Hallo CinRen,
bei "Notation" muß man streng genommen zwei Disziplinen unterscheiden: Verglichen mit der Sprache, würde ihnen einmal eine Art "Grammatik/Rechtschreibung" erlernen und wenn man diese grundsätlichen Regeln kennt, kommt eventuell der nächste Schritt, die Typographie, hinzu: also wie man die erforderlichen Zeichen möglichst ästhetisch anordnet.
Wenn ein Schriftsteller seine Sprache beherrscht und in der Lage ist, seinen Text per Hand, Schreibmaschine oder Computer zu Papier zu bringen, heißt das noch lange nicht, daß er in der Lage ist, ein typographisch einwandfreies Buch zu setzen. Das glauben zwar viele, es ist aber nicht so. Nicht umsonst gibt es eine Ausbildung zum Schriftsetzer.
Ebenso verhält es sich beim Notenstich.
Wenn Du die Grundlagen kennst, und ein umfassendes Werk suchst, das eine
zeitgemäße Antwort auf alle möglichen Fragen des (klassischen) Notensatzes bietet, würde ich
Elaine Gould - Behind Bars (Faber Music), auch in deutscher Übersetzung erschienen als
Hals über Kopf (C.F. Peters)
empfehlen. Diese Frau hat ihre langjährigen Erfahrungen im professionellen Notensatz zusammengetragen und hervorragend aufgearbeitet.
Es gibt natürlich noch andere ähnliche Werke, aber dieses ist vergleichsweise neu (2011) und hat mich wirklich begeistert.
Viele Grüße
Torsten