[Gitarre] PRS SE DGT Gold Top

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Thomann Produktbeschreibung PRS SE DGT Gold Top

  • Korpus: Mahagoni
  • Decke: Ahorn
  • eingeleimter Hals: Mahagoni
  • Griffbrett: Palisander
  • Moons Griffbretteinlagen
  • Halsprofil: DGT
  • Griffbrettradius: 254 mm (10")
  • Mensur: 635 mm (25")
  • 22 Bünde
  • Tonabnehmer: 2 DGT "S" Humbucker
  • 2 Volumeregler mit Push/Pull-Funktion
  • 1 Tonregler
  • 3-Wege Schalter
  • PRS Tremolo
  • Nickel Hardware
  • Originalbesaitung: .010 - .046
  • Farbe: Gold Top
  • inkl. Gigbag
  • Gewicht: ca. +/- 3,5 kg
  • Preis: 1.135,00 (Stand: 27.04.2023)



View: https://youtu.be/VxrxLRWhbF8

Ich bin im Rahmen der Produktankündigung auf die PRS SE DGT Serie aufmerksam geworden, und war von der Entwicklung des Modells, hierzu gibt es drei Videos, welche den eigentlichen Entwicklungsprozess dokumentieren, sehr angetan. Nach diversen weiteren Reviews zu Gitarre, hatte ich dann im Januar dieses Jahres die PRS SE DGT Gold Top bestellt. Diese wurde allerdings erst Ende der dritten Aprilwoche geliefert.

Da die PRS SE DGT Tobacco Sunburst über Thomann deutlich schneller lieferbar war, bin ich kurzfristig umgeschwenkt und hatte diese bestellt. Aus welchen Gründen auch immer, hatte ich die Stornierung der PRS SE DGT Gold Top vor mich hergeschoben – dies mit der Konsequenz, dass ich via DHL über den Versand eines Paketes informiert wurde… Shit happens…😉

€ 1.135,00 für die Gold Top und € 1.219,00 für die Tabacco Sunburst sind erst einmal eine Ansage und ein Preisgefilde, in dem ich eher selten wildere, zumal beide Modelle bei mir von der Optik her keine Begeisterungsstürme ausgelöst haben.

So war dann auch der erste Eindruck der Gold Top erst einmal ernüchternd, da mich die Lackierung eher an Erdnussbutter, denn an ein glänzendes Gold erinnerte. Einen Tag später kam dann allerdings bei Tageslicht und Sonneneinstrahlung, das goldige Schimmern der leicht perlenden Lackierung in seiner vollen Schönheit zur Geltung. Optisch finde ich die Gold Top inzwischen wirklich sehr ansprechend.

Angemerkt sei, dass ich seit Anfang Januar die Threads in den verschiedenen Foren zur PRS SE DGT aufmerksam und kritisch verfolge, von daher inzwischen ein wenig geschult bin, was die möglichen Problemzonen dieses Models angeht. Das Gold Top Model scheint zwar in der Stückzahl weniger vertreten zu sein, dafür werden bei dem Model deutlich mehr Fertigungsmängel beklagt – so zumindest meine subjektive Wahrnehmung.

Zu meinen Eindrücken nach 7-tägigem Besitz und regelmäßiger Nutzung.

Es macht Spaß, die PRS SE DGT Gold Top in die Hand zu nehmen und zu spielen. Die Haptik fühlt sich einfach gut an, und es fällt schwer, sie wieder aus der Hand zu legen. Dies gilt übrigens für beide Modelle, die ich gerne in die Hand nehme und spiele.

Zu den einzelnen Punkten:

Body/Hals | Farbe/Verarbeitung
Korpus und Hals sind leider nicht makellos verarbeitet. Die Lackierung ist zwar sauber und deckend aufgetragen, und der Goldton schimmert wunderschön und leicht perlend unter Sonneneinstrahlung, allerdings sind bei genauer Betrachtung an zwei Stellen erkennbare Einschlüsse von Fremdkörpern zu erkennen – klein, aber präsent. Ein weiteres Manko ist eine kleine Delle in der Decke hinter dem Tremolo, welche nicht aufgefüllt und geschliffen, sondern einfach deckend lackiert wurde. Diese Stelle fällt allerdings auch nur bei entsprechendem Lichteinfall auf.

Aus wie vielen Einzelteilen Hals und Korpus zusammengesetzt sind, entzieht sich meiner Kenntnis und ist für mich auch kein relevantes Auswahlkriterium. Ferner hatte ich bislang noch kein Problem mit einem durch den aufgetragenen Lack klebenden Halsrücken.

Mechaniken
Von der Handhabung her haben mich die Mechaniken positiv überrascht. Diese verrichten unaufgeregt und mit einem angenehm gleichlaufenden Widerstand ihren Dienst. In vielen Berichten zu den Modellen liest man häufig, dass eine der ersten Verbesserungen ein Austausch dieser ist. Hierfür sehe ich aktuell keinen Anlass, außer dem Aspekt der Bequemlichkeit beim Saitenwechseln, was bei mir eigentlich eher zu einem Jahrhundertevent gehört.

Sattel
Hier war ich vorgewarnt, da zu diesem Punkt häufiger zu lesen ist, dass der Sattel schlecht gefeilt bzw. eingepasst sei, und in einzelnen Fällen sogar ein zu kurzer Sattel verwendet wurde. Allerdings trifft keiner dieser Punkt auf mein Model zu. Der Sattel ist, wie auch schon bei meiner Tobacco Sunburst, sehr gut und sauber verarbeitet und eingepasst. Ebenfalls stimmt die Höhe der Einkerbungen.

Tremolo
Das PRS Tremolo funktioniert gut, ist allerdings sehr stramm eingestellt, also weniger für Dive Bombs geeignet, arbeitet dafür aber weitgehend verstimmungsfrei.

Hals/Griffbrett/Bünde
Der Hals fühlt sich gut an und lädt zum Verweilen ein, allerdings muss man die Fülle an Material mögen, die man beim Spielen in der Hand hat. Den „Hype“ um die Halsform kann ich, nachdem ich diese selber in Händen gehalten und gefühlt/gespürt/gespielt habe, inzwischen gut nachvollziehen.

Das Griffbrett aus Palisander mit einem Radius von 10“ sagt mir persönlich zu, ich bin aber, was Griffbrettradien angeht, wenig anspruchsvoll und eher genügsam.

Die Half-Moon-Dot-Inlays wirken unspektakulär, sind sauber in das Griffbrett eingelassen, sind zwar keine Birds, haben aber dennoch ihren Reiz.

Die 22 Jumbo-Bünde sind sauber in das Griffbrett eingelassen und abgerichtet, allerdings wurde das Griffbrett bei den Arbeiten an einzelnen Stellen in Mitleidenschaft gezogen – dies überwiegend auf Höhe des 12. Bundes. Auf der rechten Seite ist beim Schleifen und Abrunden der Griffbrettkante Holz ausgerissen, auf der anderen Seite wirkt das Holz ein wenig ausgefranzt und spröde.

Die Bundenden sind beim herüberstreifen kaum fühlbar, und ausnahmslos gut abgerundet.

PUs/Elektronik
Die Humbucker PUs treffen genau meinen Geschmack, bluesig/rockig, haben ausreichend Druck, sind dennoch klar in ihrer Betonung. Viel tiefer werde ich hier in der Beschreibung nicht eintauchen, da diese Wahrnehmung immer sehr subjektiv ist.

Der Sound im Singlecoil-Betrieb funktioniert und ist ein nützlicher Begleiter. Hiermit hatte ich anfangs gefremdelt, aber mit der Zeit gefällt mir der durch diese Schaltung zu realisierende Sound immer besser.

Die Elektronik verrichtet bislang klaglos ihren Dienst, die Potis laufen sauber und ohne zu kratzen, das Push-/Pull-Poti und der 3-Wege-Schalter funktioniert ebenfalls unauffällig. Besser geht sicherlich immer, aber ich bin in diesem Punkt auch ein eher wenig anspruchsvoller Mitstreiter – mir ist wichtig, dass die Elektronik funktioniert, und das störungsfrei.

Die Poti-Knöpfe, heiß diskutiert und gerne gebasht, sind nicht hübsch, aber funktionell. Ich hatte eingangs mit einem Wechsel auf die PRS Lampshade geliebäugelt, aber habe diese "Investition" erst einmal zurückgestellt.

Die hier beschriebenen Mängel in der Verarbeitung der PRS SE GDT Gold Top habe ich an Thomann weitergeleitet, und warte aktuell noch auf eine Rückmeldung, bzgl. eines Lösungsvorschlags.

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Die hier beschriebenen Mängel in der Verarbeitung der PRS SE GDT Gold Top habe ich an Thomann weitergeleitet, und warte aktuell noch auf eine Rückmeldung, bzgl. eines Lösungsvorschlags.

Thomann hat sich heute Morgen mit den folgenden, nicht unerwarteten, Lösungsvorschlägen zurückgemeldet:
  • Gutschrift in Höhe von € 65,00
  • Austausch des Artikels, allerdings mit unbestimmter Lieferzeit - aktuell angegeben mit 3 - 4 Wochen
  • Rücksendung des Artikels gegen Erstattung des Kaufpreises
Ich werde jetzt mal das verlängerte Wochenende nutzen und mir überlegen, welche Option ich wählen werde.
 
mhhh-finde ich für den Anschaffungspreis nicht akzeptabel...würde mich tierisch stören die Sachen am Griffbrett..würde für mich nur ein Austausch in Frage kommen...
berichte doch mal was du nun machst....
 
Ich persönlich (!) fände die angesprochenen Fehler jetzt nicht sonderlich wesentlich, wenn mir die Gitarre ansonsten gut gefällt, aber das muss jeder selbst für sich entscheiden und es ist ja nicht mein Geld, um das es hier geht.

Das Review finde ich jdf. sehr gelungen!
 
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Da bin ich auch bei @DirkS, wenn die Mängel vertretbar sind mit Preisnachlass nehmen, evtl sind auch 100. -drin. Wenn es dich zu sehr stört zurück damit.
Gutes Review!
 
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Mit optischen Mängeln habe ich in der Regel weniger Probleme, zumal die von mir beschriebenen Mängel die Funktionalität nicht einschränken. In gewisserweise sehe ich kleine optische Mängel als Alleinstellungsmerkmal, welche einer Gitarre die besonere Note geben;).

Bei den Fransen am Hals vermag ich allerdings nicht einzuschätzen, ob diese nicht ggf. noch stärker ausfransen.

€ 65,00 empfinde ich als gering, da hatte ich in der Tat ein paar € mehr erwartet. € 100,00 wären sicherlich erstrebenswert, bleibt aber wohl ein Wunsch. Bei Thomann wird aktuell eine PRS SE DGT Tabacco Sunburst als B-Stock angeboten. Diese ist um € 80,00 reduziert.
 
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Fragen kostet nichts. Thomann möchte auch verkaufen, besser etwas weniger in der Kasse als nichts. Es gibt auch noch andere Geschäfte die PRS führen
 
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Sind die Abdeckungen für die Elektrikfächer auf der Rückseite nicht eingelassen? Würde mich stören und war (meine ich in Erinnerung zu haben) früher immer bei den SE so.
 
Sind die Abdeckungen für die Elektrikfächer auf der Rückseite nicht eingelassen? Würde mich stören und war (meine ich in Erinnerung zu haben) früher immer bei den SE so.

Nein, bei den SE DGT-Versionen sind diese nicht eingelassen. Das mag jetzt optisch nicht die Beste Lösung sein, aber stört zumindest mich nicht in der Handhabung.
 
Sind die Abdeckungen für die Elektrikfächer auf der Rückseite nicht eingelassen? Würde mich stören und war (meine ich in Erinnerung zu haben) früher immer bei den SE so.
Soweit ich weiß ist das absurderweise nur bei der Core-Serie (Custom 22/24, McCarty, Signatures) der Fall. Sowohl SE als auch S2 oder CE Serie (Bolt-ON) haben alle "nicht eingelassene" Abdeckungen. Wenn man bendenkt, dass man für CE oder S2 durchaus bis zu 3000€ investieren kann....
 
(Nur ergänzend: Auch CE und S2 zählen zumindest traditionell zu den Cores. Bei der CE ist es schade, dass sie sich mit der Zeit etwas von den Customs entfernt hat durch Kunststoff-Birds, teilweise Hardware, fehlende Hohlkehle am Korpusrand etc., es gab mal eine Zeit, da war sie im Prinzip eine Custom mit Schraubhals.)
 
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PRs unterscheidet da mittlerweile sehr penibel, so sieht's auf der Website aus:

Website.jpg


Früher war mal alles Core, dann kam 1995 der Private Stock, dann 2000 die SE-Serie, dann 2014 die S2-Serie und 2016 die Bolt-Ons.
 
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Andersherum, damals gab's kein Core... 😉
 
@Stoptail22 hat es schon richtig geschrieben: Ursprünglich, also jdf. in Annapolis 1985-1995 war alles Core, die CE fiel immer mit darunter. Auch lustige Episoden, wie Metal, EG u.v.m. waren Cores, also dort in den USA gefertigt. Das war nie zweifelhaft. Auch nicht, als die SEs eingeführt wurden, das waren dann halt keine Cores. Bei Einführung S2 gab es erstmals in den englischsprachigen Foren die Diskussionen, ob das Cores sind, damals klar überwiegende Meinung: Ja.
Erst seit kurzer Zeit scheint PRS da auf der eigenen HP genauer zu differenzieren, so richtig schlüssig erscheint mir das aber nicht, weil dann ja Cores nur noch aus Custom und Standard bestehen würden, so hat man das eigentlich nie gesehen, Studio, 513, 509, Semi, Hollows (sofern nicht SE-Serie) usw. gehörten immer zu den Cores.
 
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Da es diesen Thread zu exakt der Gitarre bereits gibt, möchte ich keinen neuen eröffnen und poste hier mal meine gerade gemachten Erfahrungen.

Habe mir die SE DGT letzte Woche beim T bestellt, Montag kam sie an.
Ich kaufe an sich nur Gitarren, die ich auch vorher in die Hand nehmen kann, aber ich hatte dieses Modell (zwar die Sunburst, spielt ja aber keine wirkliche Rolle) bereits ein paar Mal in der Hand und mochte es sehr, Thomann bietet "no questions asked money back" - vor allem gingen aber die Berichterstattungen im Netz so gut wie durchweg in Richtung "geiles Werkssetup, super Qualität direkt aus dem Karton". Mit ein paar Einschränkungen trifft das ja auch auf diesen Erfahrungsbericht hier zu. Deshalb habe ich ruhigen Gewissens unbesehen bestellt.

Nun, was soll ich sagen? Ich scheine da extremes Pech gehabt zu haben, die Bezeichnung "Montagsmodell" trifft nicht nur auf's Lieferdatum zu.
Sofort auffällig war die trotz quasi absolut geradem Hals unfassbar schlechte Saitenlage. Hier mal ein Bildchen, da braucht es wirklich kein angehaltenes Maß, um zu sehen, dass das katastrophal schlecht ist:
DGT_String_Action.jpeg


Das war zwar echt schon recht schockierend (zumal die Gitarre auch quasi 1a gestimmt war), aber da ich mit dem Einstellen von solchem Krams keine Probleme habe, dachte ich mir "schnell den beiliegenden Inbus gezückt und die Stegreiter entsprechend runtergedreht!"
Denkste. Zumindest bei E1 war es so, dass selbst bei schon auf der Grundplatte aufliegendem Stegreiter die Saitenlage immer noch nicht wirklich gut war (eigentlich sogar ziemlich schlecht).
Also Saiten gelockert, zwei Vibratofedern raus, die 6 Vibratoschrauben gleichmäßig runtergedreht. Dann war es an sich ganz prima, den Hals konnte ich auch noch minimal anziehen (hier übrigens Lob: Der "dual action" Halsstab macht das wirklich sehr genau und feinfühlig), danach schnarrte auch nix, Saitenlage sehr angenehm (nicht ultraflach, aber das brauche ich auch nicht wirklich).

Als kleine weitere Bemerkung an dieser Stelle: Ich fand es sehr eigenartig, dass bei 10-46er Saiten 4 Vibratofedern eingehangen waren. Die waren auch nicht besonders stramm, um es vorsichtig auszudrücken, schaut selber:

DGT_Spring_Cavity.jpeg


Ich hätte da einzelne Federn ohne Probleme und ohne den Block in Richtung Federn zu drücken rauszupfen können.
Hab's aber, da keine Stimmprobleme auftraten, erstmal so gelassen. Ich an PRS' Stelle hätte das wahrscheinlich mit 3 Federn gemacht und eine weitere beigelegt.

Aber das war's ja leider noch nicht.
Nachdem ich dummerweise feststellen musste, dass die mitbestellten Gotoh Locking Tuner doch nicht passen (und übrigens auch ansonsten fast keine anderen außer denen von PRS), da die Kopfplatte um einige Millimeter dicker ist als bei fast allen anderen Gitarren (auch bei PRS sind die meistens dünner, speziell bei den SEs, weshalb ich dann auch den Locking-Tuner-Berichten a la "passt für meine PRS SE" Glauben geschenkt habe), habe ich dann endlich neue Saiten aufgezogen.

Und dann wurde es leider richtig doof. Anscheinend hat das bloße Aufziehen und Vordehnen der Saiten (10-46, also wie ab Werk) bei der Kerbung für die D-Saite ausgereicht, irgendwelche "Restbestände" von Material wegzuschubbern. Die lief dann einfach schon sichtbar tiefer als bspw. A5 und E6 durch die Kerbe. Ich hatte schon bei der Werksbesaitung festgestellt, dass die D-Saite bei Jammerbügelgebrauch nicht immer 100% in die Nullposition zurückgekehrt ist, das hätte ich aber, wenn ansonsten alles prima verlaufen wäre, in Kauf genommen und irgendwann sachte nachgefeilt (womöglich hätte ja auch Graphit, Nut Sauce, Labello oder was auch immer ausgereicht). Naja, die Erklärung war dann aber vermutlich eher, dass ein gratiges Reststück im Kerb"kanal" die Saite zwar auf Höhe gehalten hat, sie aber nicht gut flutschen ließ. Und der Grat hat sich dann anscheinend beim Saitenaufziehen verabschiedet. Denn flutschen tat die neue Saite - aber jetzt eben auch fies schnarren (kein echtes Schnarren sondern so'ne miese Obertonresonanz, also genau das, was passiert, wenn eine schwingende Saite irgendwo auf 'nen Bund trifft).
Saitenreiter höher drehen hat übrigens quasi nicht geholfen, da hätte ich den so brutal rausdrehen (und vermutlich noch die Halsspannung sehr lockern) müssen, dass man auf keinen Fall mehr Spaß gehabt hätte.

Danach war ich schon ziemlich bedient, habe aber, um zu gucken, wie schlimm es wirklich ist, noch ein bisschen rumgespielt. Und nunja, vollkommen aus dem Blauen fiel plötzlich die Stegposition des 3-Weg-Schalters aus. Auch nicht so, wie man es von Wackelkontakten kennt, so dass man ein wenig rumrütteln kann und es dann wieder ganz oder halb da ist, nein, einfach aus. Nach ein paar Schaltvorgängen ging's dann wieder - um ein paar Minuten später erneut auszufallen. Hab' mir das dann im Elektrofach angeschaut und keine Auffälligkeiten entdecken können, der Fehler ließ sich auch nicht durch rumzupfen an den Kabeln triggern. Also mehr oder minder eindeutig ein Defekt im Schalter - der übrigens auch sehr schwergängig war, vielleicht war da tatsächlich irgendwas im inneren verbogen oder verkantet (schon arg ungewöhnlich bei einem schnöden 3-Weg-Schalter).

Naja, sehr langer Rede kurzer Sinn: Das war's dann für mich. Kurz angerufen, um zu fragen, ob man mir irgendwas zwischen 100-200 erlassen würde (dann hätte ich alles selber gemacht), war aber nicht, also eingepackt, DHL und byebye.
Habe aber tatsächlich ein Austauschmodell bestellt, weil die mir ansonsten wirklich sehr gut gefiel - leider erst wieder im Dezember da, was echt schade für die bis dahin anstehenden 7 Gigs ist, da hätte ich die zu gerne gespielt.
Naja, mal gucken, wie es dann wird, ich werde dann hier kurz berichten.
 
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Achso, noch als kurzer Nachtrag: Was mich wirklich wundert, ist, dass die DGT als eine von doch eher wenigen Gitarren mit Vibrato-System ohne Locking Tuner ausgeliefert wird. Das ist doch heute selbst bei deutlich günstigeren Gitarren fast schon Standard.
Umso schlimmer fällt dann noch ins Gewicht, dass es keine übliche Standard-Kopfplattenstärke ist. Denn so kann man a) quasi keine günstigen Locking Tuner bekommen, b) wird man die ausgebauten Werks-Tuner an sich für nix anderes verwenden können, die gehen also direkt in den Metallschrott. Und zumindest einem amerikanischen Forum sieht es so aus, dass quasi jeder DGT-Besitzer dann auch gleich die Tuner ausgetauscht hat.
Da zahle ich lieber 'n 50er mehr, muss nicht basteln und verschwende keine Rohstoffe und Arbeitszeit.
 
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Rookie77
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: OT
Oh, leider noch ein kleiner Nachtrag, hat nix direkt mit der Gitarre zu tun, mich aber wirklich genervt: Das mitgelieferte Gigbag ist wirklich extrem schlecht. Ein dünnes Tütchen ohne jegliche Unterstützung für den Hals - und gerade bei abgewinkelten Kopfplatten ist das mMn ein Muss (auch wenn die Kopfplatte sicherlich nicht so fragil wie die einer LP ist). Und auch die sonstige Polsterung ist einfach absolut nix, die Reißverschlüsse sind auch nicht gut. Ganz im Ernst: Jedes Gigbag für €20 macht da einen genau so guten Job. Und vor allem hat PRS da anscheinend mal bessere Ware mitgeliefert.
Ich habe glücklicherweise keinen Mangel an gescheiten Gigbags, aber das ändert ja nix daran, dass hier erneut sinnlos Ressourcen verschwendet werden, denn dieses Gigbag würde ich vermutlich nicht einmal verschenken wollen. Sprich, das liegt dann noch 'ne Weile im Keller rum und beim nächsten Ausmisten geht's zusammen mit den Tunern auf den Wertstoffhof.

Vielleicht mag mir der/die ein oder andere Erbsenzählerei a la "ist doch besser als nix und die Gitarre ist ja günstig" ankreiden, aber ich achte ansonsten im Leben auch - zumindest so gut es geht - darauf, eher nachhaltige Sachen zu kaufen, dass es dann ausgerechnet in einem für mich sehr relevanten Bereich nicht klappt, nervt mich einfach, denn es ist vor allem so vollkommen unnötig. Warum kann ich nicht einfach bei Bestellung "Locking Tuner (+€50) ja/nein" und "Gigbag (Premium +€50) ja/nein" anhaken? Und zumindest von der ersten Option würden mMn geschätzt bestimmt 80% aller Käufer Gebrauch machen.
 
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Das mit dem Gigbag anstelle eines Koffers ist bei den SE-Modellen üblich.
Andererseits sind die eigentlich ganz gut, Paul selbst benutzt nur die und auch ich kenne einige aktiv Musiker, die das seit Jahren problemlos und vor allem schadensfrei nutzen.
Hätten die DGT Koffer und Locking Tuner, dann wären sie entsprechend teurer und würden ev. auch zu sehr den Core-Bereich kannibalisieren.
Die SE sind ja auch so schon sehr nahe an den viel teureren USA-Modellen und ziehen da sicher einige Käufer ab.
 

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