Du bist schuld

Naja da muss ich aber mal sagen, dass es auch nicht einfach ist hier durchzukommen.... Ich finde ja, dass ganz viele eine feste Vorstellung von deinen LIs haben und das macht es jemandem, der tatsĂ€chlich anders ist, anders denkt und eigentlich nichts böses im Herzen hat nicht einfach. Im Gegenteil, manchmal bevorzugt man es zu schweigen, anstatt wieder einmal missverstanden zu werden, wieder ein Wort im Mund umgedreht zu bekommen, wieder einmal unter die Lupe genommen zu werden, wieder einmal abgestempelt zu werden. Und trotzdem mache ich weiter, auf meine Art und Weise, weil ich etwas zu sagen habe. Lass uns doch an uns selbst eine Frage richten: Wollen wir wirklich hören? Tun wir wirklich alles einander einzuladen und miteinander zu reden? Oder sind wir nur neugierig, ob sich unsere eigene innere RealitĂ€t/Wahrheit bestĂ€tigt? Reiten wir in der Unsichtbarkeit auf einer Welle des Egozentrismus und sind gar nicht bereit, haben sogar vllt Angst unsere eigene RealitĂ€t könnte ins wanken gebracht werden. Könnte in Frage gestellt werden. Vllt fragt sich der andere, ob es nicht einfacher ist in der Unsichtbarkeit zu bleiben, anstatt sich der RealitĂ€t zu stellen. Entweder zerbricht die eigene erbaute Blase oder ein lang ersehnter Traum wird wahr. Ist es am Ende die Angst, dass es zerplatzen könnte, die uns zurĂŒckhĂ€lt...
An einem wichtigen Moment in meinem Leben, als ich begann viele Dinge zu erkennen, da hatte ich einen Traum: Ich wachte auf in einer Art OP-Saal, ich wollte hinaus lief durch einen Korridor und traf auf einen Raum. In diesem Raum befand sich nichts, außer einem schwarzen Abgrund. Ich wusste instinktiv, wenn ich dort hinunterspringe, dann werde ich entweder sterben oder die absolute Freiheit erlangen. Ich hatte Angst zu springen, rannte zurĂŒck und plötzlich waren die Demonen meiner Vergangenheit dort und nahmen mich gefangen. Nur weil ich Angst hatte. Die Angst hat meinen Alptraum wahr werden lassen...

Und dann finde ich die Kraft in meinem Herzen, zu akzeptieren und zu warten. Ob schweigend oder laut, ich warte.

Und damit wĂŒnsche ich euch einen schönen Abend đŸŒș
 
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..in meinen Texten ist es oft so, dass der weibliche Part etwas ĂŒberhöht dargestellt wird..sie hat mehr Überblick, weiß zu entscheiden und kann emotionale und ĂŒbergeordnete Aspekte abzuwĂ€gen..dagegen ist der mĂ€nnliche Part immer wieder ĂŒberrascht von dem Geschehen und ein wenig unbeholfen..
Diesen innerlichen Trend kenne ich auch
 er ließ aber etwas nach, in dem Maße, wie mir Frauen in diesem Zusammenhang widersprachen 😉
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Das spielte bei meiner Wahrnehmung deines interessanten Textes auch eine Rolle! Ich kann die Geschichte mĂŒhelos in verschiedene Richtungen bewegen. Und gerade DAS fand ich sehr angenehm!
 
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Hmm wie wĂ€re es deinen weiblich LIs eine Entwicklung zu geben? Sagen wir sowas wie Blindheit-Tageslicht-Bewusstsein-Chaos-Ruhe-GefĂŒhl.
..hm..interessant..

..‘meine‘ Figuren sind, glaub ich, charakterlich gar nicht so bewusst gezeichnet..das liegt ja in ihrem Handeln..typisch versuche ich eine Situation zu skizzieren, um einen Fokus auf das Geschehen zu ziehen..daraufhin gibt es ein Einwirken bzw eine Änderung und eine Reflexion, die das Erleben verallgemeinert..

..die Beteiligten bekommen ihr Gesicht auch durch die benutzen Wörter..wie man das von dir beschriebene GefĂŒhl verdeutlichen könnte? Ich weiß es nicht..
 
..die Beteiligten bekommen ihr Gesicht auch durch die benutzen Wörter..
Jaa, ab und zu machen die Worte mĂŒde, ab und zu wĂŒnscht man sich ein Gesicht.

wie man das von dir beschriebene GefĂŒhl verdeutlichen könnte? Ich weiß es nicht..
Wer fragte? Jemand einst vor einiger Zeit, jemand im Chaos, im Sturm des Geschehens.. Heute ist die Wiese frisch, die Blumen sind von Tau benetzt. Manchmal kommt ein kleiner Schauer daher und dann kommt auch die Sonne wieder raus. Es drÀngt mich sich in diesem Zusammenhang folgende Worte ein wenig zu korrigieren:
Und trotzdem mache ich weiter, auf meine Art und Weise, weil ich etwas zu sagen habe.
aber ich lasse es sein. Nicht, weil ich schweigen will, sondern weil ich es anders sagen will. Nicht so, nicht hier.
Und dann kommt mir folgendes in den Sinn, vllt fĂŒr ein weibliches lyrisches Ich: Schenkt mir ein wenig Geduld, schenkt mir ein wenig Vertrauen, schenkt mir einen unterstĂŒtzenden Griff unter meinen Arm und seht was ich daraus machen kann..Schenkt mir Misstrauen, schenkt mir Zweifel, zeigt ihr mit dem Finger auf mich, verstummt mein Herz und am Ende verstumme auch ich..
 
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Jaa, ab und zu machen die Worte mĂŒde, ab und zu wĂŒnscht man sich ein Gesicht
Wo siehst Du den Unterschied zwischen „Wort“ und „Gesicht“? Auch das „Gesicht “ bedarf im Gedicht irgendwelcher Worte
oder verstehe ich dich falsch?
Wer fragte? Jemand einst vor einiger Zeit, jemand im Chaos, im Sturm des Geschehens.. Heute ist die Wiese frisch, die Blumen sind von Tau benetzt. Manchmal kommt ein kleiner Schauer daher und dann kommt auch die Sonne wieder raus. Es drÀngt mich sich in diesem Zusammenhang folgende Worte ein wenig zu korrigieren:
„damals“ und „heute“ sind unterschiedliche Geschichten. Welche Geschichte ein Autor wĂ€hlt, ist ja dem Autoren ĂŒberlassen. Welche Geschichten der Leserin fehlen, ist der Leserin ĂŒberlassen.

Mir gefĂ€llt gerade in dieser verwirrenden Geschichte der inhaltlich offene Einblick in die Denkweise des lyrischen Ich’s.

Falls ich dich, liebe @Naduna, richtig verstehe, wĂŒnschst du dir eventuell einen sogenannten „neutralen Autoren“, der sowohl fĂŒr das LI als auch auch das LD spricht.

Das passiert oft in der Prosa, In Lyrics habe ich den erzĂ€hlenden neutralen Autor wohl noch nie benutzt. Spontan fallen mir beispielsweise die „Königskinder“ ein, wo ein neutraler Dichter von einer „falschen Nonne“ berichtet, welche 2 Kerzen löscht und den geliebten Königssohn ertrinken
lÀsst.

Derartige Texte, wo man den Einblick in das Innere mehrere Figuren hat, nennt man wohl eine „BALLADE“. (Gerade fĂ€llt mir ein, dass ich mal eine Ballade versuchen sollte. Das wĂ€re vermutlich extrem spannend.)

Wie gesagt: vielleicht verstehe ich dich völlig falsch, liebe @Naduna. Dann entschuldige bitte meinen Irrtum.
 
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Wo siehst Du den Unterschied zwischen „Wort“ und „Gesicht“? Auch das „Gesicht “ bedarf im Gedicht irgendwelche Worte
oder verstehe ich dich falsch?
Ich glaube ich versuche zu sagen, dass man ein Gesicht desto besser mit Worten malen kann, wenn man diesem begegnet, die Worte werden klarer, nĂ€her, realer. Aber es ist kein muss, wenn man es spĂŒrt. Es mindert die Wahrheit der genutzen Worte nicht, macht sie hier und da vielleicht etwas unbeholfen. Eines Tages sieht man es und dann sieht man den Einklang von GefĂŒhl und Gesicht. Es mindert jedoch die Wahrheit des vorab Beschriebenen keines Falls.

wĂŒnschst du dir eventuell einen sogenannten „neutralen Autoren“, der sowohl fĂŒr das LI als auch auch das LD spricht.
Das mag sein, vllt ist es eher aus einer Angst geboren, dass LI oder LD durch den unwissenden Lesenden missverstanden werden könnten

die „Königskinder“ ein, wo ein neutraler Dichter von einer „falschen Nonne“ berichtet, welche 2 Kerzen löscht und den geliebten Königssohn ertrinken lĂ€sst.
Ich verstehe, gĂ€be es doch die Möglichkeit einem jeden diese NeutralitĂ€t, die Reinheit eines Seins mit an die Hand zu geben. Leider leben wir in einer Welt, in der NĂ€chstenliebe als Konzept in den Köpfen der Menschen einzuschlafen scheint. Es muss scheinbar immer ein persönlicher Vorteil dahinter stecken..mein Herz schmerzt fĂŒr diese, die reinen Herzens sind!

Derartige Texte, wo man den Einblick in das Innere mehrere Figuren hat, nennt man wohl eine „BALLADE“. (Gerade fĂ€llt mir ein, dass ich mal eine Ballade versuchen sollte. Das wĂ€re vermutlich extrem spannend.)
Bleibe gespannt, ob wir eine derartige zu lesen bekommen werden. WĂ€re schön sowas in einem Duett zu verpacken, so werden beide Perspektiven wahr und fassbar und bedĂŒrfen vllt keiner NeutralitĂ€t mehr, sondern können durch beider GefĂŒhl gesehen werden.

Dann entschuldige diesen Beitrag.
Es bedarf keiner Entschuldigung lieber @Jongleur , ich danke dir fĂŒr deinen Beitrag
 
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Also Danke fĂŒr diese Antwort, liebe @Naduna. Dann schreiben wir teilweise uns verstehend.

Also sollten wir bedenken, dass jeder Mensch, die Autoren, ihre Figuren, und all die Leser und Hörer subjektiv wahrnehmen und kommunizieren.

Ich habe schon oft aus dem, was mir in fremden Texten fehlte, eigene Texte gemacht
 sehr gern sogar
;)
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Ich glaube ich versuche zu sagen, dass man ein Gesicht desto besser mit Worten malen kann, wenn man diesem begegnet, die Worte werden klarer, nÀher, realer.
Ich ahne, was du meinst. Aber ein Ă€rgerliches Gesicht meiner „ewigen“ Partnerin reicht selten aus, alle Ursachen ihres Ärgers mit einem Augenblick zu erraten. ;)

Andererseits enden gerade lange, klĂ€rende GesprĂ€che meistens mit dem wunderbaren GefĂŒhl einer ganz zĂ€rtlichen Verbundenheit! :love:
 
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aus einer Angst geboren, dass LI oder LD durch den unwissenden Lesenden missverstanden werden könnten
..ich seh es so, dass eine Person kein statisches Gebilde ist, sondern mal so und mal anders..der Grund fĂŒr sein Verhalten (auch innerhalb eines Songtextes) hat so viele mögliche Ursachen und UmstĂ€nde, dass sie kaum zu erfassen sind..Lyrics bieten lediglich Hinweise..

..eine Kunstfigur ‚missverstehen‘ ist da fĂŒr mich kein Aspekt..man muss es ja sowieso hinnehmen, wie man es bekommt..trotzdem ist der Sinn einer Songstory, dass man sich identifizieren oder abgrenzen kann und nachdenklich oder amĂŒsierend dem Geschehen folgt..im besten Fall alles auf einmal..
 
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Meine Gedanken gehen eher in die Richtung: Wie kann man/frau eine Person/Situation in einem Songtext (also mit weit weniger Worten als man sie fĂŒr eine Kurzgeschichte, eine Novelle, einen Roman hat) schildern?
Mir hilft die Malerei: Wenn eine Person unscharf gezeichnet ist, der Hintergrund verschwommen bleibt etc. und in einem andern Bild scharf konturiert, mit vielen Details, dann ist der Unterschied nicht, dass der erste Maler nicht anders konnte, sondern der, dass diese UnschÀrfe, dieses "Unausgemalte" Sinn macht.

Welchen? Keine Ablehnung vom Wesentlichen, beispielsweise. Oder mehr Raum fĂŒr Phantasie. Oder es ist genau im Kern eben kein Individuum gemeint (Erna Gesellka aus Wuppertal, 45 Jahre, zwei Kinder, Gattin und Hausfrau, einmal die Woche im Kegelclub "Gut Wurf" etc.), sondern die Frau - oder Ehefrau als Typus (oder zumindest eine AusprĂ€gung davon).

Im zweiteren Sinn fĂŒhle ich mich in.den Songtext eingefĂŒhrt: Standardsituation einer Ehe (und meist.schlechter Witze): Ehemann kommt verspĂ€tet, alkoholisiert und mit Spuren von Lippenstift und Scham versehen, nach Hause.

Die Ehefrau schlĂ€ft noch nicht und ĂŒberlegt, wie sie reagiert. Erste Abweichung von den Nudelhölzern, den TrĂ€nen und Trösten oder der Drohung von Auszug und Scheidung ... Plus: eben nicht die EinfĂŒhrung in die GefĂŒhlswelt, sondern eher in die Gedankenwelt einer strategisch & gleichzeitig persönlich & verantwortungsvoll (?), reagietenden und zumindest sich ihrer eigenen Vorteile diese Abends bewussten Ehefrau (wenn auch nicht DER Ehefrau als solcher).
Hier mache ich mal Schluss - im Songtext steht ja alles, was man wissen muss ... sollte meine Hypothese vom bewussten Umgang mit UnschÀrfe zutreffen ...

FĂŒr mich ist die gerade skizzierte UnschĂ€rfe einer der wesentlichen VorzĂŒge dieses Textes - bei einem anderen Text könnte es hingegen die scharfe Konturierung sein ...

Spannende Frage: Bildet die Musik ein Gegengewicht zur UnschĂ€rfe, unterstĂŒtzt sie diese oder geht sie quasi gar nicht darauf ein bzw. eigene Wege?

x-Riff
 
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Hi @x-Riff

..ich denk, wir sind hier nicht weit auseinander..was du..
diese UnschÀrfe, dieses "Unausgemalte"
..nennst, versteh ich als..
Lyrics bieten lediglich Hinweise

im Songtext steht ja alles, was man wissen muss
..Danke!
Plus: eben nicht die EinfĂŒhrung in die GefĂŒhlswelt, sondern eher in die Gedankenwelt einer strategischen & gleichzeitig persönlichen & verantwortungsvollen (?), zumindest sich ihrer eigenen Vorteile diese Abends fĂŒr sich bewussten Ehefrau
..genau! Dazu ist sie selbstbewusst genug, hat genug Lebenserfahrung gesammelt, um das scheinbar Offensichtliche in Frage zu stellen..und sie ist sich ihrer Beziehung sicher genug, um innerlich ĂŒber die Situation zu schmunzeln..

..nicht ohne Grund ist..
..die Stelle, um die sich der Rest des Textes angesammelt hat..

Bildet die Musik ein Gegengewicht zur UnschĂ€rfe, unterstĂŒtzt sie diese oder geht sie quasi gar nicht darauf ein bzw. eigene Wege?
..ich hab bereits ein wenig mit den Harmonien gespielt..ach, vielleicht noch als Hintergrund fĂŒr mein Herangehen an das Akkordische..ich hab schon, als ich die ersten Gitarrengriffe gelernt hab, mir Akkordwechsel als Bewegungen eines TĂ€nzers/einer TĂ€nzerin vorgestellt..z.B. ist der Wechsel von C-dur nach F-dur eine Figur, die sich aus einer Ausgangsposition (Ă€hnlich wie bei Yoga, oder auch Hoch- / Weitsprung) zusĂ€tzlich erhebt oder streckt..

..fĂŒr diesen Song sieht das dann so aus..
AuftaktCF/Bb
Verrat mirnicht, weshalb duspÀt bist, Dein Hemden-
CF/Bb
kragen halb ver-dreht ist
..das Bb als Basston unter dem fĂŒgt dem Bild des Erhebens (F-dur) einen Schritt nach hinten hinzu..

..mag jeder mit dieser Beschreibung anfangen, was er will;-)
 
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Ich habe das BedĂŒrfnis nochmal klar zu stellen, dass die Frage der UnschĂ€rfe nicht als Kritik an deinem Text lieber @michaw57 gedacht war, es war eher auf einer anderen Ebene gemeint. Wenn nicht klar werden sollte, auf welcher Ebene ich mich bewege, dann fĂŒhle dich immer gerne frei, da nochmal nachzuhaken. Denn nicht der Umgang der erwĂ€hnten Frau in diesem Text mit der vorhandenen UnschĂ€rfe dieser Situation bereitet Schwierigkeiten beim Nachempfinden. Es ist der Umgang des Lesenden mit der UnschĂ€rfe, den ich beabsichtigte in Frage zu stellen. Aber ja, dies ist nicht zu beeinflussen.

Und trotzdem bewegen wir uns in einem Spannungsfeld: was will ich ausdrĂŒcken und was kommt an. Wenn ich eine Nachricht senden möchte und einen bestimmten Adressaten beabsichtige, dann wird diese Nachricht nur erfolgreich ankommen, wenn ich mir Gedanken um den Adressaten mache, oder nicht? Aber ich versuche mich aktuell von diesem Konzept wegzubewegen, da ich ja eh nicht weiß, wie etwas beim Publikum ankommen wird. Deshalb fokussiere ich mich persönlich jetzt mehr auf ein GefĂŒhl, dass ich ausdrĂŒcken möchte. Kann mein Publikum damit nichts anfangen, dann ist es schade. Und dann kommt wieder die Frage: Wann ist ein Songtext gut? Wenn er das Publikum abholen kann? Und dann kommt zwangslĂ€ufig wieder die Perspektive des Publikums ins Spiel. Ich finde das gar nicht so einfach und merke, dass ich mich an dieser Stelle manchmal im Kreis drehe 😄
Aber aktuell nichts, wo ich mir meinen Kopf zerbreche, eher ein Ausdruck meiner Erfahrungen/Schwierigkeiten mit einigen Texten, die ich hier veröffentlicht, oder nicht veröffentlicht, oder auch nur begonnen habe.

Verzeihe mir @michaw57 deinen Beitrag fĂŒr eine fast schon allgemeine Diskussion zu nutzen und gleichzeitig danke dafĂŒr đŸ€­

Ich möchte nochmal klar ausdrĂŒcken, dass ich deinen Text sehr amĂŒsant finde und mich hineinversetzen kann, falls das unscharf geblieben sein sollte. đŸ€—Daher auch meine erste Reaktion. Mir gefĂ€llt die Art und Weise deines lyrischen Ichs mit dieser Situation umzugehen, aber da haben wir es auch wieder: ein jeder empfindet dies anders.

..das Bb als Basston unter dem fĂŒgt dem Bild des Erhebens (F-dur) einen Schritt nach hinten hinzu..
Das verstehe ich nicht so genau. Könntest du das HinzufĂŒgen eines Basstons genauer erlĂ€utern? Wie fĂŒgst du hinzu? Was passiert da? Meinst du F gegen Bb tauschen, oder als weitere Ebene hinzufĂŒgen? Das wird mir mit eingeschrĂ€nktem Gitarrenwissen noch nicht so klar.
 
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Hi @Naduna habe deine Bemerkungen gar nicht als Kritik verstanden. Durch deinen letzten Beitrag ist mir deutlicher geworden, dass es dir dabei um eine "BrĂŒcke" zu einem Publikum geht.

Und natĂŒrlich ist die Beziehung zwischen Autor und Publikum fundamental. Und gleichzeitig gibt es fundamental unterschiedliche Antworten darauf oder Haltungen dazu - die sich sogar fundamental widersprechen. Die Forderung, dass der oder die Schreibende allein aus sich heraus schreiben soll, ist das Gegenteil der Forderung, dass es um die BedĂŒrfnisse des Publikums geht ...

Das wĂŒrde hier zu weit gehen - kann aber als Fragestellung ausgegliedert werden, wenn Du Interesse daran hast.

Hier im konkreten Kontext dieses Forums und dieses Textes, frage ich mich, wer von uns ĂŒberhaupt schon ein Publikum hat? Das - und das Wissen um seine BedĂŒrfnisse - wĂ€re ja Voraussetzung, ĂŒberhaupt auf "sein" Publikum zuschreiben oder ihm BrĂŒcken bauen zu wollen ...
Wenn ich aber sage: gut - wenigstens ich will es mögen und verstehen, lande ich wieder bei mir ...

Und ich behaupte jetzt mal, keine/r von uns hat ein bestimmtes Publikum vor Augen, das er oder sie gewinnen will. Also in der Art und Weise, dass man sagen könnte: Ich will so Songs schreiben wie XYZ und deshalb weiß ich genau, was mein Publikum (das ich noch gewinnen will) hören will ...

Wem es dazu in den Fingern juckt: gerne einen thread dazu eröffnen bzw. einen Mod bitten, diesen post dorthin zu verlagern.

Und mal konkret zu Dir, @michaw57 Hast Du ein konkretes Publikum vor Augen? Welche Rolle spielt das bei Dir, wenn Du schreibst?

Herzliche GrĂŒĂŸe

x-Riff
 
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Verzeihe mir @michaw57 deinen Beitrag fĂŒr eine fast schon allgemeine Diskussion zu nutzen
..kein Problem 😌..
Könntest du das HinzufĂŒgen eines Basstons genauer erlĂ€utern? Wie fĂŒgst du hinzu? Was passiert da? Meinst du F gegen Bb tauschen, oder als weitere Ebene hinzufĂŒgen? Das wird mir mit eingeschrĂ€nktem Gitarrenwissen noch nicht so klar.
..gerne..

Sagen wir du zupfst ein C-dur, dann lÀsst sich der Akkord so darstellen:

x3x010 (C)

..von links nach rechts werde die Saiten, mit der 6. links beginnend mit dem gegriffenen Bund symbolisiert..dabei bedeutet ein ‚x‘ abgedĂ€mpft, die ‚0‘ bedeutet Leerseite..

..detailliert ergibt sich:

6. Saite = abgedÀmpft
5. Saite = 3. Bund // dies ist der Basston C des Akkords
4. Saite = abgedÀmpft
3. Saite = leer
2. Saite = 1. Bund
1. Saite = leer

..nun zum anderen Akkord, zuerst ein normales F-dur:

xx3211 (F) // der Basston F des Akkords liegt auf dem 3. Bund der 4. Saite

..und schließlich zum tricky F-dur mit Bb im Bass

x1x211 (F/Bb) // der Basston Bb des Akkords liegt auf dem 1. Bund der 5. Saite

..wenn du die Finger richtig gesetzt hast, kannst du nun die Schönheit des Akkorwechsels erforschen..

Viele GrĂŒĂŸe, Micha
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Und mal konkret zu Dir, @michaw57 Hast Du ein konkretes Publikum vor Augen? Welche Rolle spielt das bei Dir, wenn Du schreibst?
..ich hab eigentlich kein Publikum vor Augen..ich erfreu mich an einer Story, die ich von woanders her, auf einen Songtext ĂŒbertragen hab..

..was hierbei dazukommt ist ja der Sprachrhytmus und die Phonetik und dann ist da noch die Begrenzung des Raumes, all das macht einen Songtext catchier und erinnerbarer..
 
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Danke dir fĂŒr deine AusfĂŒhrungen @michaw57, das werde ich mal in Ruhe versuchen nachzuvollziehen 😄
 
mir ...

Und ich behaupte jetzt mal, keine/r von uns hat ein bestimmtes Publikum naja vor Augen, das er oder sie gewinnen will. Also in der Art und Weise, dass man sagen könnte: Ich will so Songs schreiben wie XYZ und deshalb weiß ich genau, was mein Publikum (das ich noch gewinnen will) hören will ..
Naja, ich verweise ja oft darauf, dass viele Produzenten aus aktuellen Hits ableiten, was die „Leute“ gerade hören wollen, Oder sie verweisen auf den Geschmack ihrer Kinder.

Ich halte von Klischees ĂŒberhaupt nichts! Und habe hinreichend gut verdient an Texten, denen ursprĂŒnglich wenig Erfolgsaussichten nachgesagt wurden. Ich vertraue meiner Nase! Was bleibt mir sonst ĂŒbrig.

Ich habe eine Menge Argumente. Aber viel lieber verweise ich auf die gute Resonanz dieses Textes!!!
 
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Danke an euch lieber @x-Riff , @Jongleur und @michaw57, dass ihr so nett auf meine aufgeworfene Diskussion eingeht. Ich denke meinerseits besteht kein weiterer Bedarf diese Thematik aktuell zu vertiefen. Am Ende muss das jeder Textende fĂŒr sich selbst herausfinden und da helfen auch keine Meinungen anderer. Um da noch einen kleinen Punkt zu setzen: ich fĂŒr mich persönlich lerne in meinen Texten bei mir zu bleiben, so wie ich es schon in vielen anderen Bereichen meines Lebens lernen durfte und fĂŒr den Rest meines Lebens lernen darf. Es tut manchmal einfach nur gut sich ausdrĂŒcken zu dĂŒrfen/können und dass jemand einem zuhört. Ohne darauf zu warten eine Lösung angeboten zu bekommen. Diese steckt meist in uns, aber wie sehr freut sich unsere Seele, wenn auch nur ein einzelner Mensch auf dieser Welt die Neugier zeigt, sich diese anzuhören.

Habt einen wunderbaren Start in eure Woche!

Liebe GrĂŒĂŸe,

Naduna
 
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Danke an euch lieber @x-Riff , @Jongleur und @michaw57, dass ihr so nett auf meine aufgeworfene Diskussion eingeht. Ich denke meinerseits besteht kein weiterer Bedarf diese Thematik aktuell zu vertiefen. Am Ende muss das jeder Textende fĂŒr sich selbst herausfinden und da helfen auch keine Meinungen anderer. Um da noch einen kleinen Punkt zu setzen: ich fĂŒr mich persönlich lerne in meinen Texten bei mir zu bleiben, so wie ich es schon in vielen anderen Bereichen meines Lebens lernen durfte und fĂŒr den Rest meines Lebens lernen darf. Es tut manchmal einfach nur gut sich ausdrĂŒcken zu dĂŒrfen/können und dass jemand einem zuhört. Ohne darauf zu warten eine Lösung angeboten zu bekommen. Diese steckt meist in uns, aber wie sehr freut sich unsere Seele, wenn auch nur ein einzelner Mensch auf dieser Welt die Neugier zeigt, sich diese anzuhören.

Habt einen wunderbaren Start in eure Woche!

Liebe GrĂŒĂŸe,

Naduna

Liebe @Naduna,

fĂŒr mich ist das Schreiben fĂŒr andere eine kleine Königsdisziplin beim Songtexten..das funktioniert (bei mir) - - indem man zuhört, indem man miteinander chattet, oder auch nur in Äußerungen schmökert..

..jeder schreibt ja so schnell so viel ĂŒber sich und liefert lauter Schnipsel, um die sich ein Songtext ranken kann..

Beispiel:
wie sehr freut sich unsere Seele, wenn auch nur ein einzelner Mensch auf dieser Welt die Neugier zeigt, sich diese anzuhören.
..Neugier um die Seele anzuhören > das ist mehr als zuhören..nur ein einzelner > die Seele dĂŒrstet..Neugier zeigen > der ErzĂ€hler möchte erkennbar in den Mittelpunkt gestellt werden..

..das ist ja quasi eine Wegbeschreibung zum Herzen..und die enthÀlt schöne Formulierungen..

..fĂŒr einen Song kann man nun solche Details mit einem konkreten GegenĂŒber kreuzen..nehmen wir einen JĂ€ger, der schlicht Eingangstore sucht, um zu erobern..den Titel könnte man „Denk ruhig, du hĂ€ttest mich verfĂŒhrt“ nennen..je nachdem wie ausgebufft die GegenĂŒber sind, kann das sogar fĂŒr jede der Seiten gelten;-)

Gruß, m.
 
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je mehr du hier schreibst, umso mehr wirst du mich beeinflussen..eigentlich jeder, der hier mitmischt öffnet ein wenig die TĂŒr zu seinem Herz;-)
Ja, sehe ich genauso! Trotzdem- so ein Text wie dieser hier fördert seltene Themen,
 
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