Buchempfehlung für Notation

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Ich möchte mich mehr mit der Notation von Musik beschäftigen. Gibt es Bücher über Notation, die man empfehlen kann?
 
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Hallo CinRen,

bei "Notation" muß man streng genommen zwei Disziplinen unterscheiden: Verglichen mit der Sprache, würde ihnen einmal eine Art "Grammatik/Rechtschreibung" erlernen und wenn man diese grundsätlichen Regeln kennt, kommt eventuell der nächste Schritt, die Typographie, hinzu: also wie man die erforderlichen Zeichen möglichst ästhetisch anordnet.

Wenn ein Schriftsteller seine Sprache beherrscht und in der Lage ist, seinen Text per Hand, Schreibmaschine oder Computer zu Papier zu bringen, heißt das noch lange nicht, daß er in der Lage ist, ein typographisch einwandfreies Buch zu setzen. Das glauben zwar viele, es ist aber nicht so. Nicht umsonst gibt es eine Ausbildung zum Schriftsetzer.

Ebenso verhält es sich beim Notenstich.
Wenn Du die Grundlagen kennst, und ein umfassendes Werk suchst, das eine zeitgemäße Antwort auf alle möglichen Fragen des (klassischen) Notensatzes bietet, würde ich

Elaine Gould - Behind Bars (Faber Music), auch in deutscher Übersetzung erschienen als Hals über Kopf (C.F. Peters)

empfehlen. Diese Frau hat ihre langjährigen Erfahrungen im professionellen Notensatz zusammengetragen und hervorragend aufgearbeitet.

Es gibt natürlich noch andere ähnliche Werke, aber dieses ist vergleichsweise neu (2011) und hat mich wirklich begeistert.

Viele Grüße
Torsten
 
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Danke dir!
Ja, mir geht es darum, dass ich eigentlich die Werte kenne und wenn ich sie lese, kann ich sie auch umsetzen...

Meine Ma hat mich gefragt, ob ich ihr vielleicht nicht von Ray Garvey "Oh my love" zu Papier bringen könnte. Und da hat es dann an manchen Stellen etwas gehapert. :D Dann sitz ich da und zerbrech mir den Kopf: "...verdammt, wie schreib ich das jetzt (nochmal)?"
 
Ok... Dann geht es wohl eher um "Grammatik-Fragen". ;)
Da wäre Elaine Gould wohl eher der Overkill.

Wo hapert es denn? Rhythmische Probleme (Notenlängen überhaupt erkennen, oder die Frage, wie man das "richtig" notiert?).

Die Frage
"...verdammt, wie schreib ich das jetzt (nochmal)?"
stellt sich wohl jeder dann und wann. Es wird mit der Zeit nur seltener. ;)

Wenn Du an gewissen Stellen konkrete Probleme hast, kannst Du sie ja hier stellen. Trotz der Urheberrechts-Problematik gibt es immer eine Möglichkeit, weiterzuhelfen, auch, wenn man keine fertigen Lösungen präsentieren darf. Dann wäre ja auch der Lern-Effekt weg. :D

Viele Grüße
Torsten
 
Ich hab's notiert und darf es jetzt hier nicht posten? Schade...

Es geht nur (eher) um's richtige notieren. ;) Ich denke, mit der Zeit wird das kommen,...

Aber z.B. der o.g. Song. (Falls du dir die Zeit nehmen würdest auf Youtube den Song anzuhören...):

Im Auftakt habe ich eine Viertelnote notiert und dann: Im neuen Takt eine Achtelpause und zwei Vierteltriolen (Pause und Noten zusammengefasst mit Klammerbügel und einer "3" in der Mitte) und weitere 3 Vierteltriolen. Das sind die ersten 2 Takte. Ist das richtig?
 
Nee, die Urheberrechte liegen ja nicht bei Dir und deshalb darfst Du auch die Noten nicht hier veröffentlichen. :nix:

Nehmen wir als Grundlage die Akustik-Version, die ist auf das Wesentliche reduziert.

Aber der Reihe nach:
1. Welche Tonart?
2. Welche Taktart?

Zuerst kommen zwei Takte "Intro" und der Gesang beginnt auf Schlag 1 des dritten Taktes.
Ich höre da keinen Auftakt.
Bei den Triolen wird's dann interessant: eine Achtelpause und zwei Viertelnoten unter einer Triolenklammer? Das geht nicht ganz auf. Zähl mal nach. ;)

Ich würde bis nach "... am I" überhaupt keine Pause im Melodiefluß notieren.


Edit: Ok, ich gebe zu, auf machen Aufnahmen beginnt die Melodie mit einem Auftakt. Da kommt's halt drauf an, welche Version Du als Vorlage nimmst.
Und man lernt: Vieles ist da relativ frei, gerade was rhythmische Variationen, Synkopen usw. angeht. Deshalb ist so etwas auch oft recht unschön zu notieren, wenn man möglichst genau bleiben will.
Eine Möglichkeit wäre noch eine extreme, bewußte Vereinfachung à la RealBook, die nur ein Grundgerüst vorgibt und dem Interpreten alle Freiheiten läßt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, natürlich! :) Geschwindigkeitsfehler...

Dann also einen Haltebogen von der Viertel Note ("I'm...") zur ersten Note der Vierteltriole. Jetzt müsste es stimmen. (???) ;)

Aber es ist nicht die offizielle Studio Version, da kann es anders sein... In dem Fall stimmt es aber.
 
Aber es ist nicht die offizielle Studio Version,
Welche Version meinst Du denn mit "es" - nur, damit wir nicht von verschiedenen Dingen reden.
Du kannst Deinen Notenabschnitt ohne Probleme hier reinstellen, wenn Du z. B. statt der tatsächlichen Tönen immer ein e notierst, dann kann man den Rhythmischen Ablauf trotzdem erkennen und man kommt nicht mit dem Gesetz in Konflikt. ;)
Das ist leichter Verständlich als Prosa-Beschreibungen :)
 
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Ok, dann stell ich es heute Abend mal rein. :great:
 
Gut, dann bis heute abend.
Ich hab auch schon was vorbereitet (wie im Kochstudio) ;)
 
Eine eng umschriebene Stelle von ein bis zwei Takten, die noch dazu selbst notiert wurde, dürfte höchstwahrscheinlich unter "Zitatfreiheit" fallen.
Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass ein Moderator das Beispiel in so einem Fall wg. Urheberrechtsverstoß löscht.

Hilfreich sind auch Links statt eingestellter Kopien. Bei Links auf andere (legale) Seiten im Internet hat die Rechtsprechung noch ein paar Jahre Klärungsbedarf, während man für selbst eingestellte Kopien direkt verantwortlich gemacht werden kann.

Weitere Möglichkeit: man könnte das jeweilige Problem wahrscheinlich auch anhand einer verfremdeten Notation stellen, also wenn man vor und/oder nach der Stelle, um die es geht einfach etwas anderes schreibt (Tonhöhe, Notenwert).

Günstig und vielseitig ist auch ein einfaches "Wysiwyg"-Notationsprogramm (z.B. Makemusik Printmusic oder sogar schon Songwriter).
Ist nicht unbedingt hehre Notensatzkunst, aber für die Kontrolle einer korrekten Notation per Handschrift sollte es im Allgemeinen reichen.

Gruß Claus
 
Danke, Claus,

aber "so weit" müssen wir nicht mal gehen.
Wie es sich herausgestellt hat, geht es ja nur um eine Frage zur rhythmischen Notation, und dieses Muster zieht sich ja durch den gesamten Song.
Kennt man einen Takt, kennt man alle bzw. ist das "Rätsel" glöst. :D
Tonhöhen sind in dem Fall unwichtig (eh klar), es geht eher ums Zählen. Und zählen darf man zum Glück noch. :)

Gruß Torsten
 

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