Haltbarkeit Kleinmambran Kondensator bei "Dauerbetrieb"?

bebob99
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Hallo Spezialisten!

Ich habe mir vor einer Weile ein Paar CM3 Mikros gekauft, die ich bei meinen täglichen Übe Sitzungen zum Abhören und bei Konzerten zum Aufnehmen verwende. Nun bin ich ein fauler Mensch und vergesse meist, dass ich die Phantomspannung nach dem Üben auch wieder abdrehe. Die Mikros (oder zumindest eines) sind also mehr oder weniger im Dauerbetrieb.

Da hat sich bei mir die Frage gerührt, ob die Elektronik das beliebig lang aushält, oder ob man damit rechnen muss, dass so ein Mikro nach xxxx Stunden Betrieb anfängt Probleme zu machen.

MOSFET Transistoren haben zwar nicht wirklich einen Verschleiß und die Elektronik IM Mikro wird auch nicht warm, aber vielleicht gibt's ja Erfahrungen, von denen ich profitieren kann. Kann ich mit gutem Gewissen das Mikro laufen lassen, oder besser peinlich genau darauf achten, dass es nach dem Einsatz wieder abgeschalten wird?
 
Eigenschaft
 
Hallo,
das CM3 ist ein Backelektretkondensatormikrofon. Die Gegenelektrode in der Kapsel wird durch Spannung aufgeladen und so polarisiert. Die Phantomspeisung dient also der Versorgung des Speiseteils, die den Kondensator lädt, und den mikrofoninternen Vorverstärker versorgt. Bei Anliegen der Phantomspeisung wird also ständig die Gegenelektrode polarisiert (elektrostatisch aufgeladen) und das Speiseteil mit Spannung versorgt.
Ich weiß nicht, ob jemals eine Vergleichsstudie angestellt wurde, aber die Verkürzung der Lebensdauer würde ich als sehr gering einschätzen.
Viel früher als durch den Strom, wird wohl die Membran durch Alterung porös.
Andererseits: Das ist doch auch Stromverschwenung - Du schlimmer Finger :opa:
 
Hallo, bebop99,

...womit nimmst Du denn auf? Eigentlich macht man doch das Aufnahmegerät nach welchem Einsatz auch immer doch aus, dann wäre ja auch die Spannungsversorgung weg...
Ein wichtiger Punkt wäre für mich, daß Du, wenn Du das/die Mic/s dauer-aufgebaut auf dem Stativ hast, bei Nichteinsatz ein Tuch als Staubschutz drüberlegst. Oder wenn die Mics weggepackt werden: Erst ablüften lassen, dann ins Kästchen.
Anmerkung: Ich habe ein Pärchen wirklich steinalte Oktava MK012 aus der Zeit, als Oktava hier in Deutschland noch nicht mal ein Geheimtip war - die haben sogar noch original kyrillische Begleitpapiere sowie ein ECHTES Frequenzdiagramm - , und die funktionieren wohl auch dank sorgsamer Behandlung heute noch wie frisch gekauft.

Viele Grüße
Klaus
 
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...womit nimmst Du denn auf? Eigentlich macht man doch das Aufnahmegerät nach welchem Einsatz auch immer doch aus, dann wäre ja auch die Spannungsversorgung weg...
Ich nehme meist gar nicht auf. Das Mikro steckt am Steinberg Audio Interface und da dran der Kopfhörer. PA spiel ich mir über den Line-In dazu. Das Interface schalte ich normalerweise auch nicht aus, weil das etwas verzwickt unter dem Monitor verbaut ist. Die Stromaufnahme ist aber gering. Auf jeden Fall funktioniert das alles auch dann, wenn der PC am USB Anschluss aus ist. Zum Üben passt das.
 
Hallo, bebop,

...als Vorschlag: Eine schaltbare Steckerleiste, die Du leicht zugänglich anbringen kannst? Es gibt sogar welche, die einen abgesetzten Fußtaster zum Ausschalten haben, die können dann sogar hinter einem Schreibtisch liegen und sind trotzdem sehr gut bedienbar.

Viele Grüße
Klaus
 
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Hallo,
das CM3 ist ein Backelektretkondensatormikrofon. Die Gegenelektrode in der Kapsel wird durch Spannung aufgeladen und so polarisiert. Die Phantomspeisung dient also der Versorgung des Speiseteils, die den Kondensator lädt, und den mikrofoninternen Vorverstärker versorgt. Bei Anliegen der Phantomspeisung wird also ständig die Gegenelektrode polarisiert (elektrostatisch aufgeladen) und das Speiseteil mit Spannung versorgt
....
Andererseits: Das ist doch auch Stromverschwenung - Du schlimmer Finger :opa:

Bei einer Backelektretkapsel ist die Gegenelektrode immer aufgeladen, egal ob 48V anliegen oder nicht. Das spielt also schon mal keine Rolle.

Die Mikrofonelektronik läuft natürlich immer mit wenn Strom anliegt, da gibt es allerdings nichts was einer Alterung unterliegt. Natürlich gibt es bei einer elektronik immer die Möglichkeit eines Ausfalls, das betrifft aber jedes elektrische Gerät, angefangen vom Steckernetzteil für irgendetwas bis hin zum Fernseher. Im Mikrofon oder Steckernetzteil sind wenige Bauteile, also ist die statistische Wahrscheinlichkeit daß ein Bauteil ausfällt geringer als beim Fernseher mit entsprechend vielen Bauteilen.

Also, ein Mikrofon kann jahrelang am Strom hängen, da geht eigentlich nichts kaputt.
 
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Also, ein Mikrofon kann jahrelang am Strom hängen, da geht eigentlich nichts kaputt.
Super, danke. Da habe ich eine Sorge weniger.
wenn Du das/die Mic/s dauer-aufgebaut auf dem Stativ hast, bei Nichteinsatz ein Tuch als Staubschutz drüberlegst.
Damit nicht Staub rein kommt habe ich jahrein, jahraus aber sicherheitshalber immer den Schaumgummi Kopf drauf. Nur wenn ich wirklich aufnehme kommt der runter.
 

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