Wasser aus Klarinette bekommen

  • Ersteller Tiger vom Fuchsbau
  • Erstellt am
T
Tiger vom Fuchsbau
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
22.12.20
Registriert
21.12.20
Beiträge
6
Kekse
0
Hallo zusammen,
Wenn ich etwas länger spiele sammeln sich in der Klarinette Wasser, dass durch wischen nicht raus geht. Es sammelt sich quasi so in den Klappen, dass es beim Spielen stört. V.a. betrifft dass die a- und Überblasklappe. Gibt es einen Trick das raus zu bekommen, sodass man gleich weiterspielen kann ohne dass es nervt?

Vielen Dank für die Antworten!
 
Eigenschaft
 
Durch Auswischen mit dem Durchziehwischer alleine geht das Wasser aus den Tonlöchern so gut wie nicht weg. Außerdem muss man mindestens das Mundstück abnehmen.
Die Tonlöcher müssen ausgepustet werden. Dazu setzt du die betreffende Klappe / das Tonloch an den Mund und pustest mit einem kräftigen Luftstoß durch das Tonloch den Wassertropfen nach innen ins Instrument. Es empfiehlt sich, danach noch mal mit einem saugenden Papier (Löschpapierstreifen) unter dem Polster die letzte Feuchtigkeit abzuziehen, das Polster dankt es mit einem längeren Leben.

Wenn sich innen an der Wandung aber erst mal Wasserbahnen gebildet haben, dann läuft das Wasser meistens ganz schnell wieder in die(selben) Tonlöcher. Dann muss das Instrument erst mal gründlich ausgewischt werden.
Aber oft hilft selbst das nicht auf Dauer und dieselbe(n) Wasserbahn(en) bildet/bilden sich bald wieder. Dann muss man ständig neu pusten und wischen. Erst am nächsten Tag, wenn das Instrument ganz austrocknen konnte, hat sich das (meistens) erledigt.
 
Danke für die Antwort. Das hab ich weitestgehend schon so gemacht. Mit dem Papier unter dem Polster werde ich noch probieren.
 
Die Probleme habe ich bei meiner Klarinette leider auch immer mal wieder. Eine wirkliche Lösung habe ich nicht gefunden. Ich habe auch einiges probiert, z.B. auch mal mit einer leeren Mechaniköl "Spritze" im Trockenen Zustand zu versuchen einen Wasserkanal (an den Tonlöchern vorbei) durch das Instrument laufen zu lassen, usw.... aber so wirklich geholfen hat es auch nicht.
Ich gehe jetzt mittlerweile her und führe eine leichte Ölung vor Konzerten bzw. wenn es darauf ankommt durch, ein paar mal mit einem Fusselfreien leicht mit Öl befeutchteten Flötenputzer. Das will ich hier aber sicher nicht empfehlen. Verschiedene Instrumentenhersteller haben unterschiedliche Richtlinien, was das Ölen angeht, ob es überhaupt nötig ist usw. Bei meinem ca. 30 Jahre alten Instrument ist das kein Problem.

Ansonsten auf die Schnelle halt das übliche: pusten, wischen, manche leicht zugänglichen Tonlöcher reinigen, Mit Zigaretten Papier unter die Polster usw....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab gehört, dass man Klarinetten am besten leise knisternd im Kamin trocknen soll ... :twisted:

Ich habe auch einiges probiert, z.B. auch mal mit einer leeren Mechaniköl "Spritze" im Trockenen Zustand zu versuchen einen Wasserkanal (an den Tonlöchern vorbei) durch das Instrument laufen zu lassen, usw.... aber so wirklich geholfen hat es auch nicht.

Also auch ohne Garantie, aber mein Saxophon Lehrer hat das Problem gerade umgekehrt angegangen: Fett ist hydrophob, also nur die Problemklappen mit Öl quasi gegen das Wasser immun gemacht, damit ergibt sich der Wasserkanal von alleine. Weiß aber nicht, ob das wirklich funktioniert, nie selbst getestet.

Grüße,

Kokopelli
 
... also nur die Problemklappen mit Öl quasi gegen das Wasser immun gemacht ...
Wenn damit gemeint sein sollte, Öl auf die Polster zu träufeln um sie wasserabstoßend zu machen, möchte ich doch dringend davon abraten. Das führt recht schnell, wenn nicht sofort, dazu, dass die Polster kleben, bei den deutlich filigraneren und empfindlicheren Klarinettenpolstern auf jeden Fall. Nach so einer Behandlung sind die reif für die Generalüberholung.
Gute Saxophonpolster sind grundsätzlich imprägniert und damit wasserabweisend. Irgendwann ist die Imprägnierung natürlich weg, aber dann sind die Polster bzw. das ganze Instrument meistens ohnehin fällig und müssen erneuert werden (ich meine hier Generalüberholung).

Viele Klarinettenbauer setzen bei hochwertigen Instrumenten an etlichen Klappen mittlerweile gerne Goretex-Polster ein. Die sind gegen Wasser grundsätzlich immun. Aber gegen Wasserbahnen in der Bohrung helfen die auch nicht. Gut austrocknen lassen und hoffen, dass sich am nächsten Tag nicht sofort wieder neue Bahnen so bilden, dass das Wasser in die Tonlöcher läuft. Gelegentliches Einölen der Bohrung hilft aber. ABER: nur mit einem speziellen Öl-wischer und gaaanz wenig Öl, damit auf keinen Fall etwas an die Polster kommt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Keinesfalls Öl auf die Polster einer Klarinette... ich hoffe, dass kam bei mir nicht so rüber, manche schützen diese sogar noch extra beim Ölen
 
Wenn damit gemeint sein sollte, Öl auf die Polster zu träufeln um sie wasserabstoßend zu machen, möchte ich doch dringend davon abraten.
Nein, das war nicht gemeint... danke für die Klarstellung.
Gemeint war tatsächlich das Gegenstück zu den "Wasserbahnen" die @Sisko78 versucht hat mit Wasser zu legen: Im Gegensatz dazu hat mein Lehrer versucht, Wasserpfade mit Öl zu blockieren - also bevor der Saber in die Klappe läuft.
Aber, wie gesagt habe ich selbst nie probiert.

Grüße,

Kokopelli
 
mit einem saugenden Papier (Löschpapierstreifen)

Mit Zigarettenpapier habe ich bessere Erfahrungen, als mit Löschpapier ;)

Das Problem lässt sich zu einem gewissen Grad (zumindest bei meiner Wurlitzer) verringern, wenn darauf geachtet wird die Klarinette nicht zu sehr zu verdrehen.
 
Das Löschpapier habe ich erwähnt, weil es die meisten wohl sowieso zuhause herum liegen haben. Ganz ideal ist es aber tatsächlich nicht.
Das Zigarettenpapier nehme ich vor allem für Dichtigkeitsprüfungen an den Polstern, auch schon mal zum Reinigen leicht klebender Polster.

Wenn aber so richtig die Spucke aus einem Tonloch läuft, saugt das hauchdünne Zigarettenpapier einfach nicht genug weg.
Ideal finde ich die "Pilsringe", das sind die runden Saugpapiere, die von den Kneipiers um den Fußstiel von Pilsgläsern gelegt werden. Die saugen vergleichsweise extrem viel auf. Von denen habe ich immer welche im Klarinettenkoffer. Bei Bedarf reiße ich passende Stücke/Streifen davon ab und lege damit das Polster trocken (nachdem ich zuvor das Tonloch ausgepustet habe). Wenn die Feuchtigkeit gut beseitigt ist, lege ich zum Schluss noch einen Streifen unter das Polster (bei Klappen, die per Feder unten gehalten werden) und lasse es einfach drin, wenn ich die Klarinette nach dem Unterricht, dem Üben oder einem Auftritt weg packe (und es vorher nasse Polster gab).
Am nächsten Tag nehme ich das Papier dann raus (es kann auch unter dem Polster bleiben, wenn man mal länger nicht spielen sollte). Die Polster haben es mir bisher immer mit einer sehr langen Lebensdauer gedankt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ein unlösbares Problem, glaube ich! Ich habe Valentino Polster drin, aber Wasser sammelt sich immer in den verdächtigen Tonlöchern. Mal ist es sehr stark und dann gibts Tage da sammelt sich sehr wenig. Hängt immer von der Luftfeuchtigkeit und Temperatur ab. Ein Klarinettist hat mir mal empfohlen, von oben in das Instrument zu spucken und darauf zu achten das die Spucke an den Tonlöchern vorbeilläuft. Hat bei mir nichts genutzt :D
 
Gelegentliches Ölen der Bohrung kann helfen. Aber das sollte nur machen, wer sich damit auskennt und den nötigen kleinen Öl-Wischer dazu hat. Es darf auf keinen Fall Öl auf die Polster geraten, da sie dann anfangen zu kleben. Es ist aber auch damit nicht garantiert, dass man danach Ruhe vor der Spuckerei hat.
 
Ich habe hier mehrmals was von Spucke gelesen. Wer ins Instrument spuckt macht grundsätzlich was falsch. :D Es ist Kondens und kein Speichel :mmmh:
 
K
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: Werbung

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben