Deadspots

murle1
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Hallo,
ich benötige Hilfe!! Eine von mir vor Jahren gebaute Strat hat einen Deadspot der e-Saite im 12. Bund. Wird etwas runter gestimmt, dann am 14. Bund. Wann das aufgefallen ist kann ich nicht sagen, weil der jetzige Besitzer sie gebraucht gekauft hat, der es bemerkt hat. Bisher habe ich so etwas noch nicht gemeldet bekommen, nach fast 380 gebauten Gitarren. Die Strat ist optimal eingestellt, Saiten gewechselt und Bünde noch einmal abgerichtet. Alle Antworten zu der Frage die hier im Board schon gepostet wurden, habe ich versucht, es war nicht zielführend. Auch ein Kopfplattengewicht brachte keine Änderung.
Wer hat dafür eine Antwort, oder hat schon Jemand einmal so etwas ändern können?? Im schlimmsten Fall muss ich einen neuen Hals bauen und versuchen...
Gruß, Rainer (murle 1)
 
Vielleicht den Hals am anderen Body ausprobieren, ob es nicht an Eigenresonanz der gesamten Konstruktion liegt, wo bestimmte Frequenzen auch mal ausgelöscht werden könnten?...
 
Kann es sein, dass genau dieser Ton durch die Eigenfrequenz ausgelöscht wird? Zumindest lesen sich einige Infos im Netz so. Das würde auch erklären, warum bei einer leicht anderen Stimmung der Deadspot "höher" wandert. Könnte die Eigenschwingung des Halses dabei eine Rolle spielen? Evtl. könnte sich das Problem auch mit einem ca. 1mm höher oder tiefer gesetzten Steg lösen?
 
Vielleich hilft der neue Dunlop Coconut Fretboard Conditionierer.
Er soll ja die natürliche Resonanz verbessern. :embarrassed:

BDX.
 
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Vielleicht den Hals am anderen Body ausprobieren, ob es nicht an Eigenresonanz der gesamten Konstruktion liegt, wo bestimmte Frequenzen auch mal ausgelöscht werden könnten?...
Das hatte ich auch schon überlegt. Nur ist das nicht ganz so einfach, weil meine Hälse jeweils auf eine Gitarre ausgelegt und eingepasst werden. Ein einfacher Tausch ist daher so nicht mal eben möglich. Auch wäre der betroffene Hals nicht so einfach zu ersetzen (Neubau). Er ist aus Padouk mit Ebenholzgriffbrett. Beide Holzsorten prägen den Ton, den der neue Besitzer unbedingt behalten möchte. So etwas kann ich nicht garantieren. Daher will ich erst alle anderen Möglichkeiten ausprobieren..
 
Auch wäre der betroffene Hals nicht so einfach zu ersetzen (Neubau). Er ist aus Padouk mit Ebenholzgriffbrett. Beide Holzsorten prägen den Ton, den der neue Besitzer unbedingt behalten möchte. So etwas kann ich nicht garantieren. Daher will ich erst alle anderen Möglichkeiten ausprobieren..
Wenn sich der problematische Ton beim Runterstimmen verschiebt, ist das Problem zumindest nicht punktuell. Ob ein anderer Body das Problem lösen würde, ist zunächst unbekannt. Vielleicht mit einem Dummy-Body ausprobieren, notfalls mit einem einfachen Brett. Leo Fender hat ja z.B. auch mit ganz einfachen Konstruktionen experimentiert, bei Fragestellungen wie ''wo Pickups platzieren'' usw., sprich mit keinen end-geformten und eingepassten Teilen.
 
Hi @murle1

bin kein Experte und im Vergleich zu dir weiß ich sowieso nichts über das Gitarrenbauen, hab aber vor einigen Zeit dieses Konzept im Netz entdeckt


View: https://youtu.be/ETobAGGHmoE?feature=shared

Meinst du die Lösung deines Problems könnte evtl. in diese Richtung gehen?
 
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Wäre es möglich das der Abstand der Saite zum Tonabnehmer zu gering ist und das Magnetfeld die Schwingung dämpft?
BDX.
 
Eine von mir vor Jahren gebaute Strat hat einen Deadspot der e-Saite im 12. Bund.

Evtl. ein Problem der Brigde? Ich hatte mal eine einfache Ibanez RG mit Ibanez eigenen FloydRose Tremolo, welche einen Deadspot der g-Saite im 14. Bund hatte -> ich musste eine wenig suchen und ein Gefühl ging bei mir zum Tremolo und da die Federn -> nach einem Wechsel der Federn war das Problem behoben.

Wünsche Dir viel Erfolg beim lösen Deines Problems (y)
 
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Probier mal andere Federn, bzw. weniger Federn, die stärker angezogen werden. Probier einen shimm (<0,1mm) in der Halstasche und stell dann die Saitenreiter geringfügig höher. Dann ist die Geometrie etwas ander. Vielleicht reicht das schon aus, um den Deadspot auf einen daneben liegenden 1/4-Ton zu verschieben.
 
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Wäre es möglich das der Abstand der Saite zum Tonabnehmer zu gering ist und das Magnetfeld die Schwingung dämpft?
BDX.
Hallo, nein "Stratitis" kann es nicht sein, die Tonabnehmer habe ich auch schon in der Höhe verstellt. Trotzdem Danke!
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Probier mal andere Federn, bzw. weniger Federn, die stärker angezogen werden. Probier einen shimm (<0,1mm) in der Halstasche und stell dann die Saitenreiter geringfügig höher. Dann ist die Geometrie etwas ander. Vielleicht reicht das schon aus, um den Deadspot auf einen daneben liegenden 1/4-Ton zu verschieben.
Hallo, danke-das werde ich nacheinander ausprobieren. Und einen neuen Reiter für die e-Saite einbauen, aus anderem Material.
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Hi @murle1

bin kein Experte und im Vergleich zu dir weiß ich sowieso nichts über das Gitarrenbauen, hab aber vor einigen Zeit dieses Konzept im Netz entdeckt


View: https://youtu.be/ETobAGGHmoE?feature=shared

Meinst du die Lösung deines Problems könnte evtl. in diese Richtung gehen?

Nein, das kann es nicht sein. Die Bünde wurden mehrfach genauestens mit dem Fretrocker überprüft, und abgerichtet. Trotzdem Danke, auf dem Video habe ich ein neues "Werkzeug" entdeckt.
 
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Bünde wurden mehrfach genauestens mit dem Fretrocker überprüft, und abgerichtet
Nur um alle Missverständnisse aufzuräumen: unter Saitenspannung, ja? Weil das ist im Video der Unterschied zur "Standardmethode".
 
Untersuchung zu Deadspot, zum Verständnis des Problems.
Scheinbar hat jedes Instrument mehr oder weniger ausgeprägte Deadspots. Nur wenige Spieler bemerken diese.
BDX.
 
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Um die Eigenresonanz des Halses herauszufinden würde ich folgendes probieren @murle1
Schließe die Gitarre an den Verstärker an, nehme sie in normale Haltung, drehe Lautstärke und Gain bissl auf, lege deine Hand auf die Saiten um sie zu dämpfen und klopfe dann von hinten auf den Hals an verschiedenen Stellen. Die Resonanz sollte auch über die abgedämpften Saiten hörbar werden.
Entspricht sie dem erwarteten Ton?
Sollte der Tipp mit Winkel und Shim wieder erwarten nichts bringen wäre das vielleicht noch eine Überlegung:
Um die Resonanzfrequenz zu verschieben, würde ich an deiner Stelle versuchen den Hals von hinten oberhalb des 12. Bundes, oder auch insgesamt minimal zu verdünnen. Da sollte sich sehr schnell was tun und das sollte sich in einer Tonverschiebung beim Klopfen auch hörbar machen lassen.
Leider bedeutet das aber auch eine neue Oberfläche (Lack/Öl/Wachs...)
Viel Erfolg bei der Änderung!
 
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Untersuchung zu Deadspot, zum Verständnis des Problems.
Scheinbar hat jedes Instrument mehr oder weniger ausgeprägte Deadspots. Nur wenige Spieler bemerken diese.
BDX.
Gehen wir also, da @murle1 nun wirklich etwas davon versteht, davon aus, dass es sich um einen "very dead spot" handelt, der so leblos ist, dass man ihn nicht ignorieren sollte. Und von der Frequenz liegt der natürlich denkbar blöd.

Ein sehr einfacher Ansatz könnte sein, die Spannung zu verändern, mit der der Hals angezogen ist. Ich meine nicht die Krümmung, sondern tatsächlich wie stark die Schrauben angezogen sind, die den Hals am Body festschrauben.
Das kann tatsächlich Einfluss auf den Klang haben und ich experimentiere gelegentlich damit.
Es verändert den Sound und ich würde schätzen, dass sich damit auch Deadspots verschieben lassen.

Auch könnte ein anderes Gewicht durch andere Mechaniken das Problem lösen.

Wenn ich richtig denke, lassen zwei Wege einfache Veränderungen zu - Veränderung der (Eigen-)Resonanzfrequenz der Gesamtkonstruktion bzw. des verantwortlichen Bauteils. Oder Veränderung der Schwingungsübertragung, die die Kopplung der Bauteile aneinander erhöht (fester schrauben) oder verringert (lockerer schrauben).
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Jedenfalls würde ich vorher jedes einzelne Hardwareteil tauschen, bevor ich einen neuen Hals anfertigen würde. Letztlich ist eine Strat mit nur einem einzigen Deadspot eigentlich ziemlich gut - liegt nur blöd.
 
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Was passiert denn, wenn man am Hals-Spannstab die Spannung verändert? Vielleicht ändert sich da nicht viel am Relief, aber viel an der Eigenresonanz.
 
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Hast du auch schon was am Sattel gemacht?
z.B. ganzen Sattel dünn unterlegen (dämpfend) oder nur mal testweise was in die e-Sattelkerbe unter die Saite legen und sei es nur Papier oder Stoff. Wenig Aufwand und einen Versuch wert?

Oder irreversible Änderungen an Hals und/oder Korpus, z.B. Bohrungen (evtl. verfüllen?) in den abgeschraubten Hals (wo man es nicht sieht) oder Korpus im Bereich der Halsverschraubung.
 
Einen Deadspot sollte man so nicht wegbekommen.
unter Saitenspannung,
Der Unterschied ist, dass Du in diesem Fall lediglich eine Anpassung für einen einzigen Satz Saiten vornimmst. Das macht (imho) genau so wenig Sinn, wie zu PLEKen. Nenn mich altmodisch, aber ein gescheiter Fretjob hat mit Saiten ab und geradem Hals zu erfolgen. Dann ist er universell und nachhaltig.
 
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z.B. Bohrungen (evtl. verfüllen?) in den abgeschraubten Hals
Diese Überlegungen habe ich auch, was aber die Frage aufwirft, wo genau wird den die Schwingungsenergie absorbiert und wie kann man das lokalisieren. Dann erst könnte man gezielt sich der Problemstelle nähern. Der Hals ist ja lang. :unsure:
BDX.
 

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