Akkordeon: ehrlich und pur vs. Elektronik

  • Ersteller Klangbutter
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startendes Flugzeug zur Hand hat,
was sollte man damit vertonen ?
"Über den Wolken" von Reinhard Mey
"Fly me to the moon"
"Up in the sky"...

Es gibt wirklich noch Akkordeonisten ,
die "nur" mit einem Instrument auf der Bühne stehen.
Manfred Leuchter ist mit seiner Gola im Rucksack durch die halbe Welt gereist,
teilweise auch zu Fuß durch die Wüste.
Ich glaube nicht , daß er jemals
einfach mal ne Explosion
vermisst hat.

Ich glaube die Diskussion geht es nicht nur um Abwägung analog + digital,
sondern auch um die Definition des Verständnisses von Musiker + Alleinunterhalter ?
 
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Also bei mir gehts z.B. rein um das Produzieren von Musik, egal mit welchem Instrument. und unabhängig, ob da einer zuhört.
Ich mag traditionelles/modernes Akkorden pur und ich mag E-Musik verschiedenster Couleur. Von Typ Jarre bis hin zu Techno, Elektro-Pop etc etc etc

Für letzteres find ich ein Roland als Akkospieler genial.

Aber eins hat mit dem anderen null zu tun, wie gesagt.
 
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"Über den Wolken" von Reinhard Mey
"Fly me to the moon"
"Up in the sky"...
Alleinunterhalter ?

In der Ecke siehst Du mich also... hm.

Manfred Leuchter ist mit seiner Gola im Rucksack durch die halbe Welt gereist,
teilweise auch zu Fuß durch die Wüste.

Und genau das ist es, worum es beim Musik machen eigentlich geht?
Das einzige Kriterium bei der Auswahl des Instruments?
 
In der Ecke siehst Du mich also... hm.
Ich sehe eher die Ecke, als Dich darin ;)

Ich bin da, glaube ich , von Kindsbeinen anders musikalisch mit Live-Musik sozialisiert.
Auf jedem zweiten Fest im Ruhrpott gab es eine Wersi Orgel im Vollausbau , unerträglich ...
Auf Lebenszeit hat das einem einen Fluchtreflex eingetrimmt.

Da hat Dir vielleicht der sozialistische Schutzwall einiges erspart ?
 
wenn ich hier so mitlese ...

meine Fresse, bin ich froh, dass ich 50 Jahre überhaupt kein Akkordeon gespielt habe 🥵 - und mein Verdacht, mich hier mit meinen "Strom-Einspielungen" zum Affen zu machen, bestätigt sich vollumfänglich

Wersi 248 T - pfui Teufel - glücklicherweise vor auch schon wieder 13 Jahren und nach 20 Jahren Kellerknast artgerecht beim Recyclinghof per Schaufelbagger entsorgt 🥳
wersi248.png
zZt bin ich eh mit dem Minimoog beschäftigt (virtuell natürlich 🤮)

jetzt schnell noch meine Equipmentliste in den Infos löschen ... 😰
 
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Hier scheint sich was zu spalten was im Grunde zusammengehört
ich bitte um vorsicht, nachsicht und toleranz meine lieben ..
Es darf keine "musical correctness" geben die evtl in cancel culture übergeht
Man darf das nicht grundsätzlich diskutieren aber sehr wohl im speziellen Anwendungsfall.

Beispiel: Wenn ich beim Musikantenstammtisch am Samerberg ein Rolandakkordeon auspacke und hochnehme dann gibt es einen donnernden Türschlag und die Hälfte der Anwesenden hat das Lokal verlassen. :D

Ein Gleichnis .. es ist wie mit Künstlermaterial, Farben, Pinsel, Malgrund .. es kommt darauf an wer was wann damit macht, ein Kunstmaler kennt viele Medien und setzt sie verschieden ein ..
.. und wer nicht malen kann dem hilft auch die teuerste Farbe nichts .
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Auf jedem zweiten Fest im Ruhrpott gab es eine Wersi Orgel im Vollausbau , FÜR MICH unerträglich ...
.. ich hab im Zitat was ergänzt, denn die anderen Gäste der Feste fanden das wohl gut sonst wäre der wersispieler damals nicht angagiert worden
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Wersi 248 T - pfui Teufel - glücklicherweise vor auch schon wieder 13 Jahren und nach 20 Jahren Kellerknast artgerecht beim Recyclinghof per Schaufelbagger entsorgt 🥳
Ich hatte seinerzeit einen Wersi-Expander mit midi-akkordeon .. das ging auch den Weg alles irdischen .. aber ich hab viel gelernt, versucht, gemacht und auch dann in Frage gestellt , war super und lehrreich .. und den Übungsstunden mit dem Begleitautomaten :rolleyes: :eek2: habe ich vermutlich mein timing zu verdanken ;)
 
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sondern auch um die Definition des Verständnisses von Musiker + Alleinunterhalter ?
Das hat doch nichts mit analog/digital zu tun.
Diesses alte kleine Scheisswort Alleinunterhalter, HILFEEEEE wie werden wir es los?
Die meisten Akkordeonspieler unterhalten sich zuhause alleine und haben lampenfieber wenn sie vor 3 Leuten was spielen sollen :D
 
Wobei er ja meinte, dass Wersi Spieler Alleinunterhalter sind, Akkordeonisten aber nicht.
Nee, ich korrigiere, er unterscheidet nur die Musiker / Alleinunterhalter. Hat nichts mit dem Instrument zu tun.

Trotzdem glaube ich, dass viele hier - sobald digitale Instrumente im Spiel sind - die Attribute "Plastik" und "Alleinunterhalter" im Kopf haben.
 
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denn die anderen Gäste der Feste fanden das wohl gut
denen gefielen ja auch die zotigen Altherren Witze der anderen
Alleinunterhalter
Pfarrkarneval in Gladbeck-Zweckel war echt hart
und als Kind durfte man sich auch noch nicht so zuschütten, wie die Alten,
das wäre vielleicht eine Lösung gewesen ?
sonst wäre der wersispieler damals nicht angagiert worden
wahrscheinlich war er billiger , als eine 3 Mann Combo ?
haben lampenfieber wenn sie vor 3 Leuten was spielen sollen
ich fühle mich ertappt...
 
mal so ganz wertfrei , ein klassischer Alleinunterhalter
unter diesem Schlagwort bei youtube an 3. oder 4. Stelle gefunden :

Die Resopal Holzwand ist unbedingt Teil des Gesamtkonzepts.

Das hat doch nichts mit analog/digital zu tun.
Das hat eindeutig mit digital zu tun.
In der Darbietung und Umsetzung durchaus effektiv ,
musikalisch nicht unbegabt , die Zielgruppe ist begeistert.
Würde man jetzt genauso auf einem digitalen Akkordeon umsetzten können.

Trotzdem glaube ich, dass viele die Attribute "Plastik" und "Alleinunterhalter" im Kopf haben.
Das glaube ich auch .
Der Musiker erweitert mit dem digitalen Handwerkszeug seine musikalischen Möglichkeiten,
doch scheinbar im gleichen Maße verengt sich die Akzeptanz beim Publikum.
Geigenteppiche (und startende Flugzeuge) nehmen einfach nicht jeden mit ?

Musiker / Alleinunterhalter
Musiker ist erstmal universell und schließt natürlich den Alleinunterhalter mit ein.
Letzterer bedient halt eine bestimmte Zielgruppe und und erfährt von einer anderen Gruppe eher Ablehnung.
 
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"Ablehnung" ? Warum ?
Solche Polarisierung finde ich unerträglich.
Ablehnung weil da irgendwann irgendwo einer sass, Musik für eine Zielgruppe machte und die freiwillig anwesenden Leute unterhielt?
Alternative beim Seniorenfasching Bachkantaten oder "Originalmusik" mit Bajan?
Tolerant ist anders, irgenwas traumatisches erlebt?
https://www.musiker-board.de/threads/akkordeon-ehrlich-und-pur-vs-elektronik.735629/post-9411613
Beitrag automatisch zusammengefügt:


Trotzdem glaube ich, dass viele hier - sobald digitale Instrumente im Spiel sind - die Attribute "Plastik" und "Alleinunterhalter" im Kopf haben.
ein ähnliches aber analoges Beispiel, bayrischer Alleinunterhalter, in Zielgruppe "Bayern" extrem etabliert, von der anderen Gruppe meist Ablehnung
Vorsicht, ethnische Minderheit ;)
hermann-huber-2-thcontentgalleryresponsive.jpg
 
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ist halt so,
Geschmäcker und Ansichten sind unterschiedlich, jeder wie er mag.
Für mich ist eine Harmonika mit einem Midi-Einbau eine tolle Erweiterung meiner
musikalischen Möglichkeiten, ich bin nicht in einer Richtung gebunden, ich kann so viele Sachen machen
die ohne Midi nicht möglich wären.
Und ja, in einer Wirtschaft komme ich mit einer Harmonika (nicht auf Stubenmusi getrimmt) noch gut hin,
im Zelt bekomme ich schon Probleme, da haben früher die Blaskapellen Tanzmusik gemacht oder die Alleinunterhalter
mit ihren riesigen und schweren Farfisa-Akkordeons.
Aber wie es so ist im Leben ist, wat dem einen sin Uhl ist dem anderen sin Nachtigall;)

Gruß Kurt

PS.: hier mal was für die Akko-Fans (obwohl ich zu den Harmonikas-Fans gehöre) natürlich mit Midi :D:

 
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Diesses alte kleine Scheisswort Alleinunterhalter, HILFEEEEE wie werden wir es los?

Das wird die Menscheheit ganz einfach dadurch los, dass es von dieser Spezies nur noch ganz wenige gibt. Früher ( so bis in die 90er Jahre) kannte ich hier in meinem Dunstkreis bestimmt 15 'Alleinunterhalter' die entweder mit 'ner Orgel oder mit der Hohner Elektrafox unterwegs waren. Mein Musikladen am Ort war auf dieses Klientel spezialisiert. Da ich dem ab und zu den Laden gemacht hatte, hatte ich da regen Kontakt.

Heute in 2022 ist davon keiner mehr übriggeblieben und der Musikladen hat schon lange dicht gemacht. Ich kenne keinen einzigen mehr.
Die wurden bei mir samt und sonders durch DJs abgelöst, die eine Aktivbox und einen PC aufstellen und dann Original-Titel ablaufen lassen.
Das ganze ist technisch dann noch erweiterungsfähig und wenn der DJ ein Gefühl für das Publikum hat, durfte ich da schon grandios musikalisch gestaltete Feten besuchen.

Das Wort 'Alleinunterhalter' substituiert sich von daher von ganz alleine, durch die Schwemme von DJs, die heute gerade bei den Jüngeren den Standard darstellen.
Wenn ich dann bei so einer Fete das Akkordeon für 2-3 Stücke auspacke werde ich von denen, die mich zum ersten Mal sehen, mitunter bestaunt wie ein Mondkalb.

Die Einladenden der letzten Feiern, die ich - meist mit meiner Kontrabassistin - beschallen durfte, waren durchweg Menschen, die das 70.Lebensjahr schon überschritten haben.
Auch bei meiner Klezmertruppe war die Haarfarbe des Publikums überwiegend grau.

Das ganze hat in Deutschland IMHO jedoch ein Nord-Süd Gefälle. Je weiter im Süden, desto mehr 'natural'-Music. Und da gerade auch bei den Jüngeren.
 
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Trotzdem glaube ich, dass viele hier - sobald digitale Instrumente im Spiel sind - die Attribute "Plastik" und "Alleinunterhalter" im Kopf haben.
so scheint es mir auch n bissl! ... ebenso scheint es mir dass da beim einen oder anderen traumatische Erinnerungen der Jugendzeit mitspielen. (bin da selber ja auch nicht ganz unbelastet)

Für mich ist es eher die grundsätzlich Frage, was ich machen will und was ich dafür brauche. Will ich rein akustische Musik machen und nur mit dem Repertoire spielen das das Insturment an sich bietet, dann ist klar das akustische Instrument meine Wahl.

Will ich aber Klänge erzeugen die mit dem Instrument so an sich nicht erzeugbar sind, dann ist ein elektronisches Instrument ganz klar die bessere Wahl.

Mit der Art wie man auftritt hat das für mich dann erstmal rein gar nichts zu tun. Das ist für mich wieder ein ganz anderes Thema. Nur weil John Lord von Deep Purple mit einer elektronischen Orgel auftrat , würde ich den sicher nicht in die Rubrik "Alleinunterhalter" stecken. Kann mir auf der anderern Seite aber auch nicht vorstellen, dass deren Musik auf akustischem Klavier gespielt die gleiche Wirkung erzeugt hätte.

Und wenn Klangbutter nun für seine Performance eine Explosion braucht, dann ist das mit dem elektronischen Akkordeon sicher die sinnvollste Variante... und nebenbei auch die sicherste! ... Denn für die akustischen Puristen bliebe hier ja nur der Einsatz einen großen Böller im Instrument zu zünden. o_OEin wahrlich "einzigartiges " Erlebnis.. aber auch saugefährlich... Und von daher schon mal ein ganz klares Plus für das elektronische Instrument!:great::D

Wie schon weiter oben geschrieben:

Nur weil ich persönlich nun mal lieber rein akustisch spielen mag heißt das für mich noch lange nicht, dass ich den Einsatz der elektronsichen Variante verdamme: Alles hat seine Berechtigung, alles seinen Reiz und seinen Einsatzschwerpunkt wo es einfach Sinn macht. ... Darf jeder selber auswählen was ihm als das praktischste und beste für seinen Zweck erscheint
 
Also, nachdem hier jeder etwas detailliert seine Meinung gesagt hat, gehe ich davon aus dass daran auch nicht zu rütteln ist.
Einer ist toleranter als der andere, mancher kriegt wegen traumatischer Erlebnisse sein Leben lang Pickel.

Vielleicht hätte ich nicht die Frage aufwerfen sollen, ob man mit Elektronik nicht doch Emotionalität (außer Pickel natürlich) erzeugen kann. Für mich steht das außer Frage, jeder Mensch wurde z.B. in Filmen von elektronischen Klängen gezielt und treffsicher beeinflusst.

Mir ging es nicht nach dem "wie steht ihr dazu", sondern warum ist die Meinung so augenblicklich klar. Deshalb sind Eure Erlebnisse ziemlich spannend. Vielleicht hilft das bei zukünftigen Präsentationen.
 
- und mein Verdacht, mich hier mit meinen "Strom-Einspielungen" zum Affen zu machen, bestätigt sich vollumfänglich

Ich widerspreche ausdrücklich: ich habe manche Deiner digitalgestützten Einspielungen sehr genossen und deren Studio-artige Präzision bewundert. Auch habe ich den leisen Verdacht, dass Du bei Deiner Musik nicht mit dem Ein-Finger-Adlerauge-Hack-Such-System auskommst.
 
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Also, nachdem hier jeder etwas detailliert seine Meinung gesagt hat, gehe ich davon aus dass daran auch nicht zu rütteln ist.
Einer ist toleranter als der andere, mancher kriegt wegen traumatischer Erlebnisse sein Leben lang Pickel.

Vielleicht hätte ich nicht die Frage aufwerfen sollen, ob man mit Elektronik nicht doch Emotionalität (außer Pickel natürlich) erzeugen kann. Für mich steht das außer Frage, jeder Mensch wurde z.B. in Filmen von elektronischen Klängen gezielt und treffsicher beeinflusst.

Mir ging es nicht nach dem "wie steht ihr dazu", sondern warum ist die Meinung so augenblicklich klar. Deshalb sind Eure Erlebnisse ziemlich spannend. Vielleicht hilft das bei zukünftigen Präsentationen.
ich hab gestern mal gespickt... - Du bist knappe 21 Jahre jünger als ich. Herzlichen Glückwunsch!
Aber nur der Altersunterschied kann es nicht sein.

Nur mal für mich (sehr persönlich) gesprochen:
Natürlich hatte ich diese Phase auch - höher, schneller, weiter, lauter, nur war die bei mir spätestens mit 25 Jahren beendet.
Zumal ich eine klass. Schlagwerk-Ausbildung habe und schon seeehr früh hoffnungslos im Jazz hängengeblieben bin, da wieder sehr im Bereich Big Band. Die "Erziehung" lief da nicht in Richtung Rampensau, sondern in gezielt song- und kollegenunterstützendes Spiel.

Sei es nun meine Faulheit, oder meine technischen Unzulänglichkeiten ( die im Alter erschreckend zugenommen haben), ich wurde ziemlich gut gebucht, weil ich alles auf das wesentliche reduziert/eingedampft spiele.
Ich hatte nie Probleme als Dienstleister betrachtet zu werden, meine Befriedigung kam nicht aus der "großen Selbstverwirklichung", sondern dadurch, daß ich jederzeit auf den Punkt geliefert habe, dadurch große Wertschätzung unter Kollegen genossen habe. Publikum kannst Du über weite Strecken vergessen, da erkennen wenige Zusammenhänge - das Wesentliche passiert auf der Bühne!


...außerdem bin ich da bei weitem nicht alleine, auch große (Jazz-)Musiker kommen im Alter wieder zu ihren Wurzeln zurück und bleiben auch dort.


Nochmals deutlich: mir (sehr persönlich) ist Musik überwiegend entbehrlich, deren Klangerzeugung (Klangbearbeitung) ich nicht nachvollziehen kann. Ausschließlich der Hilfsmittel, die aus logistischen Gründen notwendig sind. Digital-Piano gerne, Synti brauchts nicht, cleane E-Gitarre gerne, Fußtreter nein, etc.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
 
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Es kocht hier immer alles in einem Topf, man müsste die Zustaten erst mal trennen.

Jedes Instrument hat zunächst mal einen eigenen Ton , den der begabte Musiker mit Emotionalität beleben kann.
Das gilt für die Geige gleichermaßen , wie fürs Akkordeon wie z.B. für die Vox Orgel im typischen Doors Sound.
Da ist es zunächst völlig egal , ob analog oder digital , entscheidend ist, wie es eingesetzt wird und
ob es als Ausdrucksmittel funktioniert.

Ich habe zum Beispiel eine alte Live Aufnahme der französischen Sängerin Barbara von 1972.
Sie singt und spielt Klavier , ihr Akkordeonist ( und Lebensgefährte) Roland Romanelli alle anderen Instrumente.
Man hört einen bombastischen Klangteppich aus Akkordeon , Hammondsounds , synthetischen Streichern -
unglaublich gut gespielt . Er hatte damals die ganz frühe rein elektrische Version des Farfisa Akkordeons
daneben ein paar analoge Synthesizer und Orgeln. Leider kann man auf der Platte nicht sehen, wie er es einsetzt,
aber der Effekt ist enorm , ganz egal ob er Barbara elegant begleitet oder die Regie komplett übernimmt.
Die Frage analog oder elektrisch kommt hier nie auf, das Ergebnis stimmt !


Interessant wird es da, wo ich z.B. auf einem digitalen Akkordeon ein schmalziges Geigensolo hinlege.
Wo der Ton also seine Einzigartigkeit nicht aus der Konstruktion eines Instruments bezieht
und auch nicht eine ganz eigene elektronisch gesteuerte Tonschöpfung ist. Sondern eine Imitation.
Für den Spieler natürlich eine Herausforderung , trotz vorgefertigter Sounds und Spielhilfen.
Für den Zuschauer (weniger für den Zuhörer) aber eine Irritation oder eine (Ent)Täuschung ,
als wenn man einen schönen Blumenstrauß sieht und aus der Nähe feststellen muß, daß er aus Plastik ist ?
 
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mal so ganz wertfrei , ein klassischer Alleinunterhalter
Die Resopal Holzwand ist unbedingt Teil des Gesamtkonzepts.
Hallo @polifonico ,
Deine zweite spöttische Bemerkung zeigt aber, dass Du keineswegs wertfrei schreibst. Ich glaube nicht, dass der Alleinunterhalter die Trennwand mitgebracht hat. Ich spiele als Alleinunterhalter auch in vielen Lokalen, deren Interieur nicht dem Zeitgeschmack entspricht. Dort werden zu große Sääle häufig mit solchen Trennwänden abgeteilt. Ich denke auch, das Sportheim der TSG Augsburg hat nicht die Mittel, um ständig umzubauen. Hier zählt einfach die Funktion. Das ist nur Gebrauchsmusik und erhebt keinen Anspruch an ein kunstvolles Konzert. Den Leute gefällt es, was die hohe Zahl Tänzer zeigt. Beste Garantie, dass der Mann nächstes Jahr wieder gebucht wird.
 

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