Laienhaft? Falsch? Wenn ein (registrierter) Song (Cover) bei der zuständigen Verwertungsgesellschaft LIZENZIERT ist, ist alles okay. Das ist weltweit so. In dem Fall hier würde die private Lizenzierung 240€ im Jahr kosten (weil das Lizenzmodell nicht wirklich passt, es geht von eigenen Web-Sites aus, nicht von fremden Providern). Von Youtube zu erwarten, dass es für jedes Privatcover Lizenzen zahlt - obwohl die Accounts kostenlos sind, wäre wohl etwas viel verlangt. Wenn das jeweilige Label mitspielt (und mit eingeblendeter Werbung Einnahmen für Youtube und Lizenzen generiert), DANN erst greifen die Verträge zwischen Youtube und den jeweiligen Verwertungsgesellschaften (inzwischen ja auch mit der Deutschen GEMA).
Und nein, ich würde nicht dazu raten, privat auf Youtube hochgeladene Streams einzeln zu lizenzieren. Im Falle einer Abmahnung kann man immer noch den Schwanz einziehen und Schadensbegrenzung betreiben (zähneknirschend die Anwaltskosten zahlen und die Unterlassungserklärung unterschreiben).
Anders gesagt: das ist und bleibt eine Grauzone. Vielleicht ist das EIN Grund, weshalb Youtube so energisch an der Demontage des Urheberrechts arbeitet. Der Hauptgrund ist natürlich, dass sie die 0,01 US Cent* pro Stream auch noch einsparen wollen.
*ca. 10% dessen, was Youtube an den Haupt-Rechteeinhaber (normalerweise das Label) auszahlt. Und ja, das Komma ist richtig, die Urheber bekommen bei korrekt abgerechneten Streams (das sind keineswegs alle, schon die ganzen Privat-Covers fallen ja schon mal 'raus) etwa 1$ pro 10.000 Streams.