Musikinstrument im Urlaub lernen (Anfängerkurs)

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Doc Brown
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Hallo ins Forum,

für jemanden, der auswärts arbeitet ist es leider an den Arbeits-/Werktagen nicht möglich Unterricht für ein Musikinstrument zu nehmen. Nun habe ich hin und wieder von Leuten gehört, die am Urlaubsort z.B. Segeln oder Golf, eine Fremdsprache oder ein Handwerk usw. gelernt haben. Meine Idee war daher ein Instrument und Theorie an einer Musikschule im Urlaub zu lernen.

Im Netz werden diverse Musikkurse an Ferienorten angeboten, leider habe ich nur welche für Fortgeschrittene Musiker gefunden, die meist als Workshops bezeichnet werden. Einsteigerkurse für Instrumente scheint es nicht zu geben.

Gibt es hierfür einen bestimmten Grund?
Habe ich nicht gründlich gesucht oder kenne die richtigen Suchbegriffe nicht?
Hat jemand damit Erfahrung und kann dazu etwas schreiben?

Mit bestem Dank für Tips und Hinweise.

Doc Brown
 
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Vielleicht weil es Zeit braucht bis der Körper die nötigen Bewegungen lernt bzw. das theoretische umsetzen kann. Es kommt immer wieder vor, dass man z.B. auf der Gitarre etwas einübt und es dennoch die Pause (von mehreren Stunden und Tagen) zwischen den Übungen braucht damit es sich setzen kann. Dennoch würde es sicherlich einiges bringen, sich intensiv mit dem Instrument zu befassen aber am Anfang sind die Schritte klein bis eine gewisse Grundbasis an Wissen da ist, worauf man weiter bauen kann. Das ganze passt von der Dauer her irgendwie nicht ganz in einer Urlaubszeitspanne.

Noch ein Beispiel: Ich habe 45 Minuten Unterricht in der Woche. Von dem Stoff den ich in einer Unterrichtseinheit beigebracht bekomme, könnte ich locker 3 Wochen daran arbeiten und es wäre noch nicht perfekt umgesetzt. D.h. die Theorie und wie man es machen sollte ist schnell erklärt aber es Bedarf eine Menge Übung bis es wirklich gut klingt.

Für solche Situationen sind m.E. solche Angebote ideal:
http://www.gitarrenlinks.de
Ich habe es selber schon genutzt und werde weitere Videokurse buchen (zusätzlich zu meinem Lehrer den ich 45 min./Woche habe).

Deshalb gibt es eher Workshops die Vorkenntnisse erfordern und sich nur einem speziellen Thema widmen. Wenn du sowas mitmachst, findest du womöglich leichter Zugang zu einem Thema als wenn du es dir alleine erarbeiten müsstest. Die eigentlich Arbeit fängt erst nach dem Workshop an und dauert dann Wochen und Monate. Allerdings hast du durch den Kurs (hoffentlich) eine klare Vorstellung wo es hingehen soll. Und jetzt stell dir vor, du bekommst 2 Wochen lang am Stück nur Input...
 
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Wie HD600 schon schreibt: bei so einem Urlaubsworkshop kannst du grad einmal absolut grundlegendes lernen. Ob es sowas auch für Anfänger gibt, weiss ich nicht. Aber mühsam wird dann eigentlich die Zeit danach, wenn du das gelernte vertiefen musst bzw. weiterkommen willst. Das geht dann, wenn dein Job absolut keinen Spielraum für Unterricht lässt, nur über Selbststudium und üben. Je nach Instrument ist das halt auch zeitaufwändig.
Es gibt aber auch Lehrer, mit denen du Einzelstunden nach Bedarf ausmachen kannst - wie es halt dein Job zulässt. Dann hast du wenigstens von Zeit zu Zeit den Input.
An sich wär so ein Workshop als Anstoss ein Instrument zu lernen keine schlechte Idee - aber wie gesagt: es ist nur ein Anstoss, das weitere Lernen und Üben muss von dir kommen.
 
Ich sehe das ähnlich.
In einem Kurs über meinetwegen 2 Wochen täglich kann sich dein Körper von den Bewegungsabläufen und den passenden Kraftaufwand der dann eigentlich in Technik übergehen sollte nicht so schnell entwickeln. D.h. man benötigt entweder erst mal ein paar Trainings Einheiten zuvor, oder aber man kommt in den 2 Wochen nicht so weit, daß man im Anschluss darauf aufbauen kann und sich selbst weiterschulen kann.
Ich finde, ein Instrument zu erlernen ist ein Prozess über einen langen Zeitraum. Das kann mich so mal kurz heraufbeschwören.
 
Man scheint aber doch einiges in ein paar Wochen lernen zu können:
Es gibt z.B. Kurse zur beruflichen Weiterbildung, wo man auch zum ersten Mal den Hebel eines Gerätes in der Hand hat und in kurzer Zeit einigen Theoriestoff verinnerlichen muss. Dabei erhält man am Ende durch eine Prüfung sogar eine Lizens, die bestätigt, dass man fähig ist eine Maschine zu bedienen, die Personen und hohe Sachschäden verursachen kann, im Gegensatz zum Spielen eines Instrumentes. Z.B. der Staplerführerschein ist vermutlich so ein Kurs oder das o.a. Segeln.

Mir haben Leute erzählt, dass sie sich zu Beginn des Aktivurlaubs Dinge nicht zugetraut haben, die sie nach dem Training / Unterricht am Ende problemlos gemeistert haben.

Jeder (lange) Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Wenn man dort nicht durch einen guten Lehrer (das wird hier allgemein immer wieder dringend empfohlen) in einem A-Kurs aufs Pferd gesetzt wird, so wird es von diesen Schülern nachher niemanden geben, der in den folgenden Aufbaukursen weiter machen wird. Man könnte das auch als erweiterte Probestunde ansehen. Auf diese Weise könnte man viel besser in überschaubarer Zeit feststellen, ob es überhaupt das richtige Instrument ist. Im nächsten Jahr könnte man weiter machen oder ein anderes Instrument ausprobieren.

Mal wirtschaftlich gesehen:
Viele machen im Urlaub einmalig einen Töpferkurs oder etwas ähnliches kreatives, werden Zuhause oft das erlernte jedoch schon mangels Brennofen nicht weiter führen. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand ein Musikinstrument weiter spielt und im nächsten Jahr weitere Kurse nutzt, ist imho viel grösser. Andererseits könnte man annehmen, dass das vorhandene Bildungsangebot stets vollständig ausgebucht ist und sowieso kein Platz für neue Teilnehmer vorhanden ist.
 
Habe ich nicht gründlich gesucht oder kenne die richtigen Suchbegriffe nicht?
Wenn ich bei Google die Worte "ferienworkshop gitarre anfänger" eintippe, habe ich gleich ein paar Ergebnisse. Ebenso bei "gitarre lernen im urlaub" u.ä. Das gibt es also, melde Dich an und leg los. :)

Viele Grüße,
McCoy
 
Der Vergleich hinkt. Stapler fahren und Hebel von Maschinen bewegen oder ähnliches sind auch Tätigkeiten die theoretisches und praktisches Wissen miteinander verbinden. Beim Musizieren jedoch kommt der Faktor Zeit hinzu. Da musst du plötzlich den Hebel im Shuffle Rhythmus bewegen. Dies braucht Zeit bis auf Körperebene die Koordination der Bewegungsabläufe klappt. Aber sicher, um ein bisschen rumzuprobieren wird so ein Kurs sicherlich reichen...

Was für ein Instrument interessiert dich denn?
 
@HD600, ich würde jetzt mal nicht so schwarz malen. Natürlich kann es ein guter Beginn sein, in einem Ferienkurs ein Instrument anzufangen. Die Erwartungen dürfen halt nicht sein, dass man nachher spielen kann. Aber in einem zb einwöchigen Kurs kann man schon einiges an Grundlagen vermitteln. Und nachher ist man vielleicht schon soweit, dass man einfache Lagerfeuersongs auf der Gitarre begleiten kann. Aber das Mühsame ist eben die Zeit danach, denn um ein Instrument zu lernen sind unzählige Übungsstunden notwendig. Ist halt ähnlich wie bei anderen Sachen: wenn man es nicht weiter übt und anwendet, verlernt man es auch schnell wieder.
Aber so ein Kurs kann schon ein guter Startpunkt sein. Also nicht abschrecken lassen, aber bitte mit dem Bewußtsein, dass du nach einer oder von mir aus auch zwei Wochen nach wie vor ein Anfänger am Instrument bist. Aber wenn die Motivation passt, ist es auch eine gute Grundlage um weiter zu üben und zu lernen.
 
Na soo schwarz habe ich doch garnicht gemalt.... ;) ...und wenn jemand so ein Kurs braucht um auf dem Weg gebracht zu werden, ist doch gut (ich meine es nicht abwertend). Habe mir auch gerade ein paar Wochenkurse in der Toskana angeschaut und wenn ich mal durchrechne, wollen die 540,- € für 20 Unterrichtsstunden (27,- € /Stunden). Normalerweise wären das 20 Wochen Unterricht und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese beiden Wege zum gleichen Ergebnis führen.

Selbst wenn man an 2 Urlauben im Jahr aufbauende Workshops bucht, wird es einem nicht voranbringen wenn man nicht die Zeit zwischen den Workshops nutzen kann. Also muss man sich sowieso einen Kopf machen, wie man das umgesetzt bekommt. Aber wie gesagt, schaden tut's nicht und es wird sicherlich eine Menge Spass dabei sein, mit den richtigen Leuten.
 
Hallo Doc Brown,

Es gibt auch Freiberufliche Lehrer, welche auch am Samstag ein paar Schüler haben. Wäre vielleicht noch eine alternativ Idee.

Lg, TaTu
 
Also auch von Kollegen hatte ich gehört, dass sie gerne ein Instrument lernen wollen, dies aber, bis sie auf Rente sind, aufgeschoben haben. Bei den meisten ist die Zeit im Alltag für so ein Hobby zu knapp und die Konzentration fehlt neben den privaten Verpflichtungen für den Einstieg, da wäre es im Urlaub entspannt sich in angenehmem Klima der Musik zu widmen.

Treffer erhalte ich schon, aber sie enthalten dann auf den angegebenen Seiten leider nicht das Gesuchte. Mit "Gitarre" hatte ich es nicht versucht, sondern als Beispiel mit den üblichen Streich- und Blasinstrumenten (ausser Flöte, was stets zu Blockflöte und Kindern führte) aus dem Orchester, allgemein Geige bzw. Violine oder Cello sowie Klarinette und den Stichwörtern "Urlaub", "Ferien", "Anfänger", "Kurs" und "Lernen". Querflöte führte auch stets zu o.a. Ergebnissen und der Vorraussetzung als Kind bereits Blockflöte gelernt zu haben. Die Kursangebote der Veranstalter sagen zudem nichts über die Eignung und Qualität aus.

Ich hatte hier eigentlich eher Berichte von Leuten erhofft, die im Urlaub ein Musikinstrument erlernt haben und ihre persönlichen Erfahrungen mitteilen bzw. Empfehlungen oder Tips dazu geben. Das könnte vielen Berufstätigen eine Möglichkeit zeigen, doch noch ein Instrument zu lernen.
 
als Beispiel mit den üblichen Streich- und Blasinstrumenten
Keine Ahnung, wie Du suchst. :nix:

Saxophon, Klarinette, Querflöte: Ferienworkshop auf Sardinien (war leider im September, gibt es ja vielleicht nächstes Jahr wieder): http://www.hasaxwo.de/termine/

Die hier bieten mehrtägige Workshops für Klavier, Schlagzeug, Geige und Querflöte an ...
http://www.musikschule-owl.de/

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Die Kursangebote der Veranstalter sagen zudem nichts über die Eignung und Qualität aus.
Da müßtest Du halt mal beim Veranstalter anrufen und nachfragen ...
 
Wie gesagt, es soll Urlaub sein: ich meine also im warmen Süden, ggf. einem typischen Urlaubsland, Unterkunft evtl. mit Begleitperson, für ca. 1-2 Wochen, Theorie und Praxis. Wenn der Unterricht sogar draussen statt finden würde, wäre das schön. Ideal wäre es, wenn es dort auch weitere Aufbaukurse dazu gibt.

Vielleicht finde ich deshalb nichts: die Sommerkurse sind vorrüber und die Angebote für das nächste Jahr noch nicht heraus?
 
Sardinien passt ja dann. Ruf den Hasaxwo doch mal an, ob der Workshop wieder stattfindet.
 
Aus den oben schon genannten Gründen würde ich die Entscheidung, welches Instrument du lernst, auf keinen Fall davon abhängig machen, ob es dafür einen passenden Urlaubkurs gibt! Das Kriterium sollte immer sein, ob du auch nach dem Kurs Zeit und Lust hast, dieses Instrument zu spielen, zu üben und dich mit der Musik dieses Instruments zu beschäftigen. Auch ob es dafür Unterricht in deiner Nähe gibt könnte ein Kriterium sein.

Klassische Orchesterinstrumente brauchen Jahre täglichen Übens, bis man darauf einigermaßen spielen kann (d.h. mit anderen zusammen). Die Abbruchquoten, vor allem bei Leuten, die noch kein Instrument spielen, sind extrem hoch.
 
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Ansonsten gibt es oft Trommelworkshops an schönen Orten (z.B. Senegal), die wenig bis keine Vorkenntnisse voraussetzen und wo man musikalische Betätigung mit Urlaub verbinden kann.
 
Oder du könnntest mal hier https://www.musica-viva.de/musikkurse.html nach "Schnupperkurs" suchen. Die gibt es für verschiedene Instrumente und die erfordern keine Vorkenntnisse.

Schnupperkurs ist überhaupt das richtige Stichwort, denn das "lernen" des Instruments fängt danach erst an...
 

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