Chorstimmbildung in der Praxis - Aufbau, Übungen

  • Ersteller Koksi01
  • Erstellt am
Koksi01
Koksi01
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.04.24
Registriert
31.08.14
Beiträge
823
Kekse
6.461
Im Thread "Zugangangsvoraussetzungen zum Chor für potenzielle Chorsänger" wurde die Idee für diesen Thread geboren.

Ich fange einfach mal mit meiner derzeitigen Situation an:
Ich leite ein kleines Ensemble mit dem Schwerpunkt sakraler Chormusik. Derzeit sind wir 2 Soprane, 3 Alt, 1 Tenor und 1 Bass und eine tolle Organistin/Pianistin mit einer sehr guten Stimme, die bei a capella Stücken den Sopran verstärkt. Und dann eben noch mich. Ich singe, je nach Erfordernis Tenor, Bass oder dirigiere von Vorne.

Die meisten von uns hatten oder haben irgendwo Gesangsunterricht. Bei unseren Proben hat sich die Stimmbildung bisher auf das Einsingen beschränkt. Das betreibe ich allerdings schon ziemlich intensiv. Mit Körperübungen, Atemübungen und Stimmübungen kommen wir auf ca. eine Viertelstunde. Dabei baue ich halt immer Übungen ein, die auf problematische Stellen der Literatur vorbereiten.

Unsere größte Baustelle ist meiner Meinung nach der Rhythmus. Deshalb habe ich in der vorletzten Probe begonnen, ganz gezielt an diesem Problem zu arbeiten:
Dazu habe ich mir ein nicht ganz einfaches polyphones Stück ausgesucht "Wie schön leuchtet der Morgenstern" in einem dreistimmigen Satz von Adam Gumpelzhaimer. Die Probe-Partitur habe ich zur besseren Verständlichkeit angehängt. Die Originalnoten bekommt man übrigens beim Carus-Verlag hier, oder man findet sie im Chorbuch a tre im selben Verlag.

Ich habe beim ersten Mal nur Takt 1 bis 4 gemacht.
  • Zuerst habe ich alle gemeinsam das Metrum mit dem Fuß tappen, und die Sopranstimme klatschen lassen. Relativ langsam, die Viertel auf knapp 70.
  • Als das problemlos ging, habe ich den Text rhythmisch dazu sprechen lassen.
  • Selbiges dann mit der Altstimme (wieder alle gemeinsam).
  • Dann Alt und Sopran gemeinsam geklatscht.
  • Danach noch das selbe Prozedere mit der Männerstimme (wieder alle gemeinsam) und zum Schluß noch
  • alle drei Stimme gemeinsam geklatscht und gesprochen.
Zum Abschluss haben wir diese vier Takte noch gesungen (so mehr oder weniger :evil:).
Es gab zwar einiges gemurre, aber hat relativ gut geklappt. Der Rest der Probe war dann halt normale Probe.

Diese Woche habe ich das Stück wieder hergenommen, und siehe da, alle konten jede der drei Stimmen fehlerfrei klatschen. Wir haben dann den Rest der erste Seite auf diese Weise noch durchgenommen und dann das Stück bis dort hin auch gesungen (klang schon ziemlich gut).

Nächste Woch möchte ich ein anderes Stück, oder eine andere Übung machen. Ich will ja nicht, dass sich jeder "einfach" den Rhythmus einprägt, sondern dass sie ihn lesen können.

Vorschläge wie man Rhythmik besser übt sind natürlich gerne willkommen!

lg Thomas
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • 0313960x.pdf
    192,5 KB · Aufrufe: 188
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Vorschläge wie man Rhythmik besser übt sind natürlich gerne willkommen!
Ich hatte mal einen Solfège-Kurs für Laien an der MHS besucht. Als Unterrichtsmaterial für Rhythmik hatten wir den Pozzoli (zwar auf Italienisch, aber die Übungen sind ja selbsterklärend) gibt aber sicher auch diverses anderes Lehrmaterial dazu, und auch viel online. Wir übten nach der ta/tate/tagatege Taktsprache, was ich ziemlich hilfreich fand. Wenn man sich etwas daran gewöhnt hat, ist diese Taktsprache wirklich empfehlenswert.

Zu meinen eigenen Erfahrungen mit der Chor-Stimmbildung:

In meinem ehemaligen Chor bekam ich von Chorleitung und Vorstand den Auftrag, einen "Versuchsballon" in chorischer Stimmbildung zu starten. War in der Zeit, wo noch keine Extra-Stimmbildung im Chor stattfand, nur das gewöhnliche Einsingen vor der Probe. Man wollte wohl mal testen ob und wie es bei den Mitgliedern ankommt, bevor man einen externen Profi engagiert. Da ich keine Profisängerin und schon gar keine solche GL bin, wollte ich nicht an Einzelstimmen "rumpfuschen". Ich machte es deshalb jeweils für eine halbe Stunde mit dem ganzen Chor vor der Probe und auch mal mit Kleingruppen an Samstagsworkshops die ausschliesslich für Stimmbildung reserviert waren.

Ich traute mir das zu, da ich eine GL habe die ausserordentlich transparent unterrichtet, so dass ich im Laufe der GU-Jahre nicht nur meine Stimme ausgebildet bekam/bekomme, sondern nebenbei auch noch sehr viel darüber erfuhr wie eine Stimme aufgebaut wird. Meine GL hatte vor Jahren zudem auch einige Zeit einen Laienchor geleitet, ich konnte mir von ihr deshalb viele Tipps holen, was bei der chorischen Stimmbildung Sinn macht und was nicht.

Als langjähriges Chormitglied kannte ich den Chor sehr gut, wusste wo seine Stärken und auch die Schwächen waren. Das zu wissen, bevor man mit der Stimmbildung startet finde ich essentiell. Ebenso muss man etwas erspüren, wie die SängerInnen ticken, v.a. wie ihre Einstellung zur Stimmbildung ist: freuen sie sich total darauf (inkl. der Gefahr, sich zu viel von dieser Art der Stimmbildung zu erhoffen), sind sie neutral-neugierig oder lehnen sie Stimmbildung rundweg ab. Bei uns im Chor gab es von allem etwas. Ich hatte aber das Glück, dass ich mit dem "Rädelsführer" der Stimmbildungsgegner ansonsten sehr gut konnte, auch gefiel ihm meine Stimme, was sicher zusätzlich hilfreich war. Jedenfalls ist es mir glaub ganz gut gelungen, ihn zwar nicht zum ultimativen Chorstimmbildungs-Fan mutieren zu lassen, aber ihn immerhin so weit zu bringen, dass er der Chor-Stimmbildung mit der Zeit deutlich wohlwollender gegenüber stand ;)

Ich hatte auch von Anfang an mit offenen Karten gespielt: hatte erklärt, was chorische Stimmbildung bewirken kann und was nicht, das es zB. eben keine Ausbildung zur Solo-Stimme ist. Und dass sich mit der Zeit zwar schon bei möglichst allen Stimmen gewisse Verbesserungen bemerkbar machen sollten, dass aber immer die Verbesserung des Chor-Gesamtklanges das Hauptziel ist und das dies auch dann erreicht werden kann, wenn die Veränderungen bei der einzelnen Stimme nur klein sind.

Ich habe keine eigentliche pädagogische Ausbildung, bin aber innerhalb meines Berufs recht oft erwachsenbildnerisch tätig, was mir viel Spass macht! Und es ist mir wichtig in der Erwachsenenbildung den Teilnehmern eines Kurses möglichst auf Augenhöhe zu begegnen, das heisst: kein Frontalunterricht, es sollen zu jeder Zeit Fragen gestellt werden können (auch kritische) auch ist es mir wichtig, möglichst viel zu erklären, weshalb etwas so und nicht anders gemacht werden sollte. Das habe ich auch bei der Stimmbildung so gehalten. Gerade bei Dingen, die auf den ersten Blick vielleicht nicht für alle verständlich sind wie körperliche Übungen, habe ich zuerst den Sinn von diesen erklärt: ganzer Körper ist das Instrument, nicht nur die Stimmbänder (wir hatten viele Leute im Chor die Geige oder Klavier spielten - ein Vergleich mit ihrem Instrument hat sich da angeboten) oder: man muss zuerst aus dem schlaffen Alltagsmodus in den Singmodus kommen oder: der Körper muss lernen, wo es beim Singen Spannung braucht und wo allenfalls falsche (Ver-)Spannungen abgebaut werden müssen, etc. etc. Selbstredend, dass man bei diesen körperlichen Übungen auch immer Rücksicht auf die Möglichketen der einzelnen Teilnehmer nimmt (gerade bei älteren Chormitgliedern).

Die Ton-Übungen hatte ich so ausgewählt, dass sie Bezug nahmen auf die grundsätzlich bestehenden technischen Hauptprobleme im Chor. Zu Beginn nur solche Übungen, später dann auch etwas Übungen, die bei Schwierigkeiten in den gerade geprobten Werken Hilfe boten. Das eigentliche Arbeiten an schwierigen Stellen in der Literatur habe ich dann aber gerne den später dazu gekommenen externen Profis überlassen ;)
Ich habe zuerst Übungen ausgewählt, die nicht über eine zu grosse Range gingen und von Tonfolge und Rhythmus nicht allzu kompliziert waren (bei letzteren staunte ich dann aber nicht schlecht, als ich zu schwierigeren Übungen überging, wie schnell unsere Chormitglieder die intus hatten, ich habe da im GU immer sehr viel blöder getan :redface:) Wichtig war in unserem Chor, bzw. bei gewissen Registern, auch Übungen die etwas Schwung in die Sache brachten, da wir diverse Mitglieder hatten, die man zuerst einmal etwas aus ihrem Schneckenhäuschen herausholen musste, namentlich im Alt! Ihnen begreiflich zu machen, dass sie genau so wichtig sind wie zB. der Sopran und dass sie es auch genau so gut können, wenn sie sich den trauen, war ein richtiges Stück Arbeit! :)
Bei der Auswahl der Übungen hatte ich mit einem immensen "Übungs-Repertoire" aus den bereits vielen Jahren GU die Qual der Wahl, wenn ich mal unsicher war, hat mich meine GL aber auch hier wunderbar beraten.

Etwas Angst hatte ich vor den Männern, d.h. nicht vor den Männern an sich, mit denen kann ich normalerweise ganz gut :D, aber vor ihren Stimmen, resp. wie man da vorgehen muss. Auch hier holte ich Hilfe bei meiner GL, trotzdem blieb das für mich bis zuletzt naturgemäss etwas fremdes Terrain. Vor allem bei Kleingruppen nur aus Männern, war ich schon ziemlich gefordert, bin dort sehr vorsichtig vorgegangen und habe mich mehr oder weniger auf grundsätzliche Dinge konzentriert, um bloss nichts falsch zu machen. Habe zwar auch von den männlichen Chormitgliedern schönes Lob erhalten, aber wer weiss vielleicht wollten die ja auch nur nett sein! :evil:

Alles in allem war das eine super spannende Zeit und hat mir (und hoffentlich auch meinen Chorkollegen!) viel gebracht und total viel Spass gemacht!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
möglichst viel zu erklären, weshalb etwas so und nicht anders gemacht werden sollte. Das habe ich auch bei der Stimmbildung so gehalten. Gerade bei Dingen, die auf den ersten Blick vielleicht nicht für alle verständlich sind wie körperliche Übungen, habe ich zuerst den Sinn von diesen erklärt: ganzer Körper ist das Instrument,
Das halte ich für extrem wichtig!
Ich erkläre auch beim Aufwärmen und Einsingen immer den Zweck jeder Übung. Oder zumindest fast immer. Die Übungen die sie bereits kennen kommentiere ich meist nur noch ganz kurz mit "und noch für die Tiefe, ..." oder so.

Meiner Erfahrung nach arbeiten die meisten bewusst mit, wenn sie wissen, was die Übung bringen soll. Sonst wird halt irgendwie nachgesungen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ooh, ich wünsche mir das (was Koksi schrieb) bei unseren Chorleitern…

… bei ¼h stark körperlichen Einsingübungen bin ich aber dann schnell erstmal platt. Was mir persönlich sehr gefällt ist, nach dem Einsingen noch ein „Reinsingen“ mit einem einfachen Stück, wo man sich quasi freisingen kann, zu machen (Calon Lân taugt zum Beispiel ganz gut, Shosholoza auch, warum nicht…). Habe ich mal als Feedback eingereicht, leider ist der Kleinchorleiter alt und vergeßlich.
 
Eine Frage, die sich mir gerade stellt: Wo zieht ihr denn die Grenze zwischen "Einsingen" und "Stimmbildung"? In den Chören, in denen ich sang und singe, gingen Einsingen, Atmen und Körperübungen immer ziemlich ineinander über (ich rede jetzt nicht von dem Teil, wo auch Feldenkrais- oder Yoga-Bodenübungen gemacht wurden).

Danke schon mal für die interessanten Berichte!
 
Wo zieht ihr denn die Grenze zwischen "Einsingen" und "Stimmbildung"?
Das ist eine gute Frage. Die Grenze ist ja ziemlich fließend.
Der Unterschied ist meiner Meinung nach der, dass ich mit dem Aufwärmen und Einsingen das "Instrument Stimme" so wie es ist aktiviere.
Bei Stimmbildungübungen ist das Ziel nicht das Aktivieren, sondern das "Instrument" zu formen und zu gestalten. Egal ob das jetzt der Umfang, die Beweglichkeit, der Klang oder sonstwas ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Jeder von uns hat ja vermutlich Unmengen an Übungen. Vielleicht können wir hier ein paar austauschen?

Ich fange mal an.
Die Übung habe ich erst vor kurzem kennengelernt.
Es ist eine Einsingübung, die ich gerne gleich nach dem körperlichen Aufwärmen und ein paar Atemübungen mache. Sie besteht aus zwei Teilen. Der erste geht in die Tiefe, lockert dabei den ganzen Stimmapparat und man kann dann schön mit dem zweiten Teil die Höhe aktivieren.
Tiefe-01.jpg

Die Stimme sollte schön vorne in der Maske sein, der Nacken gerade (wer es bis zum Doppelkinn schafft, klingt am schönsten :) ).
Ich beginne wie abgebildet mit c´ und gehe dann immer um einen Halbton tiefer.
Dabei lasse ich die SängerInnen einen Zeigefinger auf das Brustbein (gleich unter dem Grübchen) legen und erkläre ihnen, dass wir den Ton nur oberhalb dieses Punktes formen und den Körper darunter einfach locker lassen.
Da kommen auch die hohen Stimmen relativ weit runter. Und wem es zu tief wird, einfach nicht mehr mitsingen. Keinesfalls oktavieren!

Mit dieser Tiefe gehen wir dann mit dem zweiten Teil nach oben:

Hoehe-01.jpg

Ich beginne wieder mit dem c´ und gehe mit Ganztonschritten nach oben.
Dabei lasse ich die SängerInnen das Gaumensegel heben. "Gähnstellung" oder "ganz erstaunt sein".

Mit dieser zweigeteilten Übung aktiviert man recht gut sowohl die Höhe als auch die Tiefe.

Noch ein Tip: Wenn ihr bei der Übung zu eurer persönlichen oberen Grenze kommt und man beim höchsten Ton schon verkrampft, dann versucht mal, beide Zeige- und Mittelfingern auf euren Solarplexus zu legen, und wenn der hohe Ton kommt fest reindrücken. Ihr verhindert damit, dass er vor lauter Angst vor dem hohen Ton verkrampft, und plötzlich geht er noch recht locker (zumindest bei mir klappt das super :cool: ).

lg Thomas
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Meiner Erfahrung nach arbeiten die meisten bewusst mit, wenn sie wissen, was die Übung bringen soll.
Das ist wohl bei vielen ganz generell in einem Lernprozess so: wenn man weiss, wofür das Ganze, ist die Mitarbeit bewusst oder unbewusst besser. Bei der Stimmbildung finde ich es andererseits einfach noch wichtig, das Mass zu halten: es soll nicht in ein Singtheorie-Referat ausarten, die Leuten müssen auch noch zum singen kommen!

Was mir persönlich sehr gefällt ist, nach dem Einsingen noch ein „Reinsingen“ mit einem einfachen Stück, wo man sich quasi freisingen kann
Kann man machen. Allerdings, freisingen können sollte man sich auch mit den Übungen! die müssen auch gar nicht langweilig sein. Ich kenne Übungen mit wirklich hübschen Melodien, die könnte man für so was auch nehmen. Oder man nimmt eine schwierige Stelle aus dem zu probenden Werk, entschärft sie und macht eine Übung draus, das ist auch immer ein ganz guter Übergang. Und sowieso: wenn du jede Übung so singst, wie wenn es die grösste Verdi-oder Bach- oder was auch immer Arie wäre, dann brauchst du danach vermutlich kein Freisingstück mehr! :)

Der Unterschied ist meiner Meinung nach der, dass ich mit dem Aufwärmen und Einsingen das "Instrument Stimme" so wie es ist aktiviere.
Bei Stimmbildungübungen ist das Ziel nicht das Aktivieren, sondern das "Instrument" zu formen und zu gestalten. Egal ob das jetzt der Umfang, die Beweglichkeit, der Klang oder sonstwas ist.

Finde ich gut erklärt. "Instrument " musst du aber nicht in Anführungszeichen setzen: die Stimme ist wirklich ein Instrument und der Stimmbildner gar nicht so verschieden vom Geigenbauer, nur das die Geige bei ihrer Entstehung nicht wirklich aktiv mitarbeiten muss (obwohl, das Holz lebt ja auch, sagt man...)

@Swingaling: ein Unterschied liegt oft einfach auch noch in der Zeit die man zur Verfügung hat, resp. in der Intensität, wie weit man ins Detail gehen kann, oder auch im Zusammenhang was danach kommt; Stimmbildung kann für sich stehen, nach dem einsingen kommt eine Probe oder ein Konzert
Aber klar, es gibt fliessende Übergänge: ich habe deshalb ganz gerne nur von einem "erweiterten Einsingen" gesprochen, wenn ich Stimmbildung vor der Probe für ca. eine halbe Stunde mit dem ganzen Chor machte.
Aber: ein Punkt der für mich wichtig ist für (effiziente!) Stimmbildung (wir hatten das bereits im andern Thread) ist, dass eine ganz individuelle Korrektur an der Stimme des Lernenden gemacht werden kann, und das ist nach meiner Erfahrung bei chorischer Stimmbildung aus diversen Gründen so gut wie nie gegeben!

Jeder von uns hat ja vermutlich Unmengen an Übungen.
Ähm, ja, mit allen rhythmischen Varianten gegen 350 da sammelt sich im Laufe der Jährchen tatsächlich was an! ;)Regelmässig davon brauchen tu ich, keine Ahnung, vielleicht 50 oder 100?

Vielleicht können wir hier ein paar austauschen?
Klar! aber da brauche ich ein bisschen mehr Zeit, sollen ja solche sein, die chortauglich sind!
Nur: wie hast du die Noten hier reinbekommen? resp. generell elektronisch geschrieben? gibt wohl Programme dazu? die meinen armen bereits hoffnungslos überladenen Laptop dann aber endgültig in die ewigen jagdgründe schicken würden :eek:
Aber die Übungen nur als Buchstaben mit Strichen zu schreiben (a'-c''-...) und dann die Notenwerte dazu ist total mühsam und unübersichtlich!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nur: wie hast du die Noten hier reinbekommen?
Mit einem Notensatzprogramm. Da gibt es ja haufenweise Programme Ich verwende z.B. Capella. Da gäbe es auch eine kleine Version um € 68,-. Oder, sehr beliebt, das kostenlose Programm Musescore.

Aber man kann Übungen auch gut mit Stufen aufschreiben.
Anstelle der Noten:
beispiel.jpg

Einfach:
5 - 3 - 1 - 2 - 1
so-ja-so-ja-so
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nur: wie hast du die Noten hier reinbekommen?
Ich arbeite seit >15 Jahren mit capella, würde aber heute einem Einsteiger eindeutig Musescore empfehlen. Aber @Tonja wenn du nur ein paar wenige Noten hier einstellen möchtest (und eh kein Interesse am Notensatz hast), dann kannst du auch die Sachen von Hand aufschreiben - Notenlinien zeichnen oder Notenlinienpapier verwenden - und abfotografieren. Das dann hier als Bild einstellen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Koksi01 und @lil: vielen Dank für den Tipp zu MuseScore! Habe in ein YT-Tutorial reingeschaut, ist ja super was dieses kostenlose Programm alles kann, reicht für meine Bedürfnisse mehr als aus!
Bevor ich es dann ev. mal runterlade, wisst ihr vielleicht auch grad noch, ob das Programm viel Speicherplatz auf dem Laptop (Windows 10) braucht?
Notenlinienpapier verwenden
Klar, so habe ich im Laufe der Zeit alle meine Übungen aufgeschrieben. Da aber mehrere auf einer Seite, würde es etwas umständlich wenn ich da einzelne davon fotografieren will, aber vor allem: habe es zT. auch eher schludrig aufgeschrieben: Vorzeichen/Tonart nicht immer ganz korrekt, so was kann nicht in die Öffentlichkeit :D
 
Bevor ich es dann ev. mal runterlade, wisst ihr vielleicht auch grad noch, ob das Programm viel Speicherplatz auf dem Laptop (Windows 10) braucht?
Musescore sagt dazu:

Minimum requirements Windows

  • Windows 7 or higher.
  • At least 300MB hard disk space
  • 1024x600 pixel resolution
Wobei das eigentliche Programm afaik nicht arg viel braucht, aber es kommt mit einigen Sachen.
Eine Alternative (mit steiler Lernkurve, aber dann sehr schnell) wäre Lilypond
Zu Einsingübungen kann ich wenig sagen, ich konsumiere da mehr ☺️. Gerne mag ich bei unseren anfänglichen "Gymnastikübungen" die, bei der die Flanke gestreckt wird, während man sich mit einer Vokalise hochschraubt. Da bin ich immer so mit strecken beschäftigt, dass es gleich viel höher geht, und viel einfacher hoch :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
ob das Programm viel Speicherplatz auf dem Laptop (Windows 10) braucht?
Ich hab´s grad auf einem Windows 10 Rechner zum Ausprobieren installiert. Die 300MB, die @moniaqua rausgesucht hat, stimmen ziemlich genau. Und zumindest der Programmstart geht auf diesem alten langsamen Rechner recht rasch.
lg Thomas
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ihr seid ja super, vielen Dank! :) Und 300 MB ist überhaupt nicht viel! Habe diesen Monat nicht viel Zeit, aber sobald wieder etwas Luft, probiere ich es dann gerne aus!

Eine Alternative (mit steiler Lernkurve,
Habe auch kurz reingeschaut, aber heisst, Einarbeitung ist schwieriger als beim andern Programm? ich brauche nur gewisse Grundfunktionen, da genügt wohl jedes Programm.
 
Habe auch kurz reingeschaut, aber heisst, Einarbeitung ist schwieriger als beim andern Programm?
Vermutlich ja, wobei ich selber bei Musescore mehr auf dem Schlauch stehe. Musescore hat halt eine grafische Bedieneroberfläche, Lilypond ist mit Editor, man schreibt also Text, der in Noten umgesetzt wird. Die Manuals von Lilypond sind aber sehr gut. Es gibt einen speziellen Editor für Lilypond, Frescobaldi, damit ist es inzwischen sehr komfortabel.
 
Vorschläge wie man Rhythmik besser übt sind natürlich gerne willkommen!
Das Stück ist rhythmisch nicht schwer. Man darf nur die Synkopen und Überhänge nicht verkennen, wie z.B. Ende T. 2 in S/A oder T. 1 A/B.
Das Problem ist eher, daß Gesangsunterricht heute meist völlig einseitig auf Stimmbildung fixiert ist und die meisten Sänger weder Noten lesen können, noch rhythmisch irgendeine Ahnung haben.
Ob man so krasse Defizite in Einsingübungen geradebiegen kann, weiß ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben