Hohner Cassotto I - Schwergängig...wer kann helfen?

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dudumoritz
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Hallo,

ich habe ein ca. 20 Jahre altes Hohner Cassotto I. Es wurde kaum gespielt und lag auch etliche Jahre im Koffer....

Mein Problem: Die Tasten sind schwergängig. D. h. mir ist der Wiederstand beim runter drücken einfach zu stark. Wenn ich die Tasten leicht schräg anspiele (also von der Haltung her), dann sind sie kaum zu bewegen. Wenn ich exakt von oben runter drücke, dann geht es einigermaßen... Gibt es eine Möglichkeit, den Tastenwiederstand zu vermindern?

Ich habe ein altes Hohner TangoI - Akkordeon, welches sich wesentlich leichter spielen läßt.
 
Eigenschaft
 
Wenn ich die Tasten leicht schräg anspiele (also von der Haltung her), dann sind sie kaum zu bewegen. Wenn ich exakt von oben runter drücke, dann geht es einigermaßen

Hallo dudumoritz,

so wie du den Effekt beschreibst, sieht es so aus, als ob nicht die Federspannung zu stark wäre, sodnern die Tastenführung entweder zu eng ist - oder wahrscheinlicher die Führungsbahnen verschmutzt /verstaubt sind und drum zu viel Reibung erzeugen.

Unabhängig davon, dass ich im Moment nicht genau weiß, ob die Cassotto eine zentrale Achsführung hat oder Einzeltastenlagerung - das richtig einstellen, so dass es hinterher schön gleichmäßig läuft ist am sinnvollsten beim Fachmann aufgehoben. Ich würd dir empfehlen einen Reparatreur aufzusuchen und dies mit ihm zu besprechen.

Gruß, maxito
 
Fachmann? Genau das ist mein Problem. Die nächste Fachwerkstatt ist rund 200 kg weit weg. Und schicken - bei dem Problem, möchte ich das Instrument eigentlich nicht. Zumal mir meine alte TangoI auch noch Probleme macht. Hier müsste ein Zunge ausgetauscht werden.... Aber das ist ja was anderes...

Wie kriege ich raus, wie die Tasten bei der Cassotto gelagert sind? Google hilft mir da gerade nicht weiter. Vor dem Ausprobieren usw. habe ich keine Bedenken. Habe einen Maschinenbaumeister geheiratet :D und habe selber auch schon einiges an Instrumenten repariert - allerdings keine Akkordeons.
 
Hallo,

ich habe mir mal Bilder von der Cassotto im Netz angeschaut,
sie hat anscheinend keine durchgehende Tastenachse, an der vielleicht verharztes Öl kleben könnte.
Daher vermute ich, wie Maxito, daß die Tastenführungen klemmen.
Allerdings würde ich nicht Staub vermuten, da der Effekt anscheinend bei allen Tasten vorkommt.
Vielmehr würde ich annehmen, daß die Tasten mal laienhaft "geölt" wurden und jetzt irgendwie kleben.
Kommen die tasten denn auch genauso schlecht wieder hoch ?

Bei so einem Instrument kann man auch nicht mal so einfach die tasten probeweise abnehmen,
da die Klappen bei dem Cassottoschacht recht empfindlich sind.
Also auf jeden Fall ist ein besuch in einer Werkstatt unumgänglich !

Schönen gruss,

Ludger
 
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Das ganze klingt nach Tastenführung. Das Problem kenne ich von der tango IV p. Da besteht die Führung aus schwarzen gummiteilen. Die müssen gereinigt bzw ausgetauscht werden.
 
Ich glaube, ich habe mich vlt. etwas unglücklich ausgedrückt: Mir ist der Wiederstand der Federn zu stark. Die Beweglichkeit der Tasten ansich ist einwandfrei. Sie reiben bzw. schleifen nicht aneinander. Wenn ich etwas schräg auf die Tasten drücke, dann schleifen sie schon an der Nachbartaste. Solange ich gerade von oben draufdrücke, dann schleift nix. Sie kommen auch einwandfrei wieder nach oben. Sehr schnell sogar! Es ist halt ein wahnsinns Kraftakt für die Finger, auf dem Teil zu spielen. Schnelle Sachen sind dabei wirklich nicht mehr möglich. Nicht weil die Tasten klemmen oder so, sondern weil der Arm schlichtweg lahm wird.

Geölt oder sonstige Reparaturen wurden an der Quetsche nicht ausgeführt. Ich hatte die damals neu gekauft - und nur zwei, drei Jahre privat gespielt. Dann lag sie aus familiären und beruflichen Gründen jahrelang im Koffer - im Raum neben meiner Tango. Seit zwei Jahren bin ich wieder aktiv auf dem Instrument. Nur ist die Casotto eben vom Wiederstand her einfach nicht spielbar.

Meine Tango I - ist für die Finger quasi ein Fliegengewicht. Federn sind einigermaßen weich....

Kennt Jemand eine Fachwerkstatt im PLZ-Bereich 97 ??
 
Ich hatte mal eine Tango IVS, ich glaube, die hat diesselbe Tastaturmechanik, wie die Cassotto: Plastiktasten mit Einzelaufhängung in Plastikführung und Gummipreller. Die Tastatur quietschte immer stärker und ich musste immer mehr Kraft aufwenden, um die Taste zu drücken. Wobei es v.a. der "Anschlag" war, der Kraft benötigte. Ich glaube, das hängt damit zusammen, dass der Gummi nach ca. 20 Jahren versprödet. Ich hab sie verkauft und nie mehr vermisst.
 
Es ist so, wie morigol und accordion geschrieben haben; es handelt sich um Gummiführungsteile. Diese waren im Neuzustand mit Silikonöl getränkt. Durch das Altern sind die Dinger vertrocknet und versprödet. Nachträgliches Ölen hilft nichts; die Teile müssen ausgetauscht werden. Das ist eine langwierige Arbeit, da ja alle Tasten aus- und wieder eingebaut werden müssen.

Da sollte aber möglichst eine Fachwerkstatt ran.

Gruß Claus
 
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Danke für die Antworten. Da stellt sich doch glatt wieder die Frage: Wo ist die nächste Fachwerkstatt? Ich wohne in 97076 Würzburg...Kennt jemand eine Werkstatt in der Nähe???? Beim Musikhaus vor Ort habe ich nicht die beste Erfahrung mit Akkordeon-Reparatur....
 
Ja, da hatte ich schon nachgesehen. Aber die Entfernung ist schon sehr groß. Ich wäre halt gerne hingefahren....
 
Hallo Moritz,

siehe Eintrag #3 - Fulda ist von Würzburg aus doch keine Weltreise ;)...
 

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