Instrumentalausbildung an der Universität Folkwang

Marvin Various
Marvin Various
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Erstmal hallo an Alle! :m_git_a:

Ich hab mal eine Frage bezüglich der Eignungsprüfung für den Studiengang Instrumentalausbildung (Hauptfach Gitarre) an der Universität Folkwang.
Oder eigentlich auch generell bezüglich des Niveaus einer Eignungsprüfung in diesem Bereich. Vielleicht ist ja einer hier der schon Erfahrungen gemacht hat und mir seine Einschätzung geben kann.

Ich studiere zurzeit noch an einer anderen Universität Englisch und Mathe auf Lehramt, habe aber relativ schnell festgestellt das diese Fächer und dieser Studiengang nichts für mich sind.
Ich bin jetzt 23 Jahre alt und spiele seitdem ich ca 8 Jahre alt bin Gitarre. Ich habe es immer geliebt Instrumente zu spielen und habe darin auch eine sehr gute Auffassungsgabe. Jedoch muss man auch sagen das ich dem theoretischen Teil (Harmonielehrer usw.) weitestgehend aus dem Weg gegangen bin.
Ich bin vor kurzem dann auf die musikalischen Studiengänge, wie z.B. die Instrumentalausbildung aufmerksam geworden. Das macht auf mich einen ziemlich guten Eindruck und ich wollte mich einfach mal für die Eignungsprüfung bewerben. Ich habe im Internet recherchiert und was man da so an Aussagen bezüglich des Leistungsanspruches findet.. Jetzt bin ich gerade erstmal ziemlich entmutigt und weis nicht genau wie realistisch ein solches Studium für mich ist.

Die Eignungsprüfung würde im Zeitraum vom 09. - 13.05 stattfinden. Das heißt ich hätte knapp 2 Monate Zeit mich vorzubereiten.
Vorbereiten heißt in meinem Fall für die Instrumentalausbildung (Gitarre):
  • 3 Stücke aus verschiedenen Epochen vorbereiten.
  • Darauf vorbereiten ein von den Prüfern vorgelegtes Stück vom Blatt spielen zu können.
  • Musiktheorie für den umfassenden Musiktheorietest lernen.
Ich habe ein hohes Maß an spielerischer Fertigkeit jedoch Defizite im theoretischen Teil (Würde mein Wissen, mit dem Wissen welches man in der gymnasialen Oberstufe Grundkurs Musik lernt gleichsetzen)...
Jetzt Frage ich mich halt wie realistisch das ganze ist. Ich habe ja auch kein Referenzwert was die so von einem verlangen.
Desweiteren weis ich gerade auch noch nicht welche Stücke ich vorbereiten würde..


Danke schonmal im Vorraus! :)

Marv
 
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Vielen Dank Hans_3! Da habe ich aufjedenfall schonmal viel nachzuholen..
Es fällt mir grad schon schwer drei geeignete Werke aus verschiedenen Epochen auszusuchen.
Hätte da einer Anregungen?
 
Ach klassische Gitarre.
Naja klingt so als hättest Du keinen Lehrer... ?

Theorie kann man sich drauf schaffen, ist auch nicht primär in der Prüfung. In nem halben Jahr geht da sehr viel.
 
Nein zurzeit habe ich keinen Lehrer. Ich hatte ca 9 Jahre Gitarrenunterricht als ich 9-18 Jahre alt war. Aber die meiste Zeit davon halt auch E-Gitarren Unterricht.
 
Theorie kann man sich drauf schaffen, ist auch nicht primär in der Prüfung. In nem halben Jahr geht da sehr viel.

Er hat aber nicht mal mehr 2 Monate zum Draufschaffen von Theorie und Praxis. Das wird IMO knapp ...
 
Ja es ist für meine Ansicht ausgeschlossen, dass das in 2 Monaten machbar ist. Vor allem da ich auch damit gerechnet habe, dass er keinen Lehrer hat.

Praktisch alle, die ihr Instrument im klassischen Stil studieren, haben maßgeschneiderten Unterricht in Hinblick auf die Aufnahmeprüfung. Meistens zusätzlich auch im Fach Klavier und nicht selten auch Musiktheorie. Die Konservatorien sind voll mit jungen, aussichtsreichen und "heißen" Bewerbern... im Fach klassisch Gitarre ist die gut ausgebildete Konkurrenz aus dem Ausland (meinem Eindruck nach Osteuropa/Russland und tatsächlich klischeehaft Spanien :) ) zu beachten. Letztendlich bleibt es wie bei vielen anderen in Deiner (Marvin) Situation: Wenn es Dich so tierisch juckt, nimm Dir etwas Zeit und versuche es, dann hat der Kopf für den Rest des Lebens ruhe in dieser Frage. Versuche allerdings nicht zu viel für so einen Plan zu opfern. Es wird schwierig das zu schaffen, schwierig das durchzuziehen und hinterher im Berufsleben wirds eh schwierig.

Und natürlich das was ich allen sage: die Ansprüche sind von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. In Hintertupfingen is'ts leichter als an der Hanns Eisler. Aber nirgendwo ist es leicht ;)
Und man muss sich letztlich bewusst machen: warum will ich das studieren? Da gibt es viele gute und realitätsferne Gründe. Der Aufwand ist hoch um herauszufinden, dass man doch lieber Schuster sein würde ;)
Also was genau soll Dir das Studium bringen/verschaffen?
 
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Puhhh, Gitarre finde ich wirklich schwierig. Wer soll dich denn später einmal anstellen? Die Streicher haben wenigstens noch eines der in D noch vorhandenen Berufsorchester als potenzielle Arbeitgeber im Fokus.

Kannst du dir Lehramt am Gymnasium vorstellen? Da hättest du auch ein instrumentales Hauptfach, aber auch weitere praxisrelevante Fächer. Und natürlich ein zweites Schulfach.
 
Man kann als Gitarrist ja seine eigenen Projekte verwirklichen. Vor allem wenn man in so eine Ethno-Weltmusik-Richtung geht. Die Streicher haben es auch schwer eine Anstellung bei einem AAA Orchester zu finden.

http://www.zeit.de/2011/08/DOS-Musik-Orchester-Probespiel/komplettansicht
Wow, ein sehr schöner & interessanter Artikel!

Und man muss sich letztlich bewusst machen: warum will ich das studieren? Da gibt es viele gute und realitätsferne Gründe. Der Aufwand ist hoch um herauszufinden, dass man doch lieber Schuster sein würde ;)
Also was genau soll Dir das Studium bringen/verschaffen?
Also ich denke mir einfach schon immer das ich in meinem Beruf später etwas mit Musik machen möchte und mir wird auch von Außenstehenden gesagt, dass in diesem Bereich ein deutliches Talent liegt.
Mein Können ist aber gerade auch nach dem Lesen des oben erwähnten Artikels nicht annähernd mit dem der Leute zu vergleichen, die echt alles dafür opfern. So ein Mensch bin ich wiederrum auch nicht (ich liebe das Leben, Reisen, Parties - alles :D).
Ich habe wohl den Anspruch den dieses Studium hat unterschätzt.
Ich habe halt generell zurzeit Schwierigkeiten den für mich richtigen Weg zu finden (Studium, Ausbildung oder sogar vielleicht nur Jobben und versuchen privat etwas mit Musik auf die Beine zu stellen).
Ich muss ja irgendwas anfangen um später mein Unterhalt verdienen zu können und da dachte ich mit dieser Art des Studiums decke ich halt beides ab, mein persönliches Interesse und das Interesse in Richtung Beruf weiter zu kommen. Wobei gerade Letzteres dann ja eher nach Taxifahrer später aussieht.
 
Ich will dich nicht entmutigen Deinen Weg zu gehen ;) ... am besten wird Dir ein Lehrer sagen können wie realistisch das ist. Ein guter Lehrer, nicht bei irgendwem in seinem Jugendzimmer auf der Bettkante verstet sich ;)

Musik nur privat zu machen ist etwas, um das dich viel Musikstudenten und Musiker beneiden ;)
 
Man kann auch auf alternativen Wegen den Weg in die Musik als Beruf finden, z.B. über die Pädagogischen Hochschulen. Dort sind die Anforderungen an die Aufnahmeprüfungen AFAIK niedriger. Ich kenne manch einen, der dort studiert hat und jetzt als Musiker und nicht im Schuldienst arbeitet, sondern z.B. an Musikschulen unterrichtet. Man kann nach dem Studium noch ein paar Fortbilungen etc. machen. Und ein paar Gitarrenschüler und/oder einen Job an einer Musikschule würde man doch finden. Wichtig ist, daß man gut ist. Ein paar Zettel von der PH oder anderen Instituten sind in jedem Fall nützlich.

Viele Grüße,
McCoy
 
Also ich denke mir einfach schon immer das ich in meinem Beruf später etwas mit Musik machen möchte und mir wird auch von Außenstehenden gesagt, dass in diesem Bereich ein deutliches Talent liegt.... da dachte ich mit dieser Art des Studiums decke ich halt beides ab, mein persönliches Interesse und das Interesse in Richtung Beruf weiter zu kommen. Wobei gerade Letzteres dann ja eher nach Taxifahrer später aussieht.

Ich kannte einmal kurz einen großartigen klassischen Gitarristen aus der Umgebung von Kurt Schwertsik. Ich sage ganz brutal: Das willst Du kaum als Beruf - perfekt Ferdinand Sor spielen, aber kaum Auftritte, als Komponist und Arrangeur nicht gefragt, mit ergänzender Laute dehnt man das Spektrum etwas aus, aber die "alte Musik" ist auch nicht mehr so modern wie sie einmal war ... Ist natürlich subjektiv und (m)eine Einzelmeinung ...

H.M.
 
Dieses Berufsbild ist aber wirklich eher selten bei Berufsmusikern. Die meisten arbeiten als Musiklehrer, viele sind zusätzlich in der freien Szene unterwegs mit Musikprojekten und Auftritten aller Art. Unterrichten liegt vielleicht nicht jedem, ich finde es aber eine ausgesprochen interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit.

Viele Grüße,
McCoy
 
Hey,ich studiere kl.Gitarre.

Die nachfolgenden Stücke sind nur Anregung und Beispiele um dir einen Eindruck zu geben.

Renaissance:
John Dowland-A Fancy/Lachrimae Pavan
Luis de Milan-6 Pavanas

Barock:
Robert De Visee-Suiten für Barockgitarre
Silvius Leopold Weiss-Fantasie in C-Moll,Sätze aus Suiten
J.S.Bach- Sätz aus BWV 995-998+1006,Fuga BWV 1000
Klassik:
Fernando Sor- Etüden op.6/29
Mauro Giuliani- Sonate op.15

Romantik:
H.V.Lobos- 12 Etüden,5 Preludes
A.B.Mangore- La Cathedrale

Moderne:
Leo Brouwer- Danza Caracteristica
Roland Dyens -Songe Capricorne

Aber jetzt mal im Ernst und ich meine es nicht böse.In 2 Monaten ein anspruchsvolles Programm zusammenstellen?Ohne Lehrer und tendenziell eher E-Gitarrenerfahrung.Und da du hilfe für die Repertoire-suche brauchst,gehe ich davon aus,dass du eher auch nicht so viel mit der Musik zu tun hast. Das wird eher nichts.Vom Technischen will ich gar nicht anfangen, wie groß die Unterschiede zwischen der Kl.Gitarre und E-Gitarre sind.

Nach dem vielleicht"niederschmetternden Teil" möchte ich aber auch Mut machen.Mit nem guten Lehrer und nem Jahr wirklich harter Arbeit(also nächstes Jahr probieren) 5-6 Studen täglich üben und gezieltem Vorbereiten kann es was werden(Betonung liegt auf "kann" ).Die Frage ist,ob du dafür etwas Opfern möchtest und es wirklich willst.Und das kannst nur DU! entscheiden.
 
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