • Erstellt am
FantomXR
FantomXR
Keyboardmanufaktur Berlin
Zuletzt hier
12.04.24
Registriert
27.01.07
Beiträge
3.878
Kekse
8.429
Ort
Scheeßel
Hey Leute,

ich war gestern auf dem Konzert von Herbie Hancock in Neu Hardenberg.
Absolut geil!!! Vor allem die Bassistin. Was das Mädel da abgeliefert hat, hab ich noch nie in meinem Leben gehört.
Habe mich dann mal über sie informiert. Tal Wilkenfeld heißt sie, kommt aus Australien und spielt erst seit 7 Jahren Bass. Unglaublich und das mit 24.

Auf jedenfall hat sie mir den Impul gegeben, über Alternativen nachzudenken. Sie ist mit 16 aus Australien ausgewandert und in die USA gereist. Hat dort aber nicht studiert, sondern war "nur" Session-Musikerin.

Nun habe ich mich mal informiert und es scheint ja nicht einfach zu sein, überhaupt ein Visum als Musiker zu bekommen. Mir geht es hauptsächlich darum, dort Unterricht zu nehmen, neue Einflüsse und Menschen kennen zu lernen. Außerdem reizt mich das Land total.
Ich schätze, die wohl "einfachste" Möglichkeit, in die Staaten zu kommen, wäre wohl eine Art Work & Travel. Evtl. kann man das ja mit meinen Interessen verbinden.

Eventuell könnte ich auch in den USA studieren. Jedoch habe ich keine Ahnung, wie dort die Ansprüche an den Schüler sind. Man hört ja immer von den Musikern aus den Staaten, dass die doch schon sehr jung verdammt gut sind.


Hat jemand vielleicht weitere Informationen zum Thema Musik studieren in den USA oder Visum bekommen im selbigen Lande?


Danke euch!

Lieben Gruß,
Christian
 
Eigenschaft
 
Zum Studium:

Z.B. Peter Fischer (deutscher Gitarrist) hat am GIT in den USA studiert und hat darüber einen Bericht geschrieben (siehe google).
Zu den Musikstudenten schrieb er dass ca 80 % von denen nur sehr wenig Ahnung haben und auch nicht wirklich spielen können (so ungefähr Lagerfeuerniveau).
Das Studium in den USA ist aber in den meisten Fällen sehr teuer.
Es gibt sehr viele Privatschulen und an den paar Staatlichen wird man als Einwanderer nicht unbedingt mit der Förderung bevorzugt.

Ein Tip:
Wieso nicht in Deutschland studieren? Es gibt einige Musikhochschulen die Partnerschulen in den USA oder UK haben wo man ein oder mehrere Auslandssemester verbringen kann.
Danach kann man immernoch seinen Traum vom Auswandern verwirklichen.
 
Die amerikaischen Hochschulen sind echt sauteuer, Berklee z.B. kostet um die 50,000 Dollar. (selbst die online Kurse sind im 4-5-stelligen Bereich von dem was ich so gehört habe) Also um da studieren zu können brauchst du entweder reiche Eltern, oder ein Stipendium.
 
Zum Studium:

Z.B. Peter Fischer (deutscher Gitarrist) hat am GIT in den USA studiert und hat darüber einen Bericht geschrieben (siehe google).
Zu den Musikstudenten schrieb er dass ca 80 % von denen nur sehr wenig Ahnung haben und auch nicht wirklich spielen können (so ungefähr Lagerfeuerniveau).

Das glaub ich sogar. Ich habe auch schon Aufnahmen amerikanischer Klavierstudenten gehört, die völlig neben der Rolle waren und bei uns nach 5 Minuten Vorspiel abgewunken worden wären. Ich erkläre mir das einfach so, dass die Anforderungen dort niedriger sind, weil einfach weniger fähige junge Leute zur Verfügung stehen, die sich ein Studium auch leisten können. Und von denen, die sich's leisten können, spielen nunmal nicht alle gut.

Dafür gibt es in den USA bekanntlich auch den umgekehrten Fall, siehe etwa die Juilliard oder das Curtis...sowas haben wir im Gegenzug dafür in Europa nicht.
 
Was sind die Vorraussetzungen um in Berklee angenommen zu werden?Also ich will das nur `mal so wissen ;-)
Und wie viel kostet dort ein ganzes Studium?
Oder gibt es irgendwie so`was, wie `n halb´-halb´, oder mit Auslandssemester von den Jazz]Rockschulen Freiburg (Partnerschule)?
Und was kann man damit für Berufe ausüben?
Braucht man Abitur???
 
Die meisten Dinge werden durch die Webseite beantwortet:

Was sind die Vorraussetzungen um in Berklee angenommen zu werden?Also ich will das nur `mal so wissen ;-)

http://www.berklee.edu/admissions/international/are_you_ready.html

Und wie viel kostet dort ein ganzes Studium?

http://www.berklee.edu/financial-aid/cost-of-attendance.html

Oder gibt es irgendwie so`was, wie `n halb´-halb´, oder mit Auslandssemester von den Jazz]Rockschulen Freiburg (Partnerschule)?

Ja, in Deutschland eben genau die Jazz- und Rockschulen Freiburg. Andere Kooperationspartner finden sich hier: http://www.berklee.edu/international/berkleeintlnetwork.html . Die nächsten Aufnahmeprüfungen finden in Deutschland aber in Berlin statt: http://www.berklee.edu/admissions/international/audition_dates.html#europe

Und was kann man damit für Berufe ausüben?

Das hängt davon ab, welchen Studiengang du genau wählst, was du selbst für einen Beruf ausüben willst und was für ein Netzwerk du dir während des Studiums aufbaust.

Braucht man Abitur???

AFAIK für die künstlerischen Studiengänge nicht. Aber natürlich eine bestandene Aufnahmeprüfung.

Harald
 
Erst´mal Danke, aber
was wird dann da so gefragt?Also was muss man können?
Was gibt `s denn für Studiengänge?
Wie lässt sich das ohne reiche Eltern finanzieren?
Grüße Johann
 
Erst´mal Danke, aber
was wird dann da so gefragt?Also was muss man können?
Was gibt `s denn für Studiengänge?
Was für Studiengänge es gibt, ist den diversen Homepages zu entnehmen! Was man können muss und was gefragt wird richtet sich danach, was du überhaupt studieren willst. Im Groben findet man das ebenfalls auf den HPs.

Wie lässt sich das ohne reiche Eltern finanzieren?
Grüße Johann

Hähä...mit Krediten.:twisted:

Das machen auch die meisten Amis so und verschulden sich auf Jahrzehnte hinweg. Deshalb wird denen bei Arbeitslosigkeit auch immer sehr schnell das Haus gepfändet. Mein Rat wäre ja, studiere in Deutschland oder Österreich...oder Spanien, wenns schon exotisch sein soll.
 
Ja, also ich weiß noch nicht, was ich studieren will, aber, wenn ich nach Berklee (auch nach Freiburg wird man ja nicht gerade gepusht ;-) ), oder so will, dann sollte ich vielleicht jetzt anfangen mich darauf vorzubereiten, aber ich möchte halt wissen, wie ich `s finanzieren kann und, was ich danach damit anfangen kann, weil ich möchte nicht auf der Straße enden, oder in `ner versifften Wohnung :), sondern in `nem schicken Haus mit `n paar Kindern und so ;-), aber vielleicht wil ich auch keine, das kann ich ja jetzt noch nicht wissen ;-)
Auf jeden Fall möchte ich `was mit Gitarren machen :D
Wie sieht `s mit Stipendien aus???
 
Ja, also ich weiß noch nicht, was ich studieren will,
Sollte man wissen, bevor man andere Leute um die Anforderungen fragt...:rolleyes::D
aber, wenn ich nach Berklee (auch nach Freiburg wird man ja nicht gerade gepusht ;-) )
Wie bitte? Die Anforderungen in Freiburg sind ein Witz! Und, nebenbei bemerkt, wenn man bedenkt, dass man 500€ Studiengebühren pro Monat zahlen muss, erschließt sich auch, warum...
, oder so will, dann sollte ich vielleicht jetzt anfangen mich darauf vorzubereiten, aber ich möchte halt wissen, wie ich `s finanzieren kann und, was ich danach damit anfangen kann, weil ich möchte nicht auf der Straße enden, oder in `ner versifften Wohnung :), sondern in `nem schicken Haus mit `n paar Kindern und so ;-), aber vielleicht wil ich auch keine, das kann ich ja jetzt noch nicht wissen ;-)
Dann: entweder du bekommst ein Stipendium oder du lässt es sein. Und da du als Deutscher nur schwer an ein Stipendium in Amerika rankommen wirst, gilt mein Ratschlag nach wie vor: studiere lieber in Deutschland/ Europa und später kannst du noch immer in die USA auswandern, wenns sein muss. Ich kapiere sowieso nicht, warum du das willst. Amerikanische Studenten würden sich alle zehn Finger abschlecken, wenn sie so viele staatliche Unis zur Auswahl hätten wie die Deutschen, und du willst in die USA! :rolleyes:
Auf jeden Fall möchte ich `was mit Gitarren machen :D

Da denke ich an Gitarre Konzertfach, Gitarre Pädagogik oder E-Gitarre, für letzteres gibt es in London die School of Guitar (ist aber, glaube ich, nicht staatlich).
Zur Not kannst du immer noch Lehrer werden, hrhr...:D
 
Wie zeitaufwendig ist so `n Studium eigentlich???
 
Nein, ich habe das eher so gemeint, ob ich nebenbei auch noch etwas anderes studieren kann???
 
Was schwebt dir denn so als Zweitstudiengang vor?

Gruss
TheMystery
 
Wenn du Schulmusik studierst, dann hast du zusätzlich zu Musik noch ein anderes Fach.

Normalerweise ist ein Studium ein Fulltime-Job. In der Regel geht man als Student eventuell noch nebenher Arbeiten. Für ein zweites erfolgreiches Studium ist definitiv keine Zeit.

Und üben solltest du als Student schon mehr, als der normaler Jugendliche an der Musikschule.
 
Was ist denn die beste Universität in Deutschland, oder England?
Ist es dann auch nicht so schwierig nach Berklee zu kommen?
 
Was ist denn die beste Universität in Deutschland, oder England?

Das ist eine etwas...schlingernde Fragerei, IMHO. Du hast bereits sehr konkrete Fragen nach Studienabschlüssen und Finanzierung in Berklee gestellt, aber glaubst andererseits, daß es eine "beste" Universität gäbe.

Die bestmögliche Universität (bzw. in unserem Fall hier: Musikhochschule) ist diejenige, auf der du am meisten lernst. Du wirst dort am meisten lernen, wo du dich voll und ganz auf dein Fach konzentrierst und bestmöglichen Unterricht bei einem exzellenten Lehrer hast. Falls es ein Instrumentalstudium ist, hängt dein Studienerfolg auch davon ab, daß du möglichst wenig Zeit mit anderen Dingen als Üben verbringst.

Du solltest dir erst mal über einen Studiengang klar werden, ehe du in die Details einsteigst. Und Berklee ist eine absolute (wenn nicht "die") Topadresse unter den popularmusikalisch ausbildenden Hochschulen weltweit. Dorthin kommen die Experten, die woanders ihr Studium im Schnelldurchlauf mit Auszeichnung bestanden haben. Wenn du noch vor der Auswahl eines Studiengangs stehst und noch nicht weißt, ob ein Musikstudium überhaupt das richtige ist, ist es definitiv zu früh, sich über Berklee Gedanken zu machen.

Harald
 
Was ist denn die beste Universität in Deutschland, oder England?
Ist es dann auch nicht so schwierig nach Berklee zu kommen?

Berklee ist ja eine dezidiert nicht-klassische Hochschule (soll heißen Jazz/Pop-orientiert). Als beste Ausbildungsstätte ähnlichen Profils in Deutschland würde ich mal das JIB in Berlin bezeichnen (die meisten anderen staatlichen Hochschulen sind aber wenn überhaupt nur marginal "schlechter") und dort einen Platz zu bekommen ist um einiges schwieriger als am Berklee College. Die Zulassungsquote in Berklee lag 2009 bei 44% (laut Wiki), es wurde also fast die Hälfte der Bewerber aufgenommen. An den deutschen Hochschulen kommen auf jedes Instrument ca. 50 Bewerber und in der Regel ein freier Platz. Macht 2% Erfolgsquote.

Kann man sich ja auch an zehn Fingern abzählen. Wenn der Student wie am Berklee 33600$ im Jahr löhnt, wird er halt eher aufgenommen, als wenn wie hierzulande der Staat für selbigen Betrag aufkommen muss.
 
An den deutschen Hochschulen kommen auf jedes Instrument ca. 50 Bewerber und in der Regel ein freier Platz. Macht 2% Erfolgsquote.

Hmm...also das halte ich für etwas übertrieben. Klavier waren bei uns letztes Jahr 120 Bewerber und 10 haben einen Platz bekommen. Das gilt jetzt zwar für eine österreichishe Musikhochschule, aber so viel anders kann das in Deutschland auch nicht sein.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben