Amp verzerrt / Dünner Sound

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Moinmoin,

Mein alter Engl Straight 100 macht zicken. Mal tritts auf, mal kann ich auch eine solide Weile ohne Probleme spielen. Problem ist, dass der Sound manchmal in der Lautstärke springt, oder auch mal DEUTLICH leiser wird, und dabei extrem dünn und verzerrt/fizzelig klingt, auch im Clean Kanal.

Hatte bereits die Vorstufenröhren in Verdacht, welche bis auf V1 sehr alt sind. (Vermutlich noch Stock->1992) Durchtauschen mit einer frischen Röhre brachte keine Änderung, ebenso scheint FX-Loop brücken nichts zu bringen. Gitarre direkt in den FX-Return zickt manchmal auch. Mir ist dann aufgefallen, dass sobald ich das Mastervolume ordentlich aufdrehe, das Problem eigentlich immer in der extrem leisen und verzerrten Art auftritt. (So Bereich 9-10 von 10, da brichts ein)
Mein Verdacht: Master-Poti im Eimer. Kann das hinhauen, auch das dann der Cleanchannel dünn, leise und verzerrt klingt? Oder hätte jemand noch einen anderen Verdacht?


Bevor ich irgendwas bestelle: Schaltplan (angehängt) sagt 1MA Poti für Mastervolume. Was ist MA? M ist mir durchaus bekannt, aber MA sacht mir irgendwie nichts. Messung nach scheints ein lineares zu sein. Oder heißt das nun ein 1M Poti, und A ist eine Angabe über linear/log?
 
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Schon mal die Endstufenröhren geprüft? :gruebel:

Solche Macken hatte ich mal in Verbindung mit kaputten Endstufenkolben...
 
Schon mal die Endstufenröhren geprüft? :gruebel:

Solche Macken hatte ich mal in Verbindung mit kaputten Endstufenkolben...

Optisch alles tutti, mein BIAS-Poti Konstrukt hat noch den Widerstandswert wie es soll. Bias gemessen habe ich allerdings nicht. Würde mich aber etwas wundern, da ich die Endkolben vor ziemlich genau einem Jahr ja getauscht habe und sie insgesamt eher kalt eingestellt sind. Und gespielt wird der Amp ja auch nur zuhause, also keine mechanische Belastung durch Transport. Müsste mal wühlen, ob ich die alten Röhren noch haben könnte....aber denen hatte ich bei Kauf schon nicht vertraut :ugly:
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Grad nochmal zum zweiten Mal getestet, damits nicht nur Zufall ist........Der Amp lief, seit ich das Volume-Poti gemessen habe, nun zweimal ohne Probleme, auch wenn Master voll auf. Außer leichtem Druck durch die Messpitzen auf die Potikontakte habe ich absolut nichts an der Kiste gemacht.....zufällig irgendwas im Poti damit wieder hingeschoben wie es soll?! :cool: Das verhärtet gerade etwas meinen Poti-Verdacht. :weird: Bliebe aber auch offen.....1MA=1M lin?
 
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Schaltplan (angehängt) sagt 1MA Poti für Mastervolume. Was ist MA? M ist mir durchaus bekannt, aber MA sacht mir irgendwie nichts. Messung nach scheints ein lineares zu sein. Oder heißt das nun ein 1M Poti, und A ist eine Angabe über linear/log?

Ich kann dir nicht sagen, ob das Mastervolume Poti jetzt der Grund für die Probleme ist, oder nicht, aber ich denke, dass mit dem A ein Audio Taper gemeint ist, also ein logarithmisches Poti mit 1 mOhm (also 1000 kOhm). Das ist bei vielen Amps am Volume der Standard, so ein A1M Poti (so wird es normal geschrieben).
 
Röhren haben leider keine verlässliche Lebenserwartung, ich würd mal testen - ggf testweise die Kolben eines anderen Amps mal reinstecken und schauen.
 
Röhren haben leider keine verlässliche Lebenserwartung, ich würd mal testen - ggf testweise die Kolben eines anderen Amps mal reinstecken und schauen.

Habe nur einen anderen mit El34, und der hat nur zwei....der Straight braucht ja 4. :redface:

@Myxin: Eig hätte ich auch ein Log-Pot erwartet, scheint ja eher üblich zu sein. Aber das passt halt wieder nicht mit meiner Messung. Gemessen auf unterschiedlichen Stellungen wirkt das Poti linear. Beim googlen kam ich nämlich auch darauf, das A wohl gerne für audio steht und somit Log gemeint ist. Bei 100% kam ich auf etwa 0,78 MOhm, bei 50% auch recht genau auf 390......das passt ja nicht zusammen. Auch andere Stellungen auf ~25/75% ergaben ähmliches, also das es linear aussieht. Aber dann würdest du zumindest auch sagen, das hier ein 1M Poti gemeint ist? Das war vor allem meine Sorge, nicht das ich dann den falschen Wert besorge und irgendwas da gar nicht mehr will wie es soll.^^
 
Das ist halt das alte Problem mit dem A und B. Manchmal steht A tatsächlich für linear. Wann genau das so ist und warum, kann ich dir nicht sagen, bin daraus auch nie schlau geworden.
"Normal" wird mit A1M ein logarithmisches Poti gemeint.
Wenn du gemessen hast und der Regelverlauf linear ist, wird es wohl auch ein lineares sein.
Du könntest ansonsten auch mal beim Engl Support nachfragen, ob da jemand Genaueres weiß. Aber ich denke, der Fall ist recht eindeutig. Evtl deshalb auch die Schreibweise 1M A und nicht A1M?


Edit:

Hab mal nachgeschaut, bei Wiki steht:

"Lineare Potentiometer haben keine oder die Kennzeichnung lin, B (früher A) oder 1, zum Beispiel „10 k 1“ für ein 10-kOhm-Potentiometer mit linearer Widerstandsbahn.
Positiv logarithmische Potentiometer tragen die Kennzeichnung log, A (früher C), Audio oder 2 hinter dem Widerstandswert, zum Beispiel „10 K 2“. Auch ein „+“ vor dem Wert ist üblich.[3] Hier verläuft die Widerstandsbahn logarithmisch ansteigend. Teilweise sind jedoch auch logarithmische Potentiometer mit B gekennzeichnet, beispielsweise im Audiobereich."

Ich denke mal, dass es einfach eine alte europäische Schreibweise ist, das "1M A" (da wäre dann auch "1M 1" möglich gewesen).
 
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Schreibweise ist das Stichwort. Damit dann was brauchbares bei google gefunden....Erkenntnis:
A=lin
B=log

Und (!!!) nach den USA-Normen ists genau anders herum :ugly:
Dann wirds wohl 1M lin sein.


Vll hat aber jemand noch Ideen was es generell mit der Zickerei sein könnte. Wenns um Kleinteile geht würde ich dann vll einfach mehrere Sachen bestellen, und könnte ggf mehr als nur den Poti-Tausch probieren.
 
.Erkenntnis:
A=lin
B=log

Bei den meisten Potis, die du in den deutschen Shops bekommst (Tube Town, UK Electronic, Musikding etc.), ist es halt genau andersrum.
Ebenso in den meisten Amp-Schaltplänen, die ich bisher gesehen habe.

Deshalb, und weil A1M (also das logarithmische) für Volume sehr gebräuchlich ist, dachte ich auch, dass ein log Poti gemeint ist.
Die Schreibweise mit dem "A" oder der "1" nach dem Widerstandswert kannte ich bis dato gar nicht, habs grad bei Wiki gesehen.
Wieder was gelernt!
 
Kann auch gut sein, dass sich heutzutage dann eher die Ami-Schreibweise durchgesetzt hat. Der Amp ist ja von 92, und eins der ersten Modelle die Engl je gebaut hat. (Genau genommen das Zweite glaube ich) Da war die "Orientierung" in der Hinsicht vll einfach auch noch anders. Das Gainpoti steht bspw nur mit 1M gekennzeichnet im Plan, das wird dann wohl log sein.

Das die Shops eher zur anderen Schreibweise tendieren behalte ich aber mal im Hinterkopf.
 
Ich glaub nicht dass das Poti da ne Macke hat, eher stimmt was an den Fassungen oder deren Beschaltung nicht. Sofern Du es Dir zutraust miss doch bitte mal was an den Pins der Vorstufenröhren anliegt (1/2/3 bzw 6/7/8 in Bezug zu Masse) und an Pin 3/4/5 der Endröhren. Dazu aber bitte Röhren im Amp lassen, Last dranhängen (zur Sicherheit) und Standby deaktiviert. Das bedingt Amp offen, sicher gelagert und unter Spannung, also ABSOLUTE VORSICHT! und sobald geringste Zweifel nicht durchführen!!!
 
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Moin,

sehe ich auch so; das Poti ist mit ziemlicher Sicherheit nicht der Ursprung des Problems.
Ein defektes Poti verzerrt keinen Cleankanal ;)

Ich würde hier eher dazu raten den Amp jemandem anzuvertrauen, der weiss was er tut und mit Messgeräten umgehen kann. :)

Grüße,
Schinkn
 
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Das mit den Spannungen messen sollte kein Problem sein, muss nur gucken wann ich dazu komme. Vorsicht ist klar, das bin ich. Hab ja auch im Amp noch nie gefummelt ohne die Elkos zu entladen etc.
Das eben der Cleankanal verzerrt, ist, was mich auch wundert. Wobei der Amp als ich ihn letztes Jahr gekauft hatte, auch Probleme machte. War noch etwas anders, aber auch kleinere Lautstärkesprünge inkl. Unter anderem Verzerrungen im Clean. Damals wars dann auch 'ne kalte Lötstelle an einem Kondensator. Auch gibts beim drehen "krachende" Geräusche, was zumindest für spricht dass das Poti so oder so vll einen weg hat? Naja, außer die letzten Male. Da liefs ja glatt...ich werd so fix wies geht mal die Spannungen durchgeben, und vll lässt sich ja damit was einschränken.

Standby deaktiviert meint hier beide Schalter kippen, also Das Ton kommt?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Zum Problem sollte noch erwähnt werdeb: Wenn Master weit auf und das Signal "bricht weg", hat es manchmal auch nicht geholfen, nur den Regler zurück zu drehen. Geholfen hat dann häufig einmal richtig kräftig in die Gitarre zu langen (speziell Bridge-PU, welcher mit Abstand den meisten Output hat) oder das Volume im Channel (Clean oder Lead machte dabei keinen Unterschied) aufzudrehen. Und wenn der Amp gerade am Spinnen ist, gab es immer ein komisches, bisschen krachendes, absterbendes Geräuscht, wenn man den Amp kurz in Standby und wieder zurückversetzt hat. (Also beim Schalten von Standybymodus in "wirklich an" gabs dann dieses kurze Geräuscht)


Und wegen der Vorsicht: Massepin "fest" ans Gehäuse klemmen, linke Hand in die Tasche, und nur (vorsichtig) mit der Messpitze in der rechten Hand in die Nähe des Amps. Da man durchaus sehr gut an die Lötpins der Fassungen kommt, sollte das kein Problem sein. :great:
 
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Verstehe mich da nicht falsch, aber was bringen Spannungsmesswerte, wenn du sie nicht interpretieren kannst bzw. nicht das Know How hast, die Fehler dann einzugrenzen? - oder wenn es schlicht anhand der Gleichspannungen nicht feststellbar ist?

Ich glaube du tust dir und dem Amp nen Gefallen, wenn du das Ding von einem Profi checken lässt :)
 
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Dafür hab ich ja euch :D
Ne, also falsch verstehen tue ich dich mit Sicherheit nicht. Hab ja selbst hier bei Anfragen oft genug schon empfohlen, dass die Leute lieber 'nen Tech aufsuchen sollen. Zwar halte ich meine "Möglichkeiten" schon für größer als bei so manch anderem Fragesteller, aber bin mir dabei auch der Beschränkung meiner Fähigkeiten bewusst. Wenn ich Pech habe, muss der zum Tech.
Nichzsdestotrotz, zum einen aus der finanziellen Situation als Student heraus, zum anderen (und vor allem) einfach weil mich das Thema interessiert und ich immer froh bin, was dazulernen zu können, will ichs nicht unversucht lassen, hier vll auch mit eurer Hilfe auf den Fehler zu kommen und ihn im Idealfall auch selber reparieren zu können. Das ist dann mit sicherheit aufwendiger...aber längerfristig habe ich davon auch viel mehr :great: Und wenns doch ins Nichts führt, werde ich mich schon widerwillig irgendwann geschlagen geben :D
Von daher würde ich nur drum bitten, das wirs mal versuchen. Und schauen obs vll auch so klappt :)
 
Hier einmal die Messungen. Bei der Endstufe fasse ich mal alle Röhren zusammen, da die Ergebnisse aufs gleiche rauskommen (Unterschiede im 0,xx Bereich)

Endstufe:
Pin 3: 485 V Pin 4: 365 V Pin 5:-30,7 V

Verglichen mit 'ner Messung letztes Jahr aber OHNE Röhren drin:
Pin 3: 500 Pin 4: 381V Pin 5: -33,7 Werte sind somit ja alle etwas abgesackt. Würde jetzt vermuten das liegt daran, dass die "alten" Messungen ohne Röhren waren, aber ansonsten passen die Werte noch?

Preamp:

V1
Pin 1: 217 V Pin 2: ~1,5 mV Pin 3: 1,65 V
Pin 6: 196 V Pin 7: ~2 mV Pin 8: 1,29 V

V2
Pin 1: 220 V Pin 2: ~0,1 mV Pin 3: 1,6 V
Pin 6: 212 V Pin 7: ~0,1 mV Pin 8: 1,69 V

V3
Pin 1: 198,7 V Pin 2: ~0,2 mV Pin 3: 1,34 V
Pin 6: 194,6 V Pin 7: ~1,3 mV Pin 8: 1,29 V

V4
Pin 1: 168 V Pin 2: ~0,2 mV Pin 3: 1,63 V
Pin 6: 193 V Pin 7: ~ -1 bis 2 mV Pin 8: 1,39 V (der Wert bei Pin 7 ist eher hin und her gesprungen, immer zwischen 0-1 mV, selten mal 'ne Anzeige von bis zu minus 1 mV)

PI:
Pin 1: 228 V Pin 2: ~60 V Pin 3: 66 V
Pin 6: 223 V Pin 7: ~58 V Pin 8: 67 V
 
https://www.dropbox.com/s/inh0bf0j2ae8tt1/IMG_9607.MOV?dl=0

Hab mal 'ne Video (nix zu sehen, nur zu hören) hochgeladen. Da hatte der Amp gezickt. Ist nur eine Iphone Aufnahme die extrem bassig wurde...hilft aber das Problem zu zeigen. Bis 0:07 hau ich halt bisschen in die Seiten, Master irgendwo bei 3-4 oder so. Bei der Rückkopplung (sorry dafür, Gitte direkt vor der Box <.<) drehe ich langsam den Master hoch. Man hört dabei schon wie das Signal "springt", und 0:12 bin ich an dem Punkt, an dem es Einbricht. Master ist dann voll auf, Sound tierisch dünn, fizzelig und effektiv (kommt da nicht so rüber) auch leiser als vorher. Dann hab ich nochmal seicht in die Saiten gehauen (bei so hohen Mastereinstellungen haut man nicht voll rein :D) und langsam runtergedreht. Da hat sich das Signal dann iwann wieder gefangen, mit Sprüngen etc inklusive.

Wegen den Spannungen...Bei der Endstufe denke ich wie gesagt, dass das eig alles passt, und durch die eingesteckten Röhren die Messungen alle nochmal etwas runtergingen. Engl gibt ja nur "ca." Vorgaben an bei Anode 510, Schirm 400 und Gitter -35. Die Schirmgitterspanung weicht mit 365 zwar schon etwas stärker ab, aber da wurde mir mal gesagt, dass das Schaltungsbedingt durchaus so hinhauen kann. (War allerdings damals bezogen auf die 380Volt OHNE Röhren) Oder die Spannungen dürften nicht niedriger sein, nur weil Röhren drin stecken....dann würde ich mal bei den Elkos ansetzen und tauschen. Davor drücke ich mich eh schon viel zu lange, aber da ich auch kein Brummproblem habe, redete ich mir das immer ein als "geht noch :ugly:"

Bei den Preamp-Spannungen bin ich zugegebenermaßen mehr überfragt. Sehe ich das richtig, dass die Gitterspannung mehr oder weniger 0 sein sollte? Dort liegt ja das Signal an, und die Spannung entsteht dann erst, wenn man spielt. Die teilweise stärker abweichenden Spannungen, bspw. die Anodenspannung bei V4a.....ich würde jetzt denken, die Röhren/Trioden sind unterschiedlich "konfiguriert", Stichwort Arbeitspunkt <-> Klang-/bzw. Zerrverhalten, und darauf basieren dann die unterschiedlichen Anoden/Kathodenspannungen. Aber man möge mir das bitte sagen, wenn das absoluter Dünnpfiff is...^^
 
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