Durch Barree Akkord entsteht ein ungewollter Neckbend

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andy11
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Ich habe jetzt von vielen "Gitarrenprofis" (z.B. http://douglasniedt.com/TechTipLittleJennifersSecret.pdf ) gehört, dass das Spielen der Barree Akkorde mit der Handskraft passieren soll und nicht mit dem Daumen. Da ich es mit dem Daumen eh nur maximal 10 Sekunden aushalte, versuchte ich es mit Ziehen der Gitarre mit beiden Händen zur Brust, sowie es offenbar viele machen, jedoch entsteht dadurch ein Neckbend und wenn ich die selbe Root-Note nach dem ich den Akkord auslasse spiele, dann ist die ein halben ton tiefer.

Ich verstehe einfach nicht wie ich diese blöden Barre Akkorde spielen soll, damit auch meine Ausdauer länger aushält.

Irgendwelche weiteren Techniken?
 
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Hm, sieht mir ja nach einem Klassiklehrer aus.
Ich denke, dass man einfach Daumengegendruck benutzen *muss*. Etwas lernen kann man vom "Handdruck" dennoch, denn dadurch gewöhnt man sich an, den Zeigefinger möglichst gerade zu halten. Und genau da sitzt oft die Schwachstelle, wenn Barrés nicht gescheit klingen. Als Resultat drückt man mehr mit dem Daumen, was aber aufgrund des gekrümmten Zeigefingers nur sehr wenig bringt.

- Der Sack
 
Hallo Andy,

vorausgesetzt, ich verstehe es richtig:
Ich glaube, du setzt viel zu viel Kraft für die Barre-Akkorde ein.

Auch sowas läßt sich leicht und locker mit wenig Kraftaufwand spielen. Die Sache mit dem zu starken Greifen / Drücken usw. ist am Anfang oft so, weil die Akkorde noch nicht korrekt genug gegriffen werden. Dann schnarrt es oder Töne fehlen usw.. und man versucht dann durch stärkeres Drücken eine Korrektur.

Ich würde für Akkorde / Barregriffe usw. die Hand benutzen und nicht den Arm um die Gitarre zu verbiegen. Und immer "locker bleiben":)


Viele Grüße

Ergänzung:
Lies mal diesen Thread und v.a. den Beitrag 3 von Ben. Dort ist eine Linksammlung zum Thema enthalten...
https://www.musiker-board.de/griff-spieltechnik-lehrmaterial-git/416560-barre-akkord-ubungen.html

und das hier, auch speziell zu deiner Frage...
https://www.musiker-board.de/griff-...l-git/407629-baree-akkorde-greifen-ueben.html
 
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Ok, danke für die Links.
Der Frust frisst mich innerlich auf, da ich schon über 2,5 Wochen diese Barres übe und immer noch nix hinbekomm und es ist immer dieses Verkrampfen am Daumen, was ja auch darauf hindeutet, dass ich zu stark drücke aber irgendwie habe ich alle Methoden ausprobiert und es gibt ja nicht viele.

WIe hoch soll der Daumen ca sein?
-) Mitte des Bretts
-) Weiter unten
-) Sichtbar wenn man von vorne auf die GItarre schaut?

Diese blöden Barres! Ich mag sie zwar sehr aber ich kann sie noch nicht spielen. Das nervt!
 
Andy, ganz vorweg eines: RELAXT bleiben! Nichts überstürzen! Damit kann man sich ganz fiese Dinge einfangen, die sogar chronisch werden können. Das braucht Zeit. Vermutlich hat deine Hand im Leben noch nie so etwas vorher gemacht, also muss sie sich daran gewöhnen, Muskeln müssen aufgebaut werden, etc.
Für's erste Üben würde ich empfehlen, den Daumen in der Mitte des Griffbretts/Halses zu positionieren.
Und dann musst du irgendwann mal schauen, wie viel Druck du wirklich brauchst. Sehr oft drückt man viel zu doll und das Problem liegt eher woanders (wie etwa in einem gekrümmten Zeigefinger, der nicht alle Saiten sauber runterdrücken kann).

Später kannst du ja auch andere Handhaltungen ausprobieren, gerade auf der E-Gitarre guckt der Daumen gerne mal "oben drüber", aber für den Anfang würde ich es so wie beschrieben üben und dann mit fast klassischer Gitarrenhaltung (der Hals sollte also recht hoch sitzen und schräg nach oben zeigen). Sieht zwar uncool aus, aber es geht hier vorerst nur um die Gewöhnung.

- Der Sack
 
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:) 2,5 Wochen?

Stress Dich deswegen bitte nicht! Vielleicht kann man Barréeakkorde sogar in so kurzer Zeit lernen, aber die Meisten, die ich kenne, haben dafür wirklich einiges länger gebraucht.

Hier wird ja oft von langfristigen und kurzfristigen Zielen geredet. Lass Dir einfach mit den Barrées etwas mehr Zeit, vor allem auch wegen möglichen Handproblemen, die durch übermäßiges Üben derer auftreten könnten, wie D.Sack. ja schon schreibt und arbeite nebenher an einfacheren Sachen, mit denen Du schnellere Erfolgserlebnisse hast.

Bei mir war es so, dass ich immer riesigste Schwierigkeiten mit Barréeakkorden hatte, und gezieltes Üben hat mich nicht sehr weitergebracht. Ich hab dann mit nem Kumpel Tanzmusik gemacht und da musste ich öfters Barrées greifen. Die klangen dann anfangs oft noch ziemlich unsauber beim Proben. Sie wurden aber immer besser und irgendwann lief das dann von ganz allein und ich hab oft sogar lieber Barrées gespielt als offene Akkorde (z.B statt dem ganz normalen C-Dur, G-Dur, A-moll), weil die Barrées oft naja "einheitlicher" klangen und sich durch Verschieben fast sogar leichter spielen ließen.

Was ich damit sagen will: Gezieltes Üben ist schon ne tolle Sache, aber manche Sachen kommen für manche Leute einfach leichter, wenn sie nicht so gezielt geübt werden, sondern halt regelmäßig "nebenher" drankommen. Beim gezielten Üben verkrampft man sich halt auch manchmal zu sehr oder wird frustriert.
Das ist natürlich für jeden Menschen unterschiedlich.

Z.B Einfach immer mal wieder das "Wild Thing" Mainriff spielen. Oder ein Liederbuch mit den üblichen Gassenhauern (Country Roads etc.) durchgehen und immer mal wieder nen Akkord nicht offen sondern barréed spielen.
 
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Ja, das würde ich auch sagen: Spielen, spielen, spielen! Kann dann auch oft einfach egal sein, ob es so richtig super klingt. Sich in irgendwelchen Übungen zu verbeißen, die dann womöglich doch nicht so toll klingen, das halte ich für recht frustrierend.
Aber, egal was du machst: Aufpassen! Wenn's anfängt, im Daumen- (oder einem anderen) muskel weh zu tun, würde ich unbedingt aufhören. Die Fingerkuppen kann man sich von mir aus ruhig blutig spielen, die nehmen da eigentlich keinen Schaden (außer dass es einem selber eben weh tut) und danken es einem vielleicht sogar durch stärkere Hornhautbildung. Aber Sehnen und Muskeln sind etwas ganz anderes, die kann man auch sehr unschön überreizen.

- Der Sack
 
Tach!

Hast Du die Schmerzen am Daumenballen? Wenn ja, dann kann es auch noch daran liegen, dass der Hals für Dich zu dünn ist. Was hast Du für eine Gitarre?

Unsauberkeiten bei Barrées liegen oft daran, dass Du die Saiten zu nah an den Fingergelenken des Barrée-Fingers entlangführen (musst...). Da ist jeder Jeck anders, die Fingerknochen sind unterschiedlich lang, aber die Saitenabstände haben meist modellabhängiges Einheitsmaß. Du musst wohl oder übel die für Dich optimale Position selbst finden und möglichst präzise zu greifen lernen.

Wenn Du das gebacken bekommen hast, dann versuche mal, komplett ohne Daumen zu greifen. Und stell Dir dabei vor, dass an Deinem Ellbogen ein Gewicht hängt. Du kannst Barrées auch locker und leicht greifen, es geht auch fast ohne Kraft.

Grüße Thomas
 
Ich weiß nicht ob es dir viel hilft, aber es gibt diese Varirips da von Planet Waves, die können relatib schnell zur Muskelbildung der einzelnen Finger beitragen, vllt ist das eine Investition wert und ansonsten darauf achten das der Barrefinger also in fast allen Fällen der Zeigefinger mit der Seite auf liegt. Immer schön dicht hinter den Bundstäbchen greifen und ansonsten üben üben üben und Barres brauchen ihre Zeit.
Viel Grlück und vor allen Dingen Spaß!!
 
Ich habe den roten Gripmaster, quasi den Vorgänger vom Varigrip ohne einstellbare Stärke und fand den nicht so toll. Für Zeige- und Mittelfinger war überhaupt kein Trainingseffekt da und für Ring und kleinen Finger war der zu stark und ich hatte beim trainieren schnell Schmerzen im Handgelenk. Gitarre spielen traniert deutlich besser, zumal man dann auch nicht nur die reine Kraft trainiert, sondern auch die Koordination, usw..
Vielleicht lieber öfter und dafür in kürzeren Einheiten mit längeren Pausen üben. Und dann nach und nach die Einheiten verlängern und die Pausen verkürzen.
 
Ich habe den roten Gripmaster, quasi den Vorgänger vom Varigrip ohne einstellbare Stärke und fand den nicht so toll. Für Zeige- und Mittelfinger war überhaupt kein Trainingseffekt da und für Ring und kleinen Finger war der zu stark und ich hatte beim trainieren schnell Schmerzen im Handgelenk. Gitarre spielen traniert deutlich besser, zumal man dann auch nicht nur die reine Kraft trainiert, sondern auch die Koordination, usw..
Vielleicht lieber öfter und dafür in kürzeren Einheiten mit längeren Pausen üben. Und dann nach und nach die Einheiten verlängern und die Pausen verkürzen.

Ich hatte den Gripmaster auch mal und stimme vollkommen zu. Zu wenig für Zeige- und Mittelfinger, zu viel für Ring- und kleinen Finger (vor allem für letzteren).
Kann natürlich sein, dass der Varigrip dann schon deutlich besser ist, aber wie du schon sagst, das aktuelle Spielen des Instruments halte ich auch für die deutlich bessere Lösung. Zumal man sich dann ja auch Übungen aussuchen kann, die ganz spezifische Probleme angehen.
Wenn man keine Gitarre zur Hand hat - naja, da können die Teile vielleicht schon Sinn machen. Ich persönlich sorge aber lieber dafür, dass immer eine Gitarre griffbereit ist.
Jedenfalls vermisse ich meine beiden verlorengegangenen Gripmaster nicht wirklich. Wenn man genug Zeit zum Spielen hat, sollten die eigentlich nicht nötig sein.

- Der handfeste Sack
 
Es ist ja auch nicht so, dass man den Muskelaufbau mit mehr üben so viel schneller hinbekommt, man kann sich ja auch nicht in der Kraftkammer in 3 Wochen nennenswert Muskeln antrainieren. Gripmaster und Varigrip kann man imho vergessen, nur tatsächliches Spielen belastet die Hand so wie es sein muss.

Imho sollte der TE 5x die Woche mindestens eine halbe Stunde spielen und vor allem Gewicht darauf legen, dass der Akkord gut klingt, selbst wenn er es nur 3 Sekunden damit aushält. In wenigen Wochen ist das mit Aushalten dann um einiges besser und der Akkord klingt immer noch gut :) .
 

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