Der Jackson / Charvel User-Thread

Von den Abmessungen her schaut aus für meine Anfänger Augen gut aus. Die neuen Bolzen haben jedoch ein feineres Gewinde. Ich kann nun die alten Bolzen und Buchsen verwenden(eventuell schlechtere Qualität als das neue) oder ich tausche die Buchsen(größte Aufwand) oder eventuell bekomme ich neue Bolzen mit dem groben Gewinde (muss mal schauen ob ich da was finde).
Der neue Klemmsattel ist in der Länge minimal kürzer und auch die Bohrungen sind anders (hier würde ich sonst das alte verwenden sofern es qualitativ nicht soviel unterschied ist) . Denke die sind schon unterschiedlich.
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Bei den Abmessungen des Vibratos selbst scheint es gut auszuschauen - zumindest nach Sichtprobe. Ich würde, wenn ansonsten alles passt, die alten Bolzen weiterverwenden. Das habe ich um 2010 auch mal mit einer Kramer Pacer Classic so gemacht, die mit irgendeinem billo-China-Floyd kam. Die alten Posten haben mit dem FRT1000 wunderbar noch jahrelang funktioniert, bis ich sie verkauft habe.

Was die Locking Nut angeht, ... dreh die schwarze mal um. Zumindest dort müsste auf der Rückseite eigentlich eine Prägung sein (wahrscheinlich R2 oder R3, das sind die gängigsten Nut-breiten). Auf der alten ist es eventuell auch drauf.

Damit Du die Zeichen deuten kannst, hier mal der Chart von Floyd Rose:

floyd_chart.jpg


Falls nichts drauf eingeprägt ist, einfach mal messen.

Der Radius bei beiden sollte eigentlich immer 10" sein - zumindest bei Floyds. Das ist historisch bedingt, weil Kramer seinerzeit die Exklusivrechte für Jahre von Floyd selber gekauft hatte. Kramer hatte zu der Zeit ja auch damit Eddie angezogen. Der spielte im Wesentlichen alte Fender Strat Hälse mit 9,5" Radius und das war auch, was die ganzen Kramer Pacer Imperials und Specials zu der Zeit verbaut hatten - meist mit R2 Nut. Da Floyd sein Vibrato auf 12" ausgerichtet hat, kam er auf die Idee, einfach unter die vier inneren Saitenreiter einen Shim zu packen und so an der Brücke auch auf 10" zu kommen.

Versuch es einfach mal aus, wie es funktioniert.

Und wenn Du öfter experimentieren willst, lohnt sich die Anschaffung einer Radius-Lehre.

Entweder sowas
Harley Benton Understring Radius Gauge


Oder sowas
Harley Benton Radius Gauge Smooth 2-Set


Kostet beides nicht die Welt und ist ziemlich hilfreich. Eigentlich würde ich beide empfehlen, weil unterschiedliches Einsatzgebiet. Die eine misst den Radius des Saiten, die andere den des Griffbretts. Für ein gutes Verständnis sind beide zu empfehlen.

Wenn Du da schon dabei bist - einen (guten) Fretrocker würde ich auch anschaffen, wie z.B. sowas
Harley Benton Fret Rocker

Da gehen die Meinungen hier aber auseinander. Vielen ist der nicht sauber genug begradigt. Mir hat er in den vergangenen Jahren hervorragende Dienste geleistet, um bei einem einem guten dutzend Gitarren die Bünde sauber abzurichten, so dass am Ende alles sauber auf einer Höhe gewesen ist. Davor habe ich allerdings jahrelang den inneren Sechskantbolzen unserer alten Küchentür dafür genutzt und der war für den Job auch hinreichend gerade.
 
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@KickstartMyHeart vielen Dank für die Infos. Ich habe beide mal umgedreht:
Licence: B.H.43
FR1000 : AP-WR42

Bezüglich der Bolzen, die gibt es scheinbar nur zusammen und das recht teuer, werde mal die alten testen.
So bin dann mal im Auto , ab in den Urlaub. Lg
 
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Jetzt schaffte ich mir doch noch eine weitere Jackson an, diesmal eine DKMG Made in Japan, herstellt offensichtlich 1997 und damir bereits Vintage :):

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Sie besitzt einen 20dB-Booster, von dem ich bereits las, dass er nicht unbedingt das Gelb vom Ei sei, weil bei High Gain eigentlich nur Störgeräusche produzierend. Das schreckt mich eigentlich nicht. Vielmehr geht es mir um den Umstand, dass es sich um eine Made in Japan handelt sowie der reversed headstock. Bis dato besitze ich nur welche aus Indonesien. Werde ich bei der Japanerin einen merklichen Qualitätsunterschied zu meinen vorhandenen feststellen können? Interessiert mich im Vorfeld.

Der gezeigte Koffer gehört ebenfalls zum Lieferumfang. Laut Verkäufer keine Dings & Dongs zu finden und das noch nunmehr 28 Jahren.
 
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Werde ich bei der Japanerin einen merklichen Qualitätsunterschied zu meinen vorhandenen feststellen können?
Auf jeden fall! Ich hatte auch mal eine Dkmg, die mir sehr gefallen hat - generell mag ich die 90s MIJ Jackson/Charvels sehr - nur die Emg Hz haben mir nie zugesagt :D
 
Das steigert natürlich meine Vorfreude auf sie. Interessant finde ich, dass anscheinend Jackson aus den 90ern, Made in Japan nicht mehr kosten, als eine Aktuelle aus Indonesien. Jedenfalls zahlte ich für meine nicht mehr. Bei anderen Marken sieht das durchaus anders aus.

Die EMG Hz stellen für mich jetzt kein no go dar. Kenne ich aus meiner ehemaligen Epi Les Paul Wylde. Waren ganz OK, jetzt nicht das riesen Ding, aber auch keine Katastrophe. Und, wennse nix sind, erhält die Jackson eben andere.

@Death-Eule, hatte Deine auch den Booster?
 
Mich würde interessieren ob die eher schwer oder eher leucht ist. Habe noch keine leichte Japanerin in der Hand gehabt.
 
Wenn sie eingetroffen ist, kann ich sie mal gewichtstechnisch mit meiner SL2 vergleichen. Die empfinde ich jetzt auch als nicht sooo leicht.
 
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hatte Deine auch den Booster?
Ich glaube die hatte ich damals geschlachtet gekauft, also ohne PUs und Elektronik. Damals wanderten dann Zebra-Humbucker rein, sah auch mega aus (als Inspiration :D).
 
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Bei meiner schwarzen DKA-R flogen die Fishman raus und wurden durch zwei Zebra-Duncans ersetzt. Bei der DKMG würde das auch klasse aussehen. Da gebe ich Dir Recht.
 
Diese Booster waren meiner Erinnerung nach schon in ein paar der ersten Japan-Modelle ab 1986, etwa der Mod. 4 und der Mod.6 mit aktiver Elektronik, verbaut.
Es gab dazu seinerzeit folgende Erklärung (ob sie nun stimmt oder nicht): Damals (80er) waren noch viele Verstärker im Einsatz, die im Gainbereich noch etwas begrenzt waren, wie VOX AC30, JCM 800 usw. Wer mehr Gain wollte, der setzte etwa einen Tube Screamer davor (üblicherweise ohne zusätzliche Gainregelung im TS, sondern einfach nur dortiger Volume ganz aufgerissen), um durch den höheren Input zum Verstärker mehr Verzerrung zu erreichen.
Charvel wollte dies vermutlich unnötig machen. Der Boost diente also nicht unbedingt der Unterdrückung von Nebengeräuschen etwa bei längeren Gitarrenkabeln (wie etwa aktive PUs von EMG), sondern der Ermöglichung von mehr Gain ohne zusätzlichen TubeScreamer.
Da moderne Verstärker i.d.R. weit mehr Gain haben, ist dieser Booster weitgehend unnötig geworden. Ich würde ihn daher auch nicht mehr einsetzen und vielleicht sogar ausbauen, wenn ich die Gitarre life nutzen würde (eine potentielle Fehlerquelle weniger).
 
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Der Boost diente also nicht unbedingt der Unterdrückung von Nebengeräuschen etwa bei längeren Gitarrenkabeln (wie etwa aktive PUs von EMG), sondern der Ermöglichung von mehr Gain ohne zusätzlichen TubeScreamer.
Man kennt das ja, ein Verzerrer, Booster bringt in der Regel mehr Nebengeräusche mit sich und so scheint es beim boardeigenen der Jackson ebenfalls zu sein. So konnte ich das in unterschiedlichen Meldungen erlesen. Er soll allerdings bei cleanen Sounds sinnvoll sein. Hier werden sich auch die Nebengeräusche mit Sicherheit im Rahmen halten.

Probiere den ihn mal aus, wenn die Jackson bei mir eingetroffen ist. Sollte er wirklich eher stören als Vorteile bringen, kann ich die dritte Potibohrung auch für ein zusätzliches Tonepoti nutzen. Somit wären beide Humbucker entsprechend abstimmbar. Das sagt mir als alter Les Paul-Frickler natürlich zu. :)
 
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Meine Suche begann hier: https://www.musiker-board.de/threads/bauform-strat-1xhb-1xsc-maple-fretboard-relic.758912

Sie kam neu von Thomann und hat dann einen Stop bei Thorndal gemacht, um ein paar Meilen auf die Uhr zu bekommen und Saitenstärke und Setup anzupassen.

Jetzt fühlt sich das für mich richtig an und lässt sich super spielen - ab Werk hat Charvel da Potential liegen gelassen.

Für dann in Summe ca. 1600 EIR ein sehr geiles Brett.

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Gruß
Martin
 
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Hi Martin!

Schönes (nun "geaged´tes") Finish - hat er auch was am Hals gemacht?
 
Nein … der ist eh schon „Natur“ und das Profil passt mir. Bei der klassischen Strat ist es bei mir etwas mehr und mehr C, aber für die Charvel ist es stimmig.

Der Hals war mit bei ihm - Setup. Ich könnte mir schon vorstellen, dass da kurz nach Bünden und Flanke geschaut wurde. Mehr aber nicht.

Gruß
Martin
 
@hack_meck, da würde jetzt der Hals meiner Charvel rein optisch richtig gut zu passen. Der sieht so used wie der Body Deiner Charvel aus. Richtig schön befindert und gar nicht mehr so hell strahlend und zudem alles echt.

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Huch, sah eben, dass die DKMG ein anderes als das mir von meinen anderen Jackson bekannte Tremolo verbaut hat, ein Low Profile.

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Wurde dabei nur auf die längeren Schrauben für die Saitenfixierung verzichtet bzw. sie durch kürzere ersetzt oder gibt es mehr dazu zu sagen?
 
Nicht ganz. Beim low profile wurde die Saitenfixierung vom finetuning getrennt. Da sind anstatt der langen Schrauben Hebel verbaut. Dadurch wird das ganze System flacher (low profile). Die Finetunerrädchen liegen tiefer. Die Saitenklemmung erfolgt über kurze extra Schrauben die direkt an den Reitern montiert sind.
 
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Die Japan-Jackson traf heute bei mir ein. Alles läuft wie es soll, sieht klasse aus, wirklich so gut wie keine Gebrauchsspuren. Beim Aufziehen meiner Saiten und entsprechende Tremoloeinstellung stellte ich fest, dass der Saitenreiter der tiefen E-Saite etwas zu tief ist. Wie erhöht man denn den Reiter bei einem Floyd Rose Low Profile Tremolo? Schrauben wie bei einem Fender Trem finde ich nicht. Muss an dieser Stelle shimsen, d.h. einen Abstandshalter unterlegen oder sehe ich einfach nicht, wie´s geht? :rolleyes: Bis dato muss ich noch bei keinem Trem korrigierend eingreifen.

Danke Euch.
 

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