Equipment (spez. Amp, Effekte) für Kind? Tipps/Infos erbeten

B
Baba7
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.11.20
Registriert
29.02.20
Beiträge
35
Kekse
159
Hallo ihr Lieben,
ich hoffe, ihr könnt mir helfen bei der Suche nach dem richtigen Equipment für meine 11-jährige Tochter, die seit vier Monaten E-Gitarre spielt.

Tochter hat eine Harley Benton Fusion II HSH Gitarre, mit der wir sehr zufrieden sind. Als erste Gitarre definitiv super, sie kommt gut damit zurecht und in ihrer Musikschule waren die Lehrer alle sehr begeistert.

Aber jenseits der Gitarre sind wir absolut ratlos. Anfangs hatten wir einen kleinen Harley Benton Verstärker dabei, aber Tochter war damit schnell sehr unglücklich, denn die Verzerrung war wirklich nicht das Wahre. Ihre Lieblingsmusik ist Nightwish, sie mag aber auch Metallica usw. und eine ordentliche Zerre musste her.
Ganz begeistert war sie immer vom Verstärker in ihrer Musikschule, einem Roland 20X (https://www.roland.com/de/products/cube-20x/). Leider sind die nicht mehr erhältlich und wir haben uns jetzt gebraucht einen Roland 15X zugelegt. Der Klang ist schon mal hundertfach besser und die vier verschiedenen Verzerrer sind super. Allerdings haben wir bei dem Verstärker das Problem, dass man keinen Fußschalter anschließen kann, um zwischen Clean und Verzerrung hin und her zu wechseln, was aber wichtig wäre. Außerdem fehlen uns Effekte wie Chorus, Delay usw.

Nun bin ich am Überlegen: Nochmal nach einem anderen Amp umschauen, der in Tochters Lieblingsmusikrichtung ganz annehmbar klingt, bei dem man einen Fußschalter anschließen kann und der noch ein paar Effekte drauf hat? (Nur welchen gibt es da in der Richtung des Roland 20X?)
Oder die Effekte als Extra-Pedale zu unserem Roland 15X dazuhängen? Bei dieser Lösung schreckt mich allerdings ab, dass dann all diese Pedale natürlich mit Strom versorgt werden müssen, also entweder haufenweise Netzstecker oder riesiger Batterieverbrauch (zu beachten ist, dass sie täglich jede freie Minute spielt). Vorteil wäre natürlich die einfache Bedienung für Töchterlein.
Oder ein Multieffektgerät? Da frage ich mich, ob so eines für eine 11-Jährige nicht zu schwer zu bedienen ist (ich selbst kenne mich ja auch kaum aus)? Kann man bei denen denn zB. einen Chorus zum Clean-Kanal des Verstärkers zuschalten und dann einfach in den Overdrive wechseln?. Alles so kompliziert als Neuling.

Habt ihr einen Tipp für mich? Der Preis ist nicht SO ausschlaggebend, wenn man etwas Gutes dafür bekommt, ich möchte einfach nicht wieder einen Fehlkauf tätigen. Man sollte aber schon auch die Kirche im Dorf lassen ;-) Sie ist 11 Jahre alt und spielt in ihrem Zimmer. Uns ist wichtig, dass alles auch eher leise gut klingt (was beim Roland aktuell gegeben ist), schließlich sollen die Kinderohren auch nicht unnötig überstrapaziert werden und sie wird ja auch noch lange nicht auftreten (bis auf Musikschule, Schule, ... wo das Equipment von dort verwendet wird).

Zu was würdet ihr mir raten?
 
Eigenschaft
 
Oder die Effekte als Extra-Pedale zu unserem Roland 15X dazuhängen? Bei dieser Lösung schreckt mich allerdings ab, dass dann all diese Pedale natürlich mit Strom versorgt werden müssen, also entweder haufenweise Netzstecker oder riesiger Batterieverbrauch (zu beachten ist, dass sie täglich jede freie Minute spielt). Vorteil wäre natürlich die einfache Bedienung für Töchterlein.
Oder ein Multieffektgerät? Da frage ich mich, ob so eines für eine 11-Jährige nicht zu schwer zu bedienen ist (ich selbst kenne mich ja auch kaum aus)? Kann man bei denen denn zB. einen Chorus zum Clean-Kanal des Verstärkers zuschalten und dann einfach in den Overdrive wechseln?. Alles so kompliziert als Neuling.

1. Stromverbrauch. `Üblicherweise macht man das bei vielen Effekten weder mit Battierie noch mit lauter Einzelnetzteilen sondern mit einem speziell für diesen Zweck entwickeltem Netzteil. Ein solches Netzteil kostet aber alleine schon fast 200 Euro. Generell sind lauter einzelne Effektpedale eine gute Lösung , vor allem ist sie modular, allerdings tendenziell 1. teuer und 2. erfordert das Konzept, dass man genau weiß was man will. Das weiß man als Anfänger in der Regel noch nicht so genau...

2. Ein Amp mit eingebauten Effekten ist allermeistens eher ein Amp im günstigen Segment, diese Verstärker sind vor allem als Übungsverstärker gedacht. Letztlich klingen diese Übungsverstärker nie so wirklich gut, mit einer Band bei einem auftritt sowieso nicht. Daher würde ich in die nicht allzuviel investieren. Ein Multieffektgerät hätte den Vorteil dass man diese Effekte nicht im Verstärker eingebaut hat sondern mit verschiedenen Verstärken nutzen kann (siehe unten....) Den Sound von Bands wie Nightwish und Metallica erreicht man letztlich mit großen Röhrenverstärkern, die haben dann verschiedene Fußschaltbare Kanäle etc. Das ist aber für euch ja jetzt erstmal Zukunftsmusik.....

3. Ein gutes Multieffektgerät hätte meines erachtens viele Vorteile. Man kann sounds programmieren und abspeichern und die dann wieder aufrufen. So könnte sie zum Beispiel einen cleanen Sound mit Delay und dann einen Zerrsound innerhalb eines Songs einstellen und hat das auf Knopfdruck parat. Der Vorteil ist, dass das ganze im Prinzip dann in jeden Clean, eingestellten Verstärker geschickt werden kann. Die ganze Klangformung findet im Gerät statt, der Verstärker macht das ganze dann nur noch laut. Dafür tuts zuhause der Roland. Sie kann das Ding aber auch mit in die Musikschule nehmen und dort an einen clean eingestellten Verstärker hängen und es ist mehr oder weniger der "gleiche" Sound. Außerdem kann man mit so einem Modelling Multi-Effektgerät auch zuhause mit Kopfhörern spielen, falls es schon spät ist, oder du mal nebenan deine eigene Musik hören willst.
Zu kompliziert denke ich wird es nicht sein, nicht komplizierter als das erlenren eines Pc-Programms. Die Jugend ist da ja in der Regel recht fit ;)

https://www.thomann.de/de/line6_helix_hx_effects.htm

sowas z.b. Das ganze gibts auch in günstiger. Aber das wäre schon eine Lösung für mehrere Jahre in guter Qualität. In dieser Hinsicht gibt es Experten hier im Forum mit besserem Marktüberblick, die sich bestimmt noch einklinken werden....

Was den Preis betrifft. Mit einzelnen Effektgeräten kommst du da preislich niemals auch nur in die Nähe. ein gutes Verzzerer pedal kostet schon 100-200 Euro. Wenn ich mein Pedalboard zusammenrechne komme ich vermutlich eher auf 2000.... Dann wiegt das ganze eine Tone und muss verkabelt werden und dann das Stromproblem etc etc.... Den Weg würde ich wirklich nicht empfehlen, außer es stellt sich später mal raus dass eine Tochter auch so einen an der Klatsche hat wie die meisten hier im Board und ihr ganzes Geld für Equipment ausgeben will ;) ;)
grüße B.B.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Danke schon mal vielmals für eure Antworten!

Letztlich klingen diese Übungsverstärker nie so wirklich gut, mit einer Band bei einem auftritt sowieso nicht. Daher würde ich in die nicht allzuviel investieren. Den Sound von Bands wie Nightwish und Metallica erreicht man letztlich mit großen Röhrenverstärkern, die haben dann verschiedene Fußschaltbare Kanäle etc. Das ist aber für euch ja jetzt erstmal Zukunftsmusik.....

Ja richtig, das ist Zukunftsmusik, wobei man genau DIESEN Sound ja wohl ohnehin nicht hinbekommt, auch wenn man Tausende von Euros ausgibt. Aber es soll einfach ganz nett klingen, wenn sie zu besagten Bands dazuspielt. Mit dem Harley Benton tat das schon ziemlich weh, selbst unseren ungeübten Ohren. Beim Roland sind wir zufrieden.

...außer es stellt sich später mal raus dass eine Tochter auch so einen an der Klatsche hat wie die meisten hier im Board und ihr ganzes Geld für Equipment ausgeben will ;) ;)
grüße B.B.

Das hoffe ich nicht, aber leicht besessen scheint sie im Moment schon - hier wurde sogar mit 40° Fieber gespielt :) Aber bei Kindern/Jugendlichen ändern sich Hobbys ja gerne mal :).

Im Auge hätte ich ja dieses Multieffektgerät: Boss GT-1 Guitar Multi-FX Pedal
https://www.thomann.de/at/boss_gt_1_guitar_multi_fx_pedal.htm
Aber wie gesagt, so ganz durchschaue ich das noch nicht. Speichert man sich da quasi auf einen Knopf zb. Effekte für Clean und auf den anderen den Verzerrer? Also könnte man mit dem Gerät im Lied zwischen Clean und Verzerrt hin- und herschalten? (sorry, falls das ne blöde Frage ist)[/QUOTE][/QUOTE]
 
Also könnte man mit dem Gerät im Lied zwischen Clean und Verzerrt hin- und herschalten?
Keine blöde Frage. Man kann bis zu 99 eigene Sounds abspeichern und diese mit denäm Fuß hin und her schalten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
ganz genau, nur dass das ganze eben unabhängig vom Verstärker funktioniert. Die Kanalumschaltung schaltet mittels eines Fußschatlers ein kleines Relais im Verstärker. Das funktioniert dann eben aber auch nur im Zusammenhang mit genau diesem Verstärker.

So ein Muliteffektgerät, vorausgesetzt es hat Speicherplätze, kann sozusagen jeden Vertärker in einen mehrkanaligen Verstärker umwandeln ( oder besser "diesen simulieren" )

Selbst bei herkömmlichen Pedalen arbeiten viele Profis so, dass sie einen clean eingestellten Vertärker als Plattform nutzen, und die verschiedenen Sounds dann nur mittels Pedalen erzeugen...

grüße B.B.
 
Ganz lieben Dank! Ich glaube, so langsam blicke ich ein bisschen besser durch! Und ich tendiere jetzt tatsächlich zu einem Multieffektgerät wie zB. dem von Boss.
 
Wenn die Features des älteren Modeling-Amps nicht ausreichen, würde ich zunächst nach einem preisgünstigen Modeling-Amp schauen, der die gewünschten Effekte an Board hat. Wenn es ein aktuelleres Gerät ist, wird es insgesamt auch besser klingen als ein älterer Roland Verstärker.

Liest man nur die Beratungsposts und nicht den Start-Beitrag, könnte man meinen, es ginge hier um einen fortgeschrittenen Gitarristen an der Grenze zum Semiprofi und nicht um ein elfjähriges Kind. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also ein Multieffektgerät vor den Cube zu schalten halte ich für eine mehr als fragwürdige Empfehlung.

Die gewünschten Sounds wird sie da sicherlich nicht, oder nur mit Mühe erreichen.

Ein moderner fußschaltbarer Modelling Amp ist da wesentlich intuitiver.

Meistens sind erst die wattstärkeren Versionen schaltbar, aber da kannst Du Dich ja bei Thomann durchs Sortiment klicken.

Derzeit beliebt sind die neuen Line6 Spider V oder Boss Katana. Welche Versionen davon schaltbar sind, weiß ich aus dem Kopf nicht.

Ich hatte lange einen Peavey Vypyr, der war fußschaltbar und klang gut. Gibt es nur noch gebraucht.
 
Glückwunsch zur gitarrenbegeisterten Tochter!
Findet man ja nicht allzu oft.

Die Vypyr VIPs gibt es auch noch neu, ich finde deren "WYSIWIG" Konzept (Drehknöpfe mit LEDs statt Potis, die immer den aktuellen Zustand anzeigen) auch ziemlich ansprechend. Allerdings gehören die nicht mehr zur neusten Modeller Generation, und Amp + Fussschalter (Sanpera 1 oder 2) sind auch nicht gerade umsonst.


Der Boss Katana wird hier immer empfohlen, und wird von allen hoch gelobt. Die haben gerade einen Modellwechsel zur Version II gemacht.
In annehmbaren Preisregionen gibt es da gibt es ein 50 Watt Combo und ein 100 Watt Combo. Komplett mit verschiedenen Verstärkermodellen, Verzerrern, Reverb und Effekten wie Delay und Chorus. Die Bedienung sollte ähnlich (un)kompliziert sein wie beim Cube. Man kann die richtig laut aufdrehen, gut klingen tun sie allerdings schon leise. Und dafür gibt es extra noch Umschalter für die maximal erzielbaren "Watts" (1/2, 25, 50)!

Der 50 Watt Combo reicht vollkommen aus, ist allerdings in seinen Features (nicht im Sound) gegenüber dem 100er etwas eingeschränkt, auch in den Fussschaltfähigkeiten*. Den 50er kann man mit einem Doppel-Fusstaster zwischen 2 Banks und je Bank zwischen zwei Sounds umschalten. Das bietet der 100er auch, allerdings kann alternativ auch den speziell für diesen Amp gebauten Fussschalter mit mehr Fähigkeiten anschliessen. Der ist allerdings auch schon ca. 100 Euro teuer, und der Amp selber ist auch ca. 100€ teurer. Die Amps sind "richtig erwachsen" und später auch für Proben/Gigs zu gebrauchen. Wenn ihr einen von denen kauft, solltet ihr eigentlich für ne ganze Zeit (Jahre) glücklich damit sein. Der 100er ist ne ganze Ecke teurer, erst recht mit dem "grossen" Fussschalter. Aber auch noch zukunftssicherer.

Es ist sinnvoll, wenn ihr einen Rechner habt, an den man den Verstärker (per USB) anschliessen kann. Damit (und der von Boss mitgelieferten Software) hat man Zugriff auf noch mehr Verstärkermodelle und Effekte als mit den Knöpfen am Verstärker alleine. Man kann diese dann wahlweise als Ersatz für die Standards in den Verstärker laden. Man muss den Amp allerdings nicht ständig an den Rechner hängen, vor allen Dingen wenn man seine Vorlieben herausgefunden hat. Ausserdem kann man mit Verstärker + Rechner (und der geeigneten Software, die es auch in Umsonst-Versionen gibt) auch Aufnahmen machen!

Vielleicht sind ja die hier dargestellten Möglichkeiten gerade noch im Preisrahmen. Den Cube könnte man in diesem Fall ja auch wieder verkaufen. Mit Vorschaltgeräten könnte man preiswerter hinkommen (geht aber auch teuer, wie man am Gerätebeispiel von @B.B sehen kann), aber diese Lösung find' ich wesentlich unkomplizierter.


Boss Katana 50 MKII

B-Stock bei thomann 230Euro

Palmer MI F 2 SW

Den Palmer Fussschalter/taster habe ich hier aufgeführt, weil er gerade sehr günstig zu haben ist (33€). Sollte auch ohne Strom funktionieren, wenn die LEDs nicht leuchten müssen. Das passende Anschlusskabel zum Verstärker (2* Mono Klinke auf der einen Seite, Stereo Klinke auf der anderen, in der von euch benötigten Länge) muss man noch dazukaufen, da lasst ihr euch am besten beraten.

Boss Katana 100 MKII

Boss GA-FC






* Wahrscheinlich, damit man ein paar Gründe mehr hat, den 100er zu kaufen. Pfui. Und vielleicht auch damit man den 50er billiger anbieten kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Im Auge hätte ich ja dieses Multieffektgerät: Boss GT-1 Guitar Multi-FX Pedal
https://www.thomann.de/at/boss_gt_1_guitar_multi_fx_pedal.htm
Aber wie gesagt, so ganz durchschaue ich das noch nicht. Speichert man sich da quasi auf einen Knopf zb. Effekte für Clean und auf den anderen den Verzerrer? Also könnte man mit dem Gerät im Lied zwischen clean und verzerrt hin- und herschalten? (sorry, falls das ne blöde Frage ist)
Das Gt-1 ist gut und macht es möglich, mit einem Fußtritt (die Hände sind ja nicht frei) den Sound zu wechseln - auch mitten im Stück.
Der eine Fußtaster ist für "nächster Sound", der andere für "vorheriger Sound", den dritten kann man mit einer Funktion belegen (z.B. Verzerrer an/aus).
Allerdings muss man die gewünschten Sounds im Menue erst zusammenbasteln und als Paket abspeichern. Es gibt zwar die Werks-Presets, aber die nimmt normalerweise kein Mensch, weil sie so überladen sind. So macht man sich z.B. einen Sound (z.B. clean mit etwas Hall) und speichert den dann einmal ohne alles, einmal mit Chorus, einmal mit Delay, einmal mit Chorus und Delay, usw. usw.
Und alles nochmal mit Verzerrer... falls man den dritten Fußtaster für eine andere Funktion benutzen will.
Praktischer finde ich, wenn man die Effekte einzeln an und aus schalten kann.
Das kann, wenn wir bei Boss bleiben wollen, z.B. das ME-80. Durch die Bedienung mit den Knöpfen muss man außerdem nicht ins Menue (bzw. in die Software), wobei das vielleicht nur für mich alten Sack ein Vorteil ist. Kinder lernen eigentlich recht schnell.
Die teureren Bosse (Gt-100, Gt-1000) können das (und mehr) natürlich erst recht! Die haben aber die Knöpfe nicht, da muss man ins Menue...

Der Roland Cube ist doch gut, da würde ich den Katana überspringen und in drei Jahren die Tochter ihren Amp selbst wählen lassen. Das Multi FX wird sie an jedem (zukünftigen) Amp brauchen können, Delay, Chorus, Flanger, usw. klingen bei Boss (aber auch bei anderen...) gut und veralten nicht so schnell...
 
Zuletzt bearbeitet:
den würde ich erstmal behalten
Im Auge hätte ich ja dieses Multieffektgerät: Boss GT-1 Guitar Multi-FX Pedal
gute Idee, alternativ würde ich auch mal den Boss me 80 betrachten. Das ist, als ob man verschiedene Effekte nebeneinander hat, z.B. Chorus, Delay und Verzerrer, und kann diese nach belieben per Fußtritt an- und ausschalten, und sind einfach regulierbar. Ich selbst hab einen "me 70", halt schon etwas veraltet, aber mit dem bin ich durchaus immer noch zufrieden, und man braucht nur ein Netzteil. So teuer ist das nicht und erfüllt erstmal über Jahre seinen Zweck.
schönen Sonntag noch und deiner Tochter viel Spass mit der Gitarre
Micky
Ps Roland und Boss sind übrigens eine Firma
 
@Baba7
Mit folgendem ist sie für alle Musikstyles gewappnet.

Kann das aus Erfahrung empfehlen, da inzwischen einige Gitarrenschüler von mir dieses Equipment haben.

Vor allem ist der Distortion Metalfähig ;)




 
Wahnsinn, vielen lieben Dank für all diese ausführlichen, hilfreichen Antworten! Ich lese mich schon sooo lange durchs Internet, schaue auf Youtube, aber so klar erklärt wie hier fand ich nichts!

Liest man nur die Beratungsposts und nicht den Start-Beitrag, könnte man meinen, es ginge hier um einen fortgeschrittenen Gitarristen an der Grenze zum Semiprofi und nicht um ein elfjähriges Kind. :)
:) Haha, ja, wie gesagt, Auftritte usw. sind nicht aktuell, es geht eigentlich um guten Sound und ein paar Effekte fürs Zimmer :)

Also ein Multieffektgerät vor den Cube zu schalten halte ich für eine mehr als fragwürdige Empfehlung.
Die gewünschten Sounds wird sie da sicherlich nicht, oder nur mit Mühe erreichen.
Hm, könntest du mir da vielleicht noch sagen, warum genau? Also meinst du, das wäre für ein Kind schwer hinzukriegen, da eben nicht so intuitiv in der Anwendung? Oder meinst du, dass die Geräte von der Kompatibilität nicht gut zusammenpassen, also dass selbst ein erfahrenerer Gitarrist das nie gut hinbekommen würde in dieser Kombination?

Glückwunsch zur gitarrenbegeisterten Tochter!
Findet man ja nicht allzu oft.
Der Boss Katana wird hier immer empfohlen, und wird von allen hoch gelobt.

Haha danke :) Sie lag mir jahrelang mit ner E-Gitarre in den Ohren, aber ich dachte immer, man muss vorher richtig Akkustik-Gitarre lernen. So eine hatte sie auch, aber Unterricht auf der Akkustik interessierte sie nicht und sie spielte nur für sich selbst ein paar Lieder darauf. Dann erfuhr ich in der Musikschule, dass man auch direkt mit der E-Gitarre starten kann und daher ließ ich mich erweichen. Seither gibt es bei ihr kein Halten mehr. Das erste Schuljahr hatte sie in drei Monaten durch und auf blutende Finger ist sie stolz. Außerdem hat sie einen tollen Lehrer, der dieselbe Musikrichtung gut findet und sie auch das spielen lässt, das sie mag. Aufwärmübung ist zB. "Thunderstruck"

Den Boss Katana 50 hatte mir mal die Firma Roland empfohlen, als ich nachgefragt hatte, ob es den Roland 20X noch irgendwo zu kaufen gibt. Der wäre tatsächlich ne Überlegung wert.

Der eine Fußtaster ist für "nächster Sound", der andere für "vorheriger Sound", den dritten kann man mit einer Funktion belegen (z.B. Verzerrer an/aus).
Danke für diese einfach ausgedrückte Erklärung, die ich nirgendwo sonst gefunden habe! Endlich kapiere ich es :)

Der Roland Cube ist doch gut, da würde ich den Katana überspringen und in drei Jahren die Tochter ihren Amp selbst wählen lassen. Das Multi FX wird sie an jedem (zukünftigen) Amp brauchen können, Delay, Chorus, Flanger, usw. klingen bei Boss (aber auch bei anderen...) gut und veralten nicht so schnell...
Das ist auch wieder ne gute Überlegung. Da verunsichert mich nur der obere Beitrag, dass Roland Cube+Multieffekt nicht so das Wahre wäre.

gute Idee, alternativ würde ich auch mal den Boss me 80 betrachten. Das ist, als ob man verschiedene Effekte nebeneinander hat, z.B. Chorus, Delay und Verzerrer, und kann diese nach belieben per Fußtritt an- und ausschalten, und sind einfach regulierbar.
Das klingt tatsächlich sehr interessant, den schaue ich mir gleich genauer an.

@Baba7
Mit folgendem ist sie für alle Musikstyles gewappnet.
Auch sehr interessant! Verstehe ich das richtig, dass "Line6 FV Express MKII" quasi die Fußschalter für den Line6 Spider sind und damit also die verschiedenen Kanäle des Verstärkers umgeschaltet werden? Also es sind Fußschalter für den Verstärker und nicht selbst ein Multieffektgerät, oder? (ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine).
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@Baba7 Bei einem schaltbaren Amp stellst Du einfach zwei Sounds ein, einmal clean, einmal verzerrt z.B.
Diese stellen z.B. zwei unterschiedliche Amps dar.

Mit einem Multieffekt musst Du das ganze in den cleanen Roland Cube Amp schicken. Du kannst aber nicht einfach einen zweiten Amp einstellen, sondern musst versuchen über Pedale z.B. den Sound eine Mesa Rectifiers zu imitieren, d.h. erstmal Overdrives durchprobieren, dann rumspielen bis es halbwegs passt.
Eigentlich sind in einem GT1 die simulierten Amps mit eingebaut, die kannst Du aber nicht vernünftig über einen Amp wiedergeben, sondern nur über eine neutrale Wiedergabemöglichkeit, z.b. eine aktive PA Box.

Ein Modelling Amp wie der Katana ist da deutlich einfacher zu bedienen.

Und ja, die Lösung von @OliverT hast Du richtig verstanden. Seine Empfehlung kann ich nur unterschreiben.

Ich nutze übrigens seit 10 Jahren Modellingamps und Multieffekte und spiele auch ähnliche Musik wie Deine Tochter;)
 
Eigentlich sind in einem GT1 die simulierten Amps mit eingebaut, die kannst Du aber nicht vernünftig über einen Amp wiedergeben, sondern nur über eine neutrale Wiedergabemöglichkeit, z.b. eine aktive PA Box.

Stimmt schon, aber gerade der Roland Cube färbt jetzt ja den Sound nicht besonders ein...

@Baba7 hier braucht es vll ein wenig Hintergrundverständnis:

Man kann ein Effektgerät, mit Verzerrung nicht einfach aufnehmen, an eine Stereoanlage anschließen oder dergleichen, das würde grauenhaft klingen. Bei einem analogen Verstärker is es so, dass dieses Signal ja erst durch einen großen 12 Zoll Laustsprecher geschickt wird. Wenn du dir deine Stereoanlage zuhause ansiehst, hast du vermutlich nicht mal für den Bass einen 12-Zoll-Lausprecher. Auf der Gitarre werden damit aber ja eigentlich "mitten" übertragen. Die Verwendung dieser Lautsprecher führt dazu, dass die ganzen fiesen Hohen Frequenzen die bei der Verzerrung entstehen rausgefiltert werden, weil der große Lautsprecher sie gar nicht richtig wiedergeben kann.

Will man jetzt also so einen Sound über eine PA-Anlage ( wie sie zur Verstärkung für das Publikum genutzt wird) oder einen sonstige Lautsprecher wiedergeben , dann muss diese Filterung im Gerät passieren. Daher haben diese Gerät Algoriythmen, die das Verhalten des Verstärkers mitsamt der Box und dem Mikrofon davor simulieren.

Wenn man das ganze so eingestellt hat, dann ist es wünschenswert , dass die Verstärkung danach möglichst neutral ist und nichts mehr am feinsäuberlich eingestellten Sound verändert.

Wenn man die Simulation des Verstärkers/Box/Mikros sein lässt, und das ganze in einen Verstärker schickt, dann übernimmt der diese Aufgabe.

Eigentlich ist man also diesbezüglich mit einem Multieffektgerät maximal flexibel, aber es stimmt schon, man hat damit auch tendenziell die meiste Arbeit und viele Anpassungsmöglichkeiten bedeuten auch, dass man potenziell etwas falsch machen kann, wenn man die zusammenhänge nicht versteht.

@Captain Knaggs hat, so ich ihn richtig verstehe, etwas bedenken, ob der Cube eine gut Plattform für solch ein Gerät ist. Meiner Meinung nach ist ein Roland Cube aber gerade ein Verstärker der den Sound eben nicht besonders stark mit einer eigenen Note versieht sondern recht neutral ist (im Cleankanal). Sicherlich zu diskutieren. Wie du schon bemerkt hast, gibt es verschiedene Ansätze die gleichberechtigt zum Ziel führen....

grüße B.B.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich kenne den etwas größeren Cube 40GX recht gut. Der Clean-Kanal klingt wirklich sehr neutral. Aber wenn man ein u.U. mehrere hundert Euro teures aktuelles Gerät an diese Fußhupe anschließt, bleiben die Ergebnisse limitiert.

Was die Empfehlungen angeht, gefällt mir die von @OliverT am besten. Alles in einem Gerät, also nicht viel zu verkabeln und mitzunehmen, wenn man damit mal woanders hin will (und das wird sicher passieren), sehr viele Gitarren- und Effektsounds in guter Qualität und vor allem ein sehr moderater Anschaffungspreis, der nicht weh tut, wenn die junge Gitarristin in einigen Jahren ganz präzise Vorstellungen davon hat, was sie nun an Equipment benötigt bzw. gern hätte. :)

Der 100W Katana mit dem Fußboard wäre natürlich eine (sogar bandtaugliche) Alternative. Ich würde mich allerdings fragen, ob das Geld nicht sinnvoller angelegt wäre, wenn man es später in dieser Größenordnung ausgeben würde. (Was wiederum ziemlich egal ist, wenn man genug davon hat.) Vom kleinen Roland Brüllwürfel würde ich mich jedenfalls verabschieden und zum aktuellen Zeitpunkt eine All-In-One-Lösung anstreben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das klingt tatsächlich sehr interessant, den schaue ich mir gleich genauer an.
auf YT gibt es ein interessantes Video dazu. "Session Boss Me-80". Da wird das Teil gut erklärt.
Nur so als Tipp.
Micky
 
Ich kenne den Roland Cube 30 (ohne X) sehr gut. Damit habe ich angefangen und spiele ihn auf zu Hause und auf Sessions immer noch sehr gerne.

Den Cube habe ich allerdings zu Anfang, als mein erstes großes Multieffekt kam, immer in den Clean-Kanal gespielt, nutzte die Amp-Simulationen meines Multieffekts und war damit nie so wirklich zufrieden. Irgendwann gab mir mein Gitarrenlehrer den Tipp, die Cube-Amp-Simulationen als Grundsound mit sehr wenig Gain zu nehmen und den Rest über das Multieffektgerät (und den darin enthaltenen Amp-Sim.) zu machen.
Der Clean-Kanal ist schon sehr steril und das ist eigentlich etwas, was uns Gitarristen klanglich nicht wirklich eigen ist.

Daher würde ich, wie oben schon jemand vorgeschlagen hat, erstmal den Cube behalten und mit einem Multieffekt dem Nachwuchs zunächst eine wirklich große Spielwiese geben. Allerdings sollte dabei das Wesentliche nicht aus den Augen verloren gehen! In 3-5 Jahren hat sich nochmals so viel auf dem Amp Markt getan...

Am liebsten spiele ich den Cube allerdings im Tweed-Mode, Gain 13 Uhr, EQ all to the right und 14 Uhr Reverb - Damit kann man nur keinen Metal spielen.. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
auf YT gibt es ein interessantes Video dazu. "Session Boss Me-80". Da wird das Teil gut erklärt.
Nur so als Tipp.
Micky

Vielen lieben Dank, das sehe ich mir an!

Am liebsten spiele ich den Cube allerdings im Tweed-Mode, Gain 13 Uhr, EQ all to the right und 14 Uhr Reverb - Damit kann man nur keinen Metal spielen.. :D
Danke :) Ja, unser Cube hat ja leider all diese Funktionen nicht (Reverb usw.), der hat nur Clean Kanal und vier verschiedene Zerren (Overdrive, Distortion, Metal, Metal Stack), das wars.

Also zusammengefasst schwanke ich jetzt zwischen folgenden drei Möglichkeiten:

Roland Cube behalten + Boss Multieffekt (Roland und Boss müsste ja eigentlich gut zusammenpassen, da eine Firma?)
Oder Boss Katana + Fußschalter
Oder Line 6 Spider + Fußschalter

Hach, so schwierig. Aber dank euch habe ich zumindest ein wenig Überblick, vielen Dank!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben