Sattelkerbe v-förmig komplett runtergefeilt

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Hatte meine Gitarre in einer Werkstatt, wegen ein paar Optimierungen, jetzt ist mir erst beim Saitenwechseln aufgefallen, dass eine Kerbe quasi komplett runtergefeilt wurde. Sie war V förmig, ist jetzt oben nicht mehr so V förmig weil ich eine dickere Saite eingeschliffen habe. Aber generell, dass sollte doch nicht so sein, dass das auf 0 runter ist, auch wenn sich's womöglich passend festklemmt, oder sehe ich das falsch???
 
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Für mich sieht das nach einem Autoschlosser-Dreikantfeilen-Attentat aus.
Ein Fachmann kann das nicht gewesen sein.

Ich würde sagen ein neuer Sattel, vom Fachmann installiert und gekerbt ist dann mal fällig.
 
Ja, das wundert mich auch, weil der Laden bisher gute Arbeit gemacht hatte.. Ist auch schon ein paar Monate her. Hab halt seitdem keine Saiten gewechselt, weil ich die Gitarre nicht so oft in der Hand hatte.
 
Das schaut nicht nach rausgefeilt, sondern nach rausgebrochen aus. Eine Feilung ist das nicht. Eine Feilung hinterlässt hierbei eine (annähernd) glatte Oberfläche und ist gleichmäßig.

Festklemmen soll sich eine Saite nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Im Sattel soll eine Saite so beweglich wie möglich liegen. Festgehalten wird die nur von den Mechaniken. Nicht umsonst reiben Gitarristen ihre Sattel mit einem Bleistift ein, oder kaufen sich Knochen- oder Rollensättel. Das dient alles der Reibungsreduzierung. Normal sollte es eine schön runde U Kerbe sein, mit einem ein bisschen größerem Durchmesser als der der Saite. Die Kerbe dient dabei im Grunde nur der seitlichen Fixierung. Ein ungekerbter Sattel (bei richtiger Höhe) wäre auch möglich.

Für die Tiefe einer Nut gibt es auch so gesehen einen Sollwert, nämlich so tief, dass es grade so nicht schnarrt, wenn man eine Leersaite anschlägt. Ist das gegeben, ist alles in Ordnung.

PS: Das nächste Mal das Bild bitte richtig herum hochladen. Das ist ja grauenvoll sich so anzusehen.

Grüße
 
Für die Tiefe einer Nut gibt es auch so gesehen einen Sollwert, nämlich so tief, dass es grade so nicht schnarrt, wenn man eine Leersaite anschlägt. Ist das gegeben, ist alles in Ordnung.

Sorry - Da liegst du einem Irrtum auf. Die Tiefe der Sattelkerbe richtet sich nach der Höhe der ersten 2 Bunstäbchen.
Die Saiten sollten – im 3. Bund gegriffen – einen gerade noch merklichen Abstand zum 2. Bundstäbchen haben.
Ob Saiten schnarren hängt von einigen anderen Dingen ab: z.B. ob die Bünde alle sauber abgerichtet sind und ob die Halskrümmung stimmt.
 
Die Saiten sollten – im 3. Bund gegriffen – einen gerade noch merklichen Abstand zum 2. Bundstäbchen haben.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Die Saite sollte, wenn im 3. Bund gegriffen, minimalen Abstand zum 1. Bund haben.


Zum Sattel des TE: wenn man das Foto vergrößert, sieht es so aus, als ob nur noch ein schmaler Grat Material an der Seite zur Kopfplatte steht. Ich denke nach kurzer Zeit wird die Saite sich da eingearbeitet haben, dann komplett auf dem Griffbrett aufliegen und die Gitarre nicht mehr spielbar sein.
Schon jetzt dürfte die Intonation nicht mehr Stimmen, da der Auflagepunkt irgendwo Richtung Kopfplatte gewandert ist.
Ich würde versuchen das zu reklamieren!
 
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Sorry - Da liegst du einem Irrtum auf. Die Tiefe der Sattelkerbe richtet sich nach der Höhe der ersten 2 Bunstäbchen.

Wo ist das ein Irrtum? Und was interessiert der Abstand zum zweiten Bundstäbchen, wenn man den 3. Bund greift? Das was interessiert, ist wie sehr die Gitarre schnarrt. Und mir fällt kein Grund ein, warum man das Schnarren nicht am Schnarren selbst bewerten sollte?


Ob Saiten schnarren hängt von einigen anderen Dingen ab: z.B. ob die Bünde alle sauber abgerichtet sind und ob die Halskrümmung stimmt.

Oder auch eben von der Höhe des Sattels bzw. der Sattelkerben, die da das nullte Bundstäbchen darstellen.
 
Das was interessiert, ist wie sehr die Gitarre schnarrt. Und mir fällt kein Grund ein, warum man das Schnarren nicht am Schnarren selbst bewerten sollte.
Ganz einfach: Weil die Kerbe, wenn's schon schnarrt, bereits zu tief ist.
Du kannst ja nicht so weit runter feilen, bis es schnarrt, und dann wieder etwas dazu feilen.
Oder willst Du beim Frisör auch, dass Deine Haare erst so lange kürzer geschnitten werden, bis es Dir zu kurz ist, und verlangst dann, dass wieder ein cm dazu kommt?

Darum braucht man einen Anhaltspunkt, die Tiefe einer Sattelkerbe zu beurteilen, bevor es schon so weit ist dass es schnarrt.
 
Man kriegt so ziemlich jede Saite zum Schnarren, wenn man sie nur ordentlich genug anschlägt. Und falls nicht, dann ist der Sattel ziemlich hoch. Die Frage ist nur, wie viel Schnarren man persönlich bereit ist zu akzeptieren.

Der Punkt des persönlichen Zuviel-Seins kündigt sich deswegen an. Und wenn man es ordentlich macht, kann man den Sattel genau auf das richtige Maß runterfeilen, bis einem das Spiel aus (Nicht-)Schnarren und niedriger Saitenlage genügt.

Ich habe btw. an keiner Stelle gesagt, dass man den Sattel so tief runter feilen soll, bis es nur noch schnarrt.
 
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