Label / Vertrieb / Partner finden?

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Liebe Musizierenden,

ich habe nun einige Zeit herumgesurft hier im Forum und andernorts und habe noch nicht so ganz die Antwort. Außer der Zahl 42, naja Ihr wisst schon. Die Antwort auf die Frage: Wie findet man ein Labe? l… im speziellen Fall, dass… und jetzt hier so die Situation:

Mit einer meiner Bands nehmen wir gerade auf eigene Faust eine Platte auf. Unabhängigkeit ist uns wichtig, bei der GEMA machen wir nicht mit. Wir haben jmd mit entsprechender langjähriger Erfahrung für die Produzentenrolle engagiert, arbeiten mit einem Grafiker fürs Cover zusammen etc… Es läuft und wir werden hoffentlich schon bald ein schönes Produkt haben, das man bei einem Presswerk oder als Kleinserie easy herstellen lassen könnte.

Nun beschäftigen wir uns mit dem Thema, wie wir diese Platte möglichst breit anbieten können. Am besten wäre also, wenn die richtig im Handel verfügbar wäre. Das komplett zu selbst schultern würde aber bedeuten, ein Label mit Vertrieb aufzumachen, das geht für uns nicht. Wir haben alle immer noch unsere Teilzeit-Brotjobs, die uns schon genug vom Leben abhalten… denn vom Musikmachen können wir nicht leben. Also suchen wir eine Art Partner. Zunächst dachten wir an CD-on-Demand, da sind die Konditionen aber sehr sehr ungünstig für uns. Dafür gäb's einen Vertrieb über PhonoNet und damit wär die Tür offen für den Handel.

Der Klassiker ist eben, ein Label zu haben, das sich um all das kümmert. Und in die Richtung überlegen wir natürlich auch. Wer könnte also für uns die Abwicklung von Vertrieb, PhonoNet, eventuell auch gleich noch Digitalvertrieb übernehmen? (Vielleicht auch die Geschichte mit Presswerk oder Kleinserie, aber das würden wir auch noch selbst in hinbekommen.)

Mir ist klar, dass die klassische Idee "Label finanziert Produktion und alles, verkauft den Scheiß an Millionen und ihr werdet Popstars" hier nicht zutrifft. Die Produktion ist finanziert, wir brauchen also viel weniger ein klassisches Label-Ding als jmd, der für uns für einen fairen Betrag gewisse Dienstleistungen übernimmt – eher einen Partner also.

Jetzt mal meine wesentliche Frage: Wie findet man so jemanden?

Für reinen Digitalvertrieb gibt es Firmen wie RecordJet – für eine "Hardware-Platte" im Handel sind meine Recherchen eher ins Leere gelaufen.


Beste Grüße
Schwob
 
Eigenschaft
 
RecordJet presst und vertreibt auch CDs. Das nur am Rande.
 
Hey Schwob,

was macht ihr für Musik?

Topo :cool:
 
RecordJet presst und vertreibt auch CDs. Das nur am Rande.

Danke für den Tipp. Wie ich gerade gesehen habe, machen die auch Vetrieb über PhonoNet. :) Aber können die auch Digipack 4-Seitig mit 8 oder 16-seitigem Booklet?

was macht ihr für Musik?

Wie jeder sagen würde, machen wir nen eigenes Ding. ;-) Aber ernsthafter: Textlich lässt es sich am ehesten zusammen mit Wir sind Helden/Judith Holofernes sowie Dota & die Stadtpiraten in eine Schublade schieben. Musikalisch ist es weicher als die genannten, jazz-beeinflusster, erinnert vielleicht manchmal an Zweiraumwohnung, die hatten mal so ne überkomprimierte Platte, bei der viel Bossa vorkam. Instrumentarium ist neben unsere Sängerin: Gitarre (akustisch, elektrisch, je nach Song), Cello, Querflöte, Trompoete (punktuell), E-Bass, jazziger Drummer. Auf jeden Fall Musik, bei der die Texte sehr weit vorne stehen und die Musik dann die Träume drumherum liefert.

Grüße
Schwob
 
Danke für den Tipp. Wie ich gerade gesehen habe, machen die auch Vetrieb über PhonoNet. :) Aber können die auch Digipack 4-Seitig mit 8 oder 16-seitigem Booklet?

Die CD meiner Band läuft als mp3-Download über RecordJet und dass man bei den Pressungen keine wirkliche Auswahl hat, war ein Grund für uns, darauf zu verzichten und nur mp3-Vertrieb über RecordJet laufen zu lassen. Aber vielleicht lässt sich ja was erreichen, wenn man nachfragt. Denn das Ganze läuft tatsächlich sehr unkompliziert und effizient ab.
 
Unabhängigkeit ist uns wichtig, bei der GEMA machen wir nicht mit
Was hat das Eine denn mit dem Anderen zu tun?
bei der die Texte sehr weit vorne stehen und die Musik dann die Träume drumherum liefert.
Das klingt sehr nach Verkünstelung und etwas Esohaft. Sowas solltet ihr nicht unbedingt schreiben wenn es zu einem Verlagsvertrag-Abschluss kommen soll. Das ist nämlich das was ihr sucht. Ein Label bekommt das fertige Produkt und Verlegt eben dies. Und warum man nicht immer so den Künstler, der sich selbst verwirklichen will, raushängen lassen sollte...naja, dieser Verlag, mit dem man einen Vertrag abschließt, möchte ja auch Geld verdienen. Euch werden Infrastrukturen geboten und ihr müsst dann einen bestimmten Prozentsatz des Gewinns dafür abtreten.
 
Das klingt sehr nach Verkünstelung und etwas Esohaft. Sowas solltet ihr nicht unbedingt schreiben wenn es zu einem Verlagsvertrag-Abschluss kommen soll. Das ist nämlich das was ihr sucht. Ein Label bekommt das fertige Produkt und Verlegt eben dies. Und warum man nicht immer so den Künstler, der sich selbst verwirklichen will, raushängen lassen sollte...naja, dieser Verlag, mit dem man einen Vertrag abschließt, möchte ja auch Geld verdienen. Euch werden Infrastrukturen geboten und ihr müsst dann einen bestimmten Prozentsatz des Gewinns dafür abtreten.

Nun, wie ich ja hoffentlich schon klargestellt habe, ist es selbstverständlich, dass jemand für seine Leistung auch Geld bekommen sollte. Es gibt verschiedene Perspektiven auf das Ganze, und die Perspektive "sich an den Markt anpassen" ist für uns keine Option. Wir haben unsere Zielgruppe und wir wissen um die Wirkung von dem, was wir machen. Auch wenn die Zielgruppe eben nicht aus einer großen Masse besteht, wie es z.B. bei den Atemlos-Fans der Fall ist und daher auch erst Mal erreicht werden muss.

Letztendlich gibt es da die zwei Positionen: Die einen wollen ihr Ding machen und hoffen, dass es jmd gefällt und dass sich da auch was verkaufen lässt. Die anderen machen das Ding er Masse und verkaufen sich selbst. Wenn man sein eigenes Ding macht – egal ob in der Musik oder im Leben an sich – wird man ja immer so lange verspottet, bis es funktioniert. Für die seltenen Fälle, dass es richtig gut funktioniert, loben dann alle den Mut und den langen Atem und kacken im gleichen Atemzug auf dem nächsten Nachzügler herum, der mit seinem Ding ankommt. Wobei funktionieren für die meisten ja nur heißt, dass man Kohle damit macht, was eine sehr eingeschränkte Definition ist.

Es ist jedenfalls eine gute Idee, bei RecordJet mal zu fragen, ob die auch andere Optionen als Jewel Case anbieten könnten. Und weiter recherchieren nach unkomplizierten ähnlichen Anbietern (Digitalvertrieb + "Hardware" mit PhonoNet) – hat jemand dazu noch Ideen?

Letztendlich kann man sich als Backup immer zu Bandcamp & Co zurückziehen, was auch erstaunlich große Bands mittlerweile tun. Die mögliche Reichweite ist dann halt leider geringer. Wobei mögliche Reichweite kein Garant dafür ist, viele Leute zu erreichen, sondern lediglich eine Voraussetzung.

Grüße
Schwob
 
Ich glaube du hast meine Ausführung etwas in den falschen Hals bekommen und ich möchte mich dafür entschuldigen, falls ich dich damit gekränkt habe.
Ich finde es nicht schlecht, wenn man sein eigenes Ding macht und sich nicht, mit Biegen und Brechen, an den Markt anpassen will. Meine Anregung war lediglich darauf bezogen, dass ein Label/Verlag immer mit den Bands, die sie unter Vertrag haben, Geld verdienen möchten und das am besten nicht mit einer Pauschale, sondern mit Gewinnbeteiligung. Und hier sollte man auch den "Geschäftsmann" spielen können, der genau weiß wie man sich vermarkten lässt.
Für eure Zwecke sind dann natürlich RecordJet und Konsorten die bessere Wahl.
 
Mh ja nix für ungut.

RecordJet bietet derzeit keinen Vetrieb an, "soll aber bald wieder kommen", schreibt man mir. Kennt jemand noch andere Dienstleister, die Vertrieb (mit Anmeldung bei PhonoNet etc.) anbieten?
 
SAOL (service for artist owned labels) machen sowas im Metal Bereich. Aber ich glaube auch leider NUR im Metalbereich.
 
SAOL (service for artist owned labels) machen sowas im Metal Bereich. Aber ich glaube auch leider NUR im Metalbereich.

Interessante Firma. Sie scheinen zwar nur Metal-Bands im Katalog zu haben, es steht aber nirgendwo, dass sie eine Genre-Beschränkung haben.
 
Einfach mal nachfragen. Sind nette Jungs. Aber nicht ganz günstig.
 
Es gibt auch noch HOFA Media, wie ich mittlerweile rausgefunden habe. Die Preise sind allerdings auch eher amtlich, wie mir scheinen mag.
 
Wie sind die Preise denn?

Also für ein europaweites Promopaket sind 3000 -5000 Euro für ein Album üblich.
Für D/A/CH grob 1000-2500.

Das wäre so die Hausnummern die ich als normal bezeichnen würde.
 
Gibt es überhaupt noch Geschäfte, die Tonträger verkaufen? Höchstenfalls noch die Top 100 Charts. Saturn und MediaMarkt verkaufen keine Tonträger mehr
 

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