Line 6 Variax Modelling Gitarren

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reimhaus
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Hallo Leute,

ich habe mir ein paar Videos zu den neuen Line 6 James Tyler Variax Modelling Gitarren angeschaut. Die alten Modelle ohne Pickups habe ich vor Ewigkeiten getestet und fand sie nicht schlecht, aber optisch waren sie für meinen traditionellen Gitarrengeschmack (ohne Pickups) etwas zu nackt. Meine Meinung zu den neuen Modellen:

Pro:

  • Aus der technologischen Perspektive: Wow! Im Prinzip hat man mit einer Gitarre eine unglaublich große Klangvielfalt (25 Gitarrenmodelle + die Pickups der Gitarre selbst). Der Grundcharakter der nachempfundenen Gitarren wird ziemlich gut wiedergegeben.
  • Einfache Stimmungsveränderung mit einem Drehknopf.
  • Man hat verschiedenste Gitarrensounds, aber alles mit der selben Gitarre. Man hat keine Anpassungsprobleme (andere Saitenlage, anderer Halsprofil, andere Saitenstärke, andere Mensur).
  • Die Variaxgitarren können digital mit anderen Produkten der Line6 familie kommunizieren, z.B. Floorboards oder Verstärker. Die Bänke auf dem Floorboard lassen sich somit mit einem Gitarrenmodell(inkl Tuning) +Floorboardeffekt (Delay, Chorus, Distortion etc)+ Ampmodell belgen. Alles mit einem Knopfdruck aufrufbar. Eigentlich super geil.
Kontra:

  • Wer braucht diese unglaubliche Vielfalt :). Wir Gitarristen sind ein ziemlich puristisches Volk. Ganze Genres (z.B. Punk, Death Metal, usw) leben im wesenlichen von einem Grundsound. Es gibt natürlich Ausnahmen wie The Edge von U2. Er braucht für jedes Lied eine andere Gitarre und ein neues Effektarrangement. Der Rest der Welt braucht im wesentlichen einen guten clean, einen guten crunch/high gain und ein lead Sound. Hier und da mit ein paar Effekten aufgepeppt.
  • Ich bin ein Gitarrenfan, ich will mehrere Gitarren besitzen, die jede für sich einen eigenen Charakter haben. (Ich möchte nicht eine Gitarre, die wie eine Tele klingt.. ich möchte eine Tele haben).
  • Es sind für mich keine schönen Gitarren. Die Kopfplatte der JTV-69 ist ziemlich häßlich. Die JTV-59 geht noch.
Die Variax-gitarren sind super für Top40 Bands, die viele verschiedenen Sounds brauchen und alles in einem kompakten Paket haben wollen.
Für den normalen Musiker... ich weiß nicht... vielleicht muß man sie eher wie eine neue Gitarrengattung sehen und nicht wie sie in der Werbung angepriesen werden. Ich meine damit, daß die Gitarre über eine mitgelieferte Software freikonfigurierbar ist und somit bittet sie die Möglichkeit neue Gitarrensounds zu erzeugen. Dann ist sie echt cool und ermöglicht viellleicht neue Klangwelten. Aber wenn ich eine Gitarre haben will, die wie eine Les Paul klingt, dann kaufe ich mir eine Les Paul.. und wenn ich, wie jetzt keine Kohle dafür habe, dann spare ich mir das Geld. Denn Vorfreude ist die schönste Freude :).

Was ist Eure Meinung dazu?
 
Eigenschaft
 
Dazu gibt es sogar schon einen Thread.

Du ziehst deine Meinung rein aus den Videos? Auf der Basis kann man nur grob umschreiben was möglich ist und was nicht, da kann ich auch das Produktblatt lesen.

Was wirklich Not täte wären ein paar subjektive Tests die mehr vom Handling, Sound und der Verarbeitung zeigen. Ich wollte bald sowieso mal zum Musicstore fahren und wenn möglich mal anspielen, aber mehr Meinungen ergeben hier ein runderes Bild.
Sollte die Umsetzung der beworbenen Möglichkeiten stimmen ist die Gitarre für einige bestimmt interessant, da hat man dann nunmal viele verschiedene Sounds und Stimmungen drin, ob man es braucht ist eine andere Geschichte (als Top40 Gitarrist würde ich z.B. eher 3 verschiedene Gitarren spielen, als eine. Da würde mir einfach das Feeling fehlen).
Was aber defintiv spannend ist, man hat die Sounds und kann damit experimentieren. Ich würde mir nie ein Banjo kaufen, aber wenn es mir bei der Gitarre gefällt, wieso dann nicht in ein Lied einbauen? Und die Möglichkeit hat man bei geschätzt 15+ Gitarrenmodellen die der Standardgitarrist nicht zuhause hat.
 
Dazu gibt es sogar schon einen Thread.

...und zwar hier:

https://www.musiker-board.de/gitarr...james-tyler-variax-jtv-modelling-gitarre.html

Die JTV89, die ich schon ausprobiert habe, spielte sich gut und so weit ich es beurteilen kann (mit KH über Pocket-POD, na ja...) sind die Digitalmodelle gut gelungen. Besonders die Akustk-Sounds sind qualitativ über dem, was aus den meisten Piezo-Preamps (ob akustische odere elektrische Gitarren egal) rauskommt.

Einsatzgebiet wäre für mich (als Cover Musiker) live und als schnelles Layout-Instrument für Studioarbeit. Eine entgültige CD-Spur würde ich aber weiterhin mit einem Original-Instrument machen wollen. Besonders die 12-Saitigen Modelle neigen doch noch (im alternativen Tuning ganz besonders) zu Artefakten.

Meine Wahl wäre die JTV69. Allerdings hatte ich die noch nicht in der Hand. Und das Vibrato sollte schon stimmstabil sein. Hat jemand Erfahrung hier?

LG Jörg
 

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