Verspannte Kehlkopfmuskulatur - Symptome?

Jeder Formant fĂŒr sich genommen kann den Schalldruck bei guter Ausnutzung um etwa 20 dB anheben.
Das glaube ich kaum, dass die Formanten am tatsÀchlichen Schalldruck etwas Àndern. ;) Eher am psychoakustischen LautstÀrkepegel, da der frequenzsensitiv ist. Das ist ja der Gag am SÀngerformanten, dass bei gleicher objektiver LautstÀrke die wahrgenommene steigt.
 
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Das glaube ich kaum, dass die Formanten am tatsÀchlichen Schalldruck etwas Àndern. ;) Eher am psychoakustischen LautstÀrkepegel, da der frequenzsensitiv ist. Das ist ja der Gag am SÀngerformanten, dass bei gleicher objektiver LautstÀrke die wahrgenommene steigt.
Nein, das ist schon echter, messbarer Schalldruck, der in dem Fall v.a. durch den Nebeneffekt der höheren Stimmlippenkompression entsteht. Der psychoakustische Effekt kommt dann noch dazu. Sundberg gibt in einer neueren Arbeit den durchschnittlichen Schalldruckanstieg bei "distinct twang" (also hörbar twagigem Sound) mit 6.5 dB an. Wenn man dann noch den Effekt des "neccessary twang" dazu nimmt, kommt man auf mehr. Die vollen 20 dB erreicht man aber nur, wenn auch eine (möglichst energiereiche) Harmonie des gesungenen Tons im VerstÀrkungsbereich des Twangs liegt. Das passiert erst in der hohen Lage.

Auch die Vokalformanten sind relativ stark, aber auch da ist natĂŒrlich Bedingung, dass eine Harmonie im VerstĂ€rkungsbereich liegt. Das kann man in dieser Grafik schön sehen. Die Formanten liegen dB-mĂ€ĂŸig schon deutlich ĂŒber dem mittleren Energieniveau. Eine richtige VerstĂ€rkung bieten aber i.d.R. nur die Formanten 1 und 2:

wspsspek.jpg
 
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broeschis, jetzt hast du mich aber angefĂŒttert! können wir uns dazu mehr unterhalten? wenn nicht hier, dann per nachrichten?
mit den akustischen aspekten des singens und deren physik habe ich mich zwar auseinander gesetzt, aber offenbar nie genug, wenn du schreibst, es sei mittlerweile erwiesen, dass twang per se den sÀngerformanten erzeugt.
 
Ihr könnt auch gerne einen neuen Thread dazu aufmachen. Ich bin mir sicher, dass sich andere dafĂŒr auch interessieren.
 
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Nein, das ist schon echter, messbarer Schalldruck, der in dem Fall v.a. durch den Nebeneffekt der höheren Stimmlippenkompression entsteht.
Dann vermischst Du aber zwei Effekte, denn in diesem Fall wird von vornherein mehr Energie bereitgestellt. Damit hat aber der Formant nichts zu tun. ;) Der Schalldruck ist frequenzunabhÀngig, insofern können Formanten bei konstantem Atemdruck hier keinen Einfluss haben. Bei Versuchen mit Probanden können die beiden Effekte schlicht nicht getrennt werden, weil hier vermutlich beides gleichzeitig geschieht.

Auch SĂ€nger hebeln nicht mal eben die Physik aus. ;)
 
Dann vermischst Du aber zwei Effekte, denn in diesem Fall wird von vornherein mehr Energie bereitgestellt. Damit hat aber der Formant nichts zu tun. ;) Der Schalldruck ist frequenzunabhÀngig, insofern können Formanten bei konstantem Atemdruck hier keinen Einfluss haben. Bei Versuchen mit Probanden können die beiden Effekte schlicht nicht getrennt werden, weil hier vermutlich beides gleichzeitig geschieht.

Auch SĂ€nger hebeln nicht mal eben die Physik aus. ;)
Ja, beim Twang vermischen sich da tatsĂ€chlich mehrere Effekte und es ist fast unmöglich das irgendwie aufzutrennen. Es wird allerdings nicht von vorneherein mehr Energie bereitgestellt, sondern v.a. ein grĂ¶ĂŸerer Anteil der bereitgestellten Energie in Schalldruck umgewandelt, aber der Effekt ist natĂŒrlich derselbe.

Bei den Vokalformanten gibt es aber keinen Nebeneffekt. Wobei es hier sicherlich realistischer ist, wenn man von einer Minimierung der AbdĂ€mpfung anstatt von einer echten VerstĂ€rkung spricht. Die Energie wird durch gute Ausrichtung der Formanten nicht wirklich grĂ¶ĂŸer, es wird nur ein geringerer Teil der bereitgestellten Energie im Vokaltrakt "weggedĂ€mpft".

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broeschis, jetzt hast du mich aber angefĂŒttert! können wir uns dazu mehr unterhalten? wenn nicht hier, dann per nachrichten?
mit den akustischen aspekten des singens und deren physik habe ich mich zwar auseinander gesetzt, aber offenbar nie genug, wenn du schreibst, es sei mittlerweile erwiesen, dass twang per se den sÀngerformanten erzeugt.
können wir gerne machen. Ein sehr interessant und ĂŒbersichtlich gehaltener Artikel zum Thema ist ĂŒbrigens dieser hier:
https://www.google.fr/url?sa=t&rct=...yleiqsBb-i4spyhiQ&sig2=KklPqXkNEuqDRd2sUNQkmw

Die hohen Formanten (F3-F5) gehören ĂŒbrigens weiterhin zum SĂ€ngerformanten, sind aber nicht seine "Hauptquelle". Oder anders gesagt: Der Twang (= Verengung/VerlĂ€ngerung der Epi-Larynx) ist der Mechanismus, der es ĂŒberhaupt erst ermöglicht aktiven Zugriff auf die Formanten F4 und F5 zu bekommen. Genaugenommen sind die alten Arbeiten von Sundberg immer noch korrekt, man weiß nur inzwischen, dass es der Twang ist, der das "Clustering" der hohen Formanten bewirkt. Der Formant F3 wird ĂŒber die Zungenspitze gesteuert, hat aber nur einen geringen Anteil am SĂ€ngerformanten. Dazu gibts einen schönen Artikel hier:
http://kashu-do.blogspot.fr/2011/10/kashu-do-singers-formant-and-singers.html

Der SĂ€ngerformant wird in der Tat verbessert, wenn das Ansatzrohr möglichst lang und der Pharynx weit ist. Das entspricht tatsĂ€chlich einem tendenziell abgesenkten Kehlkopf, Ă€ndert aber nichts daran, dass dieser zur Höhe hin steigen muss. Der Twang erzeugt nĂ€mlich quasi einen "Zug" auf dem Kehlkopf nach oben, das VerlĂ€ngern des Ansatzrohres einen "Zug" nach unten. Dadurch entsteht eine Art "Spannung" zwischen Kehlkopfheber und -senker. Diese Spannung ist wichtig fĂŒr einen "schönen" Stimmklang. Wird diese Spannung aber zu groß, entsteht der klangliche Effekt, der landlĂ€ufig als "Knödeln" bekannt ist. Deshalb lĂ€sst man zur Höhe hin den Twang immer mehr "gewinnen" und damit den Kehlkopf steigen. Dadurch erhĂ€lt man in der Höhe den SĂ€ngerformanten, verliert aber gleichzeitg den "vollen Klang", der durch den tiefgehaltenen Kehlkopf entsteht.

In der Praxis kann man den "vollen SĂ€ngerformanten" am leichtesten durch ein klares "i" mit tief stehendem Kehlkopf erzeugen. Dabei kann man auch leicht ausprobieren, dass das "Klingeln" des SĂ€ngerformanten nicht verloren geht, wenn man den Kehlkopf dabei erhöht, wohl aber der "volle Klang". Das "i" eignet sich auch deshalb so gut, weil auf diesem Vokal der Formant F3 (Zungenspitze) mit dem SĂ€ngerformanten (Twang-Frequenzen) zusammenfĂ€llt. Dadurch kann man das "i" quasi ĂŒber die Zungenspitze "einstellen" und erfĂ€hrt eine gut wahrnehmbare Vibration im Bereich der Zungenspitze/SchneidezĂ€hne, wenn der Twang korrekt eingestellt ist.

Genau das Fehlen dieser Spannung wird oft beim SLS-Ansatz kritisiert. Denn fĂŒr das entstehen eines wirklich guten SĂ€ngerformanten braucht man sozusagen einen gleichzeitig abgesenkten und angehobenen Kehlkopf. Ein Halten des Kehlkopfes in der mittleren Sprechposition fĂŒhrt eher zu einer dĂŒnnen und resonanzarmen Stimme.
 
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Ja, beim Twang vermischen sich da tatsĂ€chlich mehrere Effekte und es ist fast unmöglich das irgendwie aufzutrennen. Es wird allerdings nicht von vorneherein mehr Energie bereitgestellt, sondern v.a. ein grĂ¶ĂŸerer Anteil der bereitgestellten Energie in Schalldruck umgewandelt, aber der Effekt ist natĂŒrlich derselbe.

Bei den Vokalformanten gibt es aber keinen Nebeneffekt. Wobei es hier sicherlich realistischer ist, wenn man von einer Minimierung der AbdĂ€mpfung anstatt von einer echten VerstĂ€rkung spricht. Die Energie wird durch gute Ausrichtung der Formanten nicht wirklich grĂ¶ĂŸer, es wird nur ein geringerer Teil der bereitgestellten Energie im Vokaltrakt "weggedĂ€mpft".
Redest Du ĂŒberhaupt vom integrierten Schalldruck oder von der relativen Aufteilung auf die verschiedenen Frequenzen?

Der Schalldruck kann nicht durch Formanten steigen. Genausowenig wie die Energie "grĂ¶ĂŸer" werden kann, auch nicht nur ein bisschen (Energieerhaltung und so ;)). Das ist einfach Physik. Die Energie kann nur "gĂŒnstig verteilt" werden bzw. die Verluste können gering gehalten werden. Dann steigt der proportionale Anteil einzelner Frequenzen - das ist das, was man in deinen Schaubildern oben auch sieht - aber eben nicht der Schalldruck im Ganzen.
 
Redest Du ĂŒberhaupt vom integrierten Schalldruck oder von der relativen Aufteilung auf die verschiedenen Frequenzen?

Der Schalldruck kann nicht durch Formanten steigen. Genausowenig wie die Energie "grĂ¶ĂŸer" werden kann, auch nicht nur ein bisschen (Energieerhaltung und so ;)). Das ist einfach Physik. Die Energie kann nur "gĂŒnstig verteilt" werden bzw. die Verluste können gering gehalten werden. Dann steigt der proportionale Anteil einzelner Frequenzen - das ist das, was man in deinen Schaubildern oben auch sieht - aber eben nicht der Schalldruck im Ganzen.
Ja, das meine ich mit "Vermeiden von AbdĂ€mpfung". Da der Vokaltrakt nunmal vorhanden ist, ist Energieverlust der Standardfall. Der Schalldruck steigt durch die Formanten nicht an der Quelle, sondern am Ausgang, und zwar in Relation zum Schalldruck am Ausgang, wenn kein Formanten-Tuning verwendet wird. Die Energie ist natĂŒrlich in keinem Fall höher als an der Quelle. Eine "VerstĂ€rkung" findet nur im Vergleich zu der Situation statt, bei der der Vokaltrakt wesentlich stĂ€rker dĂ€mpft.

Mal so als Beispiel: Angenommen der Schalldruck an der Quelle (Stimmlippen) wÀre 10.
- Nun singt man z.B. ein "i" auf dem Ton g'. Dieser Ton und Vokal passen denkbar schlecht zusammen, denn die Harmonien von g' liegen alle außerhalb der Formanten von "i". Dadurch ist die DĂ€mpfung sehr hoch und der Schalldruck am Ausgang liegt nur bei 5.
- Dann wandelt man den Vokal nach "a" ab, wodurch die 2. Harmonie des Tons in den 1. Formanten wandert. Der Vokaltrakt wird damit besonders "durchlĂ€ssig" fĂŒr die 2. Harmonie und damit fĂŒr einen großen Teil der Energie. Der Schalldruck am Ausgang ist dann sagen wir 8.

Was wir nach außen sehen ist eine scheinbare "VerstĂ€rkung" um 3, aber die Energie ist natĂŒrlich nicht grĂ¶ĂŸer geworden. Da die Harmonien von Tönen nur in seltenen FĂ€llen zufĂ€llig genau in die Formanten fallen, ist die AbdĂ€mpfung der Standardfall. Deshalb hat es sich eingebĂŒrgert "nach außen hin" von Formanten-VerstĂ€rkung zu sprechen, auch wenn es keine VerstĂ€rkung im eigentlichen Sinne ist.
 
Sowas passiert, wenn Phoniater und Mediziner sich bei der Physik bedienen. :D Als Ingenieur haben sich mir halt die Nackenhaare aufgestellt, wenn an dieser Stelle von VerstÀrkung die Rede ist. ;)
 
Sowas passiert, wenn Phoniater und Mediziner sich bei der Physik bedienen. :D Als Ingenieur haben sich mir halt die Nackenhaare aufgestellt, wenn an dieser Stelle von VerstÀrkung die Rede ist. ;)
Ja, jeder sieht das aus seiner Perspektive ;) Aber selbst in der Praxis fĂŒhlt es sich ja "verstĂ€rkt" an, weil man vom tĂ€glichen Sprechen eben eine wesentlich höhere DĂ€mpfung gewohnt ist.
 
Wobei ich trotzdem noch einmal dafĂŒr sensibilisieren möchte, dass Probandenversuche keine ceteris paribus Studien sind und somit niemals einen RĂŒckschluss auf Einzeleffekte zulassen. Deduktionen wie die, dass durch den Formanten alleine ein verĂ€nderter Pegel erzielt wurde, sind einfach nicht validierbar. Wechselwirkungen bleiben völlig unberĂŒcksichtigt und man riskiert einen typischen "cum hoc ergo propter hoc"-Fehler. Wahrscheinlicher ist es einfach, dass sich im gesamten System was verĂ€ndert und man nur einen Nettoeffekt messen kann.
 
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Wobei ich trotzdem noch einmal dafĂŒr sensibilisieren möchte, dass Probandenversuche keine ceteris paribus Studien sind und somit niemals einen RĂŒckschluss auf Einzeleffekte zulassen. Deduktionen wie die, dass durch den Formanten alleine ein verĂ€nderter Pegel erzielt wurde, sind einfach nicht validierbar. Wechselwirkungen bleiben völlig unberĂŒcksichtigt und man riskiert einen typischen "cum hoc ergo propter hoc"-Fehler. Wahrscheinlicher ist es einfach, dass sich im gesamten System was verĂ€ndert und man nur einen Nettoeffekt messen kann.
Klar, damit hat man bei physiologischen Experimenten immer irgendwie zu kÀmpfen. Das Modell ist halt sehr vereinfacht: Die Stimmlippen werden als "Schallquelle" angesehen und der Vokaltrakt als "Filter", der eben bestimmte Frequenzen stÀrker oder weniger stark durchlÀsst.

Inzwischen im Kommen ist aber die Theorie der "Source-Filter-Interaction", also gerade die Idee, dass beim Gesang zwischen Quelle und Filter Wechselwirkungen bestehen und man deshalb den Vokaltrakt eben nicht als simples, lineares Filter auffassen kann. Dabei wird proklamiert, dass durch Abstrahlung und Resonanz im Vokaltrakt stehende Wellen im Bereich der Stimmlippen entstehen können, wodurch widerum eine Stabilisierung der Stimmlippenschwingung entsteht.

In der Praxis funktioniert es halt als Modellvorstellung, egal wie es denn genau funktioniert. Das Modell lĂ€sst z.B. die Folgerung zu, dass der Gesang "besser resoniert", wenn ich ab etwa g' ein "o" in Richtung "a" umforme. Der Nettoeffekt einer höheren LautstĂ€rke ist dann messbar. Der Trigger fĂŒr diesen Effekt war das Umformen von "o" nach "a". Ob das Umformen wirklich "nur" den Formanten-Filter geĂ€ndert hat oder noch andere Effekte getriggert wurden, ist fĂŒr die Praxis erstmal egal.

Letztlich muss man sich, wie in vielen anderen Wissenschaften auch, damit begnĂŒgen, dass es eben alles nur Modelle sind, die mit einem gewissen Grad an OberflĂ€chlichkeit Vorhersagen und Schlussfolgerungen zulassen.

Genau genommen sind ja nach heutigem Erkenntnisstand z.B. die Newton'schen Kraftgesetze nur sehr oberflĂ€chliche Modelle von quantenmechanischen VorgĂ€ngen, die in keinster Weise erfassen, was "in Wirklichkeit" passiert. Trotzdem funktionieren sie als Modell fĂŒr den "Netto-Effekt".
 
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Ein falsetthafter Klang in der Höhe . trotz Zuschalten der arytaenoiden Muskeln - kann folgende Ursachen haben:
* Die (arytaenoide) Muskulatur ist zu schwach, sodass die Glottis nicht geschlossen werden kann.
* Die arytaenoide Muskulatur wurde ĂŒberstrapaziert und versagt den Dienst.

Um noch mal die Verbindung hierzu zu schlagen. Die interarytenoiden Muskeln sind mit dem Twanger (ary-epiglottischer Sphinkter) physiologisch gekoppelt. Deshalb bewirkt Twang auch immer eine zusÀtzliche Adduktion der Stimmlippen.

Die Thyroarytenoide Muskulatur bringt ebenfalls die Stimmlippen zusammen. Diese bringt aber auch Spannung auf die Stimmlippen durch deren VerkĂŒrzung. Ihre AktivitĂ€t muss deshalb auf hohen Tönen abnehmen. Dadurch wird der Stimmlippenschluss schwĂ€cher. Diesem schwĂ€cher werden muss durch Aktivierung der interarytenoiden Muskeln entgegengewirkt werden (ĂŒber den Twang).

Deshalb ist es sinnvoll den Twang ĂŒber den gesamten Stimmumfang hinweg als primĂ€ren Weg zum Stimmlippenschluss anzusehen und damit als absolut grundlegendes Element des Gesangsprozesses. Hinzu kommt natĂŒrlich noch die akustische Wirkung als SĂ€ngerformant. Die Thyroarytenoide Muskulatur bringt die Stimmlippen zwar ebenfalls zusammen, sollte aber vor allem in der hohen Lage nur sehr sehr sparsam eingesetzt werden, wehsalb sie nicht als primĂ€rer Schließmechanismus in Frage kommt.

Die Idealvorstellung dabei ist in vielen Gesanggsschulen den Falsett-Modus komplett zu vermeiden bis in die hohe Lage. Das heißt die Thyroarytenoide Muskulatur ist bis in die höchsten Lagen noch aktiv, allerdings nur auf sehr sehr geringer Spannung. Wenn man sich den ZustĂ€nden dieser Muskeln bedient, kommt man auf insgesamt 3 Larynx-Register, die sehr nĂŒtzlich sind zum Singen lernen, auch wenn es schwingungstechnisch gesehen nur 2 Larynx-Register gibt.

1. "Bruststimme" -> AktivitĂ€t von thyroarytenoider (TA) und cricotyhroider (CT) Muskulatur sind ausgeglichen und erhöhen sich gleichmĂ€ĂŸig mit der Tonhöhe (Spannung auf den Stimmlippen steigt)
2. "Kopfstimme" -> AktivitĂ€t von CT ist grĂ¶ĂŸer als von TA und TA-AktivitĂ€t nimmt mit steigender Tonhöhe ab (dadurch werden die Stimmlippen lĂ€nger)
3. "Falsett" -> TA ist inaktiv, Tonhöhe wird durch steigende CT-AktivitÀt reguliert (Stimmlippen werden lÀnger)

Die Modi 2 und 3 benötigen dabei zwingend eine recht große AktivitĂ€t des Twangers, da die geringe TA-AktivitĂ€t alleine die Stimmlippen nicht mehr schließen kann.

BezĂŒglich der StimmlippenaktivitĂ€t ist die Idealvorstellung, dass man innerhalb der Bruststimme beide Muskelgruppen bis zum Maximum anspannt, dann in der Kopfstimme nur noch die TA-Muskulatur abspannt. Da die AktivitĂ€t der CT-Muskulatur dann schon auf Maximum gestellt ist, kann es zum Modus 3 (Falsett) gar nicht mehr kommen, weil die CT-AktivitĂ€t nicht mehr erhöht werden kann.


 
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Ich weiß nicht wie es mit der Physik steht, aber broeschies Post deckt sich mit meiner Erfahrung.
 

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