Plek: Rechte Hand, ich bekomme das nicht hin.

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Hi Leute,

An dieser Stelle ein kleiner Hilferuf meinerseits. Ich spiele nun seit 15 Jahren Bass aber mit dem Plek und der rechten Hand möchte es nicht so richtig klappen. Ich beobachte mich immer wieder, wie ich zu sehr aus dem Ellenbogen oder der Schulter spiele. Dabei sollte es ja so sein, dass man nur aus dem Handgelenk spielt. Also der Arm ruht auf dem Korpus und nur das Handgelenk bewegt sich. Habe ich eine falsche Haltung?

Anbei möchte ich euch ein Video zeigen in dem - wie ich finde - der Bassist recht schön mit der rechten Hand spielt. Ich hoffe mein Problem ist verständlich erläutert. Gibt es noch Andere, die Ähnliches berichten können?

Liebe Grüße!

 
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hi,

das Spielen mit dem Plektrum, lernt man nicht von heute auf morgen. Man sollte aus dem Handgelenk spielen, ja. Anfangs ist man mit dem Plektrum unsicher. Das führt meistens zur Verkrampfungen und dem Spielen aus dem Ellenbogen heraus. So war es zumindest bei mir. Falsche Übungen oder gar keine Übungen sind das Problem.


Folgende Übungen habe ich geübt, um sicheren Saitenwechsel zu erlernen:

-----x-x-x-x-x-x-x-x---------------------------------------- ca.2 Min.(ununterbrochen) Dann die Saiten wechseln und das selbe machen. Ist sehr simpel, bring aber echt viel. Ich konnte schon nach einer Woche deutliche Unterschiede Spüren.
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-------------------------------------------------x-x-x---------
-----------------------------------------x-x-x----------------
---------------------------------x-x-x------------------------
-------------------------x-x-x---------------------------------
-----------------x-x-x-----------------------------------------
---------x-x-x-------------------------------------------------

wenn die beiden Übungen sitzen, kann man mit den nächsten fortfahren.



------------------------------------------------------1-2-3-4------------------------------------------------------------------------
---------------------------------1-2-3-4-------------------------------------1-2-3-4-----------------------------------------------------
------------1-2-3-4--------------------------------------------------------------------------------1-2-3-4-------------------------------
--1-2-3-4-------------------------------------------------------------------------------1-2-3-4--------------------------------------------
----------------------1-2-3-4------------------------------------1-2-3-4-------------------------------------------------------------------
-------------------------------------------1-2-3-4--------------------------------------------------------------------------------------- usw.


--1--2--1--2--3--2--3--4--3------2--3--2--3--4--3--4--5--4-------------------------------------- usw. auf jeder Saite
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Je sicherer du dich fühlst, desto entspannter kannst du spielen. Das Spielen vom Handgelenk kommt dann von selbst. Mit der Routine wirst du deine rechte Hand unbewusst so anpassen, wie es dir am bequemsten ist. Deine rechte Hand finden ihren beste Position von selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du könntest es auch mal anders versuchen: Wenn Du kannst, dann dreh' Deine Anlage sehr laut und spiele sehr leise. Beobachte Dich wie vorher und schreib mal ob sich etwas ändert.
Bzw wenn es etwas hilft solltest Du Deine Übungen vielleicht mal mit Dynamischen Parametern üben ... das heißt also von leise nach laut spielen ohne deine Armbewegungen stark zu verändern. Einfach mal probieren.

ps: bei mir bewegt sich der Unterarm eigentlich auch gerne mal mit
 
Schau dir die Vorschläge von @saschaa an. Ich bin auch dabei mein Pick-Spiel zu verbessern und bin mit meinen Fortschritten auch ganz zufrieden, hatte anfangs aber das Gefühl vor ner ziemlichen Wand zu stehen und wollte fast aufgeben und zurück zum Fingerspiel.

Zusätzlich zu den obigen Übungen, würde ich dir diese Übungen empfehlen:
http://www.justchords.de/bass/practicebook/index.html
Auf den Link neben "Get Bass Practice Book" klicken und zip-Datei laden. Ich habs mir ausgedruckt und rauf und runter gedudelt. Richtet sich nicht speziell an Pick-Spieler, sollte aber von denen auch beherrscht werden. Als langjähriger Bassist kennst du das Buch ja vielleicht schon. Finde fürs Pick gerade die chromatischen Übungen gut.

Zweitens das hier:
https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/videoworkshop-plektrumspiel-fuer-bassisten.html
Auf Seite 2 und 3 die Übungen machen. Alle. Nacheinander. Hatte mich anfangs geärgert und mir gedacht "DAS kannst du doch schon." Hinterher war es eher ein "Oh...so richtig konnte ich's wohl doch nicht." ;-)

Und zum Schluss die Tipps von Carol Kaye zu dieser Frage:
http://www.carolkaye.com/www/education/tips1.htm
http://www.carolkaye.com/www/education/tips51.htm
http://www.carolkaye.com/www/education/tips101.htm
Schau dir vor allem folgende Tipps an: 9, 26, 27, 92 & 103. Es gibt sicher noch weitere.

Wichtig für ihren Stil (unter Vorbehalt meines Verständnisses) ist, dass das Handgelenk nicht gekrümmt ist und die Finger das Plektrum nicht führen, sondern alles aus der rhythmischen Handgelenkbewegung kommt. In deinem Video sieht das alles zwar ziemlich souverän aus, wobei ich denken würde, dass das nach der Carol Kaye Methode dafür kritisiert werden würde, dass die Finger sich mitbewegen. Zudem führt Kaye ihr Hand parallel zum Saitenverlauf, während der Videobassist die Saiten "kreuzt". Aus meiner (persönlichen) Erfahrung muss ich sagen, dass ich Kayes System als sehr körperschonend einstufen würde (was sie selbst auch betont). Aufgrund meines anderen Hobbys (Sportfechten) ist mein rechter Daumen ziemlich stark beansprucht, weshalb mir das Plektrumspiel schnellerer Passagen nach einiger Weile gerne Schmerzen bereitet hat. Seit ich Carol Kayes Tipps zu beherzigen versuche und darauf achte, Finger und Daumen nicht zu bewegen, sind die Schmerzen weg. Mein Groovegefühl hat sich netterweise durch das durchgehende Handgelenkpendel auch verbessert.

Soviel von mir. Vielleicht ist irgendwas davon für dich praktisch. Ich würde, auch wenn du mit einer anderen Picktechnick klar kommst, ruhig einmal Kayes Technik ausprobieren. Die Frau hat's verdient. ;-)

EDIT: Zum Unteram Mitbewegen: Kommt bei mir auch schonmal vor. Wenn das unwillkürich passiert ist es oft ein Zeichen von Anspannung. Verkrampfte Hand führt zu Armbewegung. Verkrampftere Hand führt zu Schulterbewegung. :-D

Übrigens ist es erstaunlich wie vielen Plektrumspielern man am Bass ansieht, ob sie von der Gitarre kommen oder nicht. Am Montag auf dem Dark Funeral Konzert inkl. Vorband erst wieder gesehen. Jetzt ist Black Metal nicht das anspruchsvollste, wenn es um Basslines geht, aber mich würden keine zehn Pferde dazu bringen Black Metal-Bass mit meiner alten Picktechnik zu spielen. Aus dem Handgelenk ohne Finger allerdings immer gerne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi @kontra,

Ich denke Input hast du jetzt genug :). Was das Thema "Unterarm mitbewegen" angeht, möchte ich kurz einwerfen, dass ich da kein richtig oder falsch sehe. Ich selbst mache viel aus dem Unterarm. Da steckt bei mir einfach das Mojo. Bobby Vega macht es auch nicht anders:


Ich habe aber auch wirklich Jaaaahhhreeee gebraucht, bis ich es einigermaßen ohne Verspannungen hinbekommen habe. Und ohne das Plek dauernd zu verlieren :)
 
Klingt vll. banal aber evtl. liegt Dir dein genutztes Pleck nicht? Bei mir zumindest ist es so, dass wenn ich mal zu einem Anderen als den gewohnten greife, ich mich beim spielen recht unwohl fühle, was dann u.U. auf Kosten der Präzision/Technik gehen kann. Ich selber spiele diese kleinen Dunlop Jazzpicks und für mich waren diese Dinger eine Offenbarung: von jetzt auf gleich ging alles viel schneller & sauberer.
 
Hallo zusammen!

Vielen, vielen Dank für euren ganzen Tipps! Ich bin wirklich froh endlich mal eine Anlaufstelle zu haben, denn mein Plekspiel ärgert mich schon länger. Ich finde im Netz gib es gar nicht so viel zu dem Thema. Jedenfalls habe ich bisher nie etwas passendes gefunden. Deshalb nochmals danke für eure Tipps.

Ich bin morgen Abend wieder zuhause und kann euch dann sagen welche Übungen mir auf den ersten Blick am Meisten zusagen.

Welche Pleks spielt ihr? Ich spiele seit eh und je dieses fast feste von Dunlop, das .78 müsste es sein.

Schöne Grüße aus Köln!
 
Das ist mir zu weich - ich nehm (wenn es unbedingt sein muss mit Plek zu spielen) die Dunlop 1.0



Dito. Hier auch. Das sind meine zweitliebsten. Am allerliebsten die hier:


Sobald du kein Problem mehr mit dem Fallenlassen der Picks hast, würde ich die mal ausprobieren. Haben nicht ganz so viel Grip, sind dadurch aber auch leichter in der Hand verschiebbar, um für verschiedene Intonation in verschiedenen Winkeln geführt zu werden.

Aber im Endeffekt ist's keine Astrophysik. Nimm ein Stück Plastik und spiel. ;-) Idealerweise aber eines, ab 1.0mm.
 
Ich spiele die gelben von Dunlop. Ich habe jahrelang viele verschiedene getestet und kam auf keinen Nenner. Dann hab ich mir irgendwann gesagt "Scheiß drauf, ich nehm jetzt das, das Bobby Vega benutzt und das isses dann." Klappt super.
 

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