ErfĂŒlle die ERWARTUNG

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Jongleur
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Ich habe schon mit manchem Unbekannten unvermittelt an einem Tisch gesessen, den ich nie vergessen werde. Unter anderem einem Verteidigungsminister. Daran musste ich heute morgen denken. Und ich hatte plötzlich den Wunsch, dazu etwas zu schreiben, ich mochte den Mann auf Anhieb..,

Zu Lebenszeiten immer ein Geheimtipp
Immer gern gesehn, doch irgendwie
Traut ihm sein bester Freund kaum ĂŒbern Weg
Weil Schweigen Gold ist, Stilles Wasser tief

Bei Parties mit ‘dem RĂŒcken an der Wand
als Schweiger, leiser Diplomat bekannt
redet er klar, doch keiner weiß Bescheid
Wie seine Mutter schon seit Kinderzeit

Wenn Ma ihn in die starken Arme nahm
Dann dachte er - von Kindesbeinen an

ErfĂŒlle die Erwartung
Er fĂŒhlt es - aber will es nicht
ErfĂŒlle die Erwartung
Er will es - aber kann es nicht
ErfĂŒlle die Erwartung -
Sie wartet nicht - löscht schnell das Licht


Ein Mann der zuverlÀssig lÀssig ist
Ein Zyniker und insgeheim ein Christ
Ein MĂ€dchenschwarm und immer voller Witz
Seit er mit Gott in einem Boote sitzt

Ein Ehemann, ein Vater, und nicht blöd
Auch die Geliebte wechselt nie zu spÀt
Wenn er, egal woher der Wind auch weht,
Am Morgen in sein Ministerium geht

So war er schon von Kindesbeinen an
Wenn Ma ihn in die starken Arme nahm

ErfĂŒlle die Erwartung
Er fĂŒhlt es - aber will es nicht
ErfĂŒlle die Erwartung
Er will es aber - kann es nicht
ErfĂŒlle die Erwartung -
Sie wartet nicht - löscht schnell das Licht


MUSIK

So war und ist und bleibt es bis zum Schluss
weil jeder Pfad zu Gott mal enden muss

ErfĂŒlle die Erwartung
Er fĂŒhlt es - aber will es nicht
ErfĂŒlle die Erwartung
Er will es - aber kann es nicht
ErfĂŒlle die Erwartung -
Sie wartet nicht - löscht das Licht
 
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Hm, da fÀllt mir irgendwie Karl-Theodor zu Guttenberg dabei ein... :unsure:
 
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Hm, da fÀllt mir irgendwie Karl-Theodor zu Guttenberg dabei ein... :unsure:
Den tatsĂ€chlichen Namen werde ich natĂŒrlich mit ins Grab nehmen. Zumal es sich hier ihm eine Fiktion handelt. Aber ein Mann von seinem Schlag wĂŒrde in meine kleine Geschichte passen
vielleicht
. irgendwie

 
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Namen sind Schall und Rauch.

Unsere Schicksale nicht. Wenn Politiker von der BildflĂ€che verschwinden, zieht die Karawane weiter. Dabei wĂŒrde mich gerade ab diesem Zeitpunkt ihr Schicksal besonders interessieren. Was geht in Politikern vor?

Die Gefahr, dass Deutschland in einen Krieg gezogen wird, scheint immer grĂ¶ĂŸer zu werden. Die Versuche, Krieg zu verhindern, sind fĂŒr mich undurchschaubar und erfĂŒllen auf gar keinen Fall MEINE Erwartungen.

Wer versucht was? - Wir wissen nicht - wir raten (Karl Popper)!
 
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ErfĂŒlle die Erwartung
Er fĂŒhlt es - aber will es nicht
ErfĂŒlle die Erwartung
Er will es - aber kann es nicht
ErfĂŒlle die Erwartung -
Sie wartet nicht - löscht das Licht
Hier steckt fĂŒr mich der Kern des Textes. Verteidigungsminister, KĂŒnstler, was weiß ich - wir alle haben vermutlich dieses BedĂŒrfnis kennengelernt, die Eltern/Mutter nicht zu enttĂ€uschen, ihre Erwartungen zu erfĂŒllen und uns irgendwann(vielleicht) gegen sie aufzulehnen und unsere eigenen Ziele zu entwerfen. Dieses zentrale Kindheitsthema macht fĂŒr mich den Text so dauerhaft spannend, ohne das Kriegsthema ausblenden zu wollen. Zumal sich das Thema „ErfĂŒlle die Erwartungen“ durch unser ganzes Leben zieht und oft ein ganz persönlicher Kriegsschauplatz wird.
 
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und uns irgendwann(vielleicht) gegen sie aufzulehnen und unsere eigenen Ziele zu entwerfen
In meiner Perspektive und dieser konkreten Person - als Typus - im Text: nicht vielleicht, sondern nicht wirklich. Heißt: die offensive Auflehnung fĂ€llt ihm schwer, hat er vermutlich nicht gemacht. Was passiert dann? Es entsteht der Typ: anderen nach dem Mund reden, everybodys darling sein und bleiben - aber insgeheim ein Ich verstecken, das ganz andere Ziele verfolgt.

Auf politischer Ebene sind das die Karrieristen und Populisten, die sagen, was "die Leute" hören wollen, aber (mehr oder weniger) insgeheim ihre eigene Agenda durchziehen.

Erschreckend aktuell der Text, erschreckend einfach strukturiert diese Menschen. Und halt doch auch Menschen wie Du und ich, in dem Sinne, dass sie ihren Grunderfahrungen folgen und sie nie in Frage stellen. Das In-Frage-Stellen wĂŒrde bedeuten, sich selbst zu fragen, ob man immer noch der kleine Junge sein muss, der sich nicht auflehnen darf, weil das eine Gefahr bedeutet, der man nicht Herr werden kann - oder ob man als erwachsener Mensch/Mann nicht auch ganz andere Optionen hat ...

All das liegt fĂŒr mich hinter und in dem Text - ist aber nicht ausgesprochen - sonst wĂ€re es ein anderer Text und sonst bliebe nicht der Raum, um den Text mit den eigenen Phantasien zu fĂŒllen. Letztlich ist der politische Aspekt auch nur ein Aspekt im Leben dieser Person - sein Verhalten auf der Beziehungsebene: ein (treues) Weib zu Hause und immer eine Liebhaberin zur VerfĂŒgung, spricht ja auch die Sprache: offiziell alles im Lot, im Heimlichen folgt man dann seinen Begierden und nichts darf das jeweils andere gefĂ€hrden ...

x-Riff
 
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Hier steckt fĂŒr mich der Kern des Textes. Verteidigungsminister, KĂŒnstler, was weiß ich -

Ja, winke ruhig ab,,,, das will ich damit sagen
 um große Politik geht es mir nur am Rand. Es geht um unser Innenleben, was in der öffentlichen Berichterstattung leider kaum noch eine Rolle spielt!
wir alle haben vermutlich dieses BedĂŒrfnis kennengelernt, die Eltern/Mutter nicht zu enttĂ€uschen, ihre Erwartungen zu erfĂŒllen und uns irgendwann(vielleicht) gegen sie aufzulehnen und unsere eigenen Ziele zu entwerfen. Dieses zentrale Kindheitsthema macht fĂŒr mich den Text so dauerhaft spannend, ohne das Kriegsthema ausblenden zu wollen. Zumal sich das Thema „ErfĂŒlle die Erwartungen“ durch unser ganzes Leben zieht und oft ein ganz persönlicher Kriegsschauplatz wird.
Darum geht es mir: Wir sind dazu erzogen, KapazitÀten zu glauben oder gar nicht zu vertrauen
 mehr als uns selber, es geht um UNSER Leben - aber wir zitieren die jeweils MÀchtigen und deren Konkurrenten! Wir zitieren Fremde,,, kein Wunder, wenn innerlich das Licht ausgeht!
 
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In meiner Perspektive und dieser konkreten Person - als Typus - im Text: nicht vielleicht, sondern nicht wirklich. Heißt: die offensive Auflehnung fĂ€llt ihm schwer, hat er vermutlich nicht gemacht. Was passiert dann? Es entsteht der Typ: anderen nach dem Mund reden, everybodys darling sein und bleiben - aber insgeheim ein Ich verstecken, das ganz andere Ziele verfolgt.
Danke lieber @x-Riff , auch deine Lesart teile ich!

Auf politischer Ebene sind das die Karrieristen und Populisten, die sagen, was "die Leute" hören wollen, aber (mehr oder weniger) insgeheim ihre eigene Agenda durchziehen.
Die da oben machen letztlich auch nur, was uns allen mit Liebe und Begeisterung eingeblÀut wird und wurde. Ich werfe mit Steinen dem Glaskasten

Erschreckend aktuell der Text, erschreckend einfach strukturiert diese Menschen. Und halt doch auch Menschen wie Du und ich, in dem Sinne, dass sie ihren Grunderfahrungen folgen und sie nie in Frage stellen. Das In-Frage-Stellen wĂŒrde bedeuten, sich selbst zu fragen, ob man immer noch der kleine Junge sein muss, der sich nicht auflehnen darf, weil das eine Gefahr bedeutet, der man nicht Herr werden kann - oder ob man als erwachsener Mensch/Mann nicht auch ganz andere Optionen hat ...

Danke , lieber @x-Riff , auch du liest aus dem Text etwas heraus, was ich wirklich reinschrieb! Herzlichen Dank🙂‍
 
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