
C_Lenny
Moderator
Hi, liebe Bastelfreunde und SD16/SD8-User!
So sehr ich mit meinem Behringer x32-compact und den beiden Stageboxen SD16 und SD8 zufrieden bin, eines stört mich jedesmal ein bisschen, wenn die Verkabelung auf der Bühne losgeht: Die Ethercon-Anschlüsse und die AC-Buchse befinden sich auf gegenüberliegenden Seiten der Stageboxen und verleiden infolge der unterschiedlichen Kabelführungen damit ein wenig die "Ordnung". Daneben ist das Verbleiben/Verstauen/Entnehmen in/aus den Mixerbags……hmmm……"suboptimal". Irgendwie hatte ich deswegen seit Besitz der Stageboxen immer einen Rackeinbau im Kopf.
Als ich letztens ein Möbelstück, das nebenbei über eine Halogenbeleuchtung verfügte, die über diesen Anschluss
gespeist wurde, zerlegen sollte (die Regierung verlangte nach Wohnzimmer-Modifikation
), sah ich die Zeit für einen Rackeinbau gekommen, denn diese Teilchen schienen mir geradezu prädestiniert, mal wieder die Bastelorgel anzuwerfen
. Nun, im Normalfall wäre ja eine Rackblende zur Verlegung der Stagebox-Anschlüsse angesagt. Aber das
Die passenden Racks und Bauteile waren schnell gefunden:
1x
Rack Case 3U Shallow
1x
Rack Case 2U Shallow
4x
4x
In Grabbelkiste und Kabellager fanden sich noch zwei IEC-Kabel mit gewinkeltem Stecker, die ich für die kurze benötigte Länge von Schukostecker und entsprechendem Kabelstück befreite und vier kurze CAT5-Patchkabel (S/UTP).
Kurzbeschreibung:
Wie nun die Ausschnitte für das IEC-Anschlussterminal herstellen? Da kam mir zugute, dass ich vor einem Jahr die Regierung davon überzeugen konnte, dass ein oszillierendes Multifunktionswerkzeug (Bosch PMF 220 CE) in jeden vernünftigen Haushalt gehört
. Tolles Gerät, hat mir tatsächlich schon einiges an Hilfe geleistet, aber ob ein zwei Millimeter starkes Stahlblech damit auch durchtrennt werden kann? Versuch macht kluch - es hat geklappt, wenn auch mühevoller als gehofft.
Das nächste Problem waren die 24-mm-Bohrungen für die D-Löcher. Wie gut, dass man einen Stufenbohrer sein Eigen nennt. Aber auch der hatte zu ackern, bis die vier Ausschnitte für die Ethercon-Buchsen geschafft waren. Die 3,2-mm-Bohrungen für die Schrauben dagegen waren dann ein Klacks.
Ein Problem habe ich mir selbst geschaffen
: Beim Bohren der D-Löcher war ein Montagewinkel nicht fest verspannt, sodass mir beim Anbohren der Bohrer einmal quer über das Blech einen Striemen zog. Die Frontfläche war so unansehnlich geworden, dass ein Lackausbessern oder Überlackieren auch bei den anderen Blechen hätte nachgeholt werden müssen, um eine unterschiedliche Tönung zu vermeiden. Glücklicherweise hatte ich noch ausreichend mattschwarze Folierreste aus vorangegangenen Basteleien im Haus, sodass ich während/nach dem Herstellen der Ausschnitte kurzerhand alle Montagewinkel komplett abgeschliffen und überfoliert habe.
Nun aber etwas anschaulicher in Bildern (und ergänzenden Texten):
Aufzeichnen der benötigten Ausschnitte am Beispiel des IEC-Terminals. Rechts das Multi-Tool, ein 10mm- und ein 20mm-Metallsägeblatt, ein eingespanntes Brettchen, auf dem das Blech mit aufgezeichnetem Ausschnitt aufgeschraubt ist sowie Bohr-/Schneidöl.
Nicht meisterlich, aber passend und zweckdienlich - Unsauberes verdeckt später das Terminal
:
Bohren der D-Löcher mit Stufenbohrer. Bohr-/Schneidöl und Geduld ist unabdingbar bei dieser schälenden Erweiterung:
Nach Einbringen der 3.2mm Bohrungen für die Montageschrauben ergibt sich folgendes Bild (wie weiter oben erwähnt, hier mit abgeschliffener Lackierung):
Erste Anprobe nach Fertigstellung der Ausschnitte/Bohrungen:
Weiter nun mit nach dem weiter oben beschriebenen Malheur folierter Oberfläche und dem Einbau der Anschlussbuchsen und Terminals. Letztere lassen sich nicht verschrauben, sondern verfügen nur über vier kleine, seitlich angebrachte Klemmfedern, die sich an der Ausschnittkante verspannen. Damit dies überhaupt funktioniert, muss der Ausschnitt schon relativ passgenau vorgenommen werden. Die Terminals liessen sich nur ziemlich stramm (gewollt!) einführen. Um zusätzlich einen sicheren Sitz zu gewährleisten, damit beim Ziehen des Anschlusskabels nicht der Einsatz mit herausgezogen wird, habe ich Sekundenkleber verwandt. Hierzu habe ich die an den Ausschnitträndern aufklebende Folie um 1mm bis auf das Metall weggeschnitten, damit der Sekundenkleber Direktkontakt zum Stahlblech bekommt und die Klebwirkung nicht "vordergründig" auf der (im Zweifel abziehbaren) Folie hergestellt ist. Mehrmalige Zugversuche vermitteln mir einen zuverlässigen und sicheren Sitz des Terminals:
Und so sieht es aus, wenn die bestückten Montagewinkel an der Stagebox angebracht sind:
Fehlt abschliessend noch der Einbau in die Racks, was eigentlich am meisten Spass gemacht hat
- Platz für die IEC-Anschlusskabel und die CAT5-Leitung von Box zu Box ist hinten genug vorhanden:
Ach ja, eins fehlt noch: Da mein "Sauhaufen" ja nicht mehr der jüngste ist, und daher von Gig zu Gig das eine oder andere dem Gedächtnis entfleucht
, was aber einer fixen Verkabelung auf der Bühne durchaus dienlich wäre, habe ich jeder Box ein Verdrahtungsschema beigefügt. Im oberen Bild (roter Pfeil) ist ein in den Schlitz zwischen Rackrahmen und Box liegendes, einlaminiertes Blatt zu erkennen, das mit Kabelbindern an den Bügeln der Box befestigt ist. Zieht man es heraus, wird (siehe Bild darunter) eine ideale Anleitung für den jeweiligen Strippenzieher sichtbar. Im untersten Bild sieht man das gleiche Gimmick an der SD16 (hier im Proberaum, da ist sie anders verkabelt). Die Kabel sind nur für dieses Foto ein bisschen "stramm" zur Seite gezogen worden:
Abschliessend sei gesagt, dass es sicherlich elegantere Wege gibt, so etwas anzugehen. Auch die Tatsache, diese Box ihrer eigentlichen Funktion, nämlich "standalone" flexibel und kompakt auf der Bühne zu dienen, zumindest teilweise zu berauben und sie "einzupferchen", mag diskussionswürdig sein, gibt es doch z.B. die S16 für so etwas. Für andere Nutzer wird es daher vielleicht nicht nachahmenswert sein. Für mich/uns jedoch ist diese Lösung noch einen Tick anwendungsfreundlicher geworden
.
Vielen Dank für's geduldige Lesen all denen, die bis zu diesen letzten Worten durchgehalten haben
.
LG Lenny
So sehr ich mit meinem Behringer x32-compact und den beiden Stageboxen SD16 und SD8 zufrieden bin, eines stört mich jedesmal ein bisschen, wenn die Verkabelung auf der Bühne losgeht: Die Ethercon-Anschlüsse und die AC-Buchse befinden sich auf gegenüberliegenden Seiten der Stageboxen und verleiden infolge der unterschiedlichen Kabelführungen damit ein wenig die "Ordnung". Daneben ist das Verbleiben/Verstauen/Entnehmen in/aus den Mixerbags……hmmm……"suboptimal". Irgendwie hatte ich deswegen seit Besitz der Stageboxen immer einen Rackeinbau im Kopf.
Als ich letztens ein Möbelstück, das nebenbei über eine Halogenbeleuchtung verfügte, die über diesen Anschluss
gespeist wurde, zerlegen sollte (die Regierung verlangte nach Wohnzimmer-Modifikation

- hätte eine zusätzliche Höheneinheit bedeutet
- könnte zur Vermeidung von 1. zwar mit einem rückwärtigen Einbau kompensiert werden, aber das Rack sollte vertikal gestellt werden und ausschliesslich von vorne bedient/genutzt werden
- hätte zusätzliche Kosten verursacht (230V-Ein-/Ausschalter D-Norm teuer, Rackblende selbst)
- hätte meinem Basteltrieb widersprochen
Die passenden Racks und Bauteile waren schnell gefunden:
1x
Rack Case 3U Shallow

1x
Rack Case 2U Shallow

4x
4x
In Grabbelkiste und Kabellager fanden sich noch zwei IEC-Kabel mit gewinkeltem Stecker, die ich für die kurze benötigte Länge von Schukostecker und entsprechendem Kabelstück befreite und vier kurze CAT5-Patchkabel (S/UTP).
Kurzbeschreibung:
Wie nun die Ausschnitte für das IEC-Anschlussterminal herstellen? Da kam mir zugute, dass ich vor einem Jahr die Regierung davon überzeugen konnte, dass ein oszillierendes Multifunktionswerkzeug (Bosch PMF 220 CE) in jeden vernünftigen Haushalt gehört

Das nächste Problem waren die 24-mm-Bohrungen für die D-Löcher. Wie gut, dass man einen Stufenbohrer sein Eigen nennt. Aber auch der hatte zu ackern, bis die vier Ausschnitte für die Ethercon-Buchsen geschafft waren. Die 3,2-mm-Bohrungen für die Schrauben dagegen waren dann ein Klacks.
Ein Problem habe ich mir selbst geschaffen
Nun aber etwas anschaulicher in Bildern (und ergänzenden Texten):
Aufzeichnen der benötigten Ausschnitte am Beispiel des IEC-Terminals. Rechts das Multi-Tool, ein 10mm- und ein 20mm-Metallsägeblatt, ein eingespanntes Brettchen, auf dem das Blech mit aufgezeichnetem Ausschnitt aufgeschraubt ist sowie Bohr-/Schneidöl.
Nicht meisterlich, aber passend und zweckdienlich - Unsauberes verdeckt später das Terminal
Bohren der D-Löcher mit Stufenbohrer. Bohr-/Schneidöl und Geduld ist unabdingbar bei dieser schälenden Erweiterung:
Nach Einbringen der 3.2mm Bohrungen für die Montageschrauben ergibt sich folgendes Bild (wie weiter oben erwähnt, hier mit abgeschliffener Lackierung):
Erste Anprobe nach Fertigstellung der Ausschnitte/Bohrungen:
Weiter nun mit nach dem weiter oben beschriebenen Malheur folierter Oberfläche und dem Einbau der Anschlussbuchsen und Terminals. Letztere lassen sich nicht verschrauben, sondern verfügen nur über vier kleine, seitlich angebrachte Klemmfedern, die sich an der Ausschnittkante verspannen. Damit dies überhaupt funktioniert, muss der Ausschnitt schon relativ passgenau vorgenommen werden. Die Terminals liessen sich nur ziemlich stramm (gewollt!) einführen. Um zusätzlich einen sicheren Sitz zu gewährleisten, damit beim Ziehen des Anschlusskabels nicht der Einsatz mit herausgezogen wird, habe ich Sekundenkleber verwandt. Hierzu habe ich die an den Ausschnitträndern aufklebende Folie um 1mm bis auf das Metall weggeschnitten, damit der Sekundenkleber Direktkontakt zum Stahlblech bekommt und die Klebwirkung nicht "vordergründig" auf der (im Zweifel abziehbaren) Folie hergestellt ist. Mehrmalige Zugversuche vermitteln mir einen zuverlässigen und sicheren Sitz des Terminals:
Und so sieht es aus, wenn die bestückten Montagewinkel an der Stagebox angebracht sind:
Fehlt abschliessend noch der Einbau in die Racks, was eigentlich am meisten Spass gemacht hat
Ach ja, eins fehlt noch: Da mein "Sauhaufen" ja nicht mehr der jüngste ist, und daher von Gig zu Gig das eine oder andere dem Gedächtnis entfleucht

Abschliessend sei gesagt, dass es sicherlich elegantere Wege gibt, so etwas anzugehen. Auch die Tatsache, diese Box ihrer eigentlichen Funktion, nämlich "standalone" flexibel und kompakt auf der Bühne zu dienen, zumindest teilweise zu berauben und sie "einzupferchen", mag diskussionswürdig sein, gibt es doch z.B. die S16 für so etwas. Für andere Nutzer wird es daher vielleicht nicht nachahmenswert sein. Für mich/uns jedoch ist diese Lösung noch einen Tick anwendungsfreundlicher geworden

Vielen Dank für's geduldige Lesen all denen, die bis zu diesen letzten Worten durchgehalten haben
LG Lenny
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