Backing Tracks für Akkordeon - selbst erstellen?

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Bellachini
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Hallo Miteinander, manchmal sucht man für seine Spielstücke eine passende Begleitung. Natürlich gibt es für Studio-Arbeit gute Software wie Cubase, Band in a Box usw. aber inzwischen wohl auch Apps für iPhone oder iPad. Diese sollen angeblich einfacher gehalten sein, ohne PC. Nach Eingabe von Tonart, Takten, Akkorden, evtl. Stil kann man dann ein selbst erstelltes Backing mit variablen Tempi auch als loop laufen lassen.
Wer hat Erfahrungen oder Empfehlungen parat für Apps, die man für akzeptable Gebühr aus dem App-Store verwenden könnte? Eventuell sind die vielen Gitarren-Apps nicht optimal für Akkordeon? Für Tips bin ich dankbar. Bellachini
 
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Eine sehr gute App ist iReal Pro, kann aber nicht beurteilen, ob Akkordeon geeignet...
https://irealpro.com/
 
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manchmal sucht man für seine Spielstücke eine passende Begleitung

Ich habe nicht wirklich Bedarf, aber ich teste (naja) z.Zt. "chordbot", "ChordPolyPad" und "Org 2020" am iPad. Bei letzterem blicke ich noch nicht so richtig durch. Intensiver bin ich bei "Session Band" am iPad, wird relativ teuer, wenn man viele Styles haben will. Ist aber ein sehr schönes Spielzeug.

Am iMac sehe ich mir grade iReal an.

Kurzer Vorbericht: bei "iReal" und "Session Band" ist das sagen wir mal Lustige, dass du eine Kette von Chords erstellst und anschließend dieses Gebilde in verschiedenen Styles wiedergeben kannst. In "Session Band" allerdings ungleich professioneller.

"ChordPolyPad" bietet die Möglichkeit, in einem DAW über ein (WLAN-)Netzwerk eine Instrumentenspur (MIDI) direkt anzusteuern. Hier ein evtl. für dich interessanter Artikel. "Org 2020" scheint ein riesiger Arranger (Begleitautomat) zu sein, sehr unübersichtlich (für mich) und aufgrund der Styleauswahl wohl eher für den erweiterten arabischen Raum.

Viel Spaß beim Ausprobieren ...
 
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sehr schönes Spielzeug
Hallo @klangtaucher, ich kenne diese ganzen netten aktuellen Spielzeuge überhaupt nicht.

Wie ist denn da überhaupt der Stand? Hat man da inzwischen den Eindruck, dass da Menschen selber spielen oder ist das immer noch total maschinell-hölzern wie früher diese Hardware-Sequenzer, die die Bläser benutzt haben, um Improvisationen über Jazz-Standards zu machen? Kann man sich die Begleitinstrumente aussuchen?
 
ich kenne diese ganzen netten aktuellen Spielzeuge überhaupt nicht.

naja, nett und Spielzeug sind sie, so lange man sich nicht ernsthaft damit auseinandersetzt.

Wie ist denn da überhaupt der Stand?

ich denke, du erwartest nicht wirklich eine umfassende Antwort. Und wenn du bisher keine Berührung damit hattest (war da nicht mal was mit ner Schwarzwaldband?), musst du eh erst deinen Anwendungsbedarf klären. Die Voraussetzungen zur sinnvollen Nutzung sind schon mal sehr unterschiedlich. Die oben erwähnten Apps zu testen kann evtl. weiter führen.

Verm. überschreitet dieses Thema ja auch die Grenzen dieses Forums, da ja nicht nur Akkordeonspieler damit arbeiten können.

Viel Erfolg !
 
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In der Windows Welt (PC) gibt's wohl noch Band-in-a-box . Da hab ich mal einen Nachmittag probiert. Ich bin zu ungeduldig für sowas. Wenn da nicht gleich das kommt was ich will landet das Zeug im Müll.
 
Die Software habe ich mir zu Zeiten von Windows XP mal angesehen und fand sie furchtbar. Irgendwie kam die Begleitung total roboterhaft rüber. Das hat mir die ganzen Gebrauch der Software verleidet. Lieber spiele ich mir die Instrumente für Backing Tracks auf meinem Keyboard selber ein und nehme sie in Audacity auf. Alternativ findet man auch geeignetes Audio-Material für bekannte Stücke in Youtube, zu denen man spielen kann.

@Ralphgue, vielen Dank für den Link.
 
Mal ne Frage dazu.
Das Akkordeon ist als ursprünglichstes Konzept ja schon eine Komplett-Einheit.
Melodie + Begleitung (getrennt in Bass und Akkorde, also 3 Manuale) + Mund frei zum Singen.

Irgendwie scheinen Keyboards in der Ahnenreihe zu stehen. (Werbejargon "Next Gereration" oder "Akkordeon 2.0")
Melodie (Tasten) Begleitbereich (abgesplitteter Bereich um Akkorde zu drücken, manchmal ähnlich wie beim Akkordeon mit nur einem Finger) + Mikrophon zum Singen, Styles zwischendurch mit Fuß oder am Gerät wechseln.

Weiterer Schritt ... Backingtrack-Software: man spielt eigentlich nicht mehr selbst, sondern erklärt kurz den Song und dann spielt die Software selbstständig. Das wird auch immer perfekter.

Und dann gibts da noch Youtube, wo man die Ergebnisse dieser verschiedenen Softwaren oder Keyboards stolz von den Anwendern präsentiert bekommt und eigentlich überhaupt nichts mehr dafür tun muss, außer den Song zu finden. (Karaoke Versionen)

Was haltet ihr von dieser Entwicklung? Und wie wird es weiter gehen?

Ich glaube ich leiste hier einen großen Beitrag zur Auslagerung des Fadens, das liegt nicht in meiner Absicht, immerhin gibt es schon einen Bezug zum Akkordeon. Es wäre aber folgerichtig.

Übrigens gibt es auch eine Facebookgruppe "Playbacks Akkordeon" - die ist aber gaaaanz grausam!! Das meine ich eben nicht immer besser werdender Qualität.
 
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Backingtrack-Software: man spielt eigentlich nicht mehr selbst, sondern erklärt kurz den Song und dann spielt die Software selbstständig. Das wird auch immer perfekter.
Hallo Uwe, ich hab mir gerade Youtube-Beiträge zu der hier genannten Software angeguckt. Zwar sind die Sounds perfekter als früher, aber es gibt immer noch ein striktes roboterhaftes 1-2-3-4. Natürlich werden die einzelnen Einsätze und die Lautstärke ein bisschen vermenschelt, aber eigentlich hab ich bisher nicht den Eindruck, dass die Melodien und Begleitungen der virtuellen Musiker (meist p, g, b) dort miteinander wechselwirken, was ja live immer passiert, wenn einer mal schneller oder langsamer wird oder etwas Kreatives anstellt. Ich kann den automatischen Spiel-Begleit-Maschinen für die Produktion nichts abgewinnen.

Interessanter wird es, wenn man kleine Schnipsel dieser (YT-) Aufnahmen zusammenschneidet und remixed. Da kann richtige Kunst draus werden. Spaßig ist auch, elektrische Musik in Klassik und umgekehrt zu übersetzen wie es David Bruce und Jeremy Blake auf YT getan haben. Das hat aber mit dem bloßen Abspielen von irgendwelchen Tracks nichts mehr zu tun. Da muss man ja programmiertechnisch richtig hinlangen. Manche können dem nichts abgewinnen. Es gibt ja vielleicht nicht mal normale Instrumente. Aus meiner Sicht entstehen dadurch neue Werke: teilweise polyrhythmische Klangcollagen mit ungewöhnlichen Klängen, die man entweder synthetisiert oder aus der Natur klaut (Klang von Feuer, Wasser, Eis, Wind...).

Was das alles bedeutet?
- Jeder Klang kann zur Musik werden.
- Man kann zwischen dem Machen von Musik und dem Programmieren von Musik irgendwann nicht mehr unterscheidet. Beides geht ineinander über. Das kann Kreativität fördern.
- Die real existierenden Instrumente werden eine Teilmenge virtueller Instrumente.
- Die Unterscheidung von Musik und Geräusch ist nicht mehr so ohne Weiteres möglich.
- Und für uns Musiker: Die mögliche Perfektion verunsichert Musiker und führt bei den Hörern zum intoleranten Kopfschütteln, wenn man sich mal ausgiebig verspielt.
- Es gibt immer mehr Stilarten von "Musik". Damit einher geht in einer sich immer mehr in kleinste Grüppchen zerfallende Gesellschaft eine radikale Abgrenzung gegen andere Gruppen und deren Musikstil. Es dürfte also rauher werden.

Ob man zu solchen hypermodernen Tracks spielen kann? Ja, es gibt ja die Leute auch mit einem Akkordeon vor der Brust, die in diesen Klangwelten völlig aufgehen...
 
Interessanterweise ist vom Fragesteller nix mehr zu lesen.

Wieder so ein Faden, der sich verselbständigt und mutiert vom Wunsch nach Information zur Diskussion über Sinnhaftigkeit. Das ist halt auch ergiebiger, weil eben viel unschärfer und erfordert kein Wissen zum Thema.

Musik wird gemacht aus den unterschiedlichsten Beweggründen, zu unterschiedlichsten Anforderungen, auf unterschiedlichstem technischem und musikalischem Level, erzeugt mit unterschiedlichstem Instrumentarium u.v.m.

Wie weit man da auf Hilfsmittel zurückgreift, evtl. angewiesen ist, ergibt sich aus der jeweiligen Situation. Wie soll man häusliches Üben vergleichen mit öffentlichen Auftritten, selbst wenn es nur um Familienfeiern geht. Sobald damit Geld verdient werden soll oder muss, ist schnell Ende mit Elfenbeinturm. "Kreative" Temposchwankungen kann man mal bei einem Tanzturnier ausprobieren.
Diese unterschiedlichsten Szenarien kann man uferlos fortsetzen, dazu passt alles und zur Eingangsfrage nix.

Man könnte dann gleich noch obige Diskussion ausweiten zum in diesem Forum zumindest distanziert betrachteten Thema "nicht-natürliche" Klangerzeugung. Die Arbeit daran hat mich dem Verständnis von Akustik, Klangverhalten natürlicher Instrumente, deren Spielweise, physikalischen Themen wie additive und subtraktive Klangerzeugung und vielem anderen mehr angenähert als es anhand von Literatur möglich gewesen wäre.

Ich glaube ich leiste hier einen großen Beitrag zur Auslagerung des Fadens,

wie man sieht, ich auch ...

vielleicht hat doch noch jemand eine Information für Bellachini?
 
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Lieber @klangtaucher,

ich schätze und genieße Deine substantiellen Forumsbeiträge sehr. Aber Dir ist schon bewusst, dass Du mit obigem Beitrag ein kleines Fenster im Oberstübchen des besagten Elfenbeinturmes aufgemacht hast, um zur irrlichternden Forumsgemeinde zu sprechen.

Viele Grüße

morino47
 
Aber Dir ist schon bewusst, dass Du mit obigem Beitrag

ich weiß nicht so recht, wie ich dich verstehen soll. Naja, eigentlich schon. Aber: den Inhalt der Beiträge habe ich nicht bewertet. Nur die Zweckentfremdung des threads. Für mich kann ich nur sagen, dass ich relativ schmerzfrei bin, was die Methode der Erzeugung von Klängen betrifft. Purismus ist von mir nicht zu erwarten. Ich lese hier das Allermeiste mit, sehe welches Instrumentarium hier teilweise am Start ist und welche tiefe Sachkenntnis über das Instrument zum großen Teil vorhanden ist. Deshalb halte ich mich mit Textbeiträgen zurück. An die 50 Jahre habe ich gar kein Akkordeon gespielt, bezeichne mich auch nicht als Insider.

Aber ich spiele gern.

W.
 
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