Vintage Lack ruiniert? Was tun?

  • Ersteller juro1971
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puhh, gestern Abend dann wieder im künstlichen Licht doch noch einiges an Schlieren, an einer kleinen Stelle habe ich dann mal mit dem Polish angefangen, das war dann sehr vielversprechend, die im Lack sehr tief sitzenden Wolken (Oberfläche glänzt bereits sehr schön) krieg ich wohl nicht mehr weg... mal heute Nachmittag weiter arbeiten
 
Kurzum, das Zeugs aus England ist da (Virtuoso). Was soll ich sagen. Es funktioniert, wenn auch schwer. Zumindest der Schmierfilm verschwindet nach etlichen Stunden putzen mit dem Cleaner.
LG
JuRo

Welches Tuch hast du denn dafür benutzt ? Baumwoll Lappen ? Vielleicht mal mit einem ( nicht zu harten ) Mikrofasertuch probieren. Erstens entfernt das Schmutz aufgrund der Struktur besser und transportiert auch Schmutz besser ab, wegen der größeren Oberfläche.
 
Welches Tuch hast du denn dafür benutzt ? Baumwoll Lappen ? Vielleicht mal mit einem ( nicht zu harten ) Mikrofasertuch probieren. Erstens entfernt das Schmutz aufgrund der Struktur besser und transportiert auch Schmutz besser ab, wegen der größeren Oberfläche.
Hi, microfaser ist bei mir auch durchgefallen, habe mehrerer probiert. Baumwolltuch geht am besten.
 
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Hallo zusammen,

hier sozusagen mal mein Abschlussbericht. Nachdem ich zutiefst betrübt war, hat sich meine Stimmung nun gebessert :). Durch ein falsches Mittel, sehr wahrscheinlich Dunlop 65 Guitar Polish, hatte ich sowohl meine 90 LP Standard und auch meine 79er LP Custom ruiniert. Tiefer im Lack haben sich Flecken und Wolken gebildet und die Oberfläche war weitgehend mit einem dicken Schmierfilm überzogen. Diverse Mittelchen verschlimmerten den Zustand eher.
Nach einer intensiven Anwendung mit dem Virtuoso Cleaner und anschließender Behandlung dem Virtuoso Polish hat sich nun Besserung eingestellt. Dazu habe ich handelsübliche Baumwolltücher genutzt. Die Oberfläche glänzt nun wieder schön. Die ganz tiefen Wolken (bei künstlichem Licht zu sehen) gehen leider nicht mehr weg. Bei künstlichem Licht sind dann doch noch einige Schlieren zu sehen. Hier habe ich dann noch mal ganz leicht (sehr sehr wenig) mit dem Dr. Ducks Wachs und einem Microfasertuch nachpoliert. Das Ergebnis ist für mich nun ok. Da ich an den Händen sehr schwitze, stellt sich die Frage wie ich damit zukünftig umgehe. Ich hatte früher mal einen Instrumentenreiniger, der gleichzeitig auch versiegelte, der sehr gut war. Nachdem es diesen nicht mehr gab, habe ich leider die Flasche weggeschmissen, kann also den Namen hier nicht nennen. Hier sehe ich unter den Mittelchen bisher nichts wirklich bruachbares ...

LG Juro
 
Ich bleib dabei, ein feuchter fusselfreier Baumwollappen reicht.

Normalerweise schwitze ich nicht allzuviel, aber nach Konzerten unter heißem Bühnenlicht (LED Beleuchtung gab es damals noch nicht) war meine SG auch immer schweißgebadet und zwar so richtig. Zwischen den Songs wußte man nicht, was man zuerst abwischen sollte, sich selbst oder die Gitarre. Auch war das nicht nur Schweiß, da kam ja noch so einiges anderes dazu, mal eine Bierdusche oder ordentlich Staub, wenn man mal wieder im Papierschnipselregen stand... und dementsprechend sah sie danach auch immer aus. Aber mal eben mit nem nassen Lappen drüber bevor man die Klampfe weggepackt hat (ok auch nicht immer vorher :rolleyes:) und der Dreck war runter, ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass das bei dir nicht funktionieren würde.
 
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Ich halte diese ganzen Polituren irgendwie für Aktionismus. Man will seiner Klampfe was gutes tun und kauft sonen lörres und weiß eigentlich garnicht wozu. Wie mehrere andere hier bereits schrieben, bekommt man doch von ner lackierten Gitarre ALLES mit nem feuchten Baumwolle Lappen (aka T-shirt) runter. Bei Palisander Griffbrettern einmal im Jahr bisschen lemon oil meinetwegen. Alles andere ist stuss

Edit: Mikrofasertuch natürlich NICHT nehmen. Da machste Dir alles matt und stumpf mit auf Dauer.
 
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Nach einer intensiven Anwendung mit dem Virtuoso Cleaner und anschließender Behandlung dem Virtuoso Polish hat sich nun Besserung eingestellt. Dazu habe ich handelsübliche Baumwolltücher genutzt. Die Oberfläche glänzt nun wieder schön. Die ganz tiefen Wolken (bei künstlichem Licht zu sehen) gehen leider nicht mehr weg. Bei künstlichem Licht sind dann doch noch einige Schlieren zu sehen.

Ich hab vor einiger Zeit eine 78er SG Custom gekauft, die war total verdreckt und hatte unter anderem genau das Problem welches Du beschreibst. Die Gitarre wurde vom Vorbesitzer sehr häufig in den 80ern gespielt, wenig gepflegt und lag seitdem auch wohl ungereinigt im Case auf einem Dachboden. Glitzerkonfetti, Kronkorken und Reste von Papierschlangen im Case inklusive. Was für ein Eigenleben das ganze am Ende hatte will ich gar nicht wissen.

Die groben Sachen gingen mit Wasser und einem Lappen runter aber der Lack hatte anscheinend zum Teil mit dem ganzen Schmodder reagiert. Gibson Pump Polish hat das ganze nur verschlimmert, Waschbenzin hat gar nichts gebracht und wirklich geholfen hat dann am Ende auch nur die Kombi aus Cleaner und Polish von Virtuoso. Bei Tageslicht sieht das alles super aus, bei Kunstlicht kann ich ebenfalls noch die leichte Schlierenbildung erkennen. Mein Gitarrenbauer in Hamburg meinte auch besser würde es ohne eine Neulackierung erstmal nicht werden da diese Schlieren wohl eine tiefsitzende chemische Reaktion des Lackes sind. Jetzt ist es aber auch so unauffällig und nur bei einem bestimmten Blickwinkel zu sehen, dass es den Aufwand für mich nicht mehr rechtfertigt.
 
Edit: Mikrofasertuch natürlich NICHT nehmen. Da machste Dir alles matt und stumpf mit auf Dauer.

Das hängt sehr stark vom Mikrofasertuch ab. Es gibt hier sehr hochwertige ( die kosten dann auch gerne zw. 5-20 € / Stk ). Die sind weicher als jeder Bademantel. Im KFZ Bereich nimmt man genau diese Teile, wenn es um hochwertige Aufbereitungen geht und man nicht will, dass sich im Lauf der Zeit diese "Swirls" bilden, die man im Sonnenlicht sehr gut sehen kann.

Wenn man natürlich die 99 Cent 10er Packs aus dem Aldi nimmt, die nach einem Mal Waschen steinhart sind ... gebe ich dir natürlich recht
 
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Alles klar die kannte ich nicht.

Ich meinte die 99cent 10er packs. Mit denen hat sich n bekannter auf Dauer die Hochglanz Küchenfronten ruiniert.
 
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Ist ja ein bisschen spät, aber ich schreibe trotzdem mal. Alle Instrumentenbauer die ich kenne nehmen zur Reinigung Waschbenzin mit einem fusselfreien Baumwolltuch. Das geht mit keinem (!) Lack eine Verbindung ein und verdunstet rückstandsfrei. Ich selbst habe damit auch die besten Erfahrungen gemacht. Alles was mit Waschbenzin nicht abgeht hat den Lack angegriffen und ist ohne weiteres nicht mehr wegzubekommen.

"Richtige" Lackreiniger lösen immer den Lack an. Hier muss man dann sehr aufpassen welchen Reiniger man nimmt, wieviel man verwendet und vor allem mit welcher Technik man da reibt. Wenn der Lack sehr dünn ist kann der Lackreiniger schon zuviel sein und man ist auf dem Holz angekommen. So habe ich mir mal eine Schellackoberfläche versaut, die dann der Instrumentenbauer "flicken" musste. Das sah erst ganz toll aus, aber dann war ich auch schon durch. Bei weniger leicht zu reparierenden Lacken kann man schnell eine Katatstrophe auslösen.

Mit den Virtuoso-Sachen kann man offenbar einiges ausgleichen, das ist aber wohl Kosmetik im Sinne von "drüberschmieren". Das würde ich bei manchen Sachen sicher auch machen, aber es ist wohl viel Polierarbeit, wenn ich das richtig verstanden habe. Ich habe das Fender-Polish für Nitro-Lacke, das funktioniert im Rahmen ganz gut und ist ausdrücklich für Nitrolacke ausgewiesen. Eine vorherige Reinigung mit Waschbenzin ist vor dem Polieren aber Pflicht, sonst konserviert man den Dreck.

Wissen muss man, dass langjährige Einwirkung von Tabakrauch, Bier, Schweiß und sonstigem Schmodder die Lacke leider angegriffen werden. Wenn sowas nie abgewischt wird, wird der Lack nachhaltig geschädigt. Andererseits ist er genau dafür da, nämlich das Holz zu schützen. Mein alter Bass war auch versaut wie ich fand, und als ich den Gitarrenbauer fragte was eine Neulackierung kostet meinte der nur: "Den lackiere ich dir nicht. Das sieht so gut aus, da zahlen andere Leute viel Geld für. Lass den blos so." Habe ich auch getan. ;)
 
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blos nicht, habe ich auch schon mal probiert,

das beste ist wirklich man macht gar nicht und wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, dann bisher das Virtuoso ..

Oh Mann...sorry wenn sich hier jemand angemacht fühlt, aber soviel Halb- und Falschwissen hab ich schon lange nicht mehr an einer Stelle versammelt gelesen.

Der Threadautor sollte einen Gitarrenbauer (und zwar einen, der das Handwerk gelernt hat und auch mit Nitro umgehen kann) mit der Reparatur beauftragen.

90% der ganzen Pflegemittelchen sind unnötiger Scheiß und zudem für Polyesterharze gedacht.

Und, lieber juro1971, Reinigungsbenzin ist so ziemlich das einzige Mittel, mit dem sich Nitrolack völlig gefahrlos und gründlich reinigen lässt. Löst aber kein Silikon. Deshalb hat Silikon auf Lacken/Oberflächenbeschichtungen nichts verloren.
 
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Ich kann die silikonfreie Politur von Rotweiß empfehlen.
Alle meine Strats haben eine Nitrolackierung und habe keine Probleme damit. 250ml 9Euro
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90% der ganzen Pflegemittelchen sind unnötiger Scheiß und zudem für Polyesterharze gedacht.

Hätte ich noch deutlich höher eingeschätzt.

Na sagen wir etwa 10 %.

Silikon ist tatsächlich der Todfeind des Lackierers. Das ist nicht im Geringsten übertrieben.
 
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:D
 

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Ein fusselfreier etwas feuchter Lappen (aka altes T-Shirt) hat bisher immer noch ausgereicht und damit macht man garantiert auch nichts kaputt ;)
Und ist auch umweltfreundlicher als irgendwelche Fläschchen mit allerlei Mittelchen zu kaufen
 
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