Notation von elektronischer Musik

was die Musik zu einer echten Herausforderung für den Hörer macht.
ja, man muss es mögen. Und zwischendurch kriegt der Hörer dann noch was angenehmes von Schubert oder Bach damit er bis zum Schluss des Konzerts sitzen bleibt.
Eltern eine solche Ausbildung leisten. Wie siehst du das?
Wie soll ich das sehen? Wer es sich nicht leisten kann muss was anderes machen. Das ist bei allem so, was man bezahlen muss. Andererseits ist es dann doch ein recht günstiges Hobby. Im Chor singen kostet meistens nix. Dann macht man eben das.
Um jedoch üben zu können, braucht man das Instrument zu Hause
Jahrhundertelang konnten Leute Orgel lernen ohne eine zu Hause zu haben. Warum sollte das heute anders sein? Außerdem kriegst du für wenige hundert Euro ein ganz akzeptables Keyboard.
, ob wir uns eine solche Musikkultur überhaupt noch leisten können
Da kann ich dich beruhigen, der Vereinsgedanke wird gestorben sein bevor das Geld alle ist.
die Elite der musizierenden Jugend
Du stellst recht niedrige Ansprüche an eine Elite. Als Elite würde ich jemanden bezeichnen, der bei Jugend Musiziert im Bundeswettbewerb landet.
Wie können durchschnittliche Kinder an Musik herangeführt werden?
Kinderchor, Blockflöte, Schulchor, Musikverein.
 
@McCoy, danke für die Vergleichsumsetzung. Ja, gut, bei meiner Version gehen mir selber nun auch nicht wirklich die Ohren auf
Wie gesagt, gefallen mir beide Versionen, besonders im Vergleich zu meinen eigenen Versuchen. Dennoch denke ich, dass die andere Version etwas besser ist, auch wenn das eher ein Gefühl ist. Ich finde es außerdem gut, wenn man selbst Kritik an seinen Werken üben kann, dabei sollte man aber nicht zu streng mit sich sein.
Klangveränderungen aus der Lostrommel, damit hätt ich mir ebenso mehr Mühe geben können (aber wollte halt nicht) wie etwa u.a. mit dynamischer Kontrastierung betonter und unbetonter Achtel/Sechzehntel,
Wenn ich etwas Ungewöhnliches anmerken darf: Mein paralleles Thema beschäftigt sich mit impressionistischer Musik und Claude Debussy. Diese Elemente möchte ich gern auf das Werk von Henon anwenden – allerdings nicht, um direkt solche Musik zu komponieren, sondern zunächst, um diese Bestandteile genauer zu untersuchen und zu erproben.
aber nach Hanon war das auch nicht ganz Sinn der Sache, wenn ich seine Begleittexte richtig verstehe.
Um mich mit der Musik von Hanon auseinanderzusetzen, benötige ich noch Zugang zur Partitur dieses Werkes – idealerweise als MIDI-Datei. Gibt es eine Möglichkeit, so etwas kostengünstig zu bekommen? Eine kleine Sammlung mit hilfreichen Links dazu wäre ebenfalls sehr praktisch.
Auf jeden Fall werde ich meine eigenen Experimente am kommenden Wochenende starten, da ich aus anderen Gründen vorher keine Zeit habe.
Das ist mithin einer der Gründe warum das Projekt auch auf Eis liegt: Technische Klangvariabilität nützt nicht viel, wenn der Benutzer nicht das nötige Fundament an Musikalität mitbringt.
Ein Kritikpunkt, der auch auf mich zutrifft, ist folgender: Zwar bin ich vielleicht ein Computer-Nerd, doch wenn es um Musik geht, habe ich deutlich weniger Ahnung. Trotzdem lege ich mein Projekt nicht einfach zur Seite, sondern versuche, die schwierigen Stellen, auf denen ich mich bewege, zu verbessern.
Darum bin ich lieber im Nachbarforum sequencer.de unterwegs, gefühlt gibts da mehr Dilettanten wie mich.
Vielleicht sollte ich mich auch mal anschauen, welche Foren es sonst noch so gibt. Aber im Moment bin ich schon froh, hier überhaupt Gesprächspartner zu finden. Ehrlich gesagt bin ich euch dankbar, dass ich nicht sofort aus dem Forum ausgeschlossen wurde. Mein Kommunikationsstil ist nämlich etwas ungewöhnlich und nicht für jeden leicht verständlich.
Stellenweise mag die Version einem Programmierer wie dem TO (weniger einem Musiker) immerhin durchlugen lassen, was potenziell im Ansatz steckt.
Ich bin mir nicht sicher, ob der Begriff „TO“ sich auf mich bezieht. Dennoch konnte ich in beiden Versionen gut erkennen, welches Potenzial darin steckt. Ich bin schon gespannt, was ich selbst daraus machen kann, und würde mich freuen, wenn ihr auch meine bescheidenen Versuche anhört.
Ein Kompromiss zwischen Klang, Überschaubarkeit der Notation und Zeitaufwand beim Verfassen direkt im Texteditor, Debuggen und Abhören.
Auch in meinen Versuchen muss ich immer einen Kompromiss zwischen den technischen und kräftemäßigen Umständen und dem Selbstanspruch finden. Deswegen und weil man nicht zu kritisch mit sich selbst sein soll, finde ich, sollte man jede Mühe wertschätzen.
Wenn ich daran denke, dass ich verwegen und in existenzialistischer Versenkung sogar mal Beethovens Pathétique – aber nur 1. Satz, glaub ich, aber immerhin mit harmoniesensitiv angepasster reiner Stimmung – so übersetzt hatte.
Das war wahrscheinlich ein großer Anspruch an mich selbst, denn ich hatte so etwas Ähnliches noch nie zuvor versucht. Außerdem kann ich kein Klavier spielen, weshalb ich mühsam lernen müsste, wie man Cornell Nancarow MIDI-Dateien erstellt. Dabei befürchte ich, dass ich es wahrscheinlich wieder falsch machen werde.
Am Handy, in einem dummen HTML-Textarea, nix IDE oder so, regemäßig unterwegs, aus einer Fotoaufnahme von der aktuell bearbeiteten Halbseite des Henle-Urtexts! Tippen menschen-&maschinenlesbarer Texte am Handy ist echt nur was für eingefleischte Masochisten.
Ich bin, wie gesagt, auf meine technischen Hilfsmittel angewiesen, wie ein Blinder auf seinen Blindenstock. Da ich kein Instrument spielen kann, kann ich entweder Noten per Hand einsetzen oder ich erspare mir das bei neuen Werken, indem ich sie gleich ganz neu schaffen kann. Deswegen auch mein Ansatz, Musik als ein System von Regeln zu betrachten.
Und das geht auch nur, wenn es einen Homeserver gibt, der das Rendering erledigt. Ich hab was gelernt, aber als Software unzumutbar für andere, und seien es Open-Source+Freaks wie der TO oder ich.
Wie ich bereits an anderer Stelle erwähnt habe, kenne ich dieses Problem besonders gut aus der Kunst, speziell beim Rendern von Blender-Animationen. Am liebsten würde ich dafür eine Renderfarm nutzen, aber als Sozialhilfeempfänger ist das finanziell leider kaum möglich.
 
@ComputerArtist_ThL
Jetzt sind wir in der Diskussion schon mehrere Seiten weiter, aber ich könnte immer noch nicht konkret sagen, worin Du die Notwendigkeit einer musikalischen Notation deiner elektronischen Musik begründet siehst.

Ich sehe diese Notwendigkeit zur Notation angesichts der (fehlenden) Ausbildung, des Kontrollbedürfnisses hinsichtlich der Werktreue und mit einem Blick auf die bitgenauen digitalen Speicher- und Wiedergabemöglichkeiten jedenfalls nicht.

Ich halte das für völlig richtig: Schon seit Langem vertrete ich die Auffassung, dass der Sinn einer Aussage maßgeblich davon abhängt, wie sie vom Empfänger verstanden wird.
Das wird tatsächlich seit Jahrzehnten so gesehen. In der Literaturwissenschaft und bildenden Kunst wurde es in den 1960er Jahren Thema der "Rezeptionsästhetik" und in der Psychologie wenige Jahre später besonders durch die Veröffentlichung "Paul Watzlawick, Menschliche Kommunikation" bekannt.

Hanon hatte mir eine Klavierlehrerin nahegelegt, nachdem mir ein anderer KL davon abriet, denn damit würde ich mir die Handgelenke kaputtmachen. Da scheint es unter den Profis also auch keine einhellige Meinung zu geben.
Es gibt natürlich auch bei Klavierlehrern mit vollem Recht unterschiedliche Meinungen zu technischen Übungen. Das kann an schlechten Erfahrungen aus der eigenen Ausbildung liegen oder einfach an Abneigung, die darf es doch auch geben.

Wenn man sich tatsächlich für Hanon interessiert, kann man ihn jedenfalls üben lernen, ohne Schmerzen oder Schlimmeres zu riskieren, aber ganz trivial ist das nicht. Erläuterungen und Demonstrationen dazu finden sich z.B. bei Charles Szczepanek oder Denis Zhdanov.

Gruß Claus
 
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Du nutzt doch auch Open-Source-Software – wie passt das für dich mit dem Geldverdienen zusammen?
Professionelle Kunst hat nie ohne Sponsoring/Querfinanzierung o.ä. funktioniert. Es gibt Menschen, die mehr Geld verdienen oder besitzen als kleine Künstler, und die sollen die Open-Source-Software finanzieren. Aber ansonsten könnte ich auch mit Papier und Bleistift komponieren und mit dem Kassettenrekorder aufnehmen. Als kleiner Künstler die Softwaremilliardäre noch reicher zu machen, indem man deren Software kauft, ist für mich aber auch keine Lösung. Der Veranstalter zahlt die GEMA-Gebühr sowieso, sobald GEMA-pflichtige Werke gespielt werden. Wenn ich jetzt ein eigenes, nicht GEMA-gelistetes Werk spiele, wird die GEMA-Gebühr für den Veranstalter nicht geringer. Da meine Werke GEMA-gelistet sind, weiß der Veranstalter zumindest, an wen ein Teil seiner Gebühr geht.
Oder gibst du auf andere Weise etwas zurück, etwa indem du Fragen von Menschen wie mir beantwortest, auch wenn sie manchmal ziemlich naiv oder dumm wirken?
Ganz klares JA! Auch kostenlose Konzerte, Benefizauftritte etc. Für mich muß am Ende die Bilanz stimmen. Ob ich dafür einen Auftritt mehr oder weniger spiele, ist nicht entscheidend. Hauptsache ist, daß ich mit der Musik meine Familie ernähren kann.

MIDI ist mitnichten eine Notation, virtuelle Piano Roll sind lediglich eine Sicht auf ein Subset der MIDI-Daten.
Die Piano-Roll war lange vor MIDI in den Musikautomaten und Selbstspielern vorhanden, z.B. bei Welte-Mignon. Man kann Piano-Roll vom Blatt singen oder spielen, also ist es eine Form Notation. MIDI ist keine Notation, sondern eine Schnittstelle (z.B. zwischen Piano-Roll und Klangerzeuger).
Das würde im Grunde bedeuten, dass du in einer Top-down-Strategie vorgehst: Du planst zunächst die Struktur des Werkes und füllst sie anschließend mit Inhalt – wobei ich Letzteres vielleicht gleich noch etwas relativieren werde
Nein, ich plane keine Struktur des Werkes, die Struktur entsteht erst während des Formgebungsprozesses.
Ich erkenne diesen Prozess auch in der Musik, insbesondere im Free Jazz. Dort entsteht die Musik oft improvisatorisch,
Komposition entsteht bei mir normalerweise aus der Improvisation. Komposition ist Improvisation mit Korrekturmöglichkeit. Im Idealfall ist man ein so guter Improvisator, daß die Notwendigkeit der Korrektur entfällt.
Ich wähle meist einen anderen Weg: Ich suche nach Regeln, zum Beispiel aus der Musiktheorie, und versuche, diese Regeln im Tonmaterial oder in der Kunst – etwa im Farb- und Substanzmaterial – umzusetzen.
Das würde ich als Voraussetzung ansehen. Kunst von Künstlern, die die Regeln nicht oder nur unzureichend kennen, erlebe ich für mich zumeist als unbefriedigend. Es mag Ausnahmen geben, da stellt sich dann aber oft heraus, daß die Regeln doch unbewußt erlernt wurden.

Viele Grüße,
McCoy
 
Am liebsten würde ich dafür eine Renderfarm nutzen, aber als Sozialhilfeempfänger ist das finanziell leider kaum möglich.
Als Erwerbsarbeiter auch nicht, es gibt ein Leben zu führen, und wenn man nicht aufpasst, sogar eins, zwei, wie viele auch immer dazu.

Es sei denn natürlich, du hast dein Hobby zum Beruf gemacht. Aber auch dann gilt: als Selbstständiger ist dein Chefdoppelgespann halt Bank und Finanzamt. Oder du gründest eine AG mit anderen, mit dem Risikokapital von wieder anderen und ihr werdet zufällig ganz groß, dann frisst dir der Staat aus der Hand, damit du nicht nach Übersee gehst (ob es da heute interessante Wirtschaftsstandorte gibt, musst du wissen). Dann hast du nur noch die EU zu fürchten. So oder so ähnlich, offiziell natürlich ganz anders läuft das.

Klar, du kannst dir auch privat ne Renderfarm von AWS, Hetzner etc. klicken. Hast du mal durchgerechnet wie viel dich das kosten würde? 2GB, 2CPU, 40GB gibts heuer ab 5 Euronen im Monat oder so, ich sag nicht bei wem, wär Werbung.

Und wenn dir mal keine eigene Musik einfällt, und du Noten lesen lernen magst (würd ich eher empfehlen als MIDI-Import, ymmv) leih dir aus der Bücherei Noten aus, oder lad sie aus dem Netz herunter. Urheberrecht solltest du grob kennen, wissen, was du darfst, was nicht. MIDI-Files ließ ich nur exportieren in meiner Software, für die, die keine Noten lesen können und die den Klang bestehenden Geräten überlassen wollen. Importieren? Wozu? Textnotation und Lesen traditioneller Notenschrift war mir wichtig, noch wichtiger als musikalischer Ausdruck. Als Nichtmusiker war ich da Kind mit Farbtopf hinter Muttis Gardinen.

Ja, mit TO ("Thread opener") mein ich dich.
 
Grund: Ach, ihr habts ja immer mit dem Rechtsberatungsverbot.
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