Anfänger: Homestudio einrichten - was brauche ich?

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erikmpunkt
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Von den "Mischpulten und DAW-Controllern" zu den "Recording-Einsteigern" verschoben. MfG. Basselch

Hallo zusammen.
Ich bin gerade dabei mir ein kleines Heimstudio einzurichen, habe aber leider Gottes nur wenig Anung was fuer Geraete ich brauchen werde und welche gut sind. In diesem Heimstudio werde ich Gitarren, Gesang und noch ein paar weitere Instrumente aufnehmen, das Budget liegt ungefaehr bei 350€. Ich braeuchte Kaufempfehlungen fuer:
- Ein Grossmembranmikrofon fuer den Gesang
- Ein Mischpult
- evtl. irgendwelche Geraete wie z.B. einen EQ oder aehnliches.

Als Mikro fuer die Gitarren habe ich schon den Klassiker SM57, als Interface habe ich (falls eins gebraucht wird) das Scarlett Solo.
Bei Rückfragen einfach fragen :3
Danke im Voraus,
Erik Mpunkt

PS: Fuer alle Schreibfehler ist diese verdammte franzoesische Tastatur verantwortlich.
 
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ich empfehle, erstmal die ganzen FAQs unter 'Recording Starter' durchzulesen
und dann weiter zu überlegen/planen

du machst den entscheidenden Fehler mit einer diffusen abstakten Vorstellung ein konkretes Projekt starten zu wollen
zunächst geht es darum, was du überhaupt machen willst
dann geben die vorhandenen Räumlichkeiten und das Budget einen Rahmen vor
den gilt es zu überdenken... weil: ein Studio ohne Raum ist kein Studio

letztlich sind das Standardfragen, für die bereits Anworten existieren

cheers, Tom
 
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Ja @Telefunky hat recht.

Es ist evtl. etwas komplizierter als du denkst.

Wenn du des dann aber alles gelesen hast, solltest du dich schon etwas auskennen. :)

MfG Janic :hat:




 
das Budget liegt ungefaehr bei 350€
Grossmembranmikrofon fuer den Gesang
evtl. irgendwelche Geraete wie z.B. einen EQ oder aehnliches.



Gleich vorneweg:
Die 350€ Budget kann man gut und gerne für das Mikro alleine ausgeben...

EQ bzw. "irgendwelche Geräte" liegen bei dem Budget nicht drin - das regelt alles die Software. Mischpult würde ich gleich vergessen - das regelt ein gutes USB-Interface!



Eine Basis-Ausführung für Einsteiger könnte so aussehen:










Eine Stufe hochwertiger:








HTH
:hat:
 
Falls man auch selber mixen möchte, bräuchte man natürlich noch Lautsprecher-Boxen mit Monitor-Qualitäten. Der Abhörraum sollte raumakustisch optimiert werden. Für jede Fragestellung gibt es separate Unterforen.
 
Hallo, erikmpunkt,

in aller Kürze: Bei 350 € kannst Du die Wunschliste, die Du aufgestellt hast, vergessen... ist aber erstmal nicht sooo tragisch.

Ein Interface hast Du, das Scarlett Solo ist auch brauchbar. Hat aber halt nur einen Mic-Eingang - wenn Du mal zwei gleichzeitig brauchen solltest, schaust Du in die Röhre. Aber bis dahin kannst Du damit gut arbeiten. Brauchst Du später mal mehr Eingänge gleichzeitig, ist halt Aufrüsten angesagt...

Das AT2035 als wirklich gutes Einsteiger-Großmembranmic wurde schon genannt.

Mischpult und "irgendwelche Geräte, wie EQ und ähnliches" brauchst Du nicht, das erledigst Du in der Aufnahmesoftware besser als mit den "Gerätschaften", die in Dein Budget passen würden (für gute Hardware-Teile werden ganz andere Preise aufgerufen, im Einsteigersegment fährt man mit Softwarelösungen besser!). Außerdem wollen "Gerätschaften" auch erstmal von der Bedienung her erlernt sein (bevor ein Kompressor Nutzen bringt, muß man wissen, wie er arbeitet und was man damit eigentlich erreichen möchte). Gut, auch die Effekt-Plugins muß man bedienen können, aber da die meisten Aufnahmeprogramme bereits welche enthalten und es auch gute freeware-Sachen gibt, ist erstmal keine weitere Geldausgabe erforderlich ;)

Einen Kopfhörer brauchst Du zum Aufnehmen auf jeden Fall, mit dem genannten AKG kann man sicher gut leben. Achtung, bei Kopfhörern wie auch bei Monitorlautsprechern wichtig: Probehören!!

Ein weiterer notwendiger Schritt wären ordentliche Monitorboxen, hier ist die oft genannte Empfehlung ein Pärchen JBL LSR305:


Das wären dann 260 € fürs Paar - Du siehst, wie eng das mit dem Budget werden kann. Zunächst kommst Du sicher auch mit einem GUTEN Kopfhörer weiter, aber so ganz ideal zum Abmischen ist das nicht...

Die schon erwähnte Raumakustik ist selbstverständlich wichtig, derzeit fehlende Optimierungsmaßnahmen sollten Dich aber nicht am Einstieg ins Recording hindern. Es ist halt nur viel einfacher, in einem akustisch "guten" Raum aufzunehmen (und zu mischen!) als in einem Raum, wo der Baß verzweifelt dröhnt und es tonnenweise Flatterechos hat... ;) - etwas überspitzt formuliert.

Viele Grüße
Klaus

P.S.: Ich verschiebe das Ganze mal zu den Recording-Startern und mache den Titel noch ein wenig aussagekräftiger..
 
ich empfehle, erstmal die ganzen FAQs unter 'Recording Starter' durchzulesen

Da kann ich @Telefunky beistimmen.

Ich kann dir übrigens aus guter eigener Erfahrung bei solch einem geringen Budget empfehlen, dich nach gebrauchten Geräten umzuschauen. Die einschlägigen Kleinanzeigen-Seiten, und im Sommer sind immer sehr viele Musiker-Flohmärkte. Dort habe ich viel Geld gespart. Mit etwas Geduld kommt man auf solchen Gebrauchtmärkten schon recht günstig an gutes Zeugs ran.

Was meinst du denn, wenn du von "anderen Instrumenten" redest? Ein Schlagzeug ist ja auch ein Instrument, und da braucht man schon wenigstens 2 Mikros (für Recorderman oder John Glyn's). Da wird es dann mit dem Scarlett Solo eng.
 
@erikmpunkt

Hallo zusammen.
Ich bin gerade dabei mir ein kleines Heimstudio einzurichen, habe aber leider Gottes nur wenig Anung was fuer Geraete ich brauchen werde und welche gut sind.

Die Anmerkung von @Telefunky

ich empfehle, erstmal die ganzen FAQs unter 'Recording Starter' durchzulesen
und dann weiter zu überlegen/planen

ist gold richtig. Denn entscheident ist der Mensch an den Knöpfen und nicht die Super-Sonder-Technik. Ein Könner wird auch aus dem was Du bereits an Ausrüstung hast

Als Mikro fuer die Gitarren habe ich schon den Klassiker SM57, als Interface habe ich (falls eins gebraucht wird) das Scarlett Solo.

in der richtigen Umgebung einen geilen Sound aus einem Vocal zaubern können. D.h. wenn Du die FAQ durch gelesen hast ggf. auch etwas Brainware erst ebsorgen z.B. das Buch von Enders Homerecordinghandbuch, denn die schönste Technik nütz nichts wenn ich nicht weis was ich tue. (Ich habe Dir per PN einen Link geschickt für einen grebrauchtes Exemplar.)

Die Kollegen haben bereits gute Empfehlungen gemacht, auf die ich mich auch bereits verlassen habe. U.a. habe ich mir ein AT 2035 besorgt.

Grundsätzlich ist es zielführend gutes und wertiges zu kaufen und ggf. in gebraucht oder später und angepart zu finazieren.

Darüber hinaus würde ich auch - ggf. für eine spätere Investion vormerken - ein Midi-Controller mit einer Kalvier-Tastatur und Pads vormerken. Die gängigen DAWs haben eine ganze Reihe von Softwareinstrumenten an board, mit denen mann dann Instrumente, die man nicht hat oder beherscht (z.B. Schlagzeug, Syntheziser, Trompeten, ....) einspielen kann und so seinen Musikstück aufbauen kann.
 
Um nochmal zum Thema zurückzukommen. Bei 350 Euro solltest du deine Prioritäten wirklich gut kennen. Dazu wären ein paar weitere Details hilfreich.

1. Wie sieht dein Raum aus, in dem du nachher aufnehmen und Mixen möchtest? Groß, klein? Symmetrisch oder nicht? Akustisch schon behandelt oder nicht?
2. Nimmst du nur dich oder auch andere Musiker auf? Wenn auch andere Musiker, dann musst du dir Gedanken machen, wie du sowohl dir als auch dem anderen Musiker Kopfhörer verpassen kannst. Stichwort: Mikrofon-Vorverstärker

Ich persönlich würde jedem raten, erst einmal weniger in Equipment, dafür mehr in die Optimierung der Raumakustik zu investieren. Denn teure Mikros, Vorverstärker, Kompressoren und Equalizer bringen herzlich wenig, wenn die Raumakustik keine vernünftige Aufnahme zulässt. Denn was viele Einsteiger unterschätzen: Der Raum ist auch eine Art Instrument, das seinen ganz eigenen Klang in die Aufnahme bringt. Meistens klingt es nur leider nicht gut. Da kommt man von der Qualität des Klangs als Einsteiger erst einmal deutlich weiter mit vergleichbar günstigen Geräten in einem akustisch vernünftig behandelten Raum. Tipps dazu findest du hier im Recording-Forum unter Diverses > Raumakustik oder auf recording.de mit vielen Anleitungen und Tipps.

Hier mal ein schönes Beispiel, wie sich die akustische Behandlung eines Raumes auswirken kann:

(wenn auch die Details der akustischen Behandlung dort sicherlich streitbar sind ;))
 
Und ich würde jedem Einsteiger erstmal raten sich nicht von dem Thema Raumakustik abschrecken oder verwirren zu lassen und dieses Thema zunächst hintenanzustellen. Man sollte erstmal die ersten Schritte mit der neuen Hard- und Software machen, um festzustellen ob einem das neue Hobby überhaupt liegt. Und zu diesem Zeitpunkt kann man eine verbesserte Raumakustik weder wirklich beurteilen noch gewinnbringend nutzen.
 
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Hier mal ein schönes Beispiel, wie sich die akustische Behandlung eines Raumes auswirken kann:

Das ist ein sehr anschauliches Video.:great:

Aber ich muss @Signalschwarz hier recht geben, auch wenn die Raumakustik stark beeinflussend ist, sind für einen Einsteiger andere Themen vordringlicher. Es reicht oft in einem Wohnraum sich eine gute Stelle für die Aufnahme zu suchen. Regale mit Bücher, Bettzeug, Sessel und Co. sind ja auch schon sehr dämpfend. Dicke Vorhänge vor fenster, oder vor einem geöffneten Kleiderschrank aufnehmen, kann schon spürbare Verbesserungen bringen. Unordnung ist hier Dein Freund.:D

Wobei wer von einem SM57 dann auf ein AT 2035 umsteigt und dann Mal in seinen Raum reinhört wird sich wundern, was er vorher alles nicht gehört hat.:evil:
 
Wobei wer von einem SM57 dann auf ein AT 2035 umsteigt und dann Mal in seinen Raum reinhört wird sich wundern, was er vorher alles nicht gehört hat.:evil:

Es gibt wohl mehr als genügend Menschen, die da kaum bis keinen Unterschied wirklich bewusst hören werden. Und wenn man den Unterschied wirklich hört und auch differenziert beschreiben kann, dann ist man auch gut beraten sich um die Raumakustik zu kümmern, denn dann wird einem auffallen, dass danach bspw. der Raumhall reduziert wurde und dieser auch gleichmäßiger klingt oder es weniger Resonanzen in den Aufnahmen gibt die abgeschwächt/rausgezogen werden müssen etc. pp.

Ich hätte bei meinem vorherigen Post allerdings schreiben sollen, dass meine Aussage NICHT auf den worst case bezogen ist, also wenn jemand in einem kahlen 12m² Verschlag mit gekachelten Betonwänden sitzt, sondern wie von GwB beschrieben ein normaler Wohnraum genutzt werden soll.
 
Es gibt wohl mehr als genügend Menschen, die da kaum bis keinen Unterschied wirklich bewusst hören werden.

Wie bei allen ist es ein trainieren seiner Fähigkeiten. Trotz alter Ohren nehme ich heute deutlich mehr wahr als noch vor 3 Jahren, als ich anfing mich mit diesem Hobby intensiver zu beschäftigen.
 
sich nicht von dem Thema Raumakustik abschrecken oder verwirren zu lassen und dieses Thema zunächst hintenanzustellen. Man sollte erstmal die ersten Schritte mit der neuen Hard- und Software machen, um festzustellen ob einem das neue Hobby überhaupt liegt.
erstaunlich, welch simple Dinge man manchmal übersieht...
(ist im Grunde 'stating the obvious', wurde aber noch nie so klar angesprochen iirc)

cheers, Tom
 
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Hallo,
erstmal die ersten Schritte mit der neuen Hard- und Software machen, um festzustellen ob einem das neue Hobby überhaupt liegt. Und zu diesem Zeitpunkt kann man eine verbesserte Raumakustik weder wirklich beurteilen noch gewinnbringend nutzen.
Pragmatisch und treffend :great:
Und wenn ich noch ergänzen darf: Im Grunde sind es doch im Rock/Pop-Bereich häufig nur noch zwei Instrumente, bei denen der physische Raum in dem aufgenommen wird, überhaupt eine Rolle spielt, nämlich Stimme und A-Gitarre. Der Rest kommt doch mittlerweile nicht selten ohne physischen Raum aus (beim Aufnehmen). Und wenn es dann an Stimme und A-Gitte geht, lohnt sich vielleicht ja auch ein Ortswechsel?
Und lieber in einem schlechten Raum aufgenommen, als vor lauter Planung und "Kopf machen" nie in die Puschen kommen ;)
Grüße
Markus
 
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erstaunlich, welch simple Dinge man manchmal übersieht...
(ist im Grunde 'stating the obvious', wurde aber noch nie so klar angesprochen iirc)

Stimmt, hatte ich ebenso als gegeben angesehen. Scheint mir aber durchaus ein valides Argument in diesem Fall zu sein.
 
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