Gäste zum Tanzen animieren

  • Ersteller jerosguitar
  • Erstellt am
jerosguitar
jerosguitar
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
05.06.23
Registriert
27.10.11
Beiträge
585
Kekse
344
Ort
Pinsdorf
Hy!

Ich bin Sänger/Gitarrist und trete Solo oder im Duo auf...da ich jetzt vom Typ her nicht die "Rampensau" bin, tu ich mir im Moment schwer, die Leute zum Tanzen zu animieren.
Wie war das bei euch so? Kann man überhaupt das noch lernen?

LG Manuel
 
Eigenschaft
 
Also als allererstes muss die Musik ja schon mal so sein, dass die Leute da Bock haben zu tanzen. Viel animieren und so geht meistens nach hinten los, am besten geht es wenn du auf der Bühne zeigst, dass du Spaß hast.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
am besten geht es wenn du auf der Bühne zeigst, dass du Spaß hast.
ich könnte mir aber vorstellen, dass dieses "zeigen, dass du Spaß hast" nicht übertrieben werden sollte. Denn wenn die Show zu showmäßig gerät, dann trauen sich möglicherweise die Leute nicht zu tanzen, damit sie die Show nicht stören. Vielleicht am Anfang mal rufen, "es darf getanzt werden!"?
 
Gestern war es ohnehin etwas eigen; spielte solo in einem Club-Hotel, wo normalerweise div. Musical/Tanz-Vorstellungen stattfinden...bin als "Not-Programm" eingesprungen, da
sich der Künstler verletzt hatte und der Manager dennoch was für den Abend bieten wollte.
Große Bühne im Speisesaal...und alle saßen da, wie bei einem Konzert..:-D....na gut; hab versuct das Beste daraus zu machen und hab div. Stile angespielt; teils mit Backround Begelitung, teils aber auch nur Gesang/Gitarre (was auch gut angekommen ist)...aber es war dennoch irgendwie eine Konzert-Atmosphäre und kein "im Hintergrund Musik machen"...hab alles versucht, was musikalisch so geht und ja, ich habe natürlich sehr viel Spaß an der Sache...jedoch animier ich nicht die Leute mit div. Texten (was ich vielleicht sollte...)...am Ende hab ich aber dann div. Disco Fox Nummern gespielt, da haben die Leute sehr wohl zu tanzen begonnen...spätr kam ein (leicht angetrunkener) Gast zu mir an die Bar und sagt, dass es gesangstechnisch geil war, ich aber die Leute mehr zum Tanzen annimieren sollte...
 
Ich wünschte, ich könnte dir sagen, was wir machen, daß die Leute anfangen zu tanzen. Das weiß bei uns aber niemand – und bei uns tanzen die Leute schon zum Soundcheck, irgendwas müssen wir also richtig machen.

Tanzbare Musik ist aber auf jeden Fall ein wichtiger Faktor.


Martman
 
wenn ich von mir als Zuhörer ausgehe, entweder die Musik - oder eine Frau - animiert mich zum Tanzen. Tanzanimationen von der Bühne herab ersticken meine Tanzlust aber eher. Es sei denn , ich bin auf einem Tanzworkshop mit Live Musik. Dann achte ich auf die Erklärungen des Tanzmeisters.
 
Lernen kann man das immer :D Aber wie Martman schon sagte, tanzbare Mucke gehört dazu. Und natürlich das allgemeine Setting (Tanzboden vorhanden, Tanzwillige, Ausrichtung des Events usw). Für einen Zuhörer der zwar gerne tanzt aber nicht unbedingt muss, wäre eine kleine Ansage á la "Es darf getanzt werden" oder "Das nächste Stück ist ein Disco-Fox /Rumba/ whatever" ihr kennt es alle ..." usw. durchaus hilfreich und sachte animierend. Dafür muss man keine Rampensau sein. Offenbar hast Du aber nichts gesagt und die Leute wußten nicht ob ihr "Ersatzprogramm" Tanzen "erlaubt" oder lieber ein Konzert durchziehen will.
 
:prost:
Ich bin Sänger/Gitarrist und trete Solo oder im Duo auf...da ich jetzt vom Typ her nicht die "Rampensau" bin, tu ich mir im Moment schwer, die Leute zum Tanzen zu animieren.

Solo/Duo mit Gesang und Gitarre würde ich Dich, ohne Deine Musik zu kennen, jetzt auch erst einmal mehr in der Hintergrundmusik oder auf konzertartigen Veranstaltungen verorten, nicht wirklich in der Tanzmusik...

Für einen Zuhörer der zwar gerne tanzt aber nicht unbedingt muss, wäre eine kleine Ansage á la "Es darf getanzt werden" oder "Das nächste Stück ist ein Disco-Fox /Rumba/ whatever" ihr kennt es alle ..." usw. durchaus hilfreich und sachte animierend.

Das ist ja wie beim Bund: "Ab einer Wassertiefe von 90cm hat der Soldat selbständig mit Schwimmbewegungen zu beginnen". Lieber ohne mich, aber das ist sicher Zielgruppenanhängig...

Bei dem letzten Konzert, das ich besucht habe (Freak Power), hat der halbe Saal getanzt oder zumindest gezuckt. Da hat aber zum Glück keiner zum Tanzen aufgefordert. Die haben einfach gegroovt und hatten selber Spaß auf der Bühne. Es war aber anscheinend auch eine ganze Menge Hochprozentiges im Spiel, vielleicht ja auch eine Lösung für Dich?! :rolleyes::prost:

Gruß,
glombi
 
Ich hab persönlich auch eher Probleme damit, wenn mich jemand zum Tanzen 'zwingen' will. Die Musik muss mich antörnen, ich muss gut drauf sein, und viel wichtiger noch: ich darf nicht alleine sein. Ich denke, das geht vielen so, dass sie sich eher mitreißen lassen, und hier ist nicht die Band das Entscheidende, sondern die anderen Gäste, die auch tanzen.
Es muss ja nicht unbedingt immer getanzt werden. Doch wenn ich explizit für eine Tanzveranstaltung gebucht werde, oder dass vom Veranstalter erwartet wird, dass die Gäste tanzen, ist das natürlich als Musiker meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass getanzt wird. Nicht immer eine einfache Aufgabe, und kommt viel auf die anwesenden Gäste an, ob die generell Bock auf Tanzen haben oder nicht.
Daher ist es sehr wichtig, ein Auge auf die Gäste zu haben. Wo und wer sind die, die auf die Musik achten, wie reagieren sie, bei welchen Songs fängt der Fuß an zu wippen oder bei welcher Musik gehen sie tatsächlich auf die Tanzfläche? Das sind auf jeden Fall die Gäste, auf die man sich konzentrieren und eingehen muss, die man am ehesten animieren kann. Und hat man sie, muss man drauf achten, auf genau der Schiene weiter zu fahren. Hat man die ersten, folgen i.d.R. schnell die nächsten, und je mehr Leute tanzen, um so eher gesellen sich weitere Gäste dazu, die sich vielleicht nicht alleine getraut hätten.
Der größte Fehler ist dann, wenn man von dem Kurs wieder abweicht, andere Musik spielt. Es gibt immer irgendwelche Schlaumeier, die genau wissen, welche Musik man genau jetzt spielen muss, um den Laden in Schwung zu bringen, die aber selber nur an der Theke herumstehen. Und das ist oftmals sogar der Veranstalter. Da wird's dann schwierig.

Wir hatten schon Buchungen für eine Hochzeit, wo der Bräutigam gleich vorab gesagt hat, dass er kein Wolle Petri, keinen Schlager, keine Discogrütze haben möchte, sondern ausschließlich Supertramp, Rolling Stones und so was. Hier gibt's dann nur zwei Optionen:
1. den Gig gar nicht erst annehmen
2. freundlich lächelnd zusagen, netterweise ein paar gute tanzbare Songs von Supertramp und Stones im Programm haben, und trotzdem das spielen, was die Leute, die tanzen, hören wollen.

Es gibt so Songs, da muss man gar nicht viel machen, z.B. Melissa Etheridge 'Like the way I do' - spätestens bei dem Song hast Du immer ein paar Mädels, die sofort anfangen zu tanzen. Hier zählt dann: Dranbleiben! 'Nutbush City Limits' hinterher, vielleicht noch den 'Time Warp' und ab geht's...
 
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Also ich hab schon die Erfahrung gemacht, dass die Leute ab einer gewissen Uhrzeit und bei entsprechender Musik tanzwilliger sind, ohne, dass ich jetzt extra was
sagen brauch...hatte vorgestern eine Hochzeit gespielt und da war es auch kein Problem...mich hat halt die Bemerkung von den einen Gast "Ich solle die Gäste mehr zum tanzen annimieren" beschäftigt...oder wollte er überhaupt, dass ich dazwischen noch moderiere, einen Hasen aus dem Zylinder hole und weiß Gott noch was tun soll...
 
Manche erwarten das von einem 'Musiker', haben da den Anspruch wie an einen Entertainer, wo mancher Musiker selbst sein Problem hat. Darüber kann man geteilter Meinung sein, aber gerade im Bereich Dienstleister muss man sich davon trennen, zu sagen: "Ich bin Musiker, werde für das Musikmachen bezahlt, und mach hier nicht den Kasper!" Diese Einstellung kann man vertreten, darf sich dann aber nicht wundern, wenn man nicht nochmal gebucht wird, denn die Leute, die einen Musiker als Dienstleister buchen, erwarten eher eine Unterhaltung als musikalische Qualität. Und dazu gehört halt auch, dass man dafür sorgt, dass die Gäste zum Tanzen animiert werden. Ob man das einfach durch gute Musik oder andere Motiviation bringt, spielt dabei keine Rolle.
Und dass die Gäste...
...ab einer gewissen Uhrzeit und bei entsprechender Musik tanzwilliger sind, ...
...liegt in erster Linie am steigenden Alkoholpegel ;)
 
Ich spiele selbst in einem Duo und wir bestehen bei so gut wie jedem Song nur aus Gitarre und Vocals. Ich pimpe das Ganze hier und da mit mehreren Sounds über eine Loop Station, aber das führen wir so ganz langsam erst ein. Jedenfalls würde ich uns auch eher der Sparte Konzertmusik oder Hintergrundmusik einordnen. Darauf weisen wir auch immer hin, wenn wir Anfragen bekommen, bei denen wir uns selbst unsicher sind, ob wir die richtige Wahl wären. Das ist mir auch wichtig, weil ich lieber von einem Angebot zurücktrete als dass ich hinterher unzufrieden bin, weil unsere Musik nicht gepasst hat oder umgekehrt (oder gleichzeitig auch) der Veranstalter.

Es gibt eben auch unterschiedliche Menschen: die einen, die Musik lieben und live gespielt sowieso toll finden, aber eher zu den (sitzenden) Beobachtern gehören (eindeutig ich :cool:) und dann gibt es die "Zappler", die beim ersten musikalisch-rhythmischen Laut die Flossen nicht stillhalten können und ihre Moves aufs Parkett zaubern. Wenn wir merken, dass es Leute gibt, die mitwippen oder den Text halbwegs mitsingen, ermutigen wir auch meistens mit "Ja, es darf natürlich gerne mitgesungen und getanzt werden, wer möchte!"

Das führte bereits dazu, dass wir bei "Proud Mary" mal einen Herren in der ersten Reihe sitzen hatten, der uns den Text als Echo ("ROOOOLLIN'! ROOOOOLLIN'!") zugeschrien und auf seinem Stuhl herumgezappelt hat und das hat mich teilweise etwas aus dem Konzept gebracht - aber es war trotzdem ein grandioser Moment :D

Auch wir haben schon mal den Tipp von einem DJ bekommen, mehr tanzbare Songs ins Repertoire aufzunehmen, da kamen Empfehlungen wie "Kling Klang" von Keimzeit und ähnliches, was eh auf jeder Party läuft. ICH für mich muss aber sagen, dass ich solche Songs nicht unbedingt zu meinem Standardrepertoire erklären möchte, nur damit unser Auftritt tanzbarer wird. Wir spielen lieber das, was uns selbst Spaß macht und daher eignen wir uns als Coverband auch nicht für jeden Anlass. Daher halten wir es so, dass wir gut gemeinte und vielversprechend klingende Anfragen, bei denen wir uns nicht wohlfühlen, dankend und freundlich ablehnen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Hallo,
getreu der Maxime "wenn ich jemand motivieren will, ist es zuerst mal wichtig, dass ich ihn nicht demotiviere" sollte man hier nicht versuchen krampfhaft die Leute zum Tanzen zu überreden, sondern sie ohne Druck herzlich dazu einladen wenn sie denn wollen.

Übrigens gefällt mir sehr gut, was die MissSheraton hier für Ansichten hat.

Ich habe befreundete Musiker, die mit ihrer Coverband "Erfolg" haben, d. h. viele Auftritte, alle gröhlen und tanzen mit. Aber ich persönlich möchte weder so tief in die unterste Schublade bei der Titelauswahl greifen, noch diese Art der "Fans" haben. Muss jeder für sich entscheiden.
 
Nach unserem Auftritt am Samstagabend muss ich mich ein wenig korrigieren: offenbar KANN man zu unserer Musik auch tanzen. So schoben sich bei Titeln wie "Like the way I do" von Melissa Etheridge und "These Boots are made for walking" von Nancy Sinatra beispielsweise einige Paare über die Tanzfläche! Das hat mich dann doch sehr überrascht und gefreut :)

(Als Tanzband würde ich uns dennoch nicht unbedingt bezeichen :tongue:)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Aus dem Leben einer Weltmusikband so à la "17 Hippies": Hier war einer der schönsten Momente, wie wir mal bei einem Ladenjubiläum die Leute auf dem Bürgersteig zum Tanzen gebracht haben... Das war auch nicht vorgesehen, aber sehr schön. Quintessenz: Zwar muss auch die Musik irgendwie tanzbar sein, aber vor allem die Stimmung macht es.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben