Die richtige Tonart finden?!

  • Ersteller GloriaThomas
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Dass, wie hier mehrmals erwähnt, nicht die Tonart sondern nur Tonumfang eines Stückes resp. ob es in der Tessitur liegt darüber entscheiden, ob es lagemässig angenehm zu singen ist, scheint auf den ersten Blick völlig logisch. Aber wieso dann folgendes: eine befreundete (professionelle) Sängerin (ebenfalls Sopran) hat mir mal gesagt, dass sie und andere Sängerinnen Stücke mit "b"-Vorzeichen generell angenehmer zu singen finden als solche mit Kreuzen. Und tatsächlich geht es auch mir sehr oft so und zwar völlig unabhängig von der sonstigen Art des Stückes und ob es lagemässig passt etc. Geht es nur klassisch singenden Sopranen so oder auch anderen Stimmen, in anderen Genres, und ist überhaupt was dran?
 
eine befreundete (professionelle) Sängerin (ebenfalls Sopran) hat mir mal gesagt, dass sie und andere Sängerinnen Stücke mit "b"-Vorzeichen generell angenehmer zu singen finden als solche mit Kreuzen.
DAS würde ich mit ihr in einem Blindtest gerne mal ausprobieren. Ergebnisoffen.

Thomas
 
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Sagen wir mal so, es gibt so viele andere Faktoren, die stark beeinflussen, ob ein Stück angenehm zu singen ist, dass diese kleine Nuance (wenn es die wirklich gibt) bei den 99% der Sänger vermutlich gar nicht ins Gewicht fallen dürfte. Für mich wäre entscheidend: die Lage, der Charakter des Stückes, Inhalt, Stimmung, Musikstil, Schönheit, also wie dem Sänger selber das Stück gefällt, wie beweglich oder dramatisch das Stück ist und wie es eigener Stimme entspricht, die Begleitung, die Sprache usw... Und selbst angenommen alles andere bleibt gleich, und wirklich NUR die Tonart sich geringfügig verändert, und zwar so dass anstatt b's jetzt die Kreuze vorne stehen, kann ja gut sein, dass dann die entscheidende Töne jetzt genau die unbequeme Übergangstöne erwischen, was evtl. vorher weniger der Fall war. Das dürfte dann eigentlich viel stärkere Wirkung haben, als die Vorzeichen an sich.
 
... ich verstehe nicht, warum du dich schon wieder so auf mich einschießt.

Warum sollte ich mich auf dich "einschießen"?

Ich werde ja wohl mal leicht irritiert nachfragen dürfen, warum für jemanden zumindest "einige RB-Standards" eine Quarte/Quinte zu tief sein sollten, der mit einem beneidenswerten Tonumfang von offenbar zweienhalb Oktaven gesegnet ist, nämlich von e (Zitat: "wahrlich kein Ding der Unmöglichkeit") bis a2 (was du nach eigener Aussage ja auch noch "hinbekämst").

Wie bereits geschrieben: Wenn du eine lupenreine Chor-Sopranistin (c1-a2) mit normalen eineinhalb Oktaven wärst, würde ich dir sofort zustimmen, weil die RVBs auf Alt/Bariton ausgelegt sind und daher tatsächlich - und sogar überwiegend - zu tief lägen. Da du aber z.B. Moonriver am liebsten im Bereich von g-a1 singst (also im unteren Alt-Bereich), obwohl die RVBs hier das für diese Stimmlage wesentlich komfortablere (aber eine Quarte höhere!) C-Dur (c-d2) anbieten, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen, wo für dich ein Transpositionsbedarf bestehen könnte. Da passt etwas für mich nicht zusammen.

Und da du mir bisher ein konkretes Beispiel für einen RB-Standard, der ohne Transposition der vorgegebenen Tonart für dich partout nicht singbar wäre, schuldig geblieben bist, wird dieses Mysterium deiner Sangeskunst wohl ein gut gehütetes Geheimnis bleiben.
Aber was soll's - ist alles ohnehin OT ...
 
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Die "Tonart" ist für Singstimmen nicht das Problem, sondern der Stimmumfang. Als Altstimme kannst du daher im Regelfall in jeder beliebigen Tonart singen, sofern die Gesangsstimme den Alt-Umfang nicht überschreitet (für untrainierte Stimmen bzw. Laienchor-Singer rechnet man mit eineinhalb Oktaven von g/a-d2/e2).
Ich habe angesichts der geschilderten Symptome eher den Verdacht, dass du unter "Echtzeit-Bedingungen" (Mitsingen zum Radio ist eine völlig andere Situation!) gehörsmäßig das Problem hast, die von anderen gespielten Tonarten so zu erfassen, dass du nicht bereits den Ausgangston versemmelst. Dass Sänger/innen unabhängig von der Begleitung einfach "ihre" Tonart durchziehen, ist gar kein so seltenes Phänomen - das Ergebnis klingt natürlich schauerlich.
Notenkenntnisse sind zwar immer gut, schaffen aber in deinem Fall keine Abhilfe, wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege. Hier hilft nur ein gründliches Gehörtraining, z.B. das "Auseinandersingen" von vorgespielten Akkorden.

Um ein konkretes Beispiel zu bringen: Gershwins Summertime erfordert exakt eine Oktave Stimmumfang. Bei einer Begleitung in a-Moll bist du mit e1-e2 am oberen, bei Abwärtstransposition nach c-Moll mit g-g1 am unteren Limit. Oben ist g-Moll konfortabel, unten d-Moll - das sind also bereits vier Tonarten, die nicht schuld daran sein könnten, wenn du deine Töne nicht triffst. Nimmt man jetzt noch die möglichen Tonarten zwischen den beiden Extrempolen c-Moll/a-Moll, dann scheiden von den zwölf Optionen lediglich b- bzw. h-Moll sowohl in der Höhe, als auch in der Tiefe aus.

Mit anderen Worten: Die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer Jazz-Session nur Stücke mit großem Tonumfang, und dazu auch noch Tonarten verwendet werden, die allesamt völlig außerhalb deines Umfangs liegen, dürfte eher gering sein. Daher nehme ich an, dass dein eigentliches Problem anders gelagert ist.
Ich glaube nicht, dass es an meinem Gehör liegt - in dem Fall von "Moon River" war die Begleitung so, dass ich (für mich) zu hoch einsteigen musste und die Stimme nicht halten konnte, es war wirklich schauderhaft. Ich konnte es aber auch nicht tiefer singen, weil das dann, soviel ich weiß, eine ganze Oktave tiefer sein muss - und das war mir dann wieder zu tief.
Das ist auch eine Erfahrung, die ich gemacht hab: Man kann nicht einfach höher oder tiefer mitsingen, als die Musiker spielen, das passt nicht. Und es gibt natürlich auch Karaoke-Versionen, da passt es auch nicht, da kann ich auch nicht mitsingen.
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Moonriver ist z.B. eine Nummer, die einen durchaus killen kann, wenn die Tonart nicht passt.
Damit sprichst du ein wahres Wort - ich hab mich (für meine Begriffe) ziemlich blamiert, weil ich in den Höhen die Stimme nicht halten konnte. Aber "unten" ging es auch nicht, das war wieder zu tief. Wenn ich es für mich singe - aber auch mit einer Karaoke-Unterlage - dann funktioniert es einwandfrei.
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Du musst ja nicht unbedingt Noten lernen, wenn Du das so ablehnst.
Es genügt ja, dass Du irgendwen in Deinem Umfeld findest, der Dir von allen Songs die in Frage kommen, die jeweilige Tonart sagt. Die notiest und merkst Du Dir dann einfach. Das dauert pro Song 10 Sekunden ...

Thomas
Ich lehne es nicht ab, ich hab nur einen Bammel davor. Dein Vorschlag ist gut, aber fast nicht praktikabel, weil ich ja kein "Repertoire" in dem sinn hab, sondern immer andere Lieder singe. Aber in der Öffentlichkeit werde ich es voraussichtlich eh nicht so bald wieder können.
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Nur, um den Punkt auszuschließen:

Könnte es sein, dass du eher selten, vielleicht sogar vorher noch gar keine Erfahrungen mit Live-Band auf der Bühne hattest? Das Singen auf der Bühne ist etwas völlig anderes als das Singen zuhause zu vorproduzierten Aufnahmen. Das fängt bereits damit an, dass die Schallübertragen im eigenen Kopf nicht mehr wahrnehmbar ist - man sich also nur "um die Ecke" hört, was zu Beginn fast jeden Sänger verunsichert. Bandpraxis muss man tatsächlich erst lernen.

Es könnte also durchaus möglich sein, dass du gar nicht so schlecht gesungen hast und dass die Tonart durchaus passte. Es ist eventuell nur einfach nicht das gewesen, was du von zuhause und deinen Playbacks gewohnt bist. Und natürlich spielt die Band auch nicht unbedingt genauso wie auf deinen Playbacks, was zu zusätzlicher Desorientierung führt.

Wie schon gesagt: Tonart hat nichts mit Noten lesen können zu tun. Natürlich ist auf einem Notenblatt auch die Tonart zu sehen. Aber um eine Tonart zu ermitteln, muss man keine Noten können. Die Tonart wird durch die Tonika bestimmt, was nicht in allen, aber in sehr, sehr vielen Songs schlicht und einfach der erste gespielte Akkord ist. Oft reicht es sogar, nur den Basston zu erkennen.

Allerdings wirst du nicht drumherum kommen, du dir mal ein einfaches Keyboard zuzulegen und zu lernen, die Töne/Tasten benennen zu können. Du könntest dir dafür als Starthilfe kleine Aufkleber auf die Tasten bappen, auf denen die Töne geschrieben stehen. Als nächsten Schritt dann, einfache Dur/Moll-Dreiklänge spielen lernen.

Und nein: Dazu brauchst du nicht gleich Klavierunterricht zu nehmen. Du brauchst drei Finger, es gibt einen Grundton, eine kleine Terz (Moll) oder große Terz (Dur) darüber und noch eine Terz drauf und fertig ist der Dreiklang.
Glaub mir, ich HABE schlecht gesungen - ich konnte die Stimme nicht halten, weil es mir zu hoch war.
Und du hast vollkommen recht - ich hatte vorher so gut wie keinerlei Erfahrung damit, mit völlig fremden Musikern zusammen zu singen. Deshalb war ich ja auch so begeistert, wie ich dort hinkam.
Aber normalerweise, wenn man ein Lied kennt - und grundsätzlich auch kann - sollte es, so die Begleitung passt, doch keine Kunst sein, das gemeinsam zu singen und zu spielen. Es ist ja im Grunde nicht anders, als wenn man mit einer Karaoke-Unterlage singt, es ist eine Instrumentalbegleitung, zu der man singt.

Ich habe hier übrigens ein nagelneues Keyboard stehen, das war ein Weihnachtsgeschenk. Ich muss nur endlich in einen Kurs gehen...
 
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Apropos Musiklehrerin: Als was hat sie denn deine Stimmlage bezeichnet - als Alt oder als Mezzosopran? Mehr muss ein einigermaßen erfahrener Musiker doch gar nicht wissen, um seine Begleitung notfalls anpassen zu können.
Jazz-Standards sind keine Opernarien - mehr als eineinhalb Oktaven, d.h. normaler Laienchor-Stimmumfang werden da kaum verlangt. Als Alt kannst du daher mindestens 2/3 des Realbook-Standardrepertoires singen, als Mezzo liegst du locker bei 75 Prozent - und zwar weitgehend unabhängig von der verwendeten Version (z.B. Real Vocal Book für low voice bzw. high voice), da muss man nicht einmal die vorgegebenen Tonarten verändern.

Aber wie bereits auch von @antipasti angenommen: Ich vermute bei dir eher ein grundsätzliches Problem, deine Intonation in einer Live-Situation an eine Begleitung anpassen zu können, die bereits durch die räumliche Anordnung anders klingt, als du es vom Mitträllern zum Radio (womöglich noch mit Kopfhörern!) oder Karaoke gewohnt bist. Wenn man mit Live-Bedingungen nicht vertraut ist, sieht die Welt ganz schnell ganz anders aus - das hat aber nichts mit Tonarten, oder gar der angeblichen Unfähigkeit deiner Mitmusiker zu tun, sich dir anzupassen, sondern allein mit dir.

Nachtrag:



Kannst du mal ein Beispiel heraussuchen und den Videolink mitteilen, dann ließe sich deine Stimmlage wenigstens ungefähr einordnen.
Die von @antipasti gepostete G-Dur-Version von Moonriver (Ambitus g-a1) läge für eine Altstimme bereits im untersten Register, also klanglich nicht mehr optimal. Mit einer C-Dur-Version (c-d2) bist du zwar fast am oberen Limit, aber die Stimme hat dort auch mehr Brillanz.
Solltest du jedoch die G-Dur-Version mit einer klanglich hohen, aber "gefühlt" unangestrengten Stimme hinbekommen (g1-a2), dann bist du allerdings kein Alt, sondern ein Sopran, was die Angelegenheit zumindest in Teilen grundlegend verändern würde.

Optimal wäre natürlich, wenn du von einer für dich stimmlich bequemen Karaokeversion die ersten paar Töne einsingst (bei Moonriver reichen im Prinzip die ersten drei Töne!), und die Aufnahme hier einstellst, dann ließe sich die Problematik zumindest bezüglich deiner Stimmlage eingrenzen.
Sie hat mir gesagt, ich bin ein Alt.
Ich glaube nicht, dass es so einen großen Unterschied macht, ob die Musik jetzt aus dem PC kommt - oder aber live. Es geht ja um die Höhe.
Und man steigt ja automatisch und instinktiv ein - und ich merke es relativ rasch, wenn die Tonhöhe nicht passt, weil ich dann zu hoch raufkomme und die Stimme nicht halten kann.
Ich singe übrigens nicht mit Kopfhörern, weil man sich dabei ja gar nicht hört. Und wenn ich allein vor mich hinsinge, will ich das ja.
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Ich werde das morgen in aller Ruhe ausprobieren, mit der Karaoke-Version von antipasti.
Und dann werd ich es aufnehmen und euch zeigen.
Und vielleicht dazu noch eine a capella-Version von mir. Ich nehm ja viel einfach zum Spaß auf, einfach um zu hören, wie es klingt.

Hier eine Version von DREAM A LITTLE DREAM OF ME - mit meinem eigenen Text. Das ist meine Stimmlage:
(Bitte um Nachsicht, ist eine Handy-Aufnahme)
 
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Des wird aber obberum a scho bissle unbequem, ga? 😘 So gaaaanz astrein scheint mir die Intonation da nicht mehr. Ist aber auch viel Schönes drin!
 
Des wird aber obberum a scho bissle unbequem, ga? 😘 So gaaaanz astrein scheint mir die Intonation da nicht mehr. Ist aber auch viel Schönes drin!
Da hast du recht, da schwimm ich schon ein bissl. Ich wollte es aber unbedingt aufnehmen (wollte unbedingt meinen Text in die Welt bringen) - mit Thomas wär mir das vermutlich so nicht passiert, da hätten wir vermutlich noch eine Weile dran herumgefeilt, bis wir die Passagen umschifft hätten.:sneaky:
Ich denke, es ist aber noch im akzeptablen Bereich...
Aber bei Moon River war es noch um einiges schlimmer, da konnte ich die Stimme nicht halten.
 
Ich habe kurz zu deinem Karaokefile mitgesungen, ist von der Lage her kein Problem, klingt bei mir aber heller, "sopranig" eben. Ist aber eh die Originaltonart, oder?
Auf alle Fälle ist es leicht, da einzusteigen - bei Stücken, die gleich zu Anfang mit den hohen Tönen beginnen, sieht es anders aus, da sollte die Tonart einfach passen, sonst kann halt das passieren, was dir bei Moonriver passiert ist.
Wie gesagt, checke die passenden Tonarten aus und bei der nächsten Session singst du halt nur die Songs, bei denen du sicher sein kannst, dass dir die Tonart liegt. Du hast ja geschrieben, dass du Gesangsunterricht hast. Da werdet ihr die Höhe nach und nach aufbauen. In der Zwischenzeit gehst du auf Nummer sicher :)
 
drei Sachen fallen mir auf:
dass ich (für mich) zu hoch einsteigen musste und die Stimme nicht halten konnte, ... Ich konnte es aber auch nicht tiefer singen, weil das dann, soviel ich weiß, eine ganze Oktave tiefer sein muss - und das war mir dann wieder zu tief.
... ich hab mich (für meine Begriffe) ziemlich blamiert, weil ich in den Höhen die Stimme nicht halten konnte. Aber "unten" ging es auch nicht, das war wieder zu tief.
da würde ich sagen, es liegt am Stimmumfang.
aber
Wenn ich es für mich singe - aber auch mit einer Karaoke-Unterlage - dann funktioniert es einwandfrei.
das passt irgendwie nicht.
und
du hast vollkommen recht - ich hatte vorher so gut wie keinerlei Erfahrung damit, mit völlig fremden Musikern zusammen zu singen. ...
Aber normalerweise, wenn man ein Lied kennt - und grundsätzlich auch kann - sollte es, so die Begleitung passt, doch keine Kunst sein, das gemeinsam zu singen und zu spielen. Es ist ja im Grunde nicht anders, als wenn man mit einer Karaoke-Unterlage singt, es ist eine Instrumentalbegleitung, zu der man singt.
naja, es ist eben nicht ganz genau das gleiche. und auch das ständige wiederholen der aussage macht es nicht richtiger.
wenn ich keine Erfahrung darin habe, woher soll ich es denn können?
und auch wenn wir uns im kreis drehen - ich vermute, daran liegt es, zumindest teilweise.

Das ist auch eine Erfahrung, die ich gemacht hab: Man kann nicht einfach höher oder tiefer mitsingen, als die Musiker spielen, das passt nicht.
na ach... 😶
 
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drei Sachen fallen mir auf:

da würde ich sagen, es liegt am Stimmumfang.
aber

das passt irgendwie nicht.
und

naja, es ist eben nicht ganz genau das gleiche. und auch das ständige wiederholen der aussage macht es nicht richtiger.
wenn ich keine Erfahrung darin habe, woher soll ich es denn können?
und auch wenn wir uns im kreis drehen - ich vermute, daran liegt es, zumindest teilweise.


na ach... 😶
Es ist aber so, wie ich es empfinde. Ob das jetzt "richtig" oder "falsch" ist, kann ich nicht beurteilen - für mich ist es halt so.
Wenn ich von Anfang an in einen Song zu hoch einsteige und der steigert sich dann im Verlauf noch - dann kann ich die Stimme nicht halten, weil es mir einfach zu hoch wird. Und ich steige immer instinktiv nach der Musik ein - und manchmal ist das eben zu hoch für mich.
Wenn man das bei sich im stillen Kämmerlein macht, dann ist es kein Problem, dann kann man ja ein bissl herumprobieren, wenn du aber mit Musikern da stehst, kannst du nicht dreimal anfangen, bis du die richtige Tonlage gefunden hast.
Meine Gesangslehrerin hat übrigens gesagt, ich habe eine ziemlich große Range. Die kam übrigens aus der Klassik.
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drei Sachen fallen mir auf:

da würde ich sagen, es liegt am Stimmumfang.
aber

das passt irgendwie nicht.
und

naja, es ist eben nicht ganz genau das gleiche. und auch das ständige wiederholen der aussage macht es nicht richtiger.
wenn ich keine Erfahrung darin habe, woher soll ich es denn können?
und auch wenn wir uns im kreis drehen - ich vermute, daran liegt es, zumindest teilweise.


na ach... 😶
Vielleicht drehen wir uns auch deshalb im Kreis, weil ich immer versuche, etwas noch verständlicher zu erklären, damit es auch so ankommt, wie ich es meine, weil ich immer glaube, ich werde falsch verstanden in dem, was ich eigentlich sagen will.
 
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ich hab mich (für meine Begriffe) ziemlich blamiert, weil ich in den Höhen die Stimme nicht halten konnte. Aber "unten" ging es auch nicht, das war wieder zu tief
da würde ich sagen, es liegt am Stimmumfang.
Wenn ich es für mich singe - aber auch mit einer Karaoke-Unterlage - dann funktioniert es einwandfrei.
das passt irgendwie nicht.
Wieso passt das nicht?
Wenn die Karaoke-Version in der Tonart ist, die für @GloriaThomas optimal passt, dann funktioniert es. Bei dem Versuch, live zu singen spielte die Band eine andere Tonart. Deshalb war es Gloria entweder zu hoch oder zu tief, je nachdem, ob sie hoch sang oder nach unten oktavierte. Ihre Aussage "unten ging es auch nicht" hört sich für mich nicht danach an, dass der Song den Stimmumfang überschreitet (sonst würde die Karaoke-Version ja nicht funktionieren), sondern dass sie, weil zu hoch, versucht nach unten zu oktavieren, was dann aber zu tief ist -> in meinen Augen eindeutig die falsche Tonart für Glorias Stimmlage.
 
Ihre Aussage "unten ging es auch nicht" hört sich für mich nicht danach an, dass der Song den Stimmumfang überschreitet (sonst würde die Karaoke-Version ja nicht funktionieren),
ach so.
ich hatte es so verstanden, dass die hohen Töne zu hoch und die niedrigen zu niedrig waren.
ich hatte es nicht so verstanden, dass sie nach unten oktaviert und es dadurch zu niedrig wurde.
 
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das mit dem Oktavieren war meine Interpretation. Wie es wirklich war, muss @GloriaThomas aufklären.
 
Sie hat mir gesagt, ich bin ein Alt.

Dann gilt für dich, was ich in der Diskussion mit @Bell angemerkt habe: Die Tonarten der Real Books (die meist Grundlage von Jazz-Sessions sind) liegen so, dass sie für eine Altstimme nach meiner Ansicht nicht transponiert werden müssen.

Ich glaube nicht, dass es so einen großen Unterschied macht, ob die Musik jetzt aus dem PC kommt - oder aber live ...

Doch - es macht einen Unterschied, und zwar einen gewaltigen! Das fängt schon damit an, dass es live immer minimale Schwankungen in der Stimmung gibt (der Instrumente - manchmal auch der Musiker oder des Publikums ;) ...), ein flexibleres Timing, Hintergrundgeräusche - eben all das, was Musik menschlich macht.

Hier eine Version von DREAM A LITTLE DREAM OF ME ...

Vielen Dank für die Mühe - aber warum hast du denn nicht gleich verraten, dass du schon etiche Aufnahmen auf YT hochgeladen hast? Dann hätte man bezüglich deines Tonumfangs nicht so lange herumrätseln müssen.
Ich hör mir jetzt erstmal einige deiner Aufnahmen an, und melde mich dann gegebenenfalls nochmal, wenn mir dabei irgendetwas zum Thema "Tonartenproblematik" auffällt ...
 
Vorab: Asche auf mein Haupt - Du hast zwar ein Alt-Timbre, aber ohne Transposition kannst du in der Tat kaum einen der Standards in den üblichen Real Book-Tonarten singen.
Dafür gibt es einen ganz einfachen Grund, den ich aber bei meinen bisherigen Überlegungen überhaupt nicht auf dem Schirm hatte: Deinen Tonumfang!

Sie hat mir gesagt, ich bin ein Alt.

Grundsätzlich ja, d.h. zumindest im Timbre, und mit Tendenz zum etwas tieferen Alt (dein unterer Grenzton liegt ungefähr bei f).

Meine Gesangslehrerin hat übrigens gesagt, ich habe eine ziemlich große Range.

Tut mir leid: Entweder war das vor zwanzig Jahren, oder sie hat schlichtweg gelogen!

Die Ursache deines Problems liegt schlicht und ergreifend darin, dass du nur mit Mühe auf eine Dezime kommst, und die liegt auch noch im untersten Alt-Register (f-a1)!
Realistisch betrachtet ist es sogar nur eine None, denn dein a1 ist bereits ein Wackelkandidat, und Versuche, bis zum b1 zu gehen (wie in deiner YT-Version von "My Funny Valentine") sind klanglich nicht mehr wirklich berauschend.

Mit diesem begrenzten Umfang hast du selbst bei Tonarten, die auf Altstimmen ausgelegt sind, natürlich keine Luft mehr nach oben, um die höhere Alt-Oktave (ungefähr bis d2/e2) zu nutzen, die in den meisten RBs als Standard vorausgesetzt wird. Auch bei Real Vocal Book-Ausgaben für "low voice" würdest du bereits häufig sowohl tief, als auch hoch am äußersten Limit kratzen, bzw. ohne erneute Transposition selbst die dort gelegentlich geforderten Spitzentöne (meist c2) nicht mehr schaffen.

Der Knackpunkt: Dein Ambitus liegt in einem Bereich, der für einen Tenor(!) optimal zu bewältigen wäre, bzw. bei Hochoktavierung noch im obereren Range einer Chor-Sopranisten läge. Das sind aber ausgerechnet die Stimmlagen, für die RBs nicht ausgelegt sind - im Regelfall muss hier um eine Quarte oder Quinte transponiert werden.
Das Blöde an der Geschichte: Läge dein Umfang eine Quarte/Quinte höher, d.h. im oberen Alt-Bereich, könntest du fast jeden RB-Standard in der Original-Tonart singen! Aber leider ist das Leben kein Wunschkonzert, und shit happens ...

Auch wenn du (noch) keine Noten liest, kannst du ja anhand der Lage der Notenköpfe ungefähr erkennen, wo das Problem liegt:
ambitus.png

(1) Umfang eines "normalen" Chor-Alts (g-e1)
(2) Opernstimme: Dramatischer Kontra-Alt (z.B. Wagner: Erda) (f-a2)
(3) Dein Umfang!
(4) Umfang 2-Oktaven-Tenor (c-c2)

"My Funny Valentine":
(5) nochmals Chor-Alt g-e1 zum Vergleich (siehe auch 1)
(6) Original-Umfang (nach RB I und Rodgers & Hart "Anthology", HAL LEONARD) - entspricht dem oberen, gut singbaren Chor-Alt-Bereich.
(7) nochmals dein Umfang zum direkten Vergleich
(8) Dein Umfang bei "My Funny Valentine" (YT), wobei der höchste Ton (b1, rot markiert) schon "out of range" klingt.

Also - lange Rede, kurzer Sinn: Bei einem sehr begrenzten Ambitus, zudem in relativ problematischer Lage, kann man (im wahrsten Sinne des Wortes) keine großen Sprünge machen. Zumindest hast du jetzt aber eine kleine Orientierungshilfe für die Praxis:
  • Dein Umfang ist f-a1 (sprich "kleines F bis eingestrichenes F")
  • Wenn du zukünftige Begleiter um eine Quint- oder Quart-Transposition bittest, dürfte es in den meisten Fällen passen.
Lass dich also nicht entmutigen, und bedenke: Die wahre Kunst liegt in der Beschränkung - man muss nur mit den eigenen Grenzen umgehen können!
 
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Tut mir leid: Entweder war das vor zwanzig Jahren, oder sie hat schlichtweg gelogen!

Ich muss hier eingreifen: große Range insgesamt heißt nicht unbedingt große Tessitur oder wie auch immer man das nennt, was dann in der Literatur dann wirklich gut singbar ist und wo die Stimme schön klingt und glänzt.

Als Alt komme ich beim Einsingen im Gesangsunterricht gut unter c, manch sogar bis A, und oben bis as"-a". Also 2,5-fast 3 Oktaven, große Range? Klingt so, aber: was kann ich dann tatsächlich singen? f bis f" ginge es zwar evtl. für einzelne Töne, die gesamte Melodie aber im oberen oder unteren Bereich ginge aber nicht. So richtig im Einsatz ist bei mir die Stimme eher zw g und d", und das sind schon "nur" 1,5 Oktaven. Und wiederum, ich hätte sehr ungern die ganze Melodie nur ab a' aufwärts gesungen, das ist einfach nicht unser "Kernbereich".
Hinzu kommt noch: da beim Alt genau a'-h' der obere Übergang ist, kann ich mir gut vorstellen, dass es auch bei Gloria nach oben zwar schon noch irgendwie ginge, aber nicht mehr in der Qualität, in der sie die Melodie dauerhaft in guter Solo-Qualität halten kann, und eben die YT videos macht ;-)

Gut singbarer Bereich 1,5 Oktaven ist aber völlig i.O., hätte ich gesagt :)

Und das mit dem Tenor ist wirklich so, die Überschneidung zw. "echten Alt" und Tenor ist ziemlich groß, nur a) es klingt völlig anders, und b) du darfst keinen super ausgebildeten Tenor (2 Oktaven???) mit dem "normalen" Alt vergleichen. Tenöre, die ich aus dem Chor kenne, singen so bis maximal f', danach wird es dünn :), und die meiste Laienchorliteratur verlangt es von ihnen auch nicht.
 
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Dein Umfang ist f-a1 (sprich "kleines F bis eingestrichenes F")
Und vollständigkeitshalber - ich hätte es so ausgedrückt:
- Dein gut singbarer Umfang ist f-a1 (sprich kleines F bis eingestrichenes A)
 
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... große Range insgesamt heißt nicht unbedingt große Tessitur [...] wo die Stimme schön klingt und glänzt.

Richtig - unter dem Aspekt des "schön klingt und glänzt" würde sich dann allerdings der Ambitus der TO auf eine Oktave (g-g1) verkleinern.

Gut singbarer Bereich 1,5 Oktaven ist aber völlig i.O., hätte ich gesagt ...

Ich auch. Aber Oktave + Quarte oder Quinte ist eben nicht Oktave + Sekunde (oder maximal Terz). Wenn es nach oben ohnehin schon eng wird, machen 1-2 GT einen großen Unterschied.

So richtig im Einsatz ist bei mir die Stimme eher zw g und d", und das sind schon "nur" 1,5 Oktaven.

Damit bist du fein raus und könntest z.B. die meisten Real Vocal Book-Standards untransponiert singen - und nur darum geht es hier.
Aber genau diesen, für das genannte Repertoire unabdingbaren oberen Bereich zwischen b1 und d2 packt die TO doch definitiv nicht!

... nur a) es klingt völlig anders, und b) du darfst keinen super ausgebildeten Tenor (2 Oktaven???) mit dem "normalen" Alt vergleichen.

Dass ein Tenor anders klingt, ist völlig klar, ist aber für die hier diskutierte Tonartenfrage nicht von Belang. Ich muss auch keinen 2-Oktaven-Tenor, sondern kann auch einen Chor-Tenor (c-a1) als Vergleich anführen, um die Frage zu klären, ob man mit a1 als Spitzenton Stücke transponieren muss, die überwiegend bis d2 oder e2 hochgehen - dazu oft in exponierter Stellung: Ja, muss man!

... die meiste Laienchorliteratur verlangt es von ihnen auch nicht.

Das ist auch gut so. Aber darum ging es hier an keiner Stelle, sondern um solistisch vorgetragene Jazz-Standards.

Dein gut singbarer Umfang ist f-a1 (sprich kleines F bis eingestrichenes A)

Danke für die Korrektur - auch wenn es jetzt langsam in Richtung Mücke & Elefant geht: "eingestr. F" war ein Flüchtigkeitsfehler - so bescheiden ist der Umfang der TO ja nun doch nicht ;) ...
 
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