Mollenhauer Klarinette

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Ab kommenden Herbst möchte ich endlich anfangen Klarinette zu lernen. Obwohl ich auf jedem Fall Unterricht nehmen will, möchte ich es gerne zuerst alleine versuchen. Ich hatte zuerst gedacht, dass ich mir über Mietkauf eine Klarinette besorgen würde, damit ich kein Risko eingehen. Heute habe ich aber gesehen, dass ein Musikinstrumentegeschäft gleich bei mir in der Nähe eine Klarinette zu verkaufen hat. Es handelt sich um eine B-Klarinette deutsches System der Marke Mollenhauer. Obwohl sie gebraucht ist, soll sie in gutem Zustand sein. Da der Preis nur € 690,-- ist, wäre eine Überlegung wert ob ich sie nicht gleich kaufen werde.

Bevor ich ins Geschäft gehe und mich erkundige, wollte ich hier mal fragen, ob jemand diese Marke kennt. Hat sie einen guten Ruf? Und der Preis günstig? Ich kenne mich da leider überhaupt nicht aus.

Schon vielen Dank für Eure Hilfe!

Michael
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
ist es eine
mollenahauer fulda
oder
mollenhauer cassel (Kassel) ?
 
Ich habe leider keine Ahnung. Gibt es da große Unterschiede? Oder handelt es sich um zwei verschiedene Firmen?
 
Grund: Zitat korrigiert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

bekannt ist Mollenhauer (Kassel) -Fulda sagt mir aktuell nicht viel. soweit ich weiß gab es dort auch mal eine Fertigung durch die Söhne, die ist aber schon lange eingestellt.
Mollenhauer Fagotte und Oboen, Englischhorn! sehr gut. Gebaut werden auch Klarinetten aber so richtig erfolgreich sind die heute nicht mehr, sonst wären sie häufiger zu finden.
Bekannt und beliebt waren Mollenhauer Klarinetten in den Ende 20ziger, 30er bis Anfang der 40er Jahre.

Ob die von dir avisierte Klarinette eine "gute" ist, ob Preis/Leistung stimmen lässt sich schlecht sagen ohne sie mal ausprobiert zu haben. Oder du hast großes Vertrauen zum Händler.

Ich würde dem Geschäft einen Besuch abstatten und diese Klarinette und noch, wenn vorhande,n 2-3 Klarinetten anderer Hersteller einfach mal in die Hand nehmen. Wie liegen sie in der Hand gibt es Unterschiede, welche "passt" gut zu deinen Händen, erreichst du alle Klappen. Ist die Grifflage für dich bequem? Sowas kann man auch machen wenn man bis dato keine Klarinette spielt.

Am besten wäre es wenn du jemanden kennst der schon länger Klarinette spielt, bitte ihn mitzukommen und die Klarinette anspielen, auch im Vergleich zu anderen.

Ich würde auch den Händler fagen ob er die Klarinette wieder zurücknimmt, wenn du nicht damit klarkommst.

Grüße
atrofent
 
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antwort 6 = stimmt alles.

kläre auch was für ein mundstück dabei ist, - da ist die spanne zwischen 20€ und 150€ locker möglich.

schöwoende



@michaeldewerd

wo wohnst du denn?
 
Ich habe hier eine einfache Es-Klarinette von Mollenhauer/Fulda, ein Erbstück von meinem Urgroßvater (und der Ausgangspunkt, warum ich überhaupt Klarinette gelernt und später studiert hatte). Die kann ich zwar nicht genau datieren, aber ungefähr 1890 wurde dieses Instrument wohl gebaut.

Die Mollenhauer-Instrumente hatten stets und haben immer noch einen guten Ruf. Vor einigen Jahren hat eine Schülerin eine (Schüler-)Klarinette mit 20 Klappen von Mollenhauer gekauft, der Preis war seinerzeit ca. 1300,- €, es war soweit ich mich erinnere ein Einführungsangebot des Händlers. Das Instrument ist sehr gut verarbeitet, stimmt und klingt gut und liegt gut in der Hand und ist insbesondere für den Anfängerunterricht sehr gut geeignet. Auch das mitgelieferte Mundstück hat eine gute Qualität. Wenn es sich bei der erwähnten Klarinette um ein gutes gebrauchtes solches Modell handelt, kann ich es empfehlen, auch der Preis erscheint mir gerechtfertigt.
 
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uff @LoboMix

1300 Euronen für ne 20ziger finde ich heftig! (selbst wenn sie eine volle gü hatte)

für deine "kleine" würde ich mich interessieren, für die sammlung.
 
@voiceintune

Ca. 1300,- € kostet aktuell die Yamaha-YCL-20, die Schreiber mit 20 Klappen (D26) schon knapp 1400,- und eine Oscar Adler mit 20 Klappen (320 B) sogar knapp 1900,- €. Zum damaligen Zeitpunkt lag die Yamaha soweit ich mich erinnere bei ca. 1100,- € und die Mollenhauer, die die Schülerin gekauft hat war im Vergleich besser (wobei ich mich an den Preis nicht mehr ganz genau erinnere, sie kann auch etwas billiger gewesen sein). Was ist daran also "heftig"?

Wie ich schon schrieb, ist meine alte Mollenhauer Eb-Klarinette ein Erbstück von meinem Urgroßvater und außerdem das Instrument auf dem ich meine ersten klarinettistischen Gehversuche gemacht habe. Die gebe ich selbstverständlich nicht her.
 
danke@LoboMix

bringt ja nichts mehr jetzt über den schnee von gestern zu schreiben - wünschen wir der suche viel erfolg
 
Ich wohne in Wien. Ich bin inzwischen im Geschäft gewesen und habe mir die Klarinette zeigen lassen. Es ist Mollenhauer Fulda mit 18 Klappen, deutsches System und es ist ein Holzmundstück dabei. Das Instrument ist aus Grenadillholz. Laut dem Verkäufer kriegt man um den Preis - € 690,-- - ansonsten nur Kunststoffinstrumente. Der Verkäufer machte einen netten und seriösen Eindruck auf mich, und versuche nicht mirdas Ding aufzuschwätzen.

Ich weiß noch nicht genau, was ich machen soll. Sie schaute nach meinem Gefühl nicht schlecht aus und lag angenehm in der Hand. Aber ich bin ja ein vollkommener Laie auf dem Gebiet - abgesehen von einer Probestunde habe ich noch nie eine Klarinette in der Hand gehabt. Obwohl sie etwas älter er sein muss, soll sie laut dem Händler spielbereit sein. Ich weiß nicht genau, wie sehr die 18 Klappen ein Nachteil sein könnten. Mein momentaner Eindruck ist, dass bei dem Preis nicht viel schief gehen kann. Was meint ihr dazu?
 
das Beste wäre du hättest jemand der Klarinette spielt, das nicht erst seit ein paar Tagen, sondern doch schon eine gewisse Erfahrung hat. Wenn der sich die Klr. einmal ansieht und anbläst und keine Einwände hat, dann würde ich sie nehmen.

Man muss bei einer Klarinette schon genau hinsehen, Risse im Holt übersieht man leicht, wie sehen die Korken aus, haben die Achsen Spiel, die Federn ....
Das sind neben dem Klang doch noch ein paar andere Dinge zu beachten. Kann sein, dass die alle O.K. sind. es muss aber nicht sein, dann ist der Händler gefragt, in Ordnung bringen oder Preis runter oder du verzichtest.

Grüße

atrofent
 
Ich weiß nicht genau, wie sehr die 18 Klappen ein Nachteil sein könnten.
Auf diese Frage habe ich leider noch keine Reaktion bekommen. Ist es ein großer Nachteil, wenn eine Klarinette nur 18 statt 20 Klappen hat? Ich kenne mich da sehr wenig aus, aber ich habe das Gefühl, dass 20 Klappen heutzutage eher Standard sind.
 
mehr klappen gibt dir die möglichkeit elegantere griffkombination zu spielen.


als beispiel: auto mit 6gang hat mehr drehbereiche.

du solltest dich auf 20 fixieren, wobei das noch nicht alles wäre!

grüsse
 
Dsa Holzmundstück sollte man auch genauer anschauen. Das dürfte nach dieser Zeit auch recht runtergenudelt sein.
 
Dsa Holzmundstück sollte man auch genauer anschauen. Das dürfte nach dieser Zeit auch recht runtergenudelt sein.

auch hier ist es wieder so = du brauchst einen fachmann, vorort, die , manchmal, klitzekleinen tücken, erkennt.

holz ist gut als MPC aber empfindlich, so wie Rainer schreibt!
 
Ich unterrichte einige Stunden wöchentlich Rahmen eines sog. Klassenmusikprojektes an einem Gymnasium. Dort wurden bei der Einrichtung dieses Projektes vor über 10 Jahren Yamaha-Klarinetten mit 18 Klappen angeschafft (YCL-18). Diese Instrumente haben sich als hervorragend geeignet erwiesen für den Anfängerunterricht, sie klingen und intonieren gut und haben eine recht leichte Ansprache. Die Schüler behandeln sie teilweise nicht gerade zimperlich und sie sind im Laufe der Zeit durch viele Hände gegangen, aber sie haben sich auch als sehr robust erwiesen. Dabei lässt sich sagen, dass eine Mechanik mit weniger Klappen insgesamt auch weniger anfällig ist, z.B. dejustiert die Mechanik weniger schnell und Undichtigkeiten sind seltener ein Problem.

Spielen kann man auf einer Klarinette mit 18 Klappen im Prinzip praktisch jede Literatur solange am Oberstück die 4 Trillerklappen vorhanden sind. Abstriche sind eher im Bereich Intonation zu erwarten, aber eine wirklich gut konstruierte, moderne 18-Klappen-Klarinette ist da auch schon recht gut und was sozusagen fehlt kann man mit etwas Übung mittels Ansatz ausgleichen (was ohnehin selbst bei den teuersten Instrumenten nötig bleibt, vom Saxophon ganz zu schweigen).
Für den mehr ambitionierten Spieler, der etwas (oder auch deutlich) mehr Geld investieren kann bzw. möchte und an eine langfristige Investition denkt würde ich zwar auch eine Klarinette mit 20 Klappen oder sogar 22 Klappen empfehlen, aber da liegt man bei guten Neuinstrumenten schon in einer ganz anderen Preisregion.

Holzmundstücke sind etwas speziell und ich würde Anfängern immer davon abraten. Holz hat bekanntlich die Eigenschaft, bei Wärme und Feuchtigkeit (also genau die Hauptstressfaktoren für Mundstücke) zu "gehen" und schlimmstenfalls sich zu verziehen. Auch wenn das bei Grenadillholz nur in sehr, sehr geringem Maß der Fall ist, kann das Mundstück im extremen Fall mehr oder weniger jeden Tag etwas anders sein und sich hinsichtlich der Ansprache und Intonation sich anders verhalten. Das würde Anfänger üblicherweise überfordern, so dass ich immer Kunststoff- oder Kautschuk-Mundstücke empfehle. Yamaha-Mundstücke haben ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, ansonsten kann ich immer die Mundstücke von Zinner empfehlen (für Anfänger mit der Bahn M3 oder M3+).
 
Ich unterrichte einige Stunden wöchentlich Rahmen eines sog. Klassenmusikprojektes an einem Gymnasium. Dort wurden bei der Einrichtung dieses Projektes vor über 10 Jahren Yamaha-Klarinetten mit 18 Klappen angeschafft (YCL-18). Diese Instrumente haben sich als hervorragend geeignet erwiesen für den Anfängerunterricht, sie klingen und intonieren gut und haben eine recht leichte Ansprache. Die Schüler behandeln sie teilweise nicht gerade zimperlich und sie sind im Laufe der Zeit durch viele Hände gegangen, aber sie haben sich auch als sehr robust erwiesen. Dabei lässt sich sagen, dass eine Mechanik mit weniger Klappen insgesamt auch weniger anfällig ist, z.B. dejustiert die Mechanik weniger schnell und Undichtigkeiten sind seltener ein Problem.

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ich repariere und unterrichte, yamaha klaris sind IMMER ausgespielt m.e. da ist mir nichts anderes unter die finger gekommen, wenn das instrument 2 jahre alt ist und entsprechend gespielt wurde. mit anderen worten - ich selbst würde mir KEINE Y. kaufen.


ansonsten ist aus meiner sicht der vorherige beitrag wunderbar ausgeführt.
 
was "LoboMix" über die Anzahl der Klappen und zu den Holzmundstücken sagt kann ich voll unterstreichen.

Anfängern würde ich immer von einem Holzmundstück abraten, selbst als "Fortgeschrittener" würde ich es mir zweimal überlegen, für mich gehört das mehr in die Ecke "nice to have it".

Bei den verschiedenen Herstellern gehen die Meinungen auseinander was für wen am besten geeignet ist und welche grundsätzlich "die beste" ist.

Wir haben hier günstige Konditionen zu Yamaha (Bläserklasse) und nutzen dementsprechend auch Klaris davon. Ab und an taucht auch eine andere auf "Buffet Crampon", "Schreiber", "Übel" sind so die Kandidaten.
Aus dem Rahmen fiel da bisher keine.
Ab und an kommt auch eine aus dem 300- 400 Euro Bereich (Phantasienamen oder Billigmarke) dazu, da ist es häufig die Stabilität der Mechanik und die Intonation die gewisse Probleme bereiten. Wenn ich es verhindern kann rate ich im Vorfeld von solchen Käufen ab. Leider ist aber häufig der Kaufpreis entscheidend, unter dem Gesichtspunkt: wenn er/sie keine Lust mehr hat dann war es halt eine kleine Fehlinvestition.

Auch Gebrauchtinstrumente werden unter diesem Gesichtspunkt immer wieder verkauft und gekauft, obwohl sie eigentlich auf dem Müll besser aufgehoben wären.
Was uns auch Probleme macht, (das nicht nur bei den Klarinetten) gerade Anfänger greifen auf Angebote im Internet (Versteigerungen) zurück, verlassen sich auf die da gemachten Aussagen und haben anschließend für wenig Geld auch noch weniger Ware in der Hand. Rückgabe oft schwierig oder gar ausgeschlossen. Es ist halt zu verlockend ein "Schnäppchen" zu machen.

Ein Musikgeschäft mit Fachpersonal ist für mich die Wahl, auch da ist öfter ein sehr gutes Angebot zu haben.
Was aber nicht heißt, dass ich mich nicht auch woanders umschaue, aber ich habe auch jahrzehntelange Erfahrung - sag' ich mal so.

Grüße
atrofent
 

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